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Wärmedämmung

Warum ist Wärmedämmung sinnvoll? Welche Dämmstoffe sind gut für Umwelt und Gesundheit? Führt Wärmedämmung zu Schimmel? Dieses Hintergrundpapier gibt Antworten auf wichtige Fragen. Es will helfen, Lösungen zu finden. Individuell geplant, auf das einzelne Gebäude abgestimmt und von Experten durchgeführt ist Wärmedämmung eine sinnvolle Maßnahme, um Gebäude zu heizen und nicht das Klima. Quelle: https://www.umweltbundesamt.de

Häuser heizen, nicht das Klima

Häuser heizen, nicht das Klima Energetische Sanierungen wie Wärmedämmung von Fassaden, Dach und Keller bergen großes Potenzial zum Energiesparen – gute Planung vorausgesetzt. Ein neues UBA-Hintergrundpapier beantwortet wichtige Fragen. Die Heizung ist mit rund 70 Prozent Anteil am ⁠ Endenergieverbrauch ⁠ der größte Energiefresser in privaten Haushalten. Das ist teuer – und klimaschädlich. Denn auch knapp 60 Prozent des CO 2 -Ausstoßes im Bereich „Wohnen“ wird durch Heizen verursacht. Der schnellste und einfachste Weg, um das ⁠ Klima ⁠ zu schützen, ist Energiesparen. Nicht verbrauchte Energie verursacht keine Emissionen – und kostet, nach der anfänglichen Investition, auch kein Geld. Je weniger Energie heute verbraucht wird, desto weniger schlagen Energiekosten zu Buche, selbst wenn sie weiter steigen. Individuell geplant, auf das einzelne Gebäude abgestimmt und von Experten durchgeführt ist Wärmedämmung eine sinnvolle Maßnahme, um Gebäude zu heizen und nicht das Klima. Warum sollte ein Gebäude wärmegedämmt werden? Gleich mehrere Gründe sprechen für die energetische Sanierung von Gebäuden: So kann mit geeigneten Maßnahmen wie Wärmedämmung und effizienter Heiztechnik der Primärenergiebedarf um bis zu 90 Prozent gesenkt werden. Gute Wärmedämmung reduziert den Wärmeverlust und kann damit die Heizkosten deutlich senken. Gleichzeitig steigern Investitionen in einen besseren Wärmeschutz den Wert des Gebäudes. Und nicht zuletzt hilft Wärmedämmung dem ⁠ Klimaschutz ⁠, denn weniger verbrauchte Energie verursacht auch weniger klimaschädliche Emissionen. Welche Dämmstoffe eignen sich für Wärmedämmung? Für jedes Gebäude und jeden Anwendungsfall gibt es einen geeigneten Dämmstoff. Zur Auswahl stehen Dämmstoffe aus mineralischen, nachwachsenden oder synthetischen Rohstoffen. Allerdings muss das Material bei der Sanierung von Bestandsgebäuden zur vorhanden Struktur und Bauphysik passen. Entscheidend ist am Ende die erreichbare Dämmwirkung. Eine gute Planung und Beratung  ist auch bei der Wahl des Dämmstoffes entscheidend. Eine Übersicht über die gängigen Dämmstoffe und ihre Einsatzgebiete zeigt das UBA-Hintergrundpapier Wärmedämmung . Lohnt sich Wärmedämmung auch finanziell? Ob sich Wärmedämmung wirtschaftlich lohnt, hängt von mehreren Faktoren ab: Dazu gehören der Ausgangszustand des Gebäudes, die künftige Entwicklung der Energiepreise, die fachgerechte Ausführung der Wärmedämmung und die Frage, ob die Wärmedämmung in ohnehin anstehende Sanierungsmaßnahmen integriert wird. Bleibt die erwartete Energieeinsparung aus, kann das viele Ursachen haben, die oft gar nicht mit der Wärmedämmung zusammenhängen. Baubegleitung und die Auswertung von Verbrauchsdaten sind geeignete Hilfsmittel, um diese Ursachen zu identifizieren und zu beheben. Aus volkswirtschaftlicher Sicht sichert und schafft Wärmedämmung Arbeitsplätze und verringert gesellschaftliche Folgekosten durch Umwelt-und Gesundheitsschäden, da ein geringerer Energieverbrauch die ⁠ Emission ⁠ von Treibhausgasen und Luftschadstoffen wie Feinstaub verringert. Welche Umweltwirkungen haben Dämmstoffe? Im Lebenszyklus sparen alle Wärmedämmstoffe deutlich mehr Energie, als ihre Herstellung benötigt. Das heißt: Der höhere Energieverbrauch eines ungedämmten Gebäudes belastet die Umwelt