Bund und Länder haben beschlossen, in den Jahren 2011 und 2012 die dritte Bundeswaldinventur durchzuführen. Die Verordnung vom 23. Mai 2007 (BGBl I S. 954) schafft die rechtliche Grundlage. Die Bundeswaldinventur erfaßt die großräumigen Waldverhältnisse und forstlichen Produktionsmöglichkeiten auf Stichprobenbasis nach einem einheitlichen Verfahren in ganz Deutschland.
Forstliche Versuchsflächen des Landesbetriebes Forst Brandenburg des Sachgebietes Waldinventur
Die BZE ist ein Gemeinschaftsvorhaben von Bund und Ländern und Bestandteil des forstlichen Umweltmonitorings. Die fachwissenschaftliche Betreuung der BZE II obliegt dem Institut für Waldökologie und Waldinventuren des Johann Heinrich von Thünen-Instituts (TI, vormals Bundesforschungsanstalt für Forst- und Holzwirtschaft). Eine Besonderheit der BZE II ist ihr interdisziplinärer Ansatz. An der Vorbereitung und der Durchführung wirken neben verschiedenen Instituten des TI auch die Forstlichen Forschungs- und Versuchsanstalten der Länder, die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR), das Umweltbundesamt (UBA), der BMEL-Gutachterausschuss „Forstliche Analytik" (GAFA), die Bund / Länder-Arbeitsgemeinschaft Bodenschutz (LABO) sowie zahlreiche Experten maßgeblich mit. In der interaktiven Karte lässt sich recherchieren, wie hoch die Waldböden mit persistenten, organischen Schadstoffen belastet sind.
Der Vitalitätszustand des Waldes wird jährlich im Rahmen der Waldzustandserhebung (WZE) erfasst. Hierbei dient der Kronenzustand als Weiser für die Vitalität von Waldbäumen. Die WZE wird in den alten Bundesländern seit 1984 und in den neuen Bundesländern seit 1990 durchgeführt. Seit dem 01.01.2014 erfolgt sie auf Basis der Bundesverordnung ForUmV, welche im Bundeswaldgesetz verankert ist (§41a Absatz 6BWaldG). Die bundesweite Erhebung erfolgt jeweils im Juli und August auf einem systematischen 16 km x 16 km Stichprobennetz (Level-I-Netz) an ca. 10.000 Bäumen und ermöglicht auf Bundesebene repräsentative Ergebnisse für die wichtigsten Baumarten.
Forsteinrichtung Unter Forsteinrichtung versteht man das mittlerweile über Jahrhunderte bewährte Instrument zur Umsetzung einer geregelten und nachhaltigen Waldbewirtschaftung. Regelmäßige Inventuren sorgen dafür, dass nicht mehr Holz genutzt wird als nachwachsen kann. Viele Wälder waren im 17. Jahrhundert in einem desolaten Zustand. Die Verhüttung von Erz, die Glasherstellung und der Bedarf an Bau- und Brennholz fraßen die Holzvorräte auf. Waldweide und Streunutzung ließen den Waldboden verarmen. Der Fortbestand des Waldes und die Versorgung nachfolgender Generationen mit Holz waren ernsthaft gefährdet. Man benötigte dringend Methoden, um dieser Fehlentwicklung entgegenzuwirken. Die Einführung einer geregelten, planmäßigen und nachhaltigen Bewirtschaftung der Wälder war die Grundlage für die moderne Forstwirtschaft wie wir sie heute kennen und die Geburtsstunde der Forsteinrichtung. Diese versteht sich seit jener Zeit als Instrument zur Sicherung der Nachhaltigkeit und stellt einen planmäßigen und schonenden Umgang mit der Ressource Wald sicher. Neben der Sicherung von Holzvorräten gehen heutige Anforderungen an den Wald sehr viel weiter. Er soll der Erholung dienen und vor Umweltgefahren schützen. Deshalb hat die Forsteinrichtung nicht nur die nachhaltige Sicherung der Holznutzung, sondern die Sicherung aller vom Wald wahrzunehmenden Funktionen planerisch zu berücksichtigen. Hierzu besteht ein gesetzlicher Auftrag durch das Waldgesetz für den Freistaat Sachsen § 22 (2) SächsWaldG. Waldbewertung Die sächsische Waldwertermittlungsrichtlinie ist seit dem 01.03.2000 in Kraft. Sie ist von den sächsischen Forstbehörden für Waldbewertungen, Schadens- und Entschädigungsbewertungen im Wald anzuwenden. Sie wird forstlichen Sachverständigen zur Anwendung empfohlen. Die Richtlinie enthält insgesamt 19 Anlagen, die als Hilfsmittel zur Waldwertermittlung konzipiert sind. Die Anlagen enthalten z.B. durchschnittliche Holzpreise, durchschnittliche Holzerntekosten, Alterswertfaktoren, aktuelle Lohn- und Lohnnebenkosten sowie Zinsfaktoren. Waldinventur - permanente Betriebsinventur WISA (WaldInventurSachsen) auf Stichprobenbasis für Forstbetriebe > 1.500 Hektar - Vorbereitung der BWI 3 (Bundeswald-inventur) - Zuarbeit zur Aufnahmeanweisung BWI³ - Stellungnahme zu Inventuren Dritter - Vorbereitung und Durchführung der Landeswald-inventur
Das ICP-Forests-Programm agiert im Rahmen des UNECE-Übereinkommens über weiträumige grenzüberschreitende Luftverunreinigungen (Genfer Luftreinhaltekonvention, CLRTAP). Das Level-II-Monitoring ergänzt seit 1995 das Level-I-Monitoring. Hier werden Daten über Baumwachstum, Bodenvegetation, Bodenlösung, Bodenfestphase, nasse Deposition, Luftqualität, meteorologische Parameter, Phänologie, Streufall, Nadel- / Blattanalysen und sichtbare Ozonschäden erhoben, die umfänglich und hinsichtlich ihrer zeitlichen Auflösung weit über den Erhebungsrahmen des extensiven Waldmonitorings (Level I) hinausgehen. Die Daten werden in Deutschland auf ca. 50 - 90 Plots (Anzahl variiert je nach Parameter) erhoben. Verteilung Probenahmestandorte: Verteilung systematisch, so dass die Hauptwaldtypen Europas repräsentiert sind (kein Raster) Probenahmemethode: Die Probenahme für chemische Analysen erfolgt grundsätzlich nach Tiefenstufen. Satellitenbeprobung im Radius von 25 m mit einem inneren intensiver zu beprobenden Radius von 3 m. Für alle anderen Erhebungen ausführliche Angaben im ICP-Forests-Manual: http://www.icp-forests.org/Manual.htm Entnahmetiefen: 0 bis 10 cm 20 bis 40 cm 40 bis 80 cm Untersuchungsmethode: Analysemethoden sind einheitlich festgelegt im ICP-Forests-Manual (s.o.). Untersuchungshäufigkeit: - bodenchemische Parameter alle 10 Jahre - Boden-Lösung fortlaufend - Blattnährstoffgehalte alle 2 Jahre - Baumdurchmesser und -höhen alle 5 Jahre - Boden-Vegetation mindestens alle 5 Jahre - atmosphärische Deposition fortlaufend - Bedingungen der Umgebungsluft fortlaufend - meteorologische Parameter fortlaufend - Phänologie mehrmals pro Jahr - Streufall fortlaufend - sichtbare Ozonschäden einmal pro Jahr - Kronenzustand jährlich Arbeitsgruppen / Gremien: - Expert Panel on soil and soils solution - Forest Soil Coordination Centre - Expert Panel on foliage and litterfall - Forest Foliar Coordinating Centre - Expert Panel on forest growth - Expert Panel on deposition - Working Group on ambient air quality - Expert Panel on crown condition - Ad hoc group on assessment of biotic damage causes - Expert panel on meteorology and phenology - Expert panel on biodiversity and ground vegetation - Quality Assurance Committee - Project Coordinating Group (PCG) - Scientific Advisory Group (SAG)
