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Die Forstwirtschaft in Hohenzollern von 1850-1945 unter Zuhilfenahme von Stichprobenverfahren

Entwicklung der Statistik, der Flaechen, der Baumarten, der Nutzungen, der Verwaltung, des Forstpersonals; Vergleich Grossprivatwald - Kommunalwald.

Forstwirtschaft

<p>Wald bedeckt rund ein Drittel der Landesfläche Deutschlands und ist somit ein prägendes Element unserer Kulturlandschaft. Wälder dienen als Naherholungsräume und erfüllen eine Vielzahl von ökologischen Funktionen. Darüber hinaus werden sie auch forstwirtschaftlich genutzt. Als Lieferant des Rohstoffes Holz kommt ihnen auch heute noch eine große ökonomische Bedeutung zu.</p><p>Wirtschaftliche Bedeutung des Waldes</p><p>Die Waldfläche in Deutschland beträgt nach der letzten Bundeswaldinventur 2022 (BWI-4) rund 11,54 Millionen Hektar (Mio. ha), was etwa einem Drittel der Gesamtfläche des Landes entspricht (<a href="https://www.bmel.de/SharedDocs/Downloads/DE/Broschueren/vierte-bundeswaldinventur.pdf">BMLEH: Der Wald in Deutschland</a>). Bezogen auf die Fläche stellt die Forstwirtschaft nach der Landwirtschaft die bedeutendste Landnutzungsform in Deutschland dar. Die Wälder erfüllen vielfältige ökologische Funktionen und haben einen hohen Wert für eine intakte Umwelt. Abgesehen davon sind sie auch von großer wirtschaftlicher Bedeutung. Sie stellen unverzichtbare Rohstoffe wie Holz und andere Naturmaterialien bereit und bilden die Grundlage für die Beschäftigung von rund 738.000 Menschen und einer Bruttowertschöpfung von circa 34 Mrd. Euro im Cluster „Forst und Holz“ (ohne Druck und Verlage) (<a href="https://www.charta-fuer-holz.de/fileadmin/charta-fuer-holz/dateien/service/mediathek/FNR_Charta-Kennzahlenbericht_2022_23_bf.pdf">FNR: Charta für Holz 2.0 - Kennzahlenbericht 2022/2023</a>).</p><p>Im Jahr 2024 wurden insgesamt 61,2 Millionen Kubikmeter (Mio. m³) Holz (ohne Rinde) eingeschlagen (<a href="https://www-genesis.destatis.de/genesis/online?sequenz=statistikTabellen&amp;selectionname=41261">Statistisches Bundesamt: Holzeinschlagstatistik</a>). Damit war der Holzeinschlag 2024 rund 13 % geringer als im Vorjahr und rund 26 % niedrig als im bisherigen Rekordjahr 2021. Andererseits lag der Holzeinschlag 2024 aber weiterhin über dem Mittel der Jahre 1998 bis 2023 in Höhe von 57,28 Mio. m³ (siehe Abb. „Holzeinschlag in Deutschland“). Dies kann, wie in den Vorjahren, weithin auf eine Zwangsnutzung durch vermehrten Insektenbefall zurückgeführt werden, wenn gleich in deutlich reduziertem Umfang. Der Schadholzanteil lag im Jahr 2024 bei rund 44,7 % oder 27,3 Mio. m³ (<a href="https://www-genesis.destatis.de/genesis/online?operation=table&amp;code=41261-0003&amp;bypass=true&amp;levelindex=0&amp;levelid=1689589542122">Statistisches Bundesamt: Holzeinschlagsstatistik</a>) und damit das vierte Jahr in Folge geringer als im Vorjahr und erstmals seit 2018 unter 50 %, aber weiterhin auf hohem Niveau. Wie in den Vorjahren war auch im Jahr 2024 der Schadholzeinschlag aufgrund von Insektenbefall mit 16,8 Mio. m3(entspricht einem Anteil am Schadholzanfall von rund 61,5 %) der größte Posten. Der Schadholzeinschlag aufgrund von Windwurf und Stürmen (3,5 Mio. m³) sank im Jahr 2024 ebenso wie der trockenheitsbedingte Schadholzanteil (2,5 Mio. m³) (siehe Abb. „Durch Schäden bedingter Holzeinschlag“). Eine Zunahme um 1,8 Mio. m³ oder 68 % auf 4,5 Mio. m³ ist bei den sonstigen Ursachen zu verzeichnen. Die Waldschäden sind im Wesentlichen auf die Hitze sowie Trockenheit seit dem Jahr 2018 und der damit einhergehenden Anfälligkeit bestimmter Baumarten für Schädlinge zurückzuführen. Die Trockenheit der Vorjahre begünstigte die rasante Ausbreitung des Borkenkäfers, so dass es in der Folge zu massiven Schäden in den Wäldern kam. Rund 79 % der Bäume in Deutschland weisen heute Schadsymptome auf (<a href="https://www.bmel.de/SharedDocs/Downloads/DE/Broschueren/waldzustandserhebung-2024.pdf">BMLEH: Waldzustandserhebung 2024</a>).