Das Projekt "Reaktivierung von Mittelwaldstrukturen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg durchgeführt. Im Rahmen der Gesamtkonzeption Waldnaturschutz ForstBW (Ziel 4: Anthropogen lichte Wälder) sollen bis 2020 (Eichen-) Mittelwaldstrukturen auf geeigneten Standorten im Staatswald erhalten und/oder gefördert werden. Lichten Wäldern und Wäldern mit Eichenbestand wird ein hohes Maß an Biodiversität zugesprochen. Lichte Phasen in Wirtschaftswäldern können durch Nieder- und Mittelwaldbewirtschaftung sowie durch langjährige Streuentnahme entstanden sein. Eine Reaktivierung beziehungsweise Fortführung der Biotoptradition kann Spezies lichter und halboffener Standorte fördern. (Eichen-) Mittelwälder erfüllen diese Funktionen in hohem Maße. Die typische Bewirtschaftungstechnik der Mittelwälder liefert initiale ökologische Störungen, auf die eine Dynamisierung folgt, was sich positiv auf die Strukturvielfalt und somit auf die Biodiversität auswirken kann. Es ist deshalb im Projekt zu prüfen, in welchen Wäldern historische Nutzungsformen, z. B. Mittel- oder Niederwaldschläge, wieder aufgenommen werden können. (Rest-) Strukturen finden sich oft in Schonwäldern, aber auch außerhalb von Waldschutzgebieten. In einem ersten Projektschritt werden aufgrund der vorhandenen Datengrundlagen bekannte eichenreiche Schonwälder mit erhaltenen Mittelwaldstrukturen und ‘Nutzungsgeschichte mit lichten Bestandesphasen’ bezüglich ihres aktuellen Zustandes untersucht. Darauf aufbauend sollen dort zielgerichtete Pflegemaßnahmen definiert, geplant und durchgeführt werden. Besonders folgende Schonwälder weisen noch intakte Strukturen auf und erscheinen derzeit untersuchungswürdig: • Schonwald Löhlein/Tauberbischofsheim (Mittelwald) • Schonwald Wolferstetter Hölzle/Walldürn (Mittelwald) • Schonwald Kastenwört/Karlsruhe (Mittelwald) • Schonwald Heselmiss/Bad Liebenzell (Streunutzung) • Schonwald Ellenberg/Wertheim (Niederwald) • Schonwald Dossenwald/Rhein-Neckar-Kreis (Kopfweidenbetrieb) • Schonwald Diptam/Landkreis Waldshut (Steppenheidewald-Standort mit geringwüchsiger Laubholzbestockung) In einem zweiten Schritt werden landesweit weitere geeignete Wälder gesucht, um dort Mittelwaldstrukturen (wieder) herzustellen. Dabei wird auf den Erfahrungen aus dem ersten Projektschritt aufgebaut. Alle Flächen und Maßnahmen werden zusammen mit der jeweils örtlich zuständigen Unteren Fortbehörde ausgewählt und konzipiert. Der Erfolg der Maßnahmen wird durch zielgerichtete Evaluierung festgestellt.
Das Projekt "Einfluss von Brombeeren auf das Überleben natürlich verjüngter Eichen nach vorzeitiger Schirmbeseitigung durch Sturm" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg durchgeführt. Durch den Sturm 'Lothar' vom 26.12.99 sind u.a. im Rheintal größere Flächen mit Eichen geworfen worden. Unter dem Schirm der Eichen stehen natürlich verjüngte, aber noch nicht gesicherte Eichen. Diese sind durch den plötzlichen Freistand der Konkurrenz von Brombeeren ausgesetzt. Das Projekt wird als eigenständiges Projekt aufgegeben und in ein das neue Projekt 492 zum Thema Brombeere und Verjüngung überführt.