Berechnung der CO₂-Emissionen aus dem Heizen mit Holz Das Umweltbundesamt äußert sich zur Kritik an seiner im CO₂-Rechner angewandten Methode zur Berechnung der Treibhausgase, die durch das Heizen mit Holz verursacht werden, in einem offenen Brief. Mit dem CO 2 -Rechner des Umweltbundesamtes können alle Interessierten ihren CO 2 -Fußabdruck berechnen und so Potenziale für mehr Klimaschutz im Alltag herausfinden. Im März 2024 hat das UBA auf Grundlage neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse die Berechnung der CO 2 -Emissionen aus dem Heizen mit Holz angepasst. In einem offenen Brief vom 31. Juli 2024 hat der emeritierte Professor Roland Irslinger die neue Berechnungsmethode kritisiert. Das UBA hat Herrn Prof. Irslinger am 23.08.2024 mit einem offenen Brief geantwortet: Sehr geehrter Herr Prof. Irslinger, das Umweltbundesamt weist seit vielen Jahren zusammen mit vielen anderen Institutionen, Wissenschaftler*innen und NGOs auf die kritischen Seiten einer verstärkten Biomassenutzung hin. Konsequenterweise haben wir im März dieses Jahres nach längeren Detaildiskussionen die Emissionsfaktoren für Holzbrennstoffe im CO 2 -Rechner angepasst. Die wesentlichen Gründe hierfür sind in dem Ihnen vorliegenden Schreiben an Frau Dr. Kersten genannt. Diese Anpassung in unserem Bilanzierungstool für Privatpersonen wird unter Waldbesitzer*innen und in der Bioenergiewirtschaft kontrovers diskutiert. Ihrem Schreiben entnehme ich aber, dass wir durchaus wichtige Sichtweisen teilen. Lassen Sie mich deshalb diese zuvorderst festhalten: Es ist nützlich, sinnvoll und international vorgeschrieben, Verbrennungsemissionen und Einbindungen von CO 2 getrennt zu erfassen und zu betrachten. Es ist mit einer weltweit steigenden Nachfrage nach Holz – nicht zuletzt ausgelöst durch den aus Klimaschutzgründen nötigen Ausstieg aus fossilen Rohstoffen – zu rechnen. Das betrifft auch die ansteigende Nachfrage aus der Baubranche und der chemischen Industrie. Holz wird unter diesen Voraussetzungen teurer werden. Unabhängig von der Frage, mit welchen erneuerbaren Energien wir künftig Gebäude heizen bzw. kühlen, ist es grundsätzlich wichtig, den Wärmebedarf von Gebäuden durch Wärmedämmung zu senken. Gleichzeitig ist völlig klar, dass wir im Hinblick auf eine nachhaltige Waldwirtschaft vor enormen Herausforderungen stehen, wo es angesichts der Komplexität von Waldökosystemen mit hohen standortspezifischen Abhängigkeiten und durch den Klimawandel verstärkte Stressfaktoren keine einfachen Lösungen geben wird. Kurzum: Holz ist mehr denn je ein sehr wertvoller Rohstoff. Für uns sind diese Punkte Motivation, das Bewusstsein für die Wertigkeit des Rohstoffes Holz zu stärken. Die transparente Ausweisung der Verbrennungsemissionen im CO 2 -Rechner ist für uns hierbei ein wichtiger Beitrag. An diesem Punkt widersprechen Sie mit sehr weitreichenden Vorwürfen dem UBA. In den von Ihnen angebrachten Begründungen lassen sich allerdings einige Missverständnisse ausmachen, auf die ich kurz eingehen und die ich richtigstellen möchte: Das UBA arbeitet selbstverständlich auch bei der Betrachtung und Bewertung von Holzbrennstoffen wissenschaftlich. Der CO 2 -Rechner trifft keine wertenden Aussagen über eine „richtige“ Waldbewirtschaftung. Das UBA steht zu der Aussage, dass die Heiztechnik auch bei Holzheizungen in den letzten Jahrzehnten effizienter und schadstoffärmer geworden ist. Dem UBA ist bewusst, dass der im Holz gebundene Kohlenstoff nicht nur bei Verbrennung, sondern auch bei Verrottung freigesetzt wird. Das UBA arbeitet selbstverständlich auch bei der Betrachtung und Bewertung von Holzbrennstoffen wissenschaftlich. Wir gehen davon aus, dass das Hintergrundpapier im CO 2 -Rechner klar als solches erkennbar ist: Eine Erläuterung für die interessierte Öffentlichkeit, weshalb und wie wir – auf wissenschaftlicher Basis – die Emissionsfaktoren im Rechner geändert haben. Es ist weder ein Gutachten noch ein Studienbericht. Insofern wäre ein großes Quellverzeichnis in einem Dreiseiter offensichtlich fehl am Platz. In unserem Hintergrundpapier sind die zentralen wissenschaftlichen Studien aufgelistet, in denen selbstverständlich vollständige und umfassende Quellverzeichnisse zu finden sind. Bei den Studien handelt es sich u.a. um aufwendige Modellierungen, die natürlich die Daten zu Waldinventuren und der nationalen Treibhausgasbilanz berücksichtigen bzw. zentral auf diesen aufbauen. Der CO 2 -Rechner trifft keine wertenden Aussagen über eine „richtige“ Waldbewirtschaftung. Ein Großteil Ihres Schreibens betrifft Aspekte innerhalb der Systemgrenze Wald. Sie verweisen insbesondere auf den Zusammenhang von Bewirtschaftung und Waldzuwachs. Hier besteht allerdings gar kein grundlegender Dissens zwischen Ihrer und der Position des UBA. Sie schließen allerdings aus der Tatsache, dass wir die Verbrennungsemissionen ausweisen und nicht mit den Senkenleistungen des deutschen Waldes im CO 2 -Rechner verrechnen, dass das UBA eine Nichtnutzung des Waldes als Ziel verfolgen würde. Das ist mitnichten der Fall. Mit anderen Worten: Nur weil wir die Verbrennungsemissionen explizit ausweisen, heißt das nicht, dass wir Holzernte und Waldbewirtschaftung ablehnen würden. Eine stärkere politische und marktliche Fokussierung auf eine Kaskadennutzung von Holz könnte die Wertschöpfung der Forstwirtschaft sogar stärken. Ich verweise an dieser Stelle auf die Initiative „Bauhaus der Erde“ von Prof. Schellnhuber, die beispielhaft aufzeigt, wie viele innovative Ideen und Möglichkeiten durch eine nachhaltige Nutzung von Holz und biobasierten Produkten es jenseits der Verbrennung von Holz gibt, um CO 2 aus der Atmosphäre zurückzuholen und längerfristig im Produktspeicher zu binden. Die Heiztechnik ist auch bei Holzheizungen in den letzten Jahrzehnten effizienter und schadstoffärmer geworden. Das UBA bestreitet nicht, dass Holzheizungen in den letzten Jahrzehnten effizienter und schadstoffärmer geworden sind. Eine effizientere Heiztechnik ist aber eben nur die eine Seite der Medaille. Die zweite Seite, die Sie auch selbst erwähnen, ist die Senkung des Energiebedarfs. Hier sendete der CO 2 -Rechner in der Vergangenheit aber das Signal, dass man bei einem Wechsel auf eine Holzheizung seinen CO 2 -Fußabdruck durch zusätzliche Wärmedämmmaßnahmen nur noch marginal verbessern konnte. Eine ambitionierte Wärmedämmung erschien damit aus Klimaschutzsicht für die Besitzer*innen von Holzheizungen