</p><p>Rund 81,5 % des gesamten Holzeinschlags im Jahr 2024 entfielen auf Nadelhölzer wie Fichte, Tanne, Douglasie, Kiefer und Lärche, 15,8 % auf Buche und sonstiges Laubholz und nur etwa 2,8 % auf Eiche und Roteiche. Während der Einschlag von Laubhölzern um rund 8,8 % sank, reduzierte sich der Einschlag von Nadelhölzern um rund 14,3 % im Vergleich zum Vorjahr. Dabei verzeichnete die Holzartengruppe Kiefer und Lärche sogar eine leichte Zunahme des Holzeinschlags um knapp 5 %, wohin gegens die Holzartengruppe mit vorwiegend Fichten um 19 % sank (siehe Abb. „Holzeinschlag in Deutschland“). Dies kann zu einem großen Teil mit den kalamitätsbedingten Rekordeinschlägen in der Holzartengruppe mit vorwiegend Fichten in den Jahren 2020 und 2021 erklärt werden. Etwa 49 % des Einschlags fanden im Privatwald, 31 % im Landeswald und 17,5 % im ⁠<a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/k?tag=Krperschaftswald#alphabar">Körperschaftswald</a>⁠ statt. Etwas mehr als 2,3 % des Holzeinschlags entfielen auf den Bundeswald. Damit spiegelt der Holzeinschlag in etwa auch die Waldeigentumsverhältnisse in Deutschland wider.</p><p>Das eingeschlagene Holz wird auf vielfältige Art und Weise genutzt. Abhängig von Holzsorte und Holzqualität kann es als Baumaterial, Brennstoff, Werkstoff, in der Papierherstellung sowie bei der Produktion von Verpackungen verwendet werden. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes lag der Anteil des überwiegend stofflich genutzten Holzes (Stamm- und Industrieholz) am gesamten Holzeinschlag 2024 bei etwa 74,3 %. Etwa 20,5 % des Holzes waren Energieholz, das für eine direkte energetische Nutzung (privat oder gewerblich) vorgesehen ist. Damit wurde seit 2006 erstmals mehr Energieholz als Industrieholz eingeschlagen und der Energieholzanteil stieg erstmals seit 2014 über 20 % des Holzeinschlags. Rund 5 % waren nicht verwertetes Derbholz, das im Wald verbleibt, obwohl es bereits bearbeitet wurde (siehe Abb. „Holzeinschlag nach Holzsorten 2022“). Die tatsächliche Holznutzung in Deutschland weicht aber teilweise erheblich von der amtlichen Holzeinschlagsstatistik ab. Aus diesem Grund hat das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (⁠<a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/b?tag=BMEL#alphabar">BMEL</a>⁠) mit dem von der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V., geförderten Forschungsprojekt "Rohstoffmonitoring aller Stoffströme auf der Basis von Holz" (2015 bis 2018) versucht, die Erfassungslücke zwischen amtlicher Holzeinschlagsstatistik und tatsächlicher jährlicher Holznutzung zu schließen, insbesondere hinsichtlich der energetischen Holzverwendung (<a href="https://www.fnr.de/fileadmin/allgemein/pdf/broschueren/Handout_Rohstoffmonitoring_Holz_Web_neu.pdf">FNR: Rohstoffmonitoring Holz</a>). Die Berechnung werden mit Blick auf den Holzeinschlag durch das Thünen-Institut fortgeführt und als Einschlagsrückrechnung veröffentlicht (<a href="https://www.thuenen.de/de/fachinstitute/waldwirtschaft/zahlen-fakten/holzeinschlag-und-rohholzverwendung">Thünen-Institut: Holzeinschlag und Rohholzverwendung</a>). Der Einschlagsrückrechnung folgend werden durch die amtliche Einschlagsstatistik nur etwa 81 % des tatsächlichen Einschlages erfasst. Somit lag das tatsächlich dem Wald entnommene Holz durchschnittlich um 13,0 Mio. m³ über der in der Holzeinschlagsstatistik angegebenen Menge (im Mittel der Jahre 1995 bis 2022). Im Jahr 2023 betrug die „Einschlagslücke“ rund 14,2 Mio. m³.