Nicht ausreichend gegenüber Arge nigripes charakterisiert. Nur aus Deutschland (Bayern: Alpen und Fichtelgebirge) und Österreich (Waldviertel, Dachsteingebirge) bekannt.
||||||||||||||||||||| Berichte 4.3.10 des Landesamtes für Umweltschutz Sachsen-Anhalt, Heft 4/2015: KREUZKRÖTE 245 – 268 Kreuzkröte – Epidalea calamita (Laurenti, 1768) Wolf-Rüdiger Grosse und Marcel Seyring 1 ||||||||||||| FFH Artsteckbrief Kennzeichen: Kleinste einheimische Krötenart; Ober- seite hat eine olivgrüne bis bräunliche Grundfarbe mit grauen bis rötlichgrauen Flecken und vielen flachen Warzen, artcharakteristisch dünner gelb gefärbter Längsstrich auf dem Rücken (Unterbrechungen und Fehlen selten), Bauchseite weißgrau bis dunkelgrau mit individuellem, dunkelgrauem bis schwärzlichem Fleckenmuster, im hinteren Drittel häufig dunkle „Hös- chen“, Muster der Bauchseite zur Individualerkennung geeignet; Kopf kurz, bei Adulti immer breiter als lang, nach vorn deutlich abfallend, Schnauze rund, waage- recht elliptische Pupille mit gelblich-grüner Iris, Paral- lel verlaufende Ohrdrüsenleisten auf dem Hinterkopf; relativ kurze Hinterbeine (läuft wie eine Maus), paarige Gelenkhöckerchen auf der Zehenunterseite. Größe: Kopf-Rumpflänge der ♂♂ 45 – 70 mm und der ♀♀ 50 – 80 (max. 95) mm. Geschlechtsunterschiede/Trachten: ♂♂ deutlich kleiner, kräftigere Oberarme, Paarungsschwielen an der Innen- und Oberseite des Daumens und der Fin- ger 2 und 3, Kehlhaut dünn und blauviolett gefärbt, große kehlständige Schallblase, ♀♀ deutlich größer und schwerer, haben eine weiße Kehle; drei Ruftypen, zur Paarungszeit ertönt ein knarrender Paarungsruf in rascher Folge und hoher Intensität; Rufchöre über 2 km weit zu hören, daneben Abwehrrufe und Schreck- laute bekannt. Habitat: Primärhabitate sind Gewässer an Küsten - aber auch im Binnenland – im Dünenbereich, Moor- gewässer in Heidegebieten oder Pioniergewässer FFH in Flussauen, Sekundärhabitate in Sand- und Kies- gruben, Truppenübungsplätze sowie strukturreiche Brachflächen im agrarischen und suburbanen Raum, Zeigerart dynamischer Standorte mit relativ jungen Sukzessionsstadien. Aktivität: Winterruhe (Mitteleuropa) witterungsabhän- gig von Oktober bis Ende März, Fortpflanzungszeit von April bis Juli, oftmals in 2 – 3 Schüben nach kühlen Witterungsabschnitten mit Niederschlägen, entspre- chend kurze Sommerphase der Adulti, Larven von April bis Oktober. Wanderungen/Reviere: Altersabhängig, 2 – 3 km Ausbreitungswanderungen, ortstreu im Laichgebiet, Sommerlebensraum Adulte zwischen 0,2 – 2 km, Homeranges variabel bis 20.000 m2. Fortpflanzung/Entwicklung: ♀ legt je Sai- son 1.000 – 6.000 Eier in einer Schnur, Einzelei 1,1 – 1,6 mm Durchmesser, mit Gallerthülle 4 – 6 mm, schwarz, unter Wasser am Boden 5 – 10 cm, in war- men Flachwasserbereichen. Embryonalentwicklung kurz, stark temperaturabhängig, 2 – 12 Tage, Larven beim Schlupf etwa 7 – 10 mm; Länge 23 – 28 mm; Metamorphose nach 4 bis 12 Wochen, bei ephemeren Flachgewässern nur 17 – 19 Tage, Metamorphoslinge 8 – 10 mm, seltener 4 oder 12 mm, an Land ab Juni bis Ende Oktober; Jungtiere zur Überwinterung bis 26 mm lang, ungerichtete Abwanderung; Geschlechtsreife mit zwei Jahren. Nahrung: Nahrungssuche in der Dämmerung, flugak- tive und krabbelnde Insekten (vorwiegend Hautflügler, Fliegen, Käfer, Ameisen, Heuschrecken), Spinnen, Asseln; im marinen Bereich auch Strandflöhe. Alter: Bis 12 Jahre im Freiland, 18 Jahre im Terrarium. Abb. 1: Kreuzkröte laufend (links und rechts außen) und ruhend (Mitte) [Montage, Fotos: K. Kürbis (rechts und Mitte); A. Schonert]. 