Methodisch begleitendes und ergaenzendes Forschungsvorhaben zum Projekt Wachstumstrends Europaeischer Waelder
Untersuchung der Wechselwirkungen zwischen dem veränderten Zuwachsverhalten von Fichte und Kiefer, sowie Änderungen des Ernährungszustandes des Bestände und der bodenchemischen Eigenschaften. Verknüpfung von waldwachstumskundlichen, bodenkundlichen- und meteorologischen Daten.
Das Wachstum europaeischer Waelder hat sich in den letzten Jahrzehnten deutlich veraendert. Obwohl sich die verwendeten Daten und Methoden in diesem Gemeinschaftsprojekt erheblich unterscheiden, zeigen alle Studien einen gemeinsamen Trend: Die Standortsproduktivitaet ist auf vielen Standorten gestiegen. Sinkende Wachstumstrends wurden nur in Ausnahmefaellen bei extremen Wachstumsbedingungen wie intensiver Luftverschmutzung und extremen klimatischen Bedingungen beobachtet. Als moegliche Ursache kommen Landnutzungsgeschichte, waldbauliche Behandlung, natuerliche Stoereffekte, Klimaveraenderungen einschliesslich Stickstoffdepositionen und steigendem Kohlendioxid-Gehalt der Atmosphaere in Betracht. Auch die Interaktionen zwischen den Einflussfaktoren werden diskutiert. Wachstumsreaktionen auf die Einflussfaktoren werden durch Standorts- und Bestandeseigenschaften modifiziert. Erhoehte Standortsproduktivitaet beeinflusst die genetische Zusammensetzung und den Naehrstoffkreislauf von Waeldern. Erhebliche Auswirkungen auf die Forstwirtschaft sind zu erwarten.
Auswertung langfristig beobachteter Versuchsflaechen des bayerischen ertragskundlichen Versuchswesens in Fichten-, Buchen- und Kiefernbestaenden, Untersuchung der Wachstumstrends in Relation zu Ertragstafelangaben unter besonderer Beruecksichtigung der Umweltbedingungen.