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Waldzustandserhebung

Die landesweite Waldzustandserhebung wird jährlich im bundesweiten Stichprobennetz (16x16 km) und nach einer abgestimmten Methodik durchgeführt. In Thüringen wurde das Stichprobennetz  auf 4x4 km verdichtet, um flächenrepräsentative Aussagen für die Hauptbaumarten zu erhalten. Ziel der Waldzustandserhebung ist die langfristige Überwachung des Waldzustandes unter dem Einfluss abiotischer Einflüsse (z.B. Klima/Witterung, Luftschadstoffe) und biotischer Faktoren (z.B. Insektenkalamitäten). Der jährliche Waldzustandsbericht  für Thüringen ist unter www.tmil.info zu finden.

Waldbau

Die Hauptaufgaben der Forschung auf dem Gebiet des Waldbaus bestehen in der wissenschaftlichen Begleitung - des Umbaus von Nadelholzreinbeständen in naturnahe Mischwälder - der Pflege von Waldbeständen und - des Prozessschutzes bzw. der Prozessanalyse in Naturwaldzellen. Für diese Aufgaben wurde in Sachsen ein standorts- und waldstrukturrepräsentative Versuchsflächennetz angelegt. Dieses dient u.a. zur - ressourcenorientierten komplexen Analyse von Waldentwicklung (Bodenvegetation, Waldstruktur, Baumarten, Mischungen etc.) und Umweltdynamik (Mikroklima , Wasser) sowie der Ableitung von entsprechenden Wirkmechanismen bspw. über die - Erarbeitung, Weiterentwicklung und Nutzung von Prognosesystemen zur pflanzenprozess- und waldstrukturabhängigen Abschätzung von Wasserhaushalts- u. Wachstumsdynamiken. - Durchführung verschiedener ökophysiologischer Detailuntersuchungen (bspw. Assimilation, Transpiration, Biomassen, Reservestoffe wichtiger Baumarten/ Pflanzenarten) - waldstrukturorientierten Monitoring der Umweltdynamiken (Meteorologie, Strahlung, Wasserhaushalt etc.) und Umweltauswirkungen (Waldschadenserhebung). Die erforderliche Strukturierung, effektive Verfügbarkeit und Auswertung des erhobenen komplexen Datenpools wird über die Pflege und Weiterentwicklung des FIS Waldökologie, Waldverjüngung, Waldpflege erreicht. Im Rahmen des Waldbaus werden diese Forschungsergebnisse in die forstwirtschaftliche Praxis der Forstämter überführt. Dazu gehören u.a. folgende Teilaufgaben: - Erarbeitung von standorts- und waldstrukturabhängigen praxisorientierten waldbaulichen Bewirtschaftungsempfehlungen zum Waldumbau und zur Waldpflege - Untersuchung von waldbaulichen Rationalisierungsmöglichkeiten (Naturverjüngungen, Pflegeextensivierungen, Einbeziehung von Sukzessionsprozessen) - Zusammenfassung und Überführung der wissenschaftlichen Ergebnisse in Form von Merkblättern, Entwürfen zu Verfügungen und Erlassen für die forstliche Praxis - Durchführung und Weiterentwicklung des waldbaulichen Qualitätsmanagements der Forstbetriebe - Erarbeitung des jährlichen Waldzustandsberichts für Sachsen.

Forstliche Umweltkontrolle (forstliches Umweltmonitoring) im Land Brandenburg

Das SG Forstliche Umweltkontrolle/Bodenkunde erbringt auf Ebene der hoheitlichen Zuständigkeit für den Wald Informationen für Politik und Forstwirtschaft zur nachhaltigen, ökonomisch erfolgreichen und ökologisch verträglichen Bewirtschaftung der Wälder. Voraussetzung einer qualifizierten und zeitnahen Politikberatung sind die zielgerichtete Analyse und Bewertung der Risiken und Potentiale für den Wald und die nachhaltige Forstwirtschaft. Herausforderungen des Klimawandels, die Luftverschmutzung und der sich ändernden Bewirtschaftungsansprüche an Wälder erfordern ein forstliches Umweltmonitoring im Sinne eines integrativen Waldmonitoring. Im Forstlichen Monitoring sind zugleich Landes-, Bundes- als auch Europäische Monitoringaufgaben beispielhaft integriert. Der Bundesrepublik Deutschland erwachsen aus internationalen Vereinbarungen zur nachhaltigen Waldbewirtschaftung (MCPFE), zum Klimaschutz (Klimarahmenkonvention, Kyoto-Protokoll), zum Schutz der biologischen Vielfalt (CBD) und zur Luftrein¬haltung (CLRTAP) vielfältige Berichtspflichten, die nur auf Grundlage eines forstlichen Umweltmonitoring erfüllt werden können. Die EU-weit etablierten Monitoringprogramme (EU Level I bzw. BZE/WZE und Level II) bieten eine wissenschaftlich fundierte Grundlage und die Infrastruktur für das Waldmonitoring. Sie werden im Rahmen eines aufzubauenden europäischen Waldmonitoring (European Forest Monitoring System EFMS) weiterentwickelt und mit anderen Erhebungen (z. B. BWI) abgestimmt und verknüpft. Die aus dem Waldmonitoring abgeleiteten Risikobewertungen und Anpassungsmaßnahmen für die Waldbewirtschaftung sind ein wichtiges Element moderner Dienstleistung für die forstliche Praxis und bilden unverzichtbare Entscheidungshilfen für die Forst