API src

Found 97 results.

Related terms

Europäische Kommission veröffentlicht Debatte über den Klimaschutz der europäischen Wälder

Die Europäische Kommission hat am 1. März 2010 ein Grünbuch verabschiedet, in dem Optionen für einen Ansatz der Europäischen Union zum Schutz der Wälder und zur Information über Waldressourcen und den Zustand von Wäldern aufgezeigt werden. Die Kommission wird anhand der Reaktionen der Öffentlichkeit, der Mitgliedstaaten, der EU-Einrichtungen und anderer Interessenkreise auf das Grünbuch entscheiden, ob auf EU‑Ebene weitere Initiativen erforderlich sind. Das Grünbuch 1 nennt die wichtigsten Herausforderungen, die die Wälder Europas im Kampf gegen den Klimawandel bewältigen müssen. Es gibt einen Überblick über die zum Schutz der Wälder verfügbaren Instrumente und über existierende Waldinformationssysteme und stellt eine Reihe von Fragen im Zusammenhang mit der Erarbeitung künftiger politischer Optionen in den Raum. Das Grünbuch ist Teil der Folgemaßnahmen zum Weißbuch 2 über die Anpassung an den Klimawandel, das die Kommission im April 2009 verabschiedet hat. Da forstpolitische Maßnahmen in erster Linie in die Zuständigkeit der Mitgliedstaaten fallen, sollte sich diese Debatte auf die Frage konzentrieren, wie der Klimawandel die Bedingungen für die Waldbewirtschaftung und den Waldschutz in Europa verändert und in welche Richtung sich die politischen Maßnahmen der EU entwickeln sollten, um forstpolitische Initiativen der Mitgliedstaaten zu untermauern.