stärker als die Herstellung des Dämmstoffs. Trotzdem ist sehr wichtig, die Umweltbelastungen bei der Dämmstoffherstellung möglichst gering zu halten, Verfahren zur Rückgewinnung und Wiederverwertung der Rohstoffe zu entwickeln und Schadstoffe in den Produkten zu vermeiden. Eine Orientierung bietet das Umweltzeichen „Blauer Engel“, mit dem verschiedene umwelt- und gesundheitsverträgliche Dämmstoffe und Wärmedämmverbundsysteme ausgezeichnet sind. Stichworte Biozide in Fassaden: Wie hoch ist hier die Umweltbelastung? An Gebäudefassaden können sich Algen und Pilze ansiedeln. Gerade in Wärmedämmverbundsystemen (WDVS) greifen deshalb viele Hausbesitzer zu mit Bioziden ausgerüsteten Anstrichen und Putzen. Inzwischen sind die meisten Fassadenfarben mit Bioziden ausgerüstet. Mit negativen Folgen für die Umwelt: Die Biozide gelangen über die Auswaschung in den Boden oder das Ablaufwasser, das vor Ort versickert oder zum Teil ungeklärt in Gewässern landet. Der Einsatz von biozidhaltigen Produkten ist aber oft vermeidbar. Oberflächen, die trocken bleiben, zum Beispiel mithilfe ausreichender Dachüberstände, werden weniger von Algen und Pilzen befallen. Wirksam ist auch eine Vorhangfassade zum Beispiel aus Schindeln – in einigen Gegenden Deutschlands ist dies seit Jahrhunderten üblich. Wann ist Innendämmung eine Alternative zur Außendämmung? Ein Gebäude von innen zu dämmen kommt immer dann in Betracht, wenn die Fassade optisch nicht verändert werden darf, das Gebäude denkmalgeschützt ist oder wenn die Innendämmung rasch und kostengünstig realisierbar ist. Innendämmung verbessert, fachgerecht angebracht, das Wärmedämmniveau bei schwierigen Baukonstruktionen und hilft auf einfache Weise, die Oberflächentemperaturen der Außenwände zum Raum hin zu erhöhen; das beugt Tauwasseranfall und Schimmel vor. Da Innendämmungen auch hygienische Risiken in sich bergen, ist Außendämmung allerdings generell zu bevorzugen. Führt Wärmedämmung zu Schimmel? Im Gegenteil: Generell vermeidet oder behebt Wärmedämmung bauliche Mängel, die zu Schimmel führen (z. B. kalte Wände; undichte Stellen im Gebäude). Entsteht Schimmel in wärmegedämmten Gebäuden, ist dies vor allem auf Fehler bei der Planung/Ausführung oder geänderte Nutzung zurückzuführen. Ausreichende Lüftung ist wichtig, da die gedämmten Gebäude sehr luftdicht sind (und sein sollen). Beeinträchtigt Wärmedämmung die Ästhetik der Gebäude? Äußere Wärmedämmung ändert – wie andere Arbeiten an der Fassade – natürlich das Aussehen von Gebäuden. Sie bietet aber gleichzeitig eine Gelegenheit, das Aussehen eines Gebäudes zu verbessern. Viele Beispiele zeigen gute architektonische Lösungen. Auch für Gebäude mit erhaltenswürdigen Fassaden (z. B. Gründerzeitgebäude mit intakten Außenfassaden) gibt es inzwischen gestalterische Lösungen, die das Wärmeschutzniveau verbessern, ggf. kommt auch eine Innendämmung in Betracht. Was gilt es beim Brandschutz zu beachten? Je größer ein Gebäude, desto anspruchsvoller sind die Anforderungen des Baurechts an das Brandverhalten der Wärmedämmung. Das Gesetz unterscheidet hier nicht brennbare, schwer entflammbare und normal entflammbare Materialien. In brennbaren Dämmstoffen werden Flammschutzmittel eingesetzt, um die Entzündlichkeit herabzusetzen. Dem Brandschutz wird hohe Aufmerksamkeit gewidmet, trotzdem kam es in den letzten Jahren zu Fassadenbränden. Bei der Zulassung von Wärmedämmverbundsystemen fordert das Deutsche Institut für Bautechnik (DIBt) seit Dezember 2014 zusätzliche konstruktive Maßnahmen zur Verbesserung des Brandverhaltens. Im Juli 2015 hat das DIBt diese Maßnahmen nochmals konkretisiert. Auch hier steht es Bauträgern und Planenden frei, sich für nicht brennbare Dämmstoffe zu entscheiden. Detaillierte Informationen finden Sie im UBA-Hintergrundpapier Wärmedämmung .