245 KREUZKRÖTE FFH 2Verbreitung und Ökologie 2.1Allgemeine Verbreitung 2.1.1 Areal Die Kreuzkröte ist atlanto-mediterran nur in Europa ver- breitet (Gasc et al. 2007). Ihr Areal erstreckt sich vom Süden der Iberischen Halbinsel über Frankreich, die West-Schweiz, Deutschland, die Benelux-Länder und nach Norden bis Dänemark, Großbritannien, Irland und an der Westküste Südschwedens. Im Osten ist die Art weiter verbreitet über Tschechien, Nordpolen bis ins Baltikum, Weißrussland und erreicht darüber hinaus die West-Ukraine. Durch die Nordschweiz und Deutsch- land (Bayern), zieht sich die südliche Arealgrenze bis ins Lechtal in Tirol. Im Waldviertel in Niederösterreich wird Österreich erreicht. Die Südgrenze des Areals streift noch West-Tschechien und Südpolen. 2.1.2 Verbreitung in Deutschland Die Kreuzkröte kommt in Deutschland in allen Bun- desländern vor (Grosse & Meyer 1994, Günther & Meyer 1996). Sie fehlt in den höheren Mittelgebirgsla- gen und Alpen und in den Marschlandschaften. Dage- gen findet sie Primärhabitate in den Dünen der deut- schen Nord- und Ostseeküste (Grosse et al. 2015). Verbreitungsschwerpunkte der Art finden sich in den sandgeprägten Gebieten des Norddeutschen Tieflan- des in der Lüneburger Heide, im Wendland, Weser-Al- ler-Flachland (Niedersachsen), in der nordwestlichen Altmark (Sachsen-Anhalt) sowie in der Uckermark und Prignitz (Mecklenburg-Vorpommern). In Rhein- land-Pfalz sind die Vorkommen über das ganze Land verteilt mit Häufungen im Oberrheingebiet, Moseltal und Nahetal. In Nordrhein-Westfalen werden die Fluss ebenen der Tieflandbereiche besiedelt. Darüber hin- aus finden sich zahlreiche individuenstarke Vorkom- men im Ruhrgebiet in anthropogen stark überformten Landschaften. In Baden-Württemberg ist die Kreuz- kröte weitestgehend auf die Flusstäler des Oberr- heins, des Hochrheins, auf der Baar und in flachen Regionen des Alpenvorlandes beschränkt (Laufer & Sowig 2007). Vergleichsweise häufig ist sie auch in der Donauniederung bis nach Bayern hinein. In Bay- ern besitzt die Kreuzkröte einen Verbreitungsschwer- punkt in den sandigen Gebieten der Stromniederun- gen und Beckenlandschaften und erreicht gleichzeitig ihre südliche Arealgrenze. 2.1.3 An Sachsen-Anhalt grenzende Vorkommen Die Kreuzkröte ist im Mitteldeutschen Raum weitlückig verbreitet (Schiemenz & Günther 1994, Meyer & Günther 1996). In Brandenburg sind die Randgebiete im Westen zum Elbtal hin und der Fläming mit Vorkom- men der Kreuzkröte besetzt. Flächendeckend besie- delt die Art die brandenburgischen Teile des Elbe-Mul- de-Tieflandes. Diese Vorkommen bilden zusammen mit den sächsischen und sachen-anhaltischen Vor- kommen einen geschlossenen Verbreitungsschwer- punkt in Mittelostdeutschland. Natürlicherweise fehlt die Art weiter im Süden im Erzgebirge, Vogtland und im Thüringer Wald. Dagegen beherbergen die Acker- baugebiete des Leipzig-Altenburger-Landes, des Thü- ringer Beckens und der Saale-Sandstein-Hügelländer Thüringens zum Teil recht umfangreiche Kreuzkröten- vorkommen. In Niedersachsen befinden sich nur im Wendland, südlich der Lüneburger Heide und im Raum Hannover bemerkenswerte Kreuzkrötenvorkommen mit Kontaktrichtung Sachsen-Anhalt (NLWKN 2011). 