überflüssig. Es ist aber unstrittig, dass das nachhaltig nutzbare Holzenergiepotenzial begrenzt ist und selbst im optimistischen Falle nur einen Teil der aktuellen Wärmeversorgung in Deutschland übernehmen kann. Fest steht, dass die energetische Sanierung des Gebäudebestands schneller voranschreiten und die Wärmeversorgung, wo immer möglich, auf brennstofffreie Alternativen umgestellt werden muss. Dem UBA ist bewusst, dass der im Holz gebundene Kohlenstoff nicht nur bei Verbrennung, sondern auch bei Verrottung freigesetzt wird. Sie legen in Ihrer Argumentation vielfach nahe, dass das Holz, das heute verbrannt wird, ansonsten ungenutzt verrotten würde. Sie schreiben: „Der Kohlenstoff im Holz ist aber Teil des natürlichen biosphärisch-atmosphärischen Kreislaufes. Sie würden durch Verrottung exakt in derselben Höhe stattfinden, auch wenn wir das Holz nicht energetisch nutzen würden, die energetische Nutzung ist lediglich der Beipass im Vergleich zur Verrottung, die Freisetzung von CO 2 erfolgt im Ofen anstatt im Wald - in derselben Menge in derselben Zeit.“ Diese Aussage ist zu allgemein, wenn man die von Ihnen selbst genannten Absatzmärkte für Holzreststoffe jenseits von Holzbrennstoffen berücksichtigt. Unsere gerade veröffentlichte Studie „Auswirkungen der energetischen Nutzung forstlicher Biomasse in Deutschland auf deutsche und internationale LULUCF -Senken“ (BioSINK) beleuchtet auf der Basis von Modellierungen viele wichtige Detailaspekte hierzu. Sicherlich stimmt das UBA der Aussage zu, dass der im Holz gebundene Kohlenstoff sowohl bei der Verbrennung als auch bei der Verrottung freigesetzt wird. Das bedeutet, dass für den Fall, dass Holz verbrannt wird, das sonst zeitnah verrotten würde, dies keinen Einfluss auf den CO 2 -Speicher hat. Es ist wichtig anzuerkennen, dass der Holzmarkt im Detail eine komplexe Angelegenheit ist: Schlagraumgrößen, Besitzverhältnisse, Marktdynamiken, Naturereignisse und anderes mehr beeinflussen Angebot und Nachfrage. Genau aus diesem Grund haben wir im UBA-CO 2 -Rechner auch die Kategorie „Holz aus Garten- und Landschaftspflege“, in der weiterhin keine direkten Verbrennungsemissionen dem verbrannten Holz angerechnet werden. Der Nutzende des CO 2 -Rechners hat hier die Möglichkeit, selbst zu entscheiden, ob der von ihm genutzte Brennstoff diese Bedingung erfüllt. Die Schlüsselfrage ist allerdings: Für welches Holz bzw. für welche Sägenebenprodukte gibt es keinen alternativen Markt? An dieser Stelle beginnt unser Dissens. Ich sehe zwei zentrale Aspekte, bei denen Dissens besteht: Besteht eine direkte Kausalität zwischen der Holzverbrennung einerseits und der Einbindung von CO 2 durch Waldzuwachs andererseits? Sie behaupten, dass Energieholz aus nachhaltiger Waldwirtschaft die Atmosphäre nicht mit CO 2 belasten würde und unterstellen eine direkte Kausalität zwischen der Holzverbrennung und der Einbindung von CO 2 durch Waldzuwachs. Diese Annahme ist zu einfach und wird der Realität der Klimakrise immer weniger gerecht. Bei der Verbrennung von kohlenstoffhaltigen Stoffen entsteht CO 2 . Umgekehrt gilt: Beim Wachstum von Pflanzen wird das C aus dem CO 2 aus der Luft in organische Stoffe umgewandelt und gebunden. Aus dem Schornstein entweichendes CO 2 lässt sich kausal dem Brennstoff zuordnen, der verbrannt wurde. Wichtig ist aber, dass man das CO2 , das beim Wachstum von Wäldern aus der Luft aufgenommen wird, nicht eindeutig zuordnen kann. Es könnte z. B. auch CO 2 aus einem Kohlekraftwerk sein. Der Zuwachs des Waldes wiederum ist unabhängig davon, ob das geerntete Holz verbrannt oder ob hieraus Papier, Spanplatten, Pflanzenkohle oder andere Produkte hergestellt werden. Damit stehen die Verbrennungsemissionen aus Holz einerseits nicht in direktem kausalem Zusammenhang mit der Senkenleistung eines Waldes andererseits. Der Kontext des Klimaschutzes ist hier entscheidend: Die Senkenleistung der Wälder droht abzunehmen, während sie tatsächlich maximiert werden muss, um die Klimaschutzziele zu erreichen. Umso wichtiger ist, restliche (unvermeidbare) THG-Emissionen (z. B. aus Landwirtschaft) durch negative CO 2 -Emissionen des Waldes zu kompensieren. Das Klimaschutzgesetz gibt ambitionierte Ziele für den Landsektor vor, und ein entscheidendes Mittel ist Waldmodellierungen zufolge die verringerte Holzentnahme. So kann die Senkenleistung im Wald verbessert werden (unabhängig vom angenommenen Niveau der natürlichen Störungen), während zugleich waldbauliche Maßnahmen zur Stabilisierung instabiler Waldbestände einen notwendigen Beitrag leisten. Dieser Mix an Maßnahmen ist für eine möglichst lange Speicherung von Kohlenstoff im Wald und in Produkten notwendig und stellt eine wichtige Stellschraube für erfolgreichen Klimaschutz dar. Stoffliche Verwertung vor Verbrennung: Wie groß ist das Angebot von nicht anderweitig nutzbarem Holz, das ansonsten ungenutzt verrotten würde? Der Grundsatz "stoffliche Verwertung vor Verbrennung" sollte im Vordergrund stehen. Deshalb fordert das UBA, die sich auf hohem Niveau befindliche Biomassenutzung nicht weiter durch Fördergelder und idealisierende Beschreibungen anzuheizen (und damit den Preis für den Energieträger Holz über die steigende Nachfrage tendenziell zu verteuern). Es gilt vielmehr den Energiebedarf zu senken, zur Deckung des restlichen Energiebedarfs wo immer möglich brennstofffreie Alternativen zu nutzen und alternative Holzverwendungsmöglichkeiten im Sinne der Kaskadennutzung zu fördern, zu etablieren und weiter auszubauen. Sie schreiben: „Der Logik Ihrer Argumentation folgend müsste der CO 2 -Rechner dem Nutzer die Frage stellen, ob das Brennholz aus nachhaltiger Waldwirtschaft stammt oder nicht.“ Unsere Argumentation ist hier nicht adäquat wiedergegeben (siehe vorheriger Punkt zur Kausalität). Wie Sie gehen auch wir davon aus, dass gemäß dem Bundeswaldgesetz Waldbesitzer*innen „kahlgeschlagene Waldflächen oder verlichtete Waldbestände in angemessener Frist wieder aufforsten“ (BWaldG, § 11 (1)). Entscheidend ist deshalb die Frage, ob es alternative Verwendungsmöglichkeiten für das Holz gibt oder ob es tatsächlich sonst ohne Nutzung verrotten würde. Ob Holz, das nicht verbrannt wird, ungenutzt verrotten würde, hängt aber von sehr verschiedenen, dynamischen Faktoren ab. In den vergangenen Jahrzehnten wurde der Markt für Holzenergie – politisch angetrieben – deutlich vergrößert. Insofern ist auch klar, dass sich diese Stoffströme nicht „über Nacht“ in neue Wege lenken lassen. Dennoch existieren diese alten und neuen Anwendungsfelder, und sie nehmen zu – wie Sie selbst in Ihrem Schreiben festgestellt haben. Mit dem Klimaschutzgesetz ist der Ausstieg aus den fossilen Energieträgern beschlossen. Nun geht es darum, den Umbau zu einem klimaresilienten Wald als zentrale Kohlenstoffsenke voranzutreiben und die Weichen für eine umfassende Kaskadennutzung von Holz zu stellen. Der UBA-CO 2 -Rechner und seine transparente Ausweisung von Verbrennungsemissionen helfen dabei, die Wertigkeit des Rohstoffes Holz bewusst zu machen und für vielfältige und innovative Anwendungsfelder jenseits der direkten Verbrennung zu sensibilisieren. In dem Sinne dient er einer zukunftsfähigen Ausrichtung der Forst- und Holzwirtschaft. Mit freundlichem Gruß Prof. Dr. Dirk Messner Präsident des Umweltbundesamtes