</p><p>Auswirkungen der Forstwirtschaft auf die Umwelt</p><p>Im internationalen Vergleich ist die Waldwirtschaft in Deutschland als nachhaltig zu betrachten. Dennoch hat die weiträumige forstwirtschaftliche Nutzung der Wälder auch Auswirkungen auf die Umwelt. Menschliche Nutzungsformen können sich negativ auf den Waldzustand auswirken und die natürliche Leistungsfähigkeit der Wälder überfordern. Dies trifft umso mehr zu, da viele Wälder einer intensiven Bewirtschaftung unterliegen und teilweise einem hohen Nutzungsdruck ausgesetzt sind. Je nach Ernteverfahren (etwa Vollbaumernte) und Verwertbarkeit der Holzbiomasse werden dem Waldökosystem neben Derbholz auch Äste, Rinde sowie Nadeln oder Blätter entnommen. Diese Entnahme von ⁠<a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/b?tag=Biomasse#alphabar">Biomasse</a>⁠ entzieht den Wäldern zum Teil große Mengen an Nährstoffen und stellt an vielen Standorten die ⁠<a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/n?tag=Nachhaltigkeit#alphabar">Nachhaltigkeit</a>⁠ der Nutzung in Frage. Auch das Roden von größeren Beständen kann Schneisen und gestörte Oberflächen in den Wäldern hinterlassen, die nicht nur mit einer erhöhten Windanfälligkeit der benachbarten Bestände, sondern auch mit Bodenerosion, Störung des Wasserkreislaufs und Biodiversitätsverlust einhergehen können.</p><p>Neben Umweltproblemen, die auf eine intensivierte forstwirtschaftliche Nutzung zurückzuführen sind, sind auch ökologische Probleme bekannt, die mit dem Ausbringen von Insektiziden aus der Luft in Verbindung stehen. Diese können wertvolle Nützlinge abtöten, wobei unter Umständen auch benachbarte Lebensräume von Pflanzen und Tieren betroffen sind.</p><p>Weitere ökologische Probleme, die mit der forstwirtschaftlichen Nutzung verbunden sind, ergeben sich durch den Anbau von Monokulturen oder nicht standortheimischen Baumarten. Auch heute noch werden zum Beispiel Fichten zu einem großen Teil in Monokultur außerhalb ihrer natürlichen Standorte bewirtschaftet, nicht zuletzt auch um die holzverarbeitende Industrie mit ausreichend Rohstoffen beliefern zu können. Häufig beobachtbare Folgen hiervon sind die Ausbreitung des Borkenkäferbefalls oder eine hohe Windbruch- und Windwurfanfälligkeit der Baumbestände. Es ist aber festzustellen, dass der Umbau zu Mischbeständen kontinuierlich, auch aufgrund der Schadereignisse der letzten Jahre, voranschreitet.</p><p>Ziele einer umweltfreundlichen Forstwirtschaft</p><p>Um die Leistungsfähigkeit und die Qualität der Wälder zu erhalten, ist es entscheidend, die Regenerationsfähigkeit des Waldökosystems nicht durch Intensivierungsmaßnahmen zu überfordern. Angestrebt werden daher eine umwelt- und standortgerechte Nutzung der Wälder und eine nachhaltige, naturnahe Waldbewirtschaftung. Eng mit diesen Zielen verbunden ist der Umbau von Monokulturen zu Mischwäldern, die konsequente Vorsorge gegen Waldbrände und Sturmereignisse, eine adäquate Anpassung der forstwirtschaftlichen Nutzung an den ⁠<a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/k?tag=Klimawandel#alphabar">Klimawandel</a>⁠, ein sinnvolles Schädlings- und Risikomanagement sowie eine ausgewogene Wasserbewirtschaftung. Aber auch die Weiterentwicklung von ökologisch nachhaltigen Waldbausystemen, die finanzielle Förderung von Waldschutzmaßnahmen, die Stärkung von alternativen Waldnutzungsformen und die Berücksichtigung von Recyclingkreisläufen in der holzverarbeitenden Industrie können wichtige Beiträge zu einer umweltfreundlichen Waldbewirtschaftung leisten. Zunehmend in den Blick genommen wird auch das Kohlenstoffspeicherpotenzial der Wälder in Deutschland. Dieser hat sich, auch aufgrund der Schadereignisse der letzten Jahre, stetig verringert (<a href="https://www.umweltbundesamt.de/daten/klima/treibhausgas-emissionen-in-deutschland/emissionen-der-landnutzung-aenderung">UBA: Emissionen der Landnutzung, -änderung und Forstwirtschaft</a>). Laut Daten der BWI-4 ist der Wald in Deutschland seit der Kohlenstoffinventur 2017 von einer Kohlenstoffsenke zu einer Kohlenstoffquelle geworden (<a href="https://www.bmel.de/SharedDocs/Downloads/DE/Broschueren/vierte-bundeswaldinventur.pdf">BMLEH: Der Wald in Deutschland</a>).</p>