Umweltzeichen „Blauer Engel“ für vier neue Produktgruppen

Umweltzeichen „Blauer Engel“ für vier neue Produktgruppen Den „Blauen Engel“ gibt es ab sofort auch für Kaminöfen, ressourcen- und energieeffiziente Softwareprodukte, Server und Datenspeicherprodukte sowie klimaschonende Co-Location-Rechenzentren. Das hat die Jury Umweltzeichen in ihrer Sitzung im Dezember 2019 beschlossen. Außerdem wurden für sieben weitere Produktgruppen die Kriterien überarbeitet. Die neuen Kriteriendokumente finden Sie auf der Website Blauer Engel : Um das Umweltzeichen zu erhalten, müssen Scheitholz-Kaminöfen deutlich weniger Staub und Abgase ausstoßen als herkömmliche Öfen, etwa durch Staubabscheider und automatisierte Luftzufuhr. Die Kaminöfen durchlaufen für die Zertifizierung mit dem Blauen Engel ein erweitertes Prüfverfahren, mit dem der Schadstoffausstoß im realen Betrieb beim Verbrennen des Holzes besser abgebildet wird, als mit der derzeitigen Typprüfung. Nicht nur die Hardware, sondern auch die Software beeinflusst, wieviel Energie Computer, Notebook, Smartphone & Co. verbrauchen und wie schnell Nutzerinnen und Nutzer alte Geräte durch neue ersetzen. Mit dem neuen Umweltzeichen Blauer Engel für "Ressourcen- und energieeffiziente Softwareprodukte" können Produkte gekennzeichnet werden, die im besonderen Maße sparsam mit Energie und den Hardwareressourcen umgehen und eine längere Hardware-Nutzungsdauer ermöglichen. Der Bedarf an zentraler Verarbeitung und Speicherung von Daten steigt seit Jahren kontinuierlich und damit auch der Energieverbrauch. Das Umweltzeichen Blauer Engel für Server und Datenspeicherprodukte setzt hohe Mindestanforderungen an die Energie- und Materialeffizienz sowie die Langlebigkeit von Servern, Datenspeicherprodukten und Netzteilen sowie die Schadstofffreiheit von Kunststoffmaterialien. Das neue Umweltzeichen umfasst gezielt nur die Gebäudetechnik und die Bereiche, auf die ein Co-Location-Anbieter Einfluss hat. Damit können jetzt auch Betreiber einer Co-Location den Blauen Engel für das Rechenzentrum erwerben, sofern die Mindest-anforderungen an Energie- und Ressourceneffizienz sowie an Transparenz gegenüber ihren Kunden eingehalten werden. Dieses Umweltzeichen ist eine Ergänzung zum bereits bestehenden Umweltzeichen „Energieeffizienter Rechenzentrumsbetrieb“. Bei folgenden Umweltzeichen wurden die Kriterien überarbeitet: Recyclingpapier (DE-UZ 14a) Fertigerzeugnisse aus Recyclingpapier (DE-UZ 14b) Druck- und Pressepapier (DE-UZ 72) Staubsauger (DE-UZ 188) Shampoos, Duschgele und Seifen und weitere sogenannte Rinse-off-(abspülbare)-Kosmetikprodukte (DE-UZ 203) Schnurlostelefone (DE-UZ 131) Wärmedämmstoffe & Unterdecken (DE-UZ 132) Produkte und Dienstleistungen, die mit dem Blauen Engel ausgezeichnet werden, sind umweltschonender als vergleichbare ihrer Art und erfüllen gleichzeitig hohe Ansprüche an Gesundheits- und Gebrauchseigenschaften. Die Kriterien werden vom Umweltbundesamt erarbeitet und alle drei bis vier Jahre überprüft. Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (⁠ BMU ⁠) ist der Zeicheninhaber. Es legt die Grundsätze der Vergabe des Blauen Engel fest und beruft die Mitglieder der Jury Umweltzeichen. Diese entscheidet über neue Produktgruppen, diskutiert und beschließt die vom ⁠ UBA ⁠ vorgeschlagenen Vergabekriterien. Das Beschlussgremium setzt sich aus 14 Vertreterinnen und Vertretern aus Umwelt- und Verbraucherverbänden, Gewerkschaften, Industrie, Handel, Handwerk, Kommunen, Wissenschaft, Kirchen, Jugend und Bundesländern zusammen. Als unabhängige Organisation prüft die RAL gGmbH (gemeinnützige GmbH) nach Einreichung eines produktspezifischen Antrags eines Unternehmens die Einhaltung der Anforderungen und schließt mit den Unternehmen Verträge über die Nutzung des Blauen Engel ab.

STARK III: Gründerzeitbau ist jetzt hochmodernes Passivhaus

Die Stadt Weißenfels hat jetzt eine der modernsten Grundschulen Sachsen-Anhalts. Dafür flossen rund 6,4 Millionen Euro in die Sanierung des über 100 Jahre alten denkmalgeschützten Gebäudes. ?So wurde mit unserem STARK III-Programm ein Gründerzeitbau in ein hochmodernes Passivhaus verwandelt?, sagte Finanzstaatssekretär Jörg Felgner am Freitag in Weißenfels anlässlich der offiziellen Übergabe der Bergschule nach Abschluss der Bauarbeiten.   Die Bergschule präsentiert sich jetzt in voller Pracht: Das Dach wurde mit Schiefer eingedeckt. Klinkerfassade und Sandsteinsockel sind instandgesetzt, Holzbalkenköpfe und  ?decken erneuert sowie Fenster und Türen ausgetauscht.   Der größte Teil der Mittel wurde in die energetische Sanierung gesteckt. Unter anderem kamen natürliche Wärmedämmstoffe,  energiesparende Beleuchtung sowie effiziente Wärme- und Stromversorgung zum Einsatz. Eine Wärmepumpe sowie eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung wurden installiert. So soll der Kohlendioxidausstoß um bis zu 63 Tonnen jährlich sinken. Das entspricht einer Energieeinsparung von rund 64 Prozent.   Der Staatssekretär verwies darauf, dass der Weißenfelser  Bergschule weitere ähnliche Leuchttürme im Land folgen sollen. ?Wir setzen unser in Europa einmaliges STARK III-Programm fort?, fügte er hinzu. Auch in der neuen Förderperiode bis 2020 werde die energetische Sanierung der Schulen und Kitas oberste Priorität haben.   Die EU fördert das STARK III-Investitionsprogramm, mit dem alle bestandsfähigen Schulen und Kindereinrichtungen im Land fit für die Zukunft gemacht werden sollen, maßgeblich. Und Brüssel legt das Hauptaugenmerk auf die Energieeffizienz der Gebäude durch signifikante Reduktion der CO2-Emission und des Energieverbrauchs. Zu den weiteren Förderkriterien gehören die Bestandssicherheit, also eine langfristig hohe Schülerzahl, sowie die Barrierefreiheit der Gebäude. Impressum:Ministerium der FinanzenPressestelleEditharing 4039108 MagdeburgTel: (0391) 567-1105Fax: (0391) 567-1390Mail: presse.mf@sachsen-anhalt.de