2.2 Vorkommen in Sachsen-Anhalt 2.2.1 Verbreitung und Häufigkeit Datengrundlagen In Sachsen-Anhalt liegen von der Kreuzkröte 1.626 Datensätze zwischen 1945 und 2014 vor. Seit 2001 existieren Nachweise aus 108 MTB. Mit einer Raster- frequenz von 52 % zählt sie zu den durchschnittlich verbreiteten Arten (entspricht 208 MTBQ und 28 % Frequenz). Historische Verbreitung Bereits Rimrod (1840) führt die Art in seiner Heimat- kunde der Grafschaft Mansfeld und des Oberherzog- tums Anhalt-Bernburg und bemerkt ihr Fehlen im West- harz (gemeinsam mit der Geburtshelferkröte!). Das Vorkommen der Kreuzkröte im heutigen Sachsen-An- halt findet in den grundlegenden Übersichtswerken von Wolterstoff (1888, 1893), Schulze (1891, 1905), Schulze & Borcherding (1893), Dürigen (1897) und Schreiber (1912) Erwähnung. Ausdrück- lich genannt werden bei Dürigen (1897) die Vorkom- men im Nördlichen Harzvorland von Goslar, Osterode bis Quedlinburg. Hoffmann (1899) kennt Fundorte bei Grund, Osterode, Goslar und im Tal der Innerste. Daneben existieren einige Einzelveröffentlichungen mit lokalem oder regionalem Bezug (Köhnke 1893). Taschenberg (1909) fand sie im Raum Halle an den Tab. 1: Datengrundlagen zur Kreuzkröte in Sachsen-Anhalt. Karte 1: Aktuelle Verbreitung (1990 – 2014) der Kreuzkröte in Deutschland (modifiziert nach DGHT e. V. 2014). 246 KREUZKRÖTE FFH Abb. 2: Kreuzkröte im Flachwasser, Lauerstellung in der Rufpau- se (Foto: B. Simon).Abb. 3: Rufendes Männchen, typisch blau gefärbte Kehlblase (Foto: A. Westermann). Ufern des Salzigen Sees, auf den Kröllwitzer Höhen und am Galgenberg, wobei er sich auf Beobachtungen von Goldfuss beruft. Wolterstorff (1928) erwähnt die Altmark bei Arendsee als Vorkommen. Die Anfang der 1980er Jahre publizierte Zwischenauswertung der herpetofaunistischen Kartierung des heutigen Sach- sen-Anhalts weist auf die Verbreitungsschwerpunkte Elbniederung, Bodeniederung, die Region um Hal- densleben und mittleres Saaletal hin (Buschendorf 1984, Gassmann 1984). Auch bei Krüger & Jorga (1990) sind Vorkommen für den damals zum Bezirk Cottbus gehörigen Kreis Jessen dokumentiert. Diese Daten wurden zusammen mit den in der zweiten Hälfte der 1980er Jahre getätigten Funden bei Schiemenz & Günther (1994) als Rasterkartierung dokumentiert (Stand 1989). Dort betrug die MTB-Frequenz 46,4 % (MTBQ-Frequenz 24,3 %). Weiter bemerkten die Auto- ren, dass die Kreuzkröte durchaus auch in Ackerbau- gebieten und auf Trocken- und Halbtrockenrasen des heutigen Sachsen-Anhalt gut überleben kann. Jakobs (1985) fand in zwei Baustellenpfützen bei Wittenberg über 100 rufende Männchen.Vorkommen waren für 105 MTB-Raster belegt, was einer Frequenz von 56 % entspricht (bei Schiemenz & Günther (1994) betrug die MTB-Frequenz 46,4 %). Es kann von einem guten Kenntnisstand ausgegangen werden, größere Bearbeitungslücken existieren