Die Dauerwaldbewegung - eine sozialhistorische Analyse

Vor dem Hintergrund einer staerker an soziologischen Fragestellungen orientierten allgemeinen Geschichtswissenschaft wird die Dauerwaldbewegung als historischer Ursprung der naturnahen bzw. naturgemaessen Waldwirtschaft untersucht. Die Schwerpunkte der Arbeit liegen dabei auf der Aufarbeitung der sozialhistorischen Bedingungen in Deutschland in den Jahren 1880 bis 1930 und auf der Auseinandersetzung mit der Ideengeschichte der Dauerwaldbewegung, die als eine der zahlreichen durch das Buergertum getragenen Reformbewegungen in dieser Zeitspanne verstanden wird.

Leben und Umwelt des vor- und fruehgeschichtlichen Menschen in Nordwuerttemberg

Archaeologische Ausgrabungen liefern ein nur unvollkommenes, oft einseitiges Bild vorgeschichtlicher Kulturen. Palaeobotanische Untersuchungsmethoden, zusammen mit physikalischen Altersbestimmungen, ermoeglichen ganz wesentliche, neue Aussagen. Ab der Jungsteinzeit lassen sich die Entwicklung des Ackerbaus, die Viehhaltung und die unterschiedliche Waldnutzung nachweisen. Hierbei sollen die Unterschiede zwischen den einzelnen Kulturen (wie La-Tene-Zeit - Roemerzeit) und innerhalb dieser die Verschiedenheiten in den einzelnen Landschaften Nordwuerttembergs (wie Neckarland - Schwaebische Alb) geklaert werden. Die Altersdatierung ermoeglicht zusaetzlich, Beginn, Dauer und Entwicklung von Siedelphasen zu bestimmen. Damit koennen Ausbreitungswege bestimmter Kulturen rekonstruiert und Siedlungsunterbrechungen erfasst werden. So war es moeglich, einen im spaeten Mittelalter bei Sersheim abgegangenen, archaeologisch bisher nicht belegten Ort pollenanalytisch nachzuweisen. Ausserdem laesst sich die Veraenderung der Bodenqualitaet durch die menschliche Siedlungstaetigkeit feststellen. So zeigt sich eine Verhagerung bei Lauffen am Neckar ab dem spaeten Mittelalter erst nach mehreren Jahrhunderten Mittelwaldnutzung. Sedimentluecken koennen ausserdem Hinweise auf Gewaessernutzung geben.

Tourismus in tropischen Waeldern ausserhalb von Schutzgebieten - eine moegliche und sinnvolle Form der kommunalen Waldnutzung?