Nachhaltige Waldwirtschaft

Nachhaltige Waldwirtschaft Rund ein Drittel der Landfläche in Deutschland ist mit Wald bedeckt. Dieser erfüllt vielfältige Funktionen für Mensch und Umwelt. Eine ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltige Waldbewirtschaftung soll diese Funktion jetzt und zukünftig erhalten und sicherstellen. Die vielfältigen Funktionen des Waldes Nach den Ergebnissen der dritten Bundeswaldinventur 2011/2012 ist Deutschland mit rund 11,4 Millionen Hektar (Mio. ha) etwa zu einem Drittel mit Wald bedeckt. Der Wald erfüllt zahlreiche Funktionen für Mensch und Natur – vielfach gleichzeitig und auf derselben Fläche (siehe Schaubild „Funktionen der Wälder“). Umweltbelastungen, ⁠ Klimawandel ⁠ und menschliche Nutzung können aber die natürliche Leistungsfähigkeit der Wälder überfordern. Insbesondere die Auswirkungen des Klimawandels sind in den letzten Jahren deutlich sichtbar geworden und haben zu großflächigen Waldschäden und hohen Mengen an Schadholz in den Wäldern Deutschlands geführt. So fielen seit 2018 bis Mitte 2022 rund 245 Mio. Festmeter Schadholz vor allem aufgrund von Insektenkalamitäten an (⁠ BMEL ⁠ 2022). Um sowohl die Leistungen und die Produktivität der Waldökosysteme dauerhaft zu erhalten als auch den Erhalt der biologischen Vielfalt auf der ganzen Waldfläche zu gewährleisten, ist eine nachhaltige, naturnahe und multifunktionale Waldbewirtschaftung Voraussetzung. Nachhaltige Waldbewirtschaftung Heute verstehen wir unter nachhaltiger Waldwirtschaft weit mehr als die Sicherstellung der Holzmengen. Die Ministerkonferenz zum Schutz der Wälder in Europa (FOREST EUROPE) hat 1993 in der Helsinki-Deklaration eine nachhaltige Waldbewirtschaftung definiert als „die Betreuung und Nutzung von Wäldern und Waldflächen auf eine Weise und in einem Ausmaß, welche deren biologische Vielfalt, Produktivität, Regenerationsfähigkeit und Vitalität erhält und ihre Fähigkeit, gegenwärtig und in Zukunft wichtige ökologische, wirtschaftliche und soziale Funktionen auf lokaler, nationaler und globaler Ebene zu erfüllen, gewährleistet, ohne dass dies zu Schäden an anderen Ökosystemen führt“. FOREST EUROPE hat in diesem Zusammenhang sechs übergreifende Kriterien einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung erarbeitet: Erhaltung und angemessene Verbesserung der forstlichen Ressourcen und Sicherung ihres Beitrags zu den globalen Kohlenstoffkreisläufen, Erhaltung der Gesundheit und Vitalität von Waldökosystemen, Erhaltung und Förderung der Produktionsfunktion der Wälder, sowohl für Holz als auch für Nicht-Holzprodukte, Erhaltung, Schutz und adäquate Verbesserung der biologischen Vielfalt in Waldökosystemen, Erhaltung, Schutz und angemessene Verbesserung der Schutzfunktion bei der Waldbewirtschaftung, vor allem in den Bereichen Boden und Wasser, Erhaltung sonstiger sozio-ökonomischer Funktionen und Konditionen. Dies wird aus Sicht des Umweltbundesamtes (⁠ UBA ⁠) nur durch eine umweltverträgliche, naturnahe und multifunktionale Waldbewirtschaftung ermöglicht. Naturnähe der Wälder Ziel der Bundesregierung ist eine naturnahe Waldbewirtschaftung auf möglichst der gesamten forstwirtschaftlichen Fläche zum Erhalt der vielfältigen ⁠ Ökosystemleistungen ⁠ des Waldes. Dieses Ziel hat sie sich bereits in der Nationalen Nachhaltigkeitsstrategie von 2002 gesetzt und mehrfach bekräftigt, zuletzt in der Waldstrategie 2050 . Ergänzend hat die Bundesregierung in der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt eine Vielzahl weiterer waldbezogener Ziele formuliert, wie zum Beispiel 5 % der Wälder einer natürlichen Entwicklung zu überlassen. Mit der Naturschutz-Offensive 2020 sollte dieses Ziel bereits bis 2020 erreicht werden. Ende 2020 lag der Flächenanteil von Wäldern, für die die natürliche Entwicklung dauerhaft gesichert ist, bei 3,1 %, womit das Ziel nicht erreicht werden konnte. Eine Möglichkeit die Naturnähe der Wälder zu ermitteln, ist der Vergleich der aktuellen Bestockung der Waldfläche mit der natürlichen Waldgesellschaft. Dies gibt Auskunft über die Naturnähe der Baumartenzusammensetzung und ermöglicht Aussagen zur ökologischen Stabilität des Waldes. Nach den Ergebnissen der dritten Bundeswaldinventur 2011/2012 sind rund 36 % der Waldfläche als sehr naturnah (14,5 %) oder als naturnah (21,3 %) einzustufen (siehe Abb. „Naturnähe der Baumartenzusammensetzung“). Der Anteil naturnaher Waldflächen liegt dabei im Staatswald mit 40 % deutlich über dem Anteil der naturnahen Waldflächen im Privatwald (30,5 %). Besonderen Anteil an der sehr naturnahen oder naturnahen Bestockung haben ungleichaltrige Wälder und Bestände der höheren Altersklassen. Während Bestände mit einem Alter ab 120 Jahren zum überwiegenden Anteil eine naturnahe Bestockung aufweisen (zwischen 60 und 80 %), weisen junge und jüngere Bestände mit einem Alter unter 60 Jahren nicht einmal zu einem Drittel eine naturnahe Bestockung auf (zwischen 23 und 32 %) (siehe Abb. „Anteil sehr naturnaher und naturnaher Bestockung an der Waldfläche nach Altersklasse“). Es ist jedoch festzustellen, dass die jüngste Altersklasse den Trend eines Rückgangs der Naturnähe bei Abnahme des Alters durchbricht. Dies kann als ein Indiz für erste Erfolge beim Umbau der Wälder hin zu naturnahen Beständen gewertet werden. Naturnähe der Baumartenzusammensetzung Quelle: BMEL Diagramm als PDF Diagramm als Excel mit Daten Anteil sehr naturnaher und naturnaher Bestockung an der Waldfläche nach Altersklasse Quelle: BMEL Diagramm als PDF Diagramm als Excel mit Daten Holznutzung nahe am Zuwachs Mit dem Klimaschutzgesetz hat die Bundesregierung 2021 konkrete Ziele zur Kohlenstoffspeicherung im Sektor ⁠ Landnutzung ⁠, ⁠ Landnutzungsänderung ⁠ und Forstwirtschaft (⁠ LULUCF ⁠) festgelegt. Der Wald in Deutschland spielt hierfür