nicht. Verbreitung nach Landesfauna 2004 Bei der Verbreitung der Kreuzkröte in Sachsen-Anhalt kristallisierten sich einige Verbreitungsschwerpunkte heraus, so große Teile der Altmark, die großen Fluss täler und deren Ränder, das Nördliche und Östliche Harzvorland sowie die Folgelandschaften des Braun- kohlenbergbaus. Demgegenüber wurden andere Gebiete fast oder vollständig gemieden, die sehr gewässerarm (Magdeburger Börde) oder waldreich waren (Teile des Flämings und der Dübener Heide, Mosigkauer Heide, Ziegelrodaer Forst, Börde-Hügel- land) bzw. in der kollinen oder montanen Höhenstufe lagen (gesamter Harz). Mit Ausnahme der Landkreise Merseburg-Querfurt und Bördekreis sowie der kreis- freien Städte Dessau und Magdeburg war die Art aus allen anderen Landkreisen Sachsen-Anhalts bekannt. Hinsichtlich der Gesamtverbreitung zählte die Kreuz- kröte zu den durchschnittlich verbreiteten Amphi- bienarten Sachsen-Anhalts (Meyer 2004e). Aktuelle Aktuelle Verbreitung Die aktuelle Verbreitung der Kreuzkröte in Sach- sen-Anhalt zeigt einige deutliche Schwerpunkte. Zusammen mit den historischen Angaben aus der Landesfauna 2004 kann man die Art flächendeckend im Nordteil des Landes mit seinen Altmarkplatten, Karte 2: Vorkommen der Kreuzkröte in Sachsen-Anhalt auf MTBQ-Basis. 247
Das Projekt "Impact of long-term application of blast furnace and steel slags as liming materials on soil fertility, crop yields and plant health (SLAGFERTILISER)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von FEhS, Institut für Baustoff-Forschung e.V. durchgeführt. Düngemittel aus Hochofen- und Stahlschlacken, insbesondere Thomasphosphat, wurden in der Landwirtschaft seit dem Ende des 19. Jahrhunderts verwendet. Heute werden vor allem silikatische Kalke aus Hochofen- und Stahlschlacken produziert. Allerdings dürfen diese Produkte aufgrund ihrer hohen Chrom- und Vanadiumgehalte in Österreich nicht in Verkehr gebracht werden. Ziel dieses Forschungsprojektes ist es, die Auswirkungen von Schlackendüngern bzw. -kalken auf Ernteerträge und -qualitäten als auch auf chemische und biologische Bodenparameter zu prüfen. Dabei wird besonderes Augenmerk auf die Schwermetallgehalte und -verfügbarkeit im Boden gelegt. Die AGES führt Langzeit-Feldversuche mit Thomasphosphat seit 1956 in Fuchsenbigl und Rottenhaus durch. Diese Feldversuche werden für Untersuchungen herangezogen, welche Spurenelemente sich durch Langzeitdüngung im Boden angereichert haben, ob Änderungen der Bodenparameter - auch durch eine zeitweilige Unterlassung der Düngung - stattgefunden haben und ob eine Verlagerung von Spurenelementen in tiefere Bodenschichten vorkommt. Die Analyse der Ernteprodukte (z.B. Kartoffel, Gerste, Karotten, Erbse) soll zeigen, ob und in welchem Ausmaß Spurenelemente in die Nahrungspflanze aufgenommen werden. Darüber hinaus wird ein neuer Feldversuch am Standort Waldviertel auf einem sauren Boden angelegt, um die kurzfristigen Auswirkungen der Anwendung von Schlackenkalken auf Bodenparameter und Ernteprodukte zu überprüfen. In diesem Projekt sollen wichtige Indikatoren für die Bodenfruchtbarkeit und Produktivität erhoben und die Nachhaltigkeit von Düngemitteln aus Eisen-und Stahlschlacken bewertet werden.