Das Projekt "Einfluss von Brombeeren auf Naturverjüngung und Kulturen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg durchgeführt. Durch den Sturm 'Lothar' vom 26.12.99 sind zahlreiche Kahlflächen entstanden. Die unter dem ehemaligen Schirm stehende noch nicht gesicherte Naturverjüngung ist durch den plötzlichen Freistand der Konkurrenz von Brombeeren ausgesetzt. Der Einfluss von Brombeeren (Rubus pedemontanus) auf Naturverjüngungen von Fichten,Tannen und Eichen wird überprüft. Geplant sind Messungen an gepflanzten und naturverjüngten Sämlingen und Pflanzen. Dazu werden neben den Untersuchungen auf Sturmflächen auch Flächen einbezogen, die noch unter Schirm stehen. Weiterhin wird die Reaktion von Brombeeren auf unterschiedliche Maßnahmen wie Freischneiden, Konkurrenzsaaten und Pflanzenschutzmittel überprüft.
Das Projekt "Moorwälder und Waldmoore - Sicherung und Wiederherstellung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg durchgeführt. Wälder nasser Standorte sind nach Ziel 5 der Gesamtkonzeption Waldnaturschutz zu sichern bzw. wiederherzustellen. In diesem Projekt liegt der Fokus auf Verfahrensentwicklungen, sowie der Begleitung von Renaturierung in Waldmooren (durch Wald geprägte oder offene Moorbereiche in Gemengelage mit Moorwäldern), die meist durch Entwässerung und Torfabbau in ihrer natürlichen Dynamik gestört sind. In drei beispielhaften Pilotprojekten in Oberschwaben, die gleichzeitig als Pilotprojekte der Moorschutzkonzeption Baden-Württemberg gelten, übt die FVA die Projektleitung für die Vorbereitung ihrer Wiedervernässung aus und begleitet deren Durchführung: zunächst wird ihr aktueller Zustand und die Renaturierungsfähigkeit untersucht, geeignete Verfahren auf dem Stand des Wissens und der Technik zur dauerhaften Sicherung ausgewählt und umgesetzt, sowie anschließend evaluiert. Neben technischen Aspekten werden dabei auch Fördermöglichkeiten geprüft, um die Übernahme der Verfahren durch den kommunalen und privaten Waldbesitz zu erleichtern.
Das Projekt "Auswahl und Untersuchung von 'Leitprofilen'" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg durchgeführt. Leitprofile der Standortskartierung. Im Rahmen der laufenden Standortskartierungen werden zur bodenchemischen Kennzeichnung jährlich etwa 15-20 typische Bodenprofile ausgewählt, die flächenbedeutsame Standortseinheiten repräsentieren. Beschreibung der Bodenvegetation und des Bestandes; chemische Analysen erfolgen nach der Methode der 'Bodenzustandserhebung' (BZE). Die Leitprofile, die das systematische BZE-Punktraster in zufälliger Weise verdichten, können zur geostatischen Bewertung geologischer Muster verwendet werden und sie helfen, die BZE-Ergebnisse für die lokale Standortserfassung zu verwenden.
Das Projekt "Vergleich der Ergebnisse einer standortskundlichen Erstkartierung mit denen der Zweitkartierung - dargestellt an ausgewählten Forstbezirken" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg durchgeführt. Die Ergebnisse der standortskundlichen Erstkartierung aus den 50er Jahren werden mit den Ergebnissen der Zweitkartierung aus den 90er Jahren verschiedener Kartierobjekte verglichen. Betreuung von zwei Diplomarbeiten an der FH Rottenburg. Das Projekt wird in 2002 nicht als eigenes Projekt weitergeführt (, sondern fallweise als Beratung angerechnet).
Das Projekt "Verbreitung und waldbauliche Bewertung von Brombeeren in den Wäldern Baden-Württembergs" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg durchgeführt. Der Einfluss von Brombeeren (Rubus pedemontanus) auf Naturverjüngungen von Fichten und Tannen wird überprüft. Geplant sind Messungen an gepflanzten und naturverjüngten Jungpflanzen. Weitere Arbeitsschwerpunkte sind die Überprüfung der Beziehung Brombeerdeckung - Humusform in Tannen-Fichten-Mischbeständen sowie die Reaktion von Brombeeren auf unterschiedliche Freischneidezeitpunkte. Fortgesetzt werden Untersuchungen zum Samenverlust durch Mäusefraß.