Förderbescheid übergeben: Knapp 3,5 Millionen Euro für Weißenfelser Bergschule

Weißenfels. Finanzstaatssekretär Jörg Felgner hat einen Förderbescheid über rund 3,5 Millionen Euro an Weißenfels Oberbürgermeister Robby Risch für die Sanierung der Bergschule übergeben. Die Mittel fließen aus dem Programm Sachsen-Anhalt STARK III in die energetische Sanierung des Gebäudes. ?Viele Kommunen können aus eigener finanzieller Kraft ihre Schulen und Kindertagesstätten nicht so sanieren, wie sich Kinder, Eltern und Lehrer dies wünschen. Mit dem von der EU geförderten Investitionsprogramm Sachsen-Anhalt STARK III bringen wir diese landesweit auf den neusten Stand. Ein bundesweit einmaliges Programm, mit dem wir in die Zukunft investieren?, unterstreicht Felgner. Das 1899 errichtete Backsteingebäude soll von Grund auf energetisch saniert werden. Es entsteht ein Gebäude im Passivhausstandard ? mit ausgezeichneter Energiebilanz und nachhaltigem Spareffekt. Insbesondere setzen die Planer hierbei auf natürliche Wärmedämmstoffe, eine effiziente Wärme- und Stromversorgung sowie energiesparende Beleuchtung. Die Herausforderung: Der einzigartige Charakter des denkmalgeschützten Gründerzeitbaus soll erhalten bleiben. Unter anderem werden das Dach mit Schiefer neu eingedeckt, die Klinkerfassade und der Sandsteinsockel in Stand gesetzt, die Holzbalkenköpfe und -decken erneuert sowie Fenster und Türen ausgetauscht. Darüber hinaus erhält die Grundschule eine Wärmepumpe sowie eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung. Zudem wird eine Photovoltaikanlage installiert ? so wird vor Ort Energie umweltschonend erzeugt und ohne    Zwischenspeicherung direkt verbraucht. Durch die geplanten Maßnahmen wird der Energieverbrauch deutlich gesenkt und bis zu 63 Tonnen CO2 pro Jahr. eingespart. Insgesamt lernen durchschnittlich 200 Mädchen und Jungen pro Jahr an der Grundschule. Die Bauarbeiten mit einer Gesamtinvestition über knapp 5,4 Millionen Euro sollen voraussichtlich Ende Mai 2015 abgeschlossen sein. Zur Finanzierung des Eigenanteils profitiert die Stadt zudem von einem zinslosen STARK III-Darlehen über knapp 1,5 Millionen Euro.   Die Bergschule ist eines von insgesamt 54 STARK III-Vorhaben, welche über die Investitionsbank Sachsen-Anhalt (IB) bisher bewilligt wurden. In Summe wurden bereits 48,3 Millionen Euro über die IB ausgereicht und damit insgesamt 72,4 Millionen Euro in Schulen und Kindertagesstätten investiert.   Hintergrund: Das Land fördert mit dem Innovations- und Investitionsprogramm STARK III die energetische Sanierung von Kindertagesstätten und Schulen sowie die IT-Ausstattung von Schulen. Ziele der Förderung sind besonders hohe Effekte in Bezug auf die Energieeinsparung und die Nutzung emissionsarmer Versorgungstechniken, die zu einer deutlichen C02-Reduzierung und Erhöhung der Energieeffizienz führen. Bis 2014 profitieren 107 Einrichtungen davon. Hierfür stehen insgesamt rund 154 Millionen Euro zur Verfügung. In der nächsten Förderperiode bis 2020 wird STARK III fortgesetzt werden. Dann werden alle bestandsfähigen Schulen und Kindertagesstätten saniert und die Schulen mit moderner IT ausgestattet. Impressum:Ministerium der FinanzenPressestelleEditharing 4039108 MagdeburgTel: (0391) 567-1105Fax: (0391) 567-1390Mail: presse.mf@sachsen-anhalt.de

Landespreis Nachwachsende Rohstoffe für neuartige Dämmstoff-Rezeptur und pfiffige Abwasseraufbereitung/Ministerin Wernicke: Branche mit gutem Wachstumspotenzial

Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt - Pressemitteilung Nr.: 078/04 Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Pressemitteilung Nr.: 078/04 Magdeburg, den 7. Juni 2004 Landespreis Nachwachsende Rohstoffe für neuartige Dämmstoff-Rezeptur und pfiffige Abwasseraufbereitung/Ministerin Wernicke: Branche mit gutem Wachstumspotenzial Sachsen-Anhalts Landespreis 2004 für Nachwachsende Rohstoffe geht an die Firma ROMONTA Ceralith GmbH in Amsdorf (Mansfelder Land) für eine neuartige flexibel einsetzbarer Natur-Dämmstoff-Rezeptur. Landwirtschafts- und Umweltministerin Petra Wernicke überreichte die Siegerprämie in Höhe von 3.000 Euro am Montag im Rahmen der Fachmesse für nachwachsende Rohstoffe und regenerative Energien NAROSSA in Magdeburg. Den zweiten Preis und damit 2.000 Euro konnte die Firma Cobbelsdorfer Naturstoff GmbH entgegen nehmen. Das Unternehmen aus Cobbelsdorf in Anhalt-Zerbst hat ein Verfahren entwickelt, das nachwachsende Rohstoffe wie Getreideauszüge gezielt zur Steuerung von Mikroorganismen für die biologische Abwasseraufbereitung einsetzt. Wernicke, die auch die Messe NAROSSA am Vormittag eröffnete, betonte: "Sachsen-Anhalt setzt auf nachwachsende Rohstoffe. Indem wir innovative Verfahren, Projekte, Initiativen und Produkte honorieren, wollen wir zeigen, dass es sich lohnt, in diesen Bereich zu investieren. Der in diesem Jahr zum zweiten Mal vergebene Landespreis soll Mut machen, sich auf diesem Zukunftsgebiet zu etablieren. Noch zu oft werden die Wachstumspotenziale im Bereich der nachwachsenden Rohstoffe und regenerativen Energien verkannt." Wernicke verwies darauf, dass Sachsen-Anhalt beim Anbau nachwachsender Rohstoffe "bundesweit in der ersten Liga" rangiert. Auf rund 30.000 Hektar stillgelegten landwirtschaftlichen Flächen werden Raps, Sonnenblumen, Drachenkopf, Fingerhut oder Silomais angebaut. Hinzu kommen Kartoffeln, Zuckerrüben sowie Arznei- und Gewürzpflanzen auf nicht stillgelegten Flächen. Landweit arbeiten mehr als 20 Biomasse- und Holzheizkraftwerke sowie zahlreiche Verarbeiter von nachwachsenden Rohstoffen wie etwa die beiden prämierten Unternehmen. Zu den prämierten Produkten und Verfahren: Erster Preis: Dämmstoff Ceralith der Firma ROMONTA Ceralith GmbH, Amsdorf Der Dämmstoff kann sowohl als Wärmedämmstoff (Ceralith ¿ W) als auch als Ausgleichschüttung (Ceralith ¿ A) gefertigt werden. Möglich macht dies die einmalige Rezeptur. Der Produktionsprozess kann damit binnen weniger Minuten umgestellt werden. Ausgangsstoffe für den Dämmstoff sind Roggen sowie naturnahe Zusätze wie Kalk und Wasserglas. Zweiter Preis: Verfahren zur biologischen Abwasseraufbereitung der Cobbelsdorfer Naturstoff GmbH Bei dem Verfahren werden Mikroorganismen gezielt eingesetzt. Somit kann etwa Wasser aus Autowaschanlagen gereinigt und aufbereitet werden. Die Mikroorganismen wandeln die Schadstoffe in körpereigene Substanzen beziehungsweise in Kohlendioxid und Wasser um. Die Steuerung der Mikroorganismen erfolgt durch Getreidesubstanzen, die aus Roggen gewonnen werden. Hintergrund: Kriterien für die Auswahl der Preisträger waren Innovation, Umweltverträglichkeit, Wertschöpfung, Wettbewerbsfähigkeit gegenüber herkömmlichen Produkten und Verfahren sowie die Bedeutung für die Entwicklung der Nachwachsenden Rohstoffe in Sachsen-Anhalt. Impressum: Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Pressestelle Olvenstedter Straße 4 39108 Magdeburg Tel: (0391) 567-1951 Fax: (0391) 567-1964 Mail: pressestelle@mlu.lsa-net.de Impressum:Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energiedes Landes Sachsen-AnhaltPressestelleLeipziger Str. 5839112 MagdeburgTel: (0391) 567-1950Fax: (0391) 567-1964Mail: pr@mule.sachsen-anhalt.de