Das Projekt "Teilprojekt 5" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Regionalmanagement Nordhessen GmbH durchgeführt. Ziel dieses Vorhabens ist die Umsetzung der Ergebnisse der Teilprojekte T2, T4 und T1, Aufrechterhaltung ambulanter Pflege bei Unwetter, Entwicklung eines Vektormonitorings über die Verbreitung potenzieller tierischer Überträger und die Sicherung und Erhöhung der touristischen Wertschöpfung unter veränderten klimatischen Bedingungen. Im Teilprojekt Unwetterszenarien wird ein Netzwerk mit allen für das Projekt notwendigen Partnern aufgebaut. Lösungsvorschläge werden in einem Planspiel erprobt, in einer Katastrophenübung getestet und in entsprechenden Handlungsstrategien und Handlungsempfehlungen umgesetzt. Das Vektormonitoringprojekt wird nach Aktivierung der Bevölkerung in Vektorsammelkampagnen umgesetzt. Das Tourismusprojekt entwickelt eine Anpassungsstrategie, die auf einer Basisanalyse und einer Erfassung der Angebots- und Nachfragetrends beruht. Daraus werden Module für die Fortbildung touristischer Leistungsträger entwickelt. Die Ergebnisse der beiden Teilprojekte werden in medialer Weise so aufbereitet, dass sie umsetzungsfähig auch für andere Regionen zur Verfügung stehen. Erfahrungs- und Wissenstransfer wird sowohl auf regionaler als auch in Richtung des Waldviertels gewährleistet.
Das Projekt "Teilprojekt 3" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Hochschule Fulda, Fachbereich Pflege und Gesundheit, Public Health Institute Fulda durchgeführt. Ziel: Dieses Teilprojekt hat die Entwicklung eines Vorhersagemodells zum Ziel, welches eine bessere zeitlich-räumliche Extrapolation der Beziehung zwischen Klimawandel und der Inzidenz vektorassoziierter Krankheiten in Nordhessen erlaubt. Erwartet werden Erkenntnisse über Vektorverbreitung und Erregerlast sowie über die Machbarkeit infektionsepidemiologischer Forschung unter Beteiligung der Bevölkerung, einschließlich der Übertragbarkeit dieses kooperativen Ansatzes auf andere Regionen und in das Waldviertel. Methode: Der besondere Ansatz liegt in der engen Einbeziehung der regionalen Bevölkerung in die Forschung, indem das Monitoring von Mücken und Zecken sukzessive von der regionalen Bevölkerung verantwortlich übernommen wird. Die direkte Beteiligung interessierter Laien führt über eine Multiplikation ihres Wissens zu einer Sensibilisierung der Bevölkerung für vektorassoziierte Krankheiten und könnte sich als nachhaltige Anpassungsstrategie an veränderte Infektionsrisiken erweisen. Der Nachweis der Erregerlast (FSME, B. burgdorferi, Anaplasma phagocytophilum) in Zecken geschieht mittels anerkannter molekularbiologischer Methoden.
Das Projekt "Paloekologie des Waldviertels und Weinviertels Niederoesterreichs und die Taetigkeiten des praehistorischen Menschen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hohenheim, Fakultät II Biologie, Institut für Botanik und Botanischer Garten durchgeführt. Rekonstruktion der Waldgeschichte Niederoesterreichs; Ermittlung der Folgen des Eingriffes durch den praehistorischen Menschen. Anhand der spaet- und postglazialen Veraenderung der Vegetation im Waldviertel und im Weinviertel Niederoesterreichs werden die zu den einzelnen Zeiten vorherrschenden oekologischen Faktoren dieser Landschaften analysiert, es wird die natuerliche Hoehenzonierung der Vegetation unmittelbar vor dem Eingriff des Menschen herausgestellt, und es werden die Folgen der menschlichen Taetigkeit in den oekologisch so verschiedenen Landschaften des Waldviertels und des Weinviertels Niederoesterreichs herausgearbeitet.