eine herausragende Rolle. Gleichzeitig sieht die Waldstrategie 2050 , die Bioökonomiestrategie sowie die Charta für Holz 2.0 eine Steigerung der Holznutzung, vor allem im Baubereich, vor. Die Waldgesamtrechnung des Statistischen Bundesamtes macht deutlich, dass bereits seit 2002 die Holzentnahme deutlich angestiegen ist und bereits ein Großteil des nutzbaren Zuwachses auch eingeschlagen wird. Wurden im Jahr 1993 mit rund 51 Millionen Kubikmetern (Mio. m³) nur rund 49 % des nutzbaren Zuwachses auch tatsächlich genutzt, stieg die Holzentnahme bis zum Jahr 2007 auf 113 Mio. m³ an, was 112 % des nutzbaren Holzzuwachses entspricht. Dies war auch der bisherige Höchststand der Holzentnahme, bevor sich der genutzte Zuwachs nach 2009 auf Werte zwischen 80 und 90 Mio. m³ einpendelte (was in etwa 80 % des nutzbaren Zuwachses entspricht). Im Jahr 2010 wurden größere Waldflächenanteile im Rahmen der Übergabe „Nationales Naturerbe“ an die Bundesländer, die Deutsche Bundesstiftung Umwelt oder Naturschutzorganisationen übergeben und damit aus der Nutzung herausgenommen. Der Zuwachs dieser Flächen stand somit 2010 theoretisch zur Holzproduktion zur Verfügung, war aber aufgrund des in diesem Jahr vereinbarten Nutzungsverzichts real nicht mehr nutzbar. Hierdurch erklärt sich die große Diskrepanz zwischen Bruttozuwachs und nutzbarem Zuwachs und somit auch die Nutzung von rund 135 % des Zuwachses in diesem Jahr (siehe Abb. „Anteil der Nutzung des nutzbaren Zuwachses“). Mit dem Berichtsjahr 2014 erfolgte eine methodische Umstellung bei der Erfassung des Holzuwachses und seiner Nutzung von der „Waldgesamtrechnung“ auf die sogenannten „European Forest Accounts“. Hierdurch ist die bisherige Zeitreihe nicht mehr unmittelbar mit der Zeitreihe ab 2014 vergleichbar. Während die bisherige Zeitreihe den Bruttozuwachs darstellt, zeigt die Zeitreihe ab 2014 den Nettozuwachs. Der Nettozuwachs wird aus dem Bruttozuwachs abzüglich der Mortalität berechnet. Der Bruttozuwachs ist in diesem Zusammenhang das Ergebnis der natürlichen Wachstumsprozesse und entspricht der biologischen Produktion. Der nutzbare Zuwachs ist der Teil des Bruttozuwachses (bzw. ab dem Berichtsjahr 2014 des Nettozuwachses) auf den für die Holzproduktion verfügbaren Flächen, der nach Abzug von nicht verwertbarem Holz, Mortalität und des Zuwachses auf ungenutzten Flächen verbleibt. Betrachtet man explizit den Nettozuwachs, dann ist noch deutlicher erkennbar, dass bereits nahezu der gesamte nutzbare Zuwachs in Deutschlands Wäldern auch genutzt wird. So wurden im Jahr 2015 rund 96 % des nutzbaren Nettozuwachses für die Holzproduktion verwendet. Bis zum Jahr 2017 sank er auf 88 % des Nettozuwachses, um 2018 deutlich auf 101 % und 2019 auf 109 % zu steigen. Im Jahr 2020 stieg die Nutzung des nutzbaren Zuwachses sogar auf 147 %, wobei hier zu berücksichtigen ist, dass unter anderem aufgrund Beschlüsse mehrerer Landesregierungen (z.B. Hessen und Sachsen) Waldflächen aus der forstlichen Nutzung genommen wurden, im Jahr 2020 insgesamt rund 63.000 Hektar ( Destatis 2022, Tabelle 1 ). Dennoch lässt sich feststellen, dass seit dem Jahr 2018 mehr Holz genutzt als rechnerisch netto zugewachsen ist (siehe Abb. „Anteil der Nutzung des nutzbaren Zuwachses“). Dies kann zu großen Teilen auf die seit diesem Zeitpunkt gestiegene Zwangsnutzung wegen Sturm, Trockenheit und vermehrten Insektenbefall zurückgeführt werden (siehe Artikel „ Forstwirtschaft “). Zertifizierung einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung Die Zertifizierung ist eine freiwillige Selbstverpflichtung der Forstbetriebe, über die gesetzlichen Mindestanforderungen der Wald- und Naturschutzgesetze hinaus weitere Mindestnormen im ökologischen, ökonomischen und sozialen Bereich einzuhalten. Mit der Zertifizierung nach einem anspruchsvollen Zertifizierungssystem dokumentieren die Waldbesitzer ihre Bereitschaft, bei der Bewirtschaftung ihrer Flächen Erfordernisse der ⁠ Nachhaltigkeit ⁠ sowie des Natur- und Artenschutzes über den gesetzlich vorgegebenen Standard hinaus zu berücksichtigen. Daher hat auch die Bundesregierung in der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt das Ziel festgelegt, dass 80 % der Waldfläche bis 2010 nach hochwertigen ökologischen Standards zertifiziert sein sollen (siehe Abb. „Anteil nach PEFC bzw. FSC zertifizierter Waldfläche“). Dieses Ziel wurde 2010 jedoch verfehlt, mittlerweile aber erreicht. In der aktuellen Koalitionsvereinbarung hat sich die Bundesregierung das Ziel gesetzt, die Wälder im Bundesbesitz mittelfristig mindestens nach FSC- oder Naturland-Standards zu bewirtschaften. In Deutschland sind derzeit drei forstliche Zertifizierungssysteme etabliert: Das Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes (PEFC) ist mit einer Fläche von aktuell rund 8,77 Millionen Hektar (Mio. ha) das System mit der größten zertifizierten Fläche (PEFC-Website 2024). Der deutliche Anstieg der nach PEFC zertifizierten Fläche im Jahr 2021 kann u.a. auf die Bindung der Waldprämie an eine Zertifizierung zurückgeführt werden ( FNR 2021 ). Nach dem System des Forest Stewardship Council (FSC) sind aktuell rund 1,61 Mio. ha zertifiziert (FSC International-Website 2024). Nach den Kriterien zur ökologischen Waldnutzung von Naturland sind derzeit 53.000 ha zertifiziert ( Naturland-Website 2022 ). Diese sind zugleich auch FSC-zertifiziert. Der Anteil der nach PEFC und FSC zertifizierten Waldfläche an der Gesamtwaldfläche wird als ⁠ Indikator ⁠ der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt verwendet. Es ist dabei zu beachten, dass Waldflächen sowohl nach PEFC als auch nach FSC zertifiziert sein können und das Ausmaß der Überschneidung nicht ermittelbar ist. Ferner sind die nach Naturland zertifizierten Flächen in den Zahlen des FSC enthalten.