Marktüberwachung Baden-Württemberg in Zeiten globalen Handelns

null Marktüberwachung Baden-Württemberg in Zeiten globalen Handelns GEMEINSAME PRESSEMITTEILUNG DER LUBW LANDESANSTALT FÜR UMWELT BADEN-WÜRTTEMBERG UND DES REGIERUNGSPRÄSIDIUMS TÜBINGEN Eva Bell, Präsidentin der LUBW Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg, begrüßte heute den Tübinger Regierungspräsident Klaus Tappeser im Kompetenzzentrum Marktüberwachung der LUBW in Karlsruhe für einen Blick hinter die Kulissen. Europäische Produktstandards in Zeiten von globalen Handelsströmen durchzusetzen, ist die Aufgabe der staatlichen Marktüberwachung. In Baden-Württemberg verantwortet diese das Regierungspräsidium Tübingen. Umsetzungsstark ist die baden-württembergische Marktüberwachung dank ihrer landeseigenen unabhängigen Prüfstelle, dem Kompetenzzentrum Marktüberwachung der LUBW. Während die Erstprüfungen zu Kennzeichnung, Technik und chemikalienrechtlicher Einstufung durch die Tübinger Behörde selbst vorgenommen werden, übernimmt die LUBW vertiefte Prüfungen, die eine umfangreiche Prüfausstattung oder ein chemisches Analysenlabor erfordern. Jährlich 12.000 Produktprüfungen in Baden-Württemberg Die Abteilung „Marktüberwachung“ am Regierungspräsidium Tübingen nimmt in ganz Baden-Württemberg jährlich rund 12.000 Produktprüfungen vor und stellt sich immer wieder neu den Herausforderungen eines global agierenden und sich schnell verändernden Marktes. Die Kontrollen sind Grundlage für Verbraucherschutz und fairen Wettbewerb. Im Durchschnitt weist jedes vierte in Baden-Württemberg kontrollierte Produkt Mängel auf. Die zu überprüfende Produktpalette des Regierungspräsidiums Tübingen als zuständige Marktüberwachungsbehörde ist sehr breit und beinhaltet fast den gesamten Produktbereich außer den Lebensmitteln. Produktbeispiele sind Elektrogeräte, Leuchtmittel aller Art, Elektromotoren, Laserpointer, Sportboote, Schutz- und Kletterausrüstungen, Kinderspielzeuge, Klebstoffe, Farben und Lacke, Walzträger aus Stahl, Wärmedämmstoffe sowie schließlich Anlagen und Maschinen, angefangen von der Bohrmaschine aus einem Baumarkt bis hin zur Lackieranlage eines Automobilherstellers. LUBW-Kompetenzzentrum Marktüberwachung: Prüfstelle des Landes Die LUBW kann auf kurzfristige Anforderungen, die beispielsweise auf einem Anfangsverdacht beruhen, schnell mit vertieften technischen oder analytischen Untersuchungen reagieren. „Mit unseren fundierten und zunehmend komplexen Prüfungen geben wir der Marktüberwachung Sicherheit im Verwaltungshandeln“, so die Präsidentin. Die Labore der LUBW sind durch die Deutsche Akkreditierungsstelle in Berlin akkreditiert und werden entsprechend regelmäßigen von Externen kontrolliert. „In vielen Fällen liefert uns das Prüflabor der LUBW die Fakten, um die Mängel beweissicher zu machen“, so der Tübinger Regierungspräsident. Mit einem Prüfbericht aus dem modernen Mess- und Analysenlabor der LUBW könne gegenüber den Herstellern argumentiert und erreicht werden, dass die Produkte mit Mangel vom Markt genommen werden und erst dann wieder in den Verkauf gehen, wenn die Mängel abgestellt wurden. „Das ist unsere zentrale Aufgabe und da brauchen wir die Expertise der LUBW“, so der Tübinger Regierungspräsident. In den Laboren der LUBW in Großoberfeld werden jährlich durchschnittlich 700 Produkte getestet. Prüfeinrichtungen des LUBW-Kompetenzzentrums Marktüberwachung Die LUBW führte anhand aktueller Prüfthemen verschiedene vertiefte Prüfeinrichtungen anlässlich des Besuchs des Regierungspräsidenten vor. So ging es um den Energieverbrauch von Elektromotoren, die festgestellten hohen Gehalte an Schwermetallen in Modeschmuck und um die Sicherheit von Waschmitteln in Form von Liquid Caps. „Je genauer wir hinschauen und messen, desto besser können wir Mensch und Umwelt schützen“, fasst Bell zusammen. „Produkte, die den europäischen Sicherheitsanforderungen nicht genügen, behindern den