Anhand von Fallbeispielen werden Aspekte eines oekologisch und sozial angepassten Tourismus als eine Form der Nutzung tropischer Waelder in kommunalen Waldgebieten ausserhalb von Schutzgebieten untersucht. Zentrale Objekte sind zwei Waldbauerngemeinden im Sueden der mexikanischen Bundesstaaten Quintana Roo und Campeche; zusaetzlich fliessen Erfahrungen von Referenzbeispielen aus Belize und Honduras in die Untersuchung ein. Ziel der Arbeit ist es, - die bisherige touristische Entwicklung in den untersuchten Gemeinden zu analysieren, - die Besonderheiten eines Tourismus entsprechend der speziellen Fragestellung zu identifizieren und zu diskutieren, - entwicklungspolitisch entscheidende Kriterien herauszuarbeiten, zu wichten und zu systematisieren, - ein Zielsystem und Entwicklungsmodell(e) zu erstellen, - die Ergebnisse zu abstrahieren und auf Uebertragbarkeit einzuschaetzen.

Untersuchungen zur Waldnutzung in Nordvietnam (Projekt 'Forstvorhaben Schwarzer Fluss')

Im Projekt Forstvorhaben Schwarzer Fluss werden in Dorfgemeinschaften und Familien ausgewaehlter Doerfer Arbeitsteilung, geschlechterspezifische Verfuegungsrechte ueber Produktionsmittel und -ergebnisse analysiert. Die Partizipation der Frauen im Rahmen von Agroforstwirtschaft und forstlichen Arbeiten sind zu bewerten und Moeglichkeiten der Foerderung zu erkunden. Dazu dienen die Auswertung von Sekundaerinformationen, Befragungen in ausgewaehlten Doerfern sowie befristete Beobachtungen. Es werden modellhafte Vorschlaege zur Gestaltung der Beziehung Frau-Gehoelzbewirtschaftung abgeleitet.

Die kriegsbedingte Harznutzung an Forche (Kiefer) und Fichte in den Staatswaldungen des wuerttembergischen Schwarzwaldes von 1915-1920

Die Arbeit befasst sich mit den Grundlagen der Harznutzung einschliesslich eines geschichtlichen Ueberblicks. Sie geht auf die kriegsbedingte Harznutzung nach 1914 im wuerttembergischen Schwarzwald ein, beschreibt den verwaltungstechnischen Ablauf der Harznutzung sowie die Nutzungsmethode unter besonderer Beruecksichtigung der verwendeten Werkzeuge. Dabei werden Ertrag, Kosten und Qualitaet verglichen und diskutiert.

Oekologische Begleituntersuchungen im Staatswald Bossematie, Cote d'Ivoire

In der oestlichen Elfenbeinkueste ist die forstliche Nutzung des Waldgebietes Bossematie bei Abengourou geplant. Hierbei sollen oekologische Gesichtspunkte beruecksichtigt werden, um den Naturhaushalt der dortigen Waelder mit ihren angrenzenden Agrargebieten bei der Bewirtschaftung zu schonen uund evtl zu regenerieren. Mit Hilfe oekologischer Begleituntersuchungen sollen a) die Waelder in ihrer Qualitaet vergleichend beurteilt werden; b) die Bewirtschaftung selber in ihren Folgen abgeschaetzt werden; c) auch nichtforstliche Nutzungen entwickelt werden; d) die Zukunftsentwicklung der Region als Ganzes in ihrem Habitat- und Nutzungsmosaik prognostiziert werden. Dazu werden folgende Untersuchungen durchgefuehrt: 1) Untersuchungen der Tierarten, die als Samenfresser fuer die natuerliche Verbreitung der genutzten Baumarten dienen. 2) Vergleiche der Tierbestaende (ausgewaehlte Arten) verschieden grosser Waldinseln. Analyse der Raumnutzung der Wirbeltiere im bestehenden Landschaftsmosaik. 3) Erforschung der unmittelbaren Auswirkungen forstlicher Massnahmen auf ausgewaehlte, im Oekosystem bedeutenden Tierarten. 4) Oekologische Bewertung der Bewirtschaftung und Rehabilitation der Region aufgrund der Informationen von 1) bis 3). 5) Planung und Entwicklung nichtforstlicher Nutzungen der Waelder und ihrer angrenzenden Gebiete: a) Zusammenstellung aller bestehenden und bekannten Nutzungsformen der Waelder durch die lokale Bevoelkerung; b) Evaluierung verschiedener Wildtiernutzungen.