BfN Schriften 209 - Schutz der Wälder – Nationale Verantwortung tragen und global handeln –

Eine Trendwende bei der Vernichtung globaler Waldressourcen kann nur durch die Entwicklung internationaler und aufeinander abgestimmter Instrumente erreicht werden, wobei die Souveränitätsrechte und Partikularinteressen von Nationalstaaten an ihren Waldressourcen und Waldflächen angemessen zu berücksichtigen sind.

Anwendung von Terra SAR-X Daten (FRA-SAR 2010) für Waldinventur der FAO in FRA-2010

Das Projekt "Anwendung von Terra SAR-X Daten (FRA-SAR 2010) für Waldinventur der FAO in FRA-2010" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von GAF AG durchgeführt. 1. Vorhabensziel: Zur Unterstützung des globalen Forest Resource Assessments (FRA 2010) sollen erstmalig Radardaten eingesetzt werden. Hierbei soll einerseits die Eignung von TerraSAR-X Daten für den Einsatz in der globalen Waldinventur untersucht, andererseits Erkenntnisse hinsichtlich des Nutzens multifrequenter Information festgestellt werden. Für den zukünftigen Nutzen fließen Erfahrungen internationale Programme (GMES, GEOSS, GLOBCOVER) ein. 2. Arbeitsplanung: Neben den beiden Hauptaufgaben, hochauflösende Waldkartierung mit TerraSAR-X Daten und Nutzung des multiparametrischen und polarimetrische Informationsgewinns (ERS-1/2, JERS-1, ENVISAT ASAR und ALOS PLASAR), werden Anforderungen internationaler Programme evaluiert. Zudem wird ein Trainingskonzept für lokale Experten entwickelt. GAF AG betreut die Schnittstelle zu übergeordneten Programmen wie GMES und GEOSS im Hinblick auf fernerkundungsgestützte Forstkartierungen. 3. Ergebnisverwertung: Die Ergebnisse bilden die Grundlage einer nachhaltigen Einbindung im globalen Projekt sowie deren Verwertung im Kontext internationaler und politischer Programme.