fairen Wettbewerb“, betont Regierungspräsident Klaus Tappeser. Denn Sicherheit erfordere in vielen Fällen einen höheren Aufwand bei der Herstellung der Produkte. Deshalb sei eine durchsetzungsstarke Marktüberwachung in Baden-Württemberg wichtig. Wir arbeiten für den Klimaschutz! Prüfstand E-Motoren Mit der Ökodesignrichtlinie hat die EU ein Regelwerk geschaffen, das die Energieeffizienz energieverbrauchsrelevanter Produkte steigern soll. Die Geräteuntersuchungsstelle der LUBW überprüft unter kontrollierten Laborbedingungen den Energieverbrauch unterschiedlicher elektrischer Produkte, wie Steckernetzteile, Geräte der Unterhaltungs- und Haushaltselektronik, an Umwälzpumpen für Heizungs- und Solaranlagen und auch an Industrie-Drehstrommotoren. Die LUBW ist die einzige staatliche Prüfstelle zur Ermittlung der Energieeffizienz und steht mit ihrer Expertise auch Behörden anderer Länder zur Verfügung. Wir sorgen für Sicherheit! Kontrollen im Bereich der Liquid-Caps Als modernes Mess- und Prüflabor unterzieht die Geräteuntersuchungsstelle Verbraucher- und Industrieprodukte sicherheitstechnischen Prüfungen nach europäischen Standards. Liquid-Caps, die immer häufiger in Haushalten eingesetzt werden, waren in den vergangenen Monaten ein neuer Untersuchungsgegenstand. Getestet wurde, ob die Hülle ausreichend fest ist, um die Verbraucherinnen und Verbraucher, gerade auch Kinder, vor den teils aggressiven Waschmitteln zu schützen. Die Untersuchungspalette des Mess- und Prüflabors der LUBW reicht von elektrischen Sicherheitstests, wie der Prüfung des Schutzleiterwiderstands, über mechanische Anforderungen beispielsweise zur Abreißfestigkeit und Verschluckbarkeit von Kleinteilen an Kinderspielzeug, der Bestimmung der Lichtleistung von Laserpointern, um Blendgefahren oder Gefahren der Augenschädigung abschätzen zu können, bis zur Bestimmung heißer, gefährlicher Oberflächen oder Entflammbarkeitsprüfungen Wir sorgen für fairen Wettbewerb! Herausforderung Onlinehandel am Beispiel von Modeschmuck Der Onlinehandel wächst stetig. Entsprechend werden Waren aus dem Onlinehandel vermehrt kontrolliert. Bei Kontrollen der Marktüberwachung von online-gehandeltem Modeschmuck hat das Labor für stofflichen Verbraucherschutz der LUBW in vergangenen Untersuchungskampagnen Cadmiumgehalte gefunden worden, die den erlaubten Grenzwert um das 3.000 bis 9.000-fache überschreiten. Im Labor werden regelmäßig Produkte auf Stoffe, die einem Stoffverbot oder Stoffbeschränkungen unterliegen, überprüft. Die Untersuchungspalette reicht von Blei und Cadmium in Verpackungen und Schmuck, Quecksilber in Energiesparlampen und Leuchtstoffröhren, polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) in Verbraucherprodukten wie Handgriffen und Gymnastikmatten bis hin zu bromierten Flammschutzmitteln und verschiedenen Weichmachern in Kunststoffen jeglicher Art. Das Labor für stofflichen Verbraucherschutz wird mit der fachlichen Expertise der Chemikaliensicherheit in der LUBW vervollständigt. „Ohne den direkten Austausch zu nationalen und internationalen Schnittstellen kann die komplexe Materie heutzutage nicht mehr bearbeitet werden“, erläutert die Präsidentin der LUBW. Baden-Württemberg verfügt über EU-Außengrenzen Mit der Grenze zur Schweiz und mit den Importen an mehreren Flughäfen in Baden-Württemberg verfügt das Land über EU-Außengrenzen. Die dortigen Kontrollen stellen die erste und effizienteste Möglichkeit dar, die importierten Produkte darauf zu überprüfen, ob sie den in der EU geltenden Anforderungen genügen und bereits den Import nicht konformer Produkte zu unterbinden. Manches der über Luftfracht aus allen Teilen der Welt über die Schweiz dann letztlich in die EU importierten Produkte erwies sich in der Vergangenheit als mangelhaft oder problematisch. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Pressestelle der LUBW. Telefon: +49(0)721/5600-1387 E-Mail: pressestelle@lubw.bwl.de