Das Projekt "Konzeption zur Erhaltung und Wiederherstellung lichter Wälder in Baden-Württemberg" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg durchgeführt. Lichte Wälder kommen natürlicherweise dort vor, wo die Standortsbedingungen für das Baumwachstum extrem sind, z.B. in bodentrockenen Karstlandschaften. Zudem sind lichte Waldstrukturen anzutreffen, die aus menschlicher Waldbewirtschaftung hervorgegangen sind, wie etwa Hutewälder. Lichten Wäldern wird ein besonders hoher naturschutzfachlicher Wert zugesprochen. Diese besondere Wertigkeit liegt in der Struktur- und Habitatvielfalt, der Standortsdynamik und der oftmals langen Biotoptradition begründet. Lichte Wälder sind heute in der Landschaft meist nur noch kleinräumig und isoliert oder in Form gepflegter Restbestände zu finden. Öfter sind unbewirtschaftete, in Sukzession befindliche Relikte auszumachen, die sich dynamisch in Richtung der Schlusswaldgesellschaften entwickeln und ihre besonderen Lebensraumeigenschaften zunehmend verlieren. Zum Erhalt dieser wertvollen Lebensräume werden in natürlich lichten Wäldern Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen betrieben, Auflichtung und Biomasseaustrag sind dabei die wichtigsten Maßnahmen. In anthropogen lichten Wäldern bietet sich die Rückkehr zu den originären Bewirtschaftungsmaßnahmen unter Anpassung an moderne Anspruchslagen an. Dazu werden in Pilotprojekten in verschiedenen Naturräumen unterschiedliche Lichtwaldtypen freigestellt und Beweidungs- und Streuentnahmevorhaben eingerichtet. Diese Maßnahmen werden mittels eines Monitorings begleitet. Auch die wirtschaftliche Tragfähigkeit solcher Bewirtschaftungssysteme findet in dem Projekt Berücksichtigung. Neben einer teilweisen Refinanzierung der Maßnahme ist so zu erwarten, dass dadurch ein höherer Erfolg der Maßnahme erzielt werden kann. Der Erfolg der Maßnahmen soll über die Waldbiotopkartierung und Forsteinrichtung regelmäßig erhoben werden. Für den Staatswald Baden-Württembergs wird ein Lichtwaldkonzept verfasst, das die ökologisch wünschenswerte Weiterentwicklung der natürlichen und anthropogenen Lichtwälder beschreibt. Das Konzept wird in enger Abstimmung mit dem Konzept zu den Waldzielarten erstellt. Wichtige Aspekte sind dabei: a) Die Erhebung und Auswahl geeigneter Standorte für natürlich lichte Wälder sowie für Weide- und Hutewaldflächen (Kriterien: Strukturen, Artvorkommen, Größe, Biotopverbund, technische Voraussetzungen für eine erfolgreiche Bewirtschaftung). B) Die beispielhafte Umsetzung von Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen auf konkreten Einzelflächen, unter Einbeziehung historischer Waldnebennutzungen (z. B. Waldweide), mit begleitendem Monitoring. C) Die Erstellung einer bedarfsgerechten Konzeption für Baden-Württemberg zur Umsetzung von Bewirtschaftungsmaßnahmen in Form von Freistellungsmaßnahmen, Weide- und Hutewaldprojekten. D) Schulungen für Praktiker.