Nationale Entwicklungspotentiale von Nicht-Holz-Forstprodukten, Paraguay

Die Umfangreiche Literatur zu tropischen Nicht-Holz Forstprodukten (NHFP) deutet auf eine grosse Vielfalt pflanzlicher und tierischer Produkte und ein weites Spektrum ihrer Verwendung hin. Vielfaeltig sind auch die Formen des Handels mit Nicht-Holz Forstprodukten auf lokalen, nationalen und internationalen Maerkten. Vertreter von Entwicklungs- und Nicht-Regierungsorganisationen vertreten die Meinung, dass die Bedeutung dieser Produkte, insbesondere von verantwortlichen Entscheidungstraegern in den Tropenlaendern, nicht angemessen bewertet wird. Es besteht die Gefahr, dass das Zukunftspotential dieser Produkte gerade auf nationaler Ebene nicht hinreichend erkannt wird. Es duerfte die Motivation zur Erhaltung und nachhaltigen Nutzung von Tropenwaeldern erhoehen, wenn der tatsaechliche Beitrag von Nicht-Holz-Forstprodukten zur Selbstversorgung der Bevoelkerung und zur nationalen Volkswirtschaft beruecksichtigt wird. Tatsaechlich fehlt es noch weitgehend an der Methodik, um die heutige und die moegliche zukuenftige Bedeutung von NHFP-Nutzungen in eiem gegebenen Tropenland hinreichend zuverlaessig, zugleich aber auch in einem ueberschaubaren Zeitraum von wenigen Monaten, abzuschaetzen. Erwartete Ergebnisse: 1) Methodik fuer die Erfassung der gegenwaertigen Bedeutung und fuer die Abschaetzung des Zukunftspotentials von Nicht-Holz-Forstprodukten auf nationaler Ebene fuer Tropenlaender ist entwickelt. 2) Methodik zur Erfassung von Nicht-Holz-Forstprodukten wurde am Beispiel Paraguays erprobt. 3) Methodik fuer die Erfassung der gegenwaertigen Bedeutung und fuer die Abschaetzung des Zukunftspotentials von Nicht-Holz-Forstprodukten in Tropenlaendern ist verbessert. 4) Dokumentation ueber gegenwaertige Nicht-Holz-Forstprodukte-Nutzung und ihre Entwicklungspotentiale ist den in Paraguay interessierten nationalen Organisationen sowie paraguayisch-deutschen Projekten zur Verfuegung gestellt. Anwendungsrelevanz und Verwertungszusammenhang: Fuer das Vorhaben wurde bewusst Paraguay als Land ausgewaehlt, das sich wegen seiner ueberschaubaren und vergleichsweise klar einzugrenzenden sozial-oekonomischen Rahmenbedingungen als Fallbeispiel eignet. Die Waldformation umfassen subtropische Feuchtwaelder ebenso wie den trockenen Chaco, in denen eine Vielfalt von NHFP-Nutzungen zu finden sind. Es existiert ein breites Nutzerspektrum, das von indigenen Gruppen, die einzelnen Produkte fuer den lokalen Bedarf sammeln, bis hin zu exportorientierten, industriellen Bewirtschaftung von NHFP-Ressourcen reicht. Die bei der probeweisen Anwendung der Untersuchungsmethodik in Paraguay gewonnenen NHFP-Informationen und die abgeleiteten Potentialabschaetzungen werden fuer Interessierte und Partner-Organisationen bereitgestellt. Die Erkenntnisse sollen zur Ableitung von Konzepten der integrierten Waldnutzung herangezogen werden...

The evaluation of forest usage in Austria using the Helsinki sustainability criteria

The is-situation of forest management in Austria, measured by using the Pan-European Criteria and Indicators of Sustainable Forest Management is compared with the be-situation. The latter is either determined by the scientific community or by political agreements. The difference between the is- and be-situation is an indicator for how successful the existing policy means are. It is assumed that no adjustments are necessary if the difference is small, whereas new policy means have to be considered in the case of serious gaps.

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