Emissionsarme Wärmedämmstoffe und Unterdecken für Innenanwendungen (DE-UZ 132)

Blauer Engel für emissionsarme Wärmedämmstoffe und Unterdecken. Mit Wärmedämmstoffen und Unterdecken in Innenräumen kann Energie gespart und Lärm reduziert werden. Doch können diese Maßnahmen auch die Umwelt belasten, wenn die Produkte aus schadstoffhaltigen Materialien hergestellt werden. Das Umweltzeichen kennzeichnet solche Wärmedämmstoffe und Unterdecken, die über die gesetzlichen Bestimmungen hinaus schadstoffarm hergestellt und in Innenräumen aus gesundheitlicher Sicht unbedenklich sind. Für die Vergabekriterien werden Wärmedämmung, Schallschutz und Begrenzung der Emissionen aus den Produkten berücksichtigt. Vorteile für Umwelt und Gesundheit emissionsarm / emissions- und geruchsarm geringer Schadstoffgehalt in Innenräumen gesundheitlich unbedenklich

Klimaneutraler Gebäudebestand in Deutschland bis 2050 ist möglich

Umfassende Gebäudesanierung und mehr erneuerbare Energien führen zum Ziel Das Umweltbundesamt (UBA) empfiehlt, schnell mit einer umfassenden Sanierung des Gebäudebestands in Deutschland zu beginnen. Maria Krautzberger, Präsidentin des UBA: „Je früher wir anfangen, unsere Häuser energetisch zu sanieren und mit erneuerbaren Energien zu versorgen, desto günstiger wird es – für uns und für das Klima.“ Bis 2050 soll der Gebäudebestand Deutschlands nahezu klimaneutral werden. Dieses Ziel hat sich die Bundesregierung im Rahmen der Energiewende gesetzt. Eine aktuelle Studie des UBA zeigt nun, wie das gehen kann. Zwei Wege führen zu diesem Ziel: Sowohl eine umfassende Gebäudesanierung als auch eine verstärkte Versorgung der Gebäude durch erneuerbare Energien. Beide Maßnahmen in Kombination können den ⁠ Primärenergieverbrauch ⁠ des Gebäudebestands um 80 Prozent senken im Vergleich zum heutigen Zustand. Die Jahresgesamtkosten sind für beide Varianten in etwa gleich, wie das ⁠ UBA ⁠ anhand von Modellberechnungen ermittelte. Konkret untersuchte das UBA drei sogenannte Zielbilder, die den Gebäudebestand 2050 beschreiben. Sie unterscheiden sich jeweils im Sanierungsgrad sowie darin, wie viel ⁠ Endenergie ⁠ die Gebäude nach der Sanierung noch verbrauchen und wie hoch der Anteil an erneuerbarer Energie dann sein muss, um als nahezu klimaneutral zu gelten. Maria Krautzberger: „Wir empfehlen, Gebäude möglichst umfassend zu sanieren. Denn je effizienter die Gebäude sind, desto mehr erneuerbare Energien werden für andere Anwendungen frei.“ Allein der Unterschied im Stromverbrauch der einzelnen Zielbilder entspricht der Stromerzeugung aller Windkraftanlagen 2014 in Deutschland. Hinsichtlich der ⁠ CO2 ⁠-Emissionen der Gebäude sind die drei Transformationspfade fast deckungsgleich: Sie sinken zwischen 81 und 83 Prozent. Auch in den Jahresgesamtkosten unterscheiden sie sich nur gering. So fallen höhere Kosten entweder für Investitionen in die Gebäudesanierung oder für den Bezug erneuerbarer Energien an. Die Studie „Klimaneutraler Gebäudebestand 2050“ wurde vom Öko-Institut im Auftrag des Umweltbundesamtes erstellt. Sie beschäftigt sich mit dem Gebäudebestand auf zwei Ebenen: Mit Einzelgebäuden und mit dem Bestand als Ganzes. Die Studie beschreibt den aktuellen Stand und die absehbare Entwicklung der Techniken, die für die Gebäudesanierung zur Verfügung stehen: Wärmedämmstoffe, Lüftung, Heiztechniken usw. Eine Vielzahl einzelner Gebäude vom unsanierten Haus bis zum Passivhaus wurde auf ihren Energieverbrauch und die entstehenden Kosten hin untersucht. Geprüft wurde auch, wie gut ein nahezu klimaneutraler Gebäudebestand zum zukünftigen Energiesystem passt. Dass schon heute Sanierungen möglich sind, die zur Klimaneutralität der Gebäude führen, zeigt die Berliner Wohnungsgenossenschaft Märkische Scholle gerade mit einem Demonstrationsprojekt im Umweltinnovationsprogramm: Vier Mehrfamilienhäuser sollen Ende 2016 nach der Sanierung keine CO2-Emissionen mehr für das Heizen und Belüften verursachen, und die Mieterinnen und Mieter können von gleich bleibenden Warmmieten profitieren.

Bewertung natürlicher, organischer Faserdämmstoffe

Das Projekt "Bewertung natürlicher, organischer Faserdämmstoffe" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Büro für Technischen Umweltschutz durchgeführt. An der Notwendigkeit eines verstärkten Einsatzes von Wärmedämmstoffen im Hochbau zur Reduzierung der CO2 -Emissionen besteht seit dem Klimaschutzgipfel von Rio de Janeiro 1992 kein Zweifel mehr. Deutschland verpflichtete sich dort, die CO2 -Emissionen bis zum Jahr 2005 um 30 Prozent gegenüber dem Vergleichsjahr 1987 zu verringern. Mit Einführung der Wärmeschutzverordnung WschVO 1994 wurde der Heizenergiebedarf um 30 Prozent, mit seit 2001 gültigen Energieeinsparverordnung EnEV um weitere 25-30 Prozent verringert. Die gestiegenen Anforderungen an den Wärmeschutz bewirkten ein Wachstum des deutschen Dämmstoffmarkts von 1992 bis 1997 um ca. 50 Prozent. Zeitgleich entwickelte sich bei den Verbrauchern ein Bedürfnis nach natürlichen, ökologischen und gesunden Baustoffen, das die Markteinführung einer Reihe von natürlichen, organischen Faserdämmstoffen (NOFD) zusätzlich begünstigte. Diese Dämmstoffe basieren aus der Rohstoffbasis von (Alt-) Papier, Schafwolle, Baumwolle, Holz, Kokos, Flachs, Hanf, etc. Im Gegensatz zu den herkömmlichen Dämmstoffen, wie z.B. Mineralwollen und Hartschäume, sind die Emissionen bei der Herstellung, Verarbeitung und in der Nutzungsphase der natürlichen Dämmstoffe noch nicht restlos geklärt. Ziel des Forschungsvorhabens war es daher, Informationsdefizite abzubauen und für die einzelnen Dämmstoffgruppen und Einbaumethoden eine exemplarische Datenbasis über Belastungen beim Einbau und in der Nutzungsphase zu schaffen. In den Untersuchungsumfang aufgenommen wurden Produkte, die über eine Zulassung des Deutschen Instituts für Bautechnik verfügen bzw. genormt sind. Für die gesamte Bandbreite der natürlichen, organischen Faserdämmstoffe wurden in der reellen Baupraxis die unterschiedlichen Einbringmethoden (offenes Aufblasen feucht und trocken, Sprühverfahren, Einblasen, manueller Einbau von Matten und Platten) in die verschiedenen Einbaustellen (Boden, Wand, Decke, Dach) erfasst.

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