30.01.2025 Ab dem 4. Februar 2025 bietet das Forstamt Tegel wieder regelmäßig die Möglichkeit, Wild und Wildprodukte direkt aus den Berliner Wäldern zu erwerben. Dienstag, 4. Februar 2025 14:00 bis 17:00 Uhr (und dann jeden Dienstag) Frisch, regional und bio – angeboten werden tiefgefrorene Portionen vom Wildschwein, wie Keule, Rücken, Blatt und Kamm. Verkauft wird nur solange der Vorrat reicht. Wir freuen uns auf Ihren Besuch! Adresse Forstamt Tegel Ruppiner Chaussee 78 13503 Berlin Bus 124, Haltestelle Forstamt Tegel Parkmöglichkeiten stehen nur sehr begrenzt zur Verfügung. 20.01.2025 Pressemitteilung vom 20.01.2025 Grüne Woche: Umweltsenatorin betont Wichtigkeit der Berliner Wälder – Ute Bonde besuchte Stand der Berliner Forsten „Die Wälder Berlins haben herausragende Bedeutung für die lufthygienische Situation und Trinkwasserversorgung der Stadt sowie durch ihre kühlende Wirkung. Ihnen kommt damit auch eine zentrale Rolle bei der Klimaanpassung zu. Der Wald ist für Berlin wertvoll, schützens- und erhaltenswert“, sagte die Senatorin für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt. Sie besuchte heute den Stand der Berliner Forsten. Die 260 Beschäftigten der Berliner Forsten sind Spezialisten und Experten in Sachen Waldgestaltung. Sie kümmern sich mit großem Engagement um den Schutz, den Erhalt und die Entwicklung der Berliner Wälder als unverzichtbares Element nachhaltiger Stadtentwicklung und attraktive Erholungslandschaften. Auf der Grünen Woche sind sie in der Halle 27 mit einem eigenen Messestand anzutreffen. Auf einer großen Holzmurmelbahn mit Quiz-Elementen können Besuchende jeden Alters ihre Holzmurmel auf Entdeckungsreise schicken und dabei spielerisch erfahren, mit welchen Funktionen der Wald das Leben in der Metropole lebenswert macht, welche Leistungen der Wald und die Berliner Forsten für die Stadt Berlin erbringen und welche Menschen und Berufe sich hinter den Buchstaben „Berliner Forsten“ verbergen. Weitere Highlights auf dem Messestand sind das interaktive Angebot, mit dem die Berliner Waldschulen kleine und große Waldentdecker empfangen, sowie der beliebte Kletterbaum. An der knorrigen Kiefer können Wagemutige – seilgesichert – in die Höhe klettern. Bis zum 26. Januar sind am Messestand der Berliner Forsten jeden Tag Revierleitende sowie Forstwirtinnen und Forstwirten der Berliner Forsten für persönliche Gespräche und Fachfragen rund um den Berliner Erholungswald anzutreffen. Weitere Informationen 16.01.2025 Im Wildtierschaugehege am Schwarzen Weg (Revier Tegelsee) sind kurz vor Weihnachten einige Wildschweine erkrankt und verstorben, weitere mussten bedauerlicherweise erlegt werden. Die Mitarbeitenden der Berliner Forsten haben – gemeinsam mit der zuständigen bezirklichen Veterinäraufsicht – präventive Sofortmaßnahmen gegen die Ausbreitung von Tierseuchen ergriffen. Dazu gehörten u.a. Absperrungen und Probenentnahmen. Die Laborergebnisse ergaben, dass es sich um die seltene Wild- und Rinderseuche handelt. Es bestanden und bestehen zu keiner Zeit Gefahren für Menschen und Hunde. Es gibt keine weiteren Krankheitsfälle in anderen Gehegen oder außerhalb. Mittelfristig wird es am Schwarzen Weg auch wieder Wildschweine im Gehege geben. Wir halten das für einen wertvollen Beitrag zur Umweltbildung. Forstamt und Revierleitung stehen im Austausch mit der zuständigen Veterinäraufsicht und führen die empfohlenen Maßnahmen innerhalb des Geheges durch, die vor einem Neubesatz ergriffen werden müssen. 16.12.2024 Traditionell zur Weihnachtszeit haben auch in diesem Jahr unsere Forstämter ihre Pforten geöffnet und zu stimmungsvollen und vielseitigen Märkten eingeladen. Neben dem beliebten Wildfleischverkauf konnte an zahlreichen Verkaufs-, Aktions-, Imbiss- und Informationsständen ausgiebig gebummelt und geschlemmt werden. Den Anfang machte am ersten Adventssamstag, 30. November, der Wild- und Brennholztag im Forstamt Köpenick . Bei stimmungsvollen winterlichen Temperaturen und einladendem Sonnenschein kamen zahlreiche Besuchende zur begehrten Brennholzversteigerung und zum Wildfleischverkauf. Neben abwechslungsreichen Marktständen rundeten die Jagdhornbläsergruppe und die Jagdhunderassenvorführung den Besuch ab. Es folgte am 7. Dezember, der Advent im Forstamt Tegel . Lagerfeuer, Gesang und festlich geschmückte Marktstände verbreiteten hier Weihnachtszauber und lockten viele Besuchende an. Heiß erwartet wurde auch hier der Wildverkauf bei welchem sich früh eine lange Schlange bildete. Die besinnliche Atmosphäre im Lichterglanz konnte auch durch abendlich einsetzenden Nieselregen nicht getrübt werden. Am dritten Advent, 15. Dezember, trotzten Besuchende wie Mitarbeitende dem feuchten Wetter und genossen auf dem Weihnachtsmarkt im Forstamt Grunewald die festliche Stimmung und deckten sich mit Wildfleisch ein. An Lagerfeuern konnte sich mit Glühwein aufgewärmt werden, der Weihnachtsmann war zu Besuch und unsere Rückepferde konnten bestaunt werden. Wir freuen uns auf nächstes Jahr! 27.11.2024 Der Gesundheitszustand der Berliner Waldbäume hat sich – nach der leichten Verbesserung im vergangenen Jahr – wieder verschlechtert. Er liegt auf ähnlich schlechtem Niveau wie in den Jahren 2019 bis 2022. Die Hauptbaumarten sind dabei unterschiedlich betroffen: Während sich die Kiefer weiter leicht erholt, verschlechtert sich der Zustand der Eichen weiter. Die Vitalität der Eichen nimmt seit 2020 stufenweise ab. Unsere Wälder leiden unter den unmittelbaren Auswirkungen der Klimakrise, wie anhaltender Trockenheit, steigenden Temperaturen und hoher Sonnenscheindauer. Die Spätfröste Ende April haben den Blattaustrieb zudem negativ beeinflusst. Klimaschutz ist Waldschutz! Es müssen alle Anstrengungen unternommen werden, die Belastungen für die Wälder durch wirksame Klimaschutzmaßnahmen zu minimieren. Alle Informationen wie den kompletten Waldzustandsbericht und die Pressemitteilung finden Sie hier: Weitere Informationen 20.11.2024 Dirk Riestenpatt ist der neue Leiter des Forstamts Köpenick. Am 1. November hat er die Nachfolge von Klaus Pogrzeba angetreten, der das Forstamt rund 25 Jahre leitete. Der 58-jährige kennt sich aus bei den Berliner Forsten. 