Das Projekt "Aufbereitung huminstoffreicher Wässer im Waldviertel mittels Ultrafiltration" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität der Bundeswehr München, Institut für Wasserwesen, Professur für Siedlungswasserwirtschaft und Abfalltechnik durchgeführt. Im nördlichen Waldviertel (Land Niederösterreich) gibt es zahlreiche Wassergewinnungsanlagen deren Wässer durch niedrigen pH-Wert, hohen Eisen- und Mangangehalt, hohe Oxidierbarkeit, hohen SAK (Spektraler Absorptionskoeffizient) und teilweise hohen Huminstoffgehalt gekennzeichnet sind. Zudem kommt es häufig zu Beeinflussungen durch Oberflächenwässer, was zudem immer wieder hohe mikrobiologische Belastungen verursacht. Als gängiges Desinfektionsverfahren kommt bislang häufig Chlordioxid zum Einsatz. Durch die Behandlung der Wässer mit Chlordioxid besteht die Gefahr, dass sich aus den Huminstoffen gesundheitsschädliche Desinfektionsnebenprodukte bzw. Substrate für Wiederverkeimungen im Rohrnetz bilden. Im Projektvorhaben wurde der Einsatz der Ultrafiltration (UF) zur Behandlung solcher Wässer untersucht. Dabei wurden untersucht, ob mittels Flockungsfiltration und UF der SAK bzw. die UV-Durchlässigkeit soweit gesenkt, dass anstatt der Chlordioxid-Dosierung eine Desinfektion mittels UV-Bestrahlung erfolgen kann. Es wurden außerdem Untersuchungen zum Rückhalt von Keimen durch die Membran durchgeführt. Für die Kombination der erforderlichen Aufbereitungsschritte (pH-Einstellung, Enteisenung, Entsäuerung und Aufhärtung, Fällung bzw. Flockung, UF, Desinfektion) wurde die optimale Abfolge ermittelt. In einem Nebenaspekt der Projektes wurde eine Arbeitshilfe zur Ertüchtigung und Überwachung von Anlagen zur Flockenfiltration erarbeitet.
Das Projekt "Monitoring einer Fischmigrationshilfe bei Raabs an der Thaya" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Hydrobiologie und Gewässermanagement durchgeführt. Im Rahmen des Projektes 'Fischwanderhilfen Prototypen Thaya' wird die Funktionsfähigkeit der Fischwanderhilfe (FWH) Herrschaftswehr Raabs a. d. Thaya mittels eines standardisierten fischökologischen Monitoringprogrammes untersucht. Das Monitoring umfasst die Erhebung der Artenzusammensetzung im Stauraum flussab der FWH mittels E-Befischung zu Beginn des Monitoringzeitraumes sowie die Erfassung der Fischwanderung mittels Fangreuse am Ausstieg der FWH im Frühjahr (1.04.-9.06.05) und im Herbst (26.08.-12.09.05). Das Monitoringprogramm wird als eine Kooperation zwischen dem Institut für Hydrobiologie und Gewässermanagement und der Ökologischen Station 'Waldviertel' durchgeführt.
Das Projekt "Erstellung eines praktischen Leitfadens fuer die Ausstattung der Agrarlandschaft mit Biotopelementen aus faunistischer Sicht" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Umweltbundesamt GmbH durchgeführt. Im Landschaftsraum der Boehmischen Masse (Waldviertel) wurde in sechs Katastralgemeinden mit unterschiedlicher Landschaftsausstattung anhand der Tiergruppe Voegel die Beziehung zwischen Brutbestand und Strukturqualitaet, Groesse und Dichte der Landschaftselemente herausgearbeitet . Das Ergebnis dient zu Erstellung von planlichen Richtlinien zur Struktur, Groesse und Dichte von Biotopelementen bei der Durchfuehrung von Kommassierungsverfahren.
Das Projekt "Polychlorierte Biphenyle (PCB's) in Fischen und Fischgewaessern im noerdlichen Waldviertel" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forschungsinstitut der Ernährungswirtschaft durchgeführt. Karpfen aus Fischteichen im noerdlichen Waldviertel werden auf ihren PCB-Gehalt untersucht.
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