Das Projekt "Erhaltung anthropogen lichter Wälder" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg durchgeführt. Lichte, offene Wälder sind in der Natur meist nur kleinflächig auf extremen Standorten zu finden. Lichte Waldstrukturen, die aus menschlicher Bewirtschaftung hervorgegangen sind, finden sich auf einer breiteren Palette von Standorten, zum Beispiel Eichen- oder Kiefernwälder auf Buchenstandorten. Zu den naturschutzfachlich besonders wertvollen anthropogenen lichten Wäldern aus historischen, meist sehr intensiven Bewirtschaftungssystemen zählen Eichen-Mittel- und Niederwälder, sowie Hutewälder. Eine Beweidung hat vermutlich in allen diesen kulturhistorisch entstandenen Wäldern stattgefunden. Bis auf isolierte noch bewirtschaftete oder gepflegte Restbestände sind nur noch unbewirtschaftete Relikte vorhanden, die sich dynamisch in Richtung der Schlußwaldgesellschaften entwickeln und ihre besonderen Lebensraumeigenschaften zunehmend verlieren. Zum Erhalt der typischen Lebensräume werden zum einen klassische Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen betrieben, zum anderen bietet sich die Rückkehr zu den originären Bewirtschaftungsmaßnahmen an. Neben einer teilweisen Refinanzierung der Maßnahme ist so zu erwarten, dass dadurch ein höherer Erfolg der Maßnahme erzielt werden kann. Ziel des Projektes ist, Verfahren für die Erhaltung, Sicherung, Weiterentwicklung und ggf. Vermehrung noch vorhandener, durch Bewirtschaftung entstandener lichter Wälder zu beschreiben, um sie als Lebensstätten für seltene, licht- und wärmeliebende Arten dauerhaft zu sichern. Der Erfolg der Massnahmen soll über Waldbiotopkartierung und Forsteinrichtung regelmäßig erhoben werden. Auch die wirtschaftliche Tragfähigkeit solcher Bewirtschaftungssysteme soll in dem Projekt mit berücksichtigt werden. Das Projekt wird unterteilt in zwei Teilprojekte: 1. Bewirtschaftung von Nieder- und Mittelwäldern (insbesondere Eichen-Mittelwälder) - 2. Erhalt lichter Wälder durch Beweidung. Dabei werden folgende Projektphasen vorgeschlagen: a) die Erhebung und Auswahl geeigneter Standorte für Nieder-, Mittel- und Weidewaldflächen (mit den Kriterien Strukturen, Artvorkommen, Größe, Biotopverbund, technische Voraussetzungen für eine erfolgreiche Bewirtschaftung) - b) die Erstellung einer bedarfsgerechten Konzeption für Baden-Württemberg zur Umsetzung von Bewirtschaftungsmaßnahmen in Form von Mittelwald-/ Hutewald-/ Weideprojekten - c) die beispielhafte Umsetzung von historischen Waldnutzungsformen als Pflege-/Entwicklungsmaßnahmen auf konkreten Einzelflächen - d) Schulungen für Praktiker. Inhaltlicher Zusammenhang zu Projekt 1181 Eichenwälder.
Das Projekt "Auswirkungen extrem warmer und trockener Witterungsbedingungen auf das Wachstum von Fichten und Buchen entlang von Höhengradienten im Südschwarzwald" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg durchgeführt. In dem Vorhaben werden die Auswirkungen extrem trocken-warmer Witterungsverhältnisse auf das Wachstum von Fichten und Buchen unter Berücksichtigung des Baumalters und des Standorts retrospektiv untersucht. Dazu werden im Südschwarzwald Untersuchungsbäume entlang von Höhengradienten jeweils auf einem Sommer- und einem Winterhang ausgewählt. Um Unterschiede in den chemischen und physikalischen Bodeneigenschaften gering zu halten sollen alle Untersuchungsstandorte einen ähnlichen Substratcharakter besitzen. Das jährliche bzw. periodische Höhen- und Dickenwachstum der Untersuchungsbäume wird mittels Stammanalyse retrospektiv erhoben. Die auf diese Weise gewonnenen Radial- und Höhenzuwachsreihen werden zur statistischen Analyse der Wachstumsreaktionen einzeln und in Kombination untersucht. Die zur Analyse der Zusammenhänge zwischen Witterung und Zuwachs notwendigen meteorologischen Messreihen von geeigneten Stationen aus dem amt-lichen Messnetz werden vom Deutschen Wetterdienst bezogen. Der Einfluss des Baumalters bzw. -entwicklungsstandes auf die Sensitivität und das Regenerationsvermögen bezüglich Trockenstress wird anhand des Vergleichs zwischen jüngeren und älteren Untersuchungs-bäumen analysiert. Aus der Kenntnis baumarten- und standortspezifischer Zuwachsreaktionen auf Trockenstress ergeben sich erweiterte Interpretationsmöglichkeiten für die räumliche Differenzierung der Gefährdung von Wäldern. Die Untersuchung der zeitlichen Dynamik des Klima-Zuwachs-Systems auf der Grundlage langfristiger dendrometrischer Messreihen gewinnt angesichts der rasanten Umweltveränderungen zunehmend an Bedeutung.
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Bund | 23 |
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