24 Jahre lang arbeitete er im Referat Forstbetrieb des Landesforstamtes. Dabei verantwortete er u.a. so richtungsweisende Projekte wie die Zertifizierung des Berliner Waldes, der Berliner Waldbaurichtlinie, das Mischwaldprogramm, die Einführung einer Forsteinrichtung bzw. Waldinventur sowie einer Biotopkartierung für alle Waldflächen der Berliner Forsten. Außerdem verantwortete er die Einführung des Leitfadens für die Ermittlung von Kompensationsbedarfen bei Waldinanspruchnahmen. Riestenpatt freut sich auf die Herausforderungen seines neuen Aufgabengebietes: „Der Erhalt, die naturnahe und ökologische Pflege sowie die Gestaltung und Stabilisierung der Berliner Wälder zu klimastabilen Laubmischwäldern sind Kernpunkte der Arbeit aller Mitarbeitenden des Forstamtes“. Angesichts der sich beschleunigenden Klimatrends sei hier tatkräftiges Handeln notwendig. „Ich freue mich sehr darauf, nun unmittelbar mit den Revieren an der Umsetzung zu arbeiten“, so Riestenpatt. Er weist aber auch darauf hin: „Um den Wald auch für künftige Generationen zu sichern, bedarf es des Ausgleichs unterschiedlichster Nutzungsinteressen und Beanspruchungen“. Riestenpatt wolle dies gemeinsam mit seinem Team im Blick haben und bei den Waldnutzenden für Verständnis werben. Das Forstamt Köpenick betreut mit neun Revierförstereien ca. 8.500 Hektar Waldfläche in den Berliner Bezirken Treptow-Köpenick, Lichtenberg, Marzahn-Hellersdorf und Tempelhof-Schöneberg. Mit sieben Waldspielplätzen, einem Waldlehrpfad, Reit- und Wanderwegen, dem Lehrkabinett Teufelssee sowie den Waldschulen Plänterwald und Teufelssee bietet das Forstamt viele Highlights des Erholungswaldes. 28.10.2024 Am 25. und 26. Oktober 2024 gab es gleich zwei tolle Veranstaltungen in der Revierförsterei Blankenfelde zu erleben. Das Wetter hat es gut gemeint und verwöhnte die Gäste mit goldenen Herbsttagen, die dazu einluden draußen etwas zu unternehmen: Am Samstag lockte der traditionelle Brennholztag mit vielen Angeboten für die ganze Familie. Wildfleischverkauf, Rostbratwurst, Fischräucherei und Co. haben zum Schlemmen eingeladen, es konnte an Ständen für Holzdekoration, Kräuterlikör, Hundebedarf und mehr gebummelt werden und die Kleinen haben sich bei Holzspielzeug und Bastelangeboten austoben können. Bestaunt werden konnte zudem der Falkner bei seiner Vorführung und auch Informationsstände standen bereit. Am Freitag und Samstag, ging es zudem um den Titel bei der Waldarbeitsmeisterschaft Berlin und Brandenburg. Über 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer kämpften in den fünf Disziplinen Baumfällung, Kettenwechsel, Präzisionsschnitt, Kombinationsschnitt und Entastung mit Präzision, Geschwindigkeit und Geschicklichkeit um die Medaillen. Sie boten den zahlreichen Zuschauenden einen spannenden und sehenswerten Wettkampf. Am Ende standen einige Mitarbeitende der Berliner Forsten ganz oben auf dem Treppchen: Leistungsklasse U24 Gäste-Klasse U24 Gäste 1. Middel, Jan (Berlin) 1. Karas, Milan (Berlin) 1. Huber, Ulrich (Bayern) 1. Kolb, Luis (Ba-Wü) 2. Genz, Alexander (BB) 2. Weiß, Leon (Berlin) 2. Trabert, Marco (Bayern) 2. Hastädt, Rick (M-V) 3. Kucera, Josef (Berlin) 3. Bode, Lena (Berlin) 3. Schmidt, Dirk (Bayern) 3. Sodmann, Timo (M-V) 25.10.2024 Die Amerikanische Roteiche (Quercus rubra) ist der Baum des Jahres 2025. Ihr auffälliges Herbstlaub, in leuchtenden Rottönen, erstrahlt derzeit auch in den Wäldern Berlins. Sie kommt als Einzelbaum oder in Gruppen verstreut in vielen Waldgebieten vor. Sichtbare Vorkommen, bei denen die Roteiche als Hauptbaumart bezeichnet werden kann, sind im Grunewald, im Tegeler Forst sowie im Bereich des Müggelsee zu finden. Aber auch in den Wäldern der Stadt Berlin, die in Brandenburg liegen, findet man sie im Nordosten und Südwesten. Dort fühlt sie sich insbesondere als Mischung mit Rotbuchen, Kiefern und heimischen Eichen wohl. Im Bereich des Forstamtes Pankow haben die Berliner Forsten einen zertifizierten Saatgutbestand aus Roteichen, der regelmäßig beerntet wird. Aus den gesammelten Eicheln werden in Baumschulen junge Bäumchen für klimastabile Laubmischwälder gezogen. Die Roteiche hat eine robuste Wuchsform und ist in der Lage sich an die wechselhaften klimatischen Bedingungen anzupassen. Sie wächst vergleichsweise schnell und erreicht Höhen von bis zu 35 Metern. Das schwer entzündliche Laub der Roteiche kam dabei helfen, die Ausbreitung von Waldbränden zu verhindern. In größeren Kiefernwäldern, auf sandigen Böden können mit ihr sogenannte „Feuerriegel“ angelegt werden. Diese dienen dazu, eine Ausbreitung des Feuers zu vermeiden. Außerdem treibt die Roteiche nach Waldbränden schnell wieder aus, was wichtig für die Wiederbewaldung nach einem Brand ist. Die Roteiche ist keine heimische Baumart. Sie ist in den östlichen und zentralen Vereinigten Staaten sowie in Teilen Kanadas heimisch. In Berlin wurde die Roteiche in den Nachkriegsaufforstungen der 50er und 60er Jahre auf Kahlflächen und als Waldbrandriegel gepflanzt. Ab den 1990er Jahren wurde verstärkt auf heimische Baumarten gesetzt. Seitdem wird die Roteiche in den Berliner Wäldern nicht mehr gepflanzt. So sehen es auch das Berliner Landeswaldgesetz und die Waldbaurichtlinie der Berliner Forsten vor. Grund dafür sind die zu erwartenden negativen Auswirkungen von nicht-heimischen Arten – vor allem von anderen Kontinenten – auf die biologische Vielfalt des heimischen Ökosystems. Insbesondere im Grunewald hat sich die Roteiche als invasiv erwiesen. Unter den hiesigen Standortbedingungen zeigt sie enorme Konkurrenzkraft. Die natürliche Verjüngung von heimischen Baumarten wird dadurch extrem erschwert. Bei Pflegeeingriffen in den Berliner Waldbeständen werden Roteichen in der Regel zugunsten heimischer Baumarten entnommen. 