Effizientere Nutzung der Ressource Wald und des Rohstoffes Holz in der Forst- und Holzindustrie Ghanas

Das Projekt "Effizientere Nutzung der Ressource Wald und des Rohstoffes Holz in der Forst- und Holzindustrie Ghanas" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Freiburg, Institut für Forstbenutzung und forstliche Arbeitswissenschaft durchgeführt. Ghana ist reich an natürlichen Waldresourcen. Die Forst- und Holzindustrie, deren Rohstoffgrundlage auf den Naturwäldern Ghanas basiert, trägt mit etwa 6 Prozent zum Bruttoinlandprodukt bei. Bis vor kurzem konnte sich die Holzindustrie an einer breiten Palette von kommerziell nutzbaren Baumarten erfreuen. Doch neuerdings wird es immer schwieriger den Sektor mit den gewünschten Mengen und Arten zu versorgen. Eine der Ursachen wird in der Übernutzung einiger Arten gesehen, da die Waldnutzung in Ghana nicht dem Nachhaltigkeitsprinzip folgte. Eine andere Ursache wird in dem verschwenderischen Umgang mit der natürlichen Resource Holz gesehen, die von der Ernte bis hin zu den Endprodukten große Mengen an Abfall produziert. Diese Studie möchte ein Modell nach deutschem Vorbild erstellen, die einen effizienten Umgang mit dem Rohstoff Holz zum Ziel hat. In der gesamten Forst-Holz-Kette, also von der Ernte bis zu den weiterverarbeitenden Betrieben, sollen Schwachstellen aufgedeckt werden, wo der Rohstoff durch Unachtsamkeit, Unkenntnis oder falsche Technologie verschwendet wird und die Ausbeute zu gering ist. Aus den Ergebnissen der Studie kann die Holzindustrie Ghanas bestehende Märkte ausbauen und neue Märkte erschließen, bei gleichzeitigem schonen der natürlichen Ressourcen. Als Nebeneffekt würde der Nutzungsdruck von den Wäldern genommen werden, die sich so regenerieren könnten. Das Oberziel der Arbeit besteht in einer vergleichenden Studie in der Technik-, Umwelt- und Managementpraktiken in Ghana und Deutschland genauer analysiert werden sollen. Diese soll sowohl die Holzernte als auch den Primär- und Sekundärsektor der Holzindustrie umfassen. Möglichkeiten bestehende Technologien und Kenntnisse aus anderen Ländern zu übernehmen soll geprüft werden. Unterziele der Studie sind: 1. Holzerntemaßnahmen in Ghana und Deutschland zu vergleichen. Der Schwerpunkt liegt dabei bei den 5 Kriterien Ernteplanung, Erschließungsplanung sowie Fäll-, Rücke- und Poltertechniken. 2. Ermitteln wie viel verwertbares Holz schon während der Holzernte nicht genutzt wird. 3. Die Ausbeute Rund- zu Schnittholz in den Sägewerken ermitteln. 4. Ein Prozessmodell über den Verbleib von Holzabfällen in der Forst-Holz-Kette erstellen.