22.10.2024 Zum 51. Mal fand vom 19. und 20. Oktober 2024 das Internationale forstliche Fußballturnier statt. Dieses Mal in Berlin. Den Sieg holte sich das rumänische Team Romsilva, welches sich ein spannendes Match mit dem Team aus Bulgarien, Forst Sofia, geliefert hat. Das Team der Berliner Forsten hat den sechsten Platz belegt, war aber mit viel Spielfreude dabei und freut sich schon auf das kommende Jahr. Auf zwei Halbfeldern wurde am Samstag angepfiffen und um die Platzierungen der Finalspiele am Sonntag gekämpft. Wem das nicht genug war, der konnte sein sportliches Geschick in einer Nebenolympiade beim Torwandschießen und Jonglieren beweisen. Neben dem Turnier selbst konnten bei einer Exkursion im Tegeler Forst gefachsimpelt und Freundschaften geknüpft werden. Die komplette Platzierung und spannende Turnierfotos finden Sie hier: Weitere Informationen 07.10.2024 Christoph Lehmann ist der neue Leiter des Reviers Lanke im Forstamt Pankow. Im September hat er die Nachfolge von, dem von ihm sehr geschätzten, Klaus Meier angetreten, welcher sich am 30.11.2024, nach 24 Jahren der Revierleitung, in den Ruhestand verabschieden wird. Bis dahin und schon seit Juni arbeiteten Klaus Meier und Christoph Lehmann – im Rahmen des Wissenstransfers – gemeinsam im Revier. Bereits seit September 2020 gehört Lehmann zum Forstamt Pankow. In Berlin aufgewachsen, hat er nach einer abgeschlossenen Berufsausbildung in Eberswalde Forstwirtschaft studiert und begann nach verschiedenen forstlichen Tätigkeiten als Projektförster in Pankow. Dabei war er mit Aufgaben der Verkehrssicherungspflicht und Unterstützungen der Reviere und des Forstamtes betraut. Für circa ein Jahr übernahm er außerdem die kommissarische Leitung des Reviers Albertshof. In der Revierförsterei Lanke ist Christoph Lehmann zu den persönlichen Sprechzeiten dienstags von 14 bis 18 Uhr zu erreichen. 26.09.2024 Maxie Hannaske ist die neue Leiterin des Reviers Eichkamp im Forstamt Grunewald. Im September hat sie die Nachfolge von Klaus Micknaus angetreten, der das Revier 22 Jahre geleitet und sich in den Ruhestand verabschiedet hat. Hannaske hat ihre Laufbahn vor 15 Jahren mit einem freiwilligen ökologischen Jahr bei den Berliner Forsten begonnen – im Revier Dreilinden. Überzeugt vom Arbeitsplatz Wald begann sie anschließend die Ausbildung zur Forstwirtin bei den Berliner Forsten. Dafür wurde sie im Revier Eichkamp eingesetzt – Ausbildungsförster damals, Klaus Micknaus. Als ausgelernte Forstwirtin arbeitete Hannaske im Revier Grünau, bevor sie das Studium der Forstwirtschaft in Eberswalde antrat. Nach Abschluss des Studiums sammelte sie praktische Erfahrungen als Waldpädagogin, in der Privatwirtschaft und in einer Kommunalverwaltung, in der sie die Bereiche Natur, Umwelt und Wald bearbeitete. Vor zwei Jahren kehrte die gebürtige Berlinerin als Projektförsterin zum Forstamt Grunewald zurück. In dieser Tätigkeit übernahm sie bereits Vertretungen im Revier Eichkamp. Mit der Rückkehr in ihr ehemaliges Ausbildungsrevier ist Hannaske nun selbst verantwortlich für die Ausbildung der wichtigen Nachwuchskräfte der Berliner Forsten. In der Revierförsterei Eichkamp ist Maxie Hannaske zu den persönlichen Sprechzeiten dienstags von 14 bis 18 Uhr zu erreichen. 16.09.2024 Vom 13. bis 15. September 2024 haben über 800 Waldbesuchende gemeinsam mit den Berliner Forsten und unseren Partnerinnen und Partner die Deutschen Waldtage erlebt. Das Thema „Wald und Wissen“ im Fokus, ging es um den Wald als Bildungsort und Erholungsraum. Teilnehmende konnten sich mit Waldexpertinnen und -experten über vielfältige Waldthemen austauschen und den Wald genießen. An drei Tagen boten die Berliner Forsten 17 Veranstaltungen zu den unterschiedlichsten Themen an. Von der Pilzführung und Kräuterwanderungen, über Arbeitseinsätze und unterschiedliche Aktionen der Waldschulen bis zu Sportangeboten, war für jede und jeden etwas dabei. Im Mittelpunkt aller Veranstaltungen stand dabei die Bedeutung eines intakten Ökosystems Wald für die Stadt Berlin, ihre Einwohnenden und die Umwelt. Die Berliner Wälder sichern nachhaltig nutzbares Wasser, sorgen für saubere Luft und ein besseres Stadtklima. Darüber hinaus sind sie unverzichtbarer Lebensraum für unzählige Tier- und Pflanzenarten sowie Erholungsraum für die Städterinnen und Städter. Weitere Informationen zu den Deutschen Waldtagen 10.09.2024 Julia Fechner ist die neue Leiterin des Reviers Schmöckwitz im Forstamt Köpenick. Im Sommer hat sie die Nachfolge von Hubert Wehner angetreten, der andere Aufgaben im Landesforstamt übernommen hat. Fechner kennt sich aus bei den Berliner Forsten: Nach dem Studium der Forstwirtschaft in Eberswalde und dem Vorbereitungsdienst bei HessenForst zog es die gebürtige Rüdersdorferin wieder zurück in die Heimat. Seit 2015 war sie im Landesforstamt in Köpenick für die Arbeitsbereiche Arbeitsschutz, Zertifizierung, Jagd und das Mischwaldprogramm verantwortlich. Sie und ihre Familie fühlen sich wohl in und um Köpenick, da kam die Möglichkeit der Leitung des Reviers Schmöckwitz gerade recht. Die persönlichen Sprechzeiten der Revierförsterei Schmöckwitz finden derzeit noch in der Revierförsterei Grünau statt. Dort ist Julia Fechner zu den Sprechzeiten dienstags von 14 – 18 Uhr zu erreichen. 19.08.2024 Der Waldspielplatz Schulzendorfer Straße im Forstamt Tegel wurde am 14. August durch den Direktor der Berliner Forsten, Gunnar Heyne, und Kinder der örtlichen Kindertagesstätte eröffnet. Der rund 50 Jahre alte Waldspielplatz wurde in den vergangenen Monaten grundlegend saniert und erneuert. Zusammen mit dem benachbarten Waldlehrpfad und dem angrenzenden Wildtierschaugehege am Ehrenpfortensteig bildet der Waldspielplatz einen attraktiven Erholungs- und Erlebnisschwerpunkt der Berliner Forsten. Gunnar Heyne, Direktor der Berliner Forsten: „Unsere Waldspielplätze haben eine enorme Bedeutung für die Wertschätzung und somit den Erhalt unserer Berliner Wälder. Bereits die Kleinen entdecken hier spielerisch die Vielfalt der Natur und des Waldes. Die von den Forstwirtinnen und Forstwirten der Berliner Forsten entworfenen und kreativ gestalteten Holz-Spielelemente fördern das freie Spiel und bringen die Kinder in Kontakt mit dem nachhaltigen Naturstoff Holz.