Fuel-Switch Project in the North-West of Russia

Das Projekt "Fuel-Switch Project in the North-West of Russia" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von GFA Envest GmbH durchgeführt. The objective of the JI project was to replace the outdated and inefficient municipal heating installations running on coal by modern wood-fired boilers. Replacement has been done for the 43 MW capacity required for the heat supply to a town. As the wood fuel comes from sustainably managed forests GHG emissions from coal firing are avoided. Additionally, methane emissions from landfills are prevented. GFA ENVEST developed the Joint Implementation Project according to the UNFCCC modalities, covering the renewable energy component and the methane emission reduction component.The Onega JI project was the second Russian JI project that passed the JI validation process. Services provided: Identification of Project Location. Biomass Supply Assessment: Location analysis/forest resource analysis; Standing forest stock; Review of available waste wood stocks in the region; Economic and Financial Feasibility: Analysis of carbon and biomass benefits; Analysis of switching fuel systems in the identified location. Baseline Study Package for the Fuel-Switch Project: Environmental Assessment; Social Assessment; Review of the legislation to facilitate the switching of fuel source for heating purposes; Review current legislation and regulation of the energy, forestry, and environmental sectors as well as all regulations and laws affecting budgetary process and use by government of additional revenues; Intergrated stakeholder consultations. Baseline Study (BLS): Monitoring plan; Emission Reduction and Sequestration Study (ERSS); projections of the ERs that can reasonably be expected to be generated by the Project; Support for permissions, approvals and registration of the Joint Implementation project by relevant national and international authorities; Support to the project investor on monitoring and verification of emission reductions; accompanying Designated Operational Entity during the verification process; Marketing of Emission Reduction Units and Voluntary Emission Reductions on behalf of project investor; Assistance to the project investor during Emission Reduction Purchase Agreement negotiations.

SILVICS - Silvicultural Systems for Sustainable Forest Resources Management INTAS EU-funded project, May 2002-April 2005

Das Projekt "SILVICS - Silvicultural Systems for Sustainable Forest Resources Management INTAS EU-funded project, May 2002-April 2005" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fraunhofer-Institut Autonome Intelligente Systeme durchgeführt. Sustainable forest resource management in conditions of transition, either invoked by environmental or by socio-economic changes, needs to adjust to new circumstances by developing adaptive silvicultural strategies that account at the same time for the changing role of forests and forestry, and for global environmental change.Process-based models of forest growth and forest ecosystem dynamics have been developed both by Russian scientists and by research groups in Western Europe the past decades. These models can now be used to explore the consequences of different silvicultural strategies, accounting for e.g. carbon sequestration, biodiversity conservation, and transformation of plantation forests in mixed, uneven-aged stands.The purpose of this project is the application of existing models to define and asses optimal silvicultural systems, aiming at sustainable forest resource development and use. The optimal silvicultural strategies to be defined using the models, will be of use to forest managers and forest policy makers in the decision-making process concerning sustainable forest use. These user-groups will be directly informed e.g. through the projects leaflet and these Internet sites. Prime Constructor: Wageningen University, Department of Environmental Sciences, Forest Ecology and Forest Management Group, Wageningen, Netherlands.

Visualisierung des Waldwachstums für Forschung, Lehre und Praxis

Das Projekt "Visualisierung des Waldwachstums für Forschung, Lehre und Praxis" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität München, Wissenschaftszentrum Weihenstephan für Ernährung, Landnutzung und Umwelt, Lehrstuhl für Waldwachstumskunde durchgeführt. Ziel dieser Arbeit ist es, ein Visualisierungssystem zu schaffen, das eine möglichst realistische dreidimensionale Darstellung auf den Auflösungsebenen Einzelbaum, Bestand und Waldlandschaft erlaubt. Dabei sollen die Daten aus Wachstumsmodellen und reellen Aufnahmen als Grundlage der Darstellung Verwendung finden. Die Möglichkeit einer freien Bewegung über alle Ebenen ist mit einer interaktiven Informationsabfrage über einzelne Bäume, Baumgruppen oder Bestände zu verknüpfen. Zudem wird dem Benutzer die Möglichkeit eröffnet, durch virtuelle Durchforschung die Bestandesstruktur interaktiv zu beeinflussen. Der wichtigste Teil der Arbeiten stellt die Verknüpfung von Wuchsmodellen mit dem Visualisierungssystem dar, so daß sich der Benutzer auch durch die Zeit bewegen kann. Damit soll es möglich sein, das Wachstum der Bäume über die Zeit mitzuverfolgen und somit Veränderungen darzustellen, die sonst nur in großen Zeiträumen ablaufen. Dem Benutzer soll es ermöglichst werden, sowohl das Einzelbaumwachstum als auch die Veränderung von ganzen Waldlandschaften zu verfolgen. Eine weitere Anforderung an das zu entwickelnde Visualisierungssystem ist es, in der Darstellung über alle Auflösungsstufen (vom einzelnen Baum mit seinen Ästen bis zur Waldlandschaft) einen fließenden Übergang zu schaffen und die Entwicklung durch Kopplung an ein Wachstumsmodell aufzuzeigen. Als Wachstumsmodell kommen einzelbaumorientierte Managementmodelle, Sukzessions- und ökophysiologische Prozeßmodelle in Betracht. Im Rahmen des Projektes wird das am Lehrstuhl für Waldwachstumskunde entwickelte Managementmodell SILVA 2.2 als Basis verwendet.