“ Das für die Erneuerung des Waldspielplatzes benötigte Eichen- und Robinienholz stammt überwiegend aus den reviereigenen Ressourcen. Einzelne Spielgeräte wurden instandgesetzt, andere neu gebaut. Neun neue Spielgeräte und einige neue Sitzgelegenheiten stehen nun zur Verfügung. Highlights sind u.a. ein Rutschenturm mit Kletternetz, Nestschaukel, ein Flugzeug, ein Eisenbahn-Bahnhof sowie ein Indigenen-Dorf mit Totempfahl und Zelten. Insgesamt 14 Waldspielplätze bieten die Berliner Forsten. Sie sind Ausflugsziele für die ganze Familie und machen dabei ganz nebenbei darauf aufmerksam, wie unschätzbar groß der Einfluss des Waldes auf die Lebensqualität in Berlin ist. Die Waldspielplätze werden fachgerecht durch erfahrene Mitarbeitende der Berliner Forsten erbaut und regelmäßig überarbeitet. Sie sind durch den TÜV abgenommen und unterliegen regelmäßigen Sicherheitsüberprüfungen durch die Forstämter. Waldspielplatz Blankenfelde 06.08.2024 Am 5. August 2024 hat der Direktor der Berliner Forsten, Gunnar Heyne, neun neue Auszubildende zur Forstwirtin bzw. zum Forstwirt am Landesforstamt begrüßt. Die sechs Frauen und drei Männer absolvieren ihre dreijährige Lehre in einem der vier Ausbildungsreviere der Berliner Forsten. Die Schwerpunkte der Ausbildung liegen auf der Waldpflege, Naturschutz, Forsttechnik und begleitenden theoretischen Grundlagen. Die Berliner Forsten benötigen dringend gut ausgebildete Forstwirtinnen und Forstwirte für die Erhaltung, naturnahe und ökologische Pflege sowie die Entwicklung und Stabilisierung der Berliner Schutz- und Erholungswälder. Unsere Wälder sind bedroht durch die Klimakrise. Als kühlende und ausgleichende Landschaftselemente für die lufthygienische Situation und Trinkwasserversorgung der Großstadt und als Erholungsort sind sie unverzichtbar für die Stadt Berlin. Momentan arbeiten rund 150 Forstwirtinnen und Forstwirte bei den Berliner Forsten. Zu jeder Jahreszeit und bei jedem Wetter leisten sie wertvolle Arbeit für die Metropole Berlin. Derzeit sind sie besonders mit den wachsenden Aufgaben der Verkehrssicherung in den Erholungswäldern und dem dringend notwendigen Umbau der Berliner Wälder zu klimastabilen naturnahen Mischwälder beschäftigt. Die Berliner Forsten bieten jedes Jahr acht jungen Menschen einen Ausbildungsplatz zum Forstwirt/in. Das Ausbildungsjahr startet am 1. August. Die Bewerbungsfrist endet bereits am 31. Januar des jeweiligen Kalenderjahres. Weitere Informationen zur Ausbildung zum Forstwirt/in bei den Berliner Forsten 23.07.2024 Böttcherberg in Wannsee gesperrt Wegen zunehmender Schäden am Baumbestand bleibt der Zugang zum Böttcherberg im Ortsteil Wannsee bis auf weiteres gesperrt. Trockenäste und abgestorbene Bäume bedeuten eine erhebliche Gefahr für Waldbesucher in dem beliebten Erholungsgebiet im Südwesten der Stadt. Die Berliner Forsten bitten um Verständnis für die erforderliche Sperrung des Böttcherberges und die damit verbundenen Einschränkungen. Pressemitteilung vom 22.07.2024 29.04.2024 Beim diesjährigen Girls Day boten die Berliner Forsten über 50 Teilnehmerinnen Einblicke in die verschiedenen forstlichen Berufe. In den Revieren Stolpe, Tegelsee, Spandau sowie am Lehrkabinett Teufelssee konnten die Teilnehmerinnen die vielfältigen Tätigkeiten und die Zusammenarbeit der verschiedenen Berufe bei den Berliner Forsten erleben – Forstwirtin, Forstwirtschaftsmeisterin, Försterin, Gespannführerin und Waldpädagogin. Dabei konnten sie sich gemeinsam mit den Expertinnen der Berliner Forsten ausprobieren, all ihre Fragen stellen und herausfinden, welcher Beruf der der Richtige ist. Der Berliner Wald braucht mehr Frauen. Sie sind immer noch unterrepräsentiert. Mit Beteiligungen am Girls Day und anderen Ausbildungsinitiativen versuchen die Berliner Forsten seit vielen Jahren das Verhältnis auszugleichen. Bundesfamilien-Ministerin, Lisa Paus, besuchte die zentrale Veranstaltung der Berliner Forsten am Lehrkabinett. Gemeinsam mit den Teilnehmerinnen und dem Direktor der Berliner Forsten, Gunnar Heyne, pflanzte sie junge Eichen und informierte sich über die Arbeit in den Berliner Wäldern. „Der Girls Day ist eine tolle Möglichkeit für Mädchen, erste Eindrücke und praktische Erfahrungen in Berufsbereichen zu sammeln sowie sich ganz unabhängig von Rollenklischees zu informieren“, sagte Paus. Zur Erhaltung, Entwicklung und nachhaltigen Bewirtschaftung der Berliner Wälder benötigen die Berliner Forsten dringend weitere gut ausgebildete Forstwirtinnen und Forstwirte und Försterinnen und Förster in allen Laufbahnen. Derzeit kümmern sich täglich und bei jedem Wetter 260 Menschen um die Pflege, Entwicklung und Sicherung des Berliner Waldes. Sie sorgen dafür, dass er dauerhaft all seine Leistungen und Funktionen erbringen kann. Der nächste Girls Day findet am 3. April 2025 statt. 17.04.2024 Hannah Riedel ist die neue Leiterin des Reviers Saubucht im Forstamt Grunewald. Am 15. April hat sie die Nachfolge von Martin Nauendorff angetreten, der das Revier viele Jahre geleitet und sich in den Ruhestand verabschiedet hat. Die gebürtige Schwarzwälderin, zog es nach dem Abitur nach Berlin. Im Forstamt Tegel hat sie während des Freiwilligen Ökologischen Jahres ihre Begeisterung für das Arbeiten im Wald entdeckt. Riedel lernte – ebenfalls im Forstamt Tegel – anschließend den Beruf der Forstwirtin und übte diesen einige Zeit im Grunewald aus, bevor sie das Studium der Forstwirtschaft in Eberswalde absolvierte. Umfassende praktische Berufserfahrung sammelte Hannah Riedel im Saarland, wo sie zuletzt auch ein Gemeindewald-Revier geleitet hat. In der Revierförsterei Saubucht ist Hannah Riedel zu den persönlichen Sprechzeiten dienstags von 14 – 18 Uhr zu erreichen. 25.03.2024 Anlässlich des Tags des Waldes fand am 23. März 2024 in der Revierförsterei Blankenfelde auch dieses Jahr das beliebte Frühlingsfest statt. Hierbei erwarteten die Besucherinnen und Besucher zahlreiche Angebote rund um die Berliner Forsten und die Wälder der Stadt. Neben Informationen rund um den vielseitigen Arbeitsplatz Berliner Wald und die Vorführungen von Forsttechnik, stellten sich die Kita “Waldläufer” und die Waldschule Buch vor – außerdem die Berliner Feuerwehr mit der Jugendfeuerwehr ein Falkner und ein Imker. Für die Kinder gab es jede Menge Holzspielzeug zum Ausprobieren, Basteln mit Naturmaterial und Malen oder Grünholzdrechseln. Gemeinsam konnte man Stockbrot am Feuer backen, sich geräucherten Fisch, Thüringer Rostbratwurst, Knoblauchbrot oder Erdbeerbowle schmecken lassen. Daneben stellten verschiedene lokale Handwerksbetriebe aus: Strick- und Filzwaren, Floristik, Tischler, Bäcker, Holzdekoration uvm. 05.02.2024 Alina Dunkel ist die neue Leiterin des Reviers Stolpe im Forstamt Tegel. Am 1. Februar hat sie die Nachfolge von Peter Cyriax angetreten, der das Revier viele Jahre geleitet und sich in den Ruhestand verabschiedet hat. Die gebürtige Berlinerin hat im Forstamt Tegel bereits ein Praktikum und das freiwillige ökologische Jahr absolviert, bevor sie das Studium der Forstwirtschaft in Eberswalde absolvierte. Umfassende praktische Berufserfahrung sammelte Alina Dunkel beim Landesbetrieb HessenForst sowie vier Jahre lang bei Bundesforst, wo sie zuletzt auch ein Revier geleitet hat. In der Revierförsterei Stolpe ist Alina Dunkel zu den persönlichen Sprechzeiten dienstags von 14 – 18 Uhr zu erreichen. Seit dem Start im April 2020 ist einiges passiert. So ging zum Beispiel das kleine neugierige Berliner Wildschwein, Wilma Wusel, bereits auf 23 Entdeckungsreisen und lud der Familien-Podcast „Waldfunk“ zu zwölf spannenden Geschichten ein. Umweltbildung und Waldpädagogik sind wichtige Schwerpunkte der Arbeit der Berliner Forsten und werden vor dem Hintergrund der Klimakrise weiter an Bedeutung gewinnen. Die neun Berliner Waldschulen tragen entscheidend und generationenübergreifend zur Wertschätzung und Erhaltung unserer wertvollen Naturlandschaften bei. Mit dem Blog möchten die Waldschulen dazu anregen, die vielen verschiedenen Möglichkeiten zu nutzen, sich mit Wald und der Natur zu beschäftigen. Im Kinderblog „Wilma Wusel entdeckt…“ können Kinder und ihre Familien miterleben, was Wilma im Wald alles erlebt und beobachtet. Gemeinsam können die Geschichten nachgelesen und nacherlebt werden. Interessante Links und vor allem die jeweiligen Detektiv- und Entdeckerblätter stehen zu jeder Folge bereit. Der Familienpodcast „Waldfunk“ enthält spannende Geschichten zu den jahreszeitlichen Besonderheiten: Von der Explosion des Lebens im Frühjahr über die Macht von Sommergewittern, von Fragen, warum Bäume eigentlich Blätter verlieren bis hin zu Überlebensstrategien von Wildtieren im Winter. Im „Pädagog*innen-Bereich“ finden alle, die mit ihrer Kitagruppe oder Klasse Wald und Natur erkunden möchten, Anregungen und Unterstützung z.B. in Form von Unterrichtsmaterialien. Zum Blog der Berliner Waldschulen
Das Projekt "Wald und Schalenwild in den Isarauen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität München, Fachgebiet Geobotanik durchgeführt. Die waldökologische Analyse stellt fest, dass der Isarauwald durch die Eingriffe in das Wasserregime seit über 100 Jahren viel von seiner ursprünglichen Dynamik eingebüßt hat. Größere Flächen werden von mittelalten, fremden Reinbeständen aus Fichte, Kiefer oder Hybridpappel eingenommen. Die Standortverhältnisse sind für die Forstwirtschaft auf dem größten Teil der Isarau gut. Die Forstverwaltung hat sich dennoch von den weniger produktiven Standorten zurückgezogen. Sie richtet sich heute nach den Grundsätzen der naturgemäßen Waldwirtschaft und überlässt größere Flächen einer freien, natürlichen Entwicklung. Bei der Beurteilung der Wald-Wild-Verhältnisse stützt sich die Analyse hauptsächlich auf die Forstinventur (ca. 1.200 Aufnahmepunkte im Staatswald), ferner auf das Vegetationsgutachten und auf eigene Erhebungen in gezäunten bzw. nicht gezäunten Flächen. Die Forstinventur stellt hohe Verjüngungsvorräte (größer 8.000 unverbissene Pflanzen pro ha) in den vier südlichen Distrikten fest (Teil Süd, Teile von Teil Nord), geringe (kleiner 5.000 unverbissene Pflanzen) in den vier östlichen Distrikten (Teile von Teil Nord, Teil Ost). Das heißt: Im aktuell von Rotwild besiedelten Teil ist der Zustand der Verjüngung deutlich besser als im aktuell rotwildfreien Teil. Die Zeitreihe des Vegetationsgutachtens von 1986 bis 2000 stützt diese Befunde. Das mittlere Verbissprozent ist in der Hegegemeinschaft Freising (Teile Süd und Nord) von ca. 58 auf 22 (Laubholz) bzw. von 22 auf 2 (Nadelholz) zurückgegangen; in der HG Moosburg (Teil Ost) von 50 auf 20 (Laubholz) und bei Nadelholz tendenziell gleich geblieben. Der Verbiss ist im Teil Süd mit einer natürlichen Walderneuerung vereinbar. Im Teil Nord ist er an der Obergrenze für eine ausreichende Bestandserneuerung ohne Zaun. Im Teil Ost ist er zu hoch. Massive Schälschäden im Teil Süd haben stellenweise eine Auflichtung des Waldes zur Folge. Bei gleich bleibender Schälbelastung wird sich der Waldbestand an diesen Stellen punktuell bis kleinflächig auflösen. Dies ist aus ökosystemarer Sicht so lange nicht schädlich, als es sich auf kleinere Flächen beschränkt. Waldauflösung ist jedoch grundsätzlich nicht mit den gesetzlichen Vorgaben vereinbar. Die jagdlichen und waldbaulichen Maßnahmen des Forstamtes haben in den letzten Jahren entscheidend zu einer aus waldökologischer Sicht positiven Entwicklung der Verjüngung beigetragen. Auf Verbissschutzzäune kann fast durchweg verzichtet werden. Im Vergleich zu den frühen 1980er Jahren hat der Isarauwald an Naturnähe deutlich gewonnen. Er erfüllt zunehmend die gesellschaftlichen Anforderungen, die bei einer Leitbilddiskussion mit anderen Interessengruppen definiert worden waren. Aus Sicht der waldökologischen Analyse ist in den Teilen Süd und Nord keine weitere Reduktion des Rehbestandes erforderlich, wohl aber im Teil Ost. Ferner ist eine Auflösung der Rotwildkonzentration im Teil Süd erforderlich.
Das Projekt "Part: 2" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg durchgeführt. Ziel des Gesamtprojekts 'EU Hardwoods' ist es, die wissenschaftliche Basis für eine gesteigerte Verwendung von Laubholz als Rohstoff für den Holzbau zu schaffen. Innerhalb des Gesamtprojekts ist das Ziel des Vorhabens, die momentane und zukünftige Verfügbarkeit verschiedener Laubhölzer als Rohstoff für Holzwerkstoffe im Bausektor in den beteiligten europäischen Ländern abzuschätzen und eine Charakterisierung dieser Ressourcen hinsichtlich der technisch relevanten Eigenschaften des Rundholzes vorzunehmen. Damit sollen das Rohstoffpotenzial für eine entsprechende Wertschöpfungskette sowie die Einsatzmöglichkeiten dieses Rohstoffs für Holzwerkstoffe und die Anforderungen bei seiner Verarbeitung ermittelt werden. Das Vorhaben entspricht im Wesentlichen einem Arbeitspaket innerhalb des Projekts 'EU Hardwoods'. Es ist in drei Teilaufgaben gegliedert. In Teilaufgabe 1 sollen nationale Waldinventuren der Partnerländer ausgewertet werden, um die derzeitigen Laubholzressourcen differenziert nach Art, Alter, Dimension und, soweit möglich, Sorten und Qualität zu ermitteln. In Teilaufgabe 2 sollen Prognosemodelle genutzt werden, um entsprechend die zukünftigen Ressourcen abzuschätzen. Teilaufgabe 3 umfasst die technische Charakterisierung dieser Ressourcen, indem zerstörungsfreie Untersuchungsverfahren (Röntgen-CT und Laser-Interferometrie) an Stichproben von Rund- und Schnittholz angewandt und mit konventionellen Verfahren zur Qualitätssortierung verknüpft werden.
Origin | Count |
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Bund | 352 |
Land | 6 |
Type | Count |
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Förderprogramm | 345 |
Text | 2 |
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License | Count |
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Topic | Count |
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Lebewesen & Lebensräume | 346 |
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