The role of institutions for forest resource and livelihood management in East African forest landscapes

Das Projekt "The role of institutions for forest resource and livelihood management in East African forest landscapes" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bonn, Zentrum für Entwicklungsforschung durchgeführt. Entwaldung und Nahrungsmittelunsicherheit in Äthiopien, Uganda, Kenya und Tanzania gefährden die Existenzgrundlage vieler Bewohner von Waldlandschaften in diesen Ländern. Häufigste Ursachen dafür sind Markt-, Politik-, und institutionelles Versagen. Das Ziel dieses Projekts ist es Forschungskapazitäten zu stärken und zu einem besseren Verständnis der Bedeutung von Institutionen für einen nachhaltigen Umgang mit natürlichen Ressourcen in ostafrikanischen Waldlandschaften, zu gelangen. Ein bestehendes Forschungsnetzwerk zu Wäldern und Institutionen (IFRI) in Uganda, Kenya and Tanzania, wurde 1993 gegründet und hat wichtige Forschungsbeiträge bezüglich der Bedeutung von Institutionen und dem nachhaltigem Umgang mit Waldressourcen, geliefert. Das vorliegende Projekt möchte diese Forschungskapazitäten des Netzwerks stärken und um die Thematik zu 'Lebensunterhalt in nachhaltig bewirtschafteten Waldlandschaften' erweitern. Zu diesem Zweck sollen Wissenschaftler auf MSc und PhD Niveau ausgebildet werden, die Beziehungen und der Austausch der Forschungsorganisationen gefördert und Äthiopien als neues Mitglied im ostafrikanischen Forschungsverbund eingegliedert werden. Jungen Wissenschaftlern aus allen teilnehmenden Partnerländern sowie Senior Wissenschaftlern aus Äthiopien werden Kenntnisse der theoretischen und methodologischen Forschungsansätze des Netzwerks vermittelt und in der Feldforschung in allen Mitgliedsländern des Netzwerks umgesetzt. Die Ausbildungs-, Austausch-, Netzwerk- und Forschungsaktivitäten umfassen: einen vorbereitenden 'Training of trainers' Kurs, zwei sechswöchige Ausbildungskurse für MSc und PhD Studenten, und drei Konferenzen am Ende jedes Jahres. Es werden Mittel beantragt für Reisen, Forschungsgeräte, Forschungsstipendien und Ausbildungskosten.

Models for adaptive forest management (MOTIVE)

Das Projekt "Models for adaptive forest management (MOTIVE)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg durchgeführt. Objective: The project MOdels for AdapTIVE forest Management (MOTIVE) will evaluate the consequences of the intensified competition for forest resources given climate and land use change. The project focuses on a wide range of European forest types under different intensities of forest management. In particular, MOTIVE examines impacts with respect to the disturbance regimes determining forest dynamics. MOTIVE seeks to develop and evaluate strategies that can adapt forest management practices to balance multiple objectives under changing environmental conditions. The evaluation of different adaptive management systems will take place within a scenario analysis and a regional landscape framework. A wide range of possible scenarios will be taken into account on different time scales. The main forest types in Europe for the most important bioclimatic regions will be covered and the most important goods and services delivered by European forests will be assessed using the most up to date models. The ultimate objective of the MOTIVE project is to provide insights, data and tools to improve policymaking and adaptive forest resource management in the face of rapidly changing climatic and land-use conditions. In order to reach its objectives, MOTIVE is organized into six scientific work packages in addition to a management-oriented work package: - Baseline trends and possible futures for the EU. - Development of improved models for Adaptive Forest Management. - Testing and evaluating management options and risks. - Evaluating and selecting good adaptive forest management strategies. - Improved decision support in adaptive forest management. - Stakeholder/Decision maker interaction and Dissemination. One of the main deliverables of MOTIVE will be an Adaptive Forest Management toolbox. The toolbox will provide up-to-date methods for planning and decision making in AFM to the decision maker (forest resource manager, policy maker) for actual use in strategic and tactical forest management planning.

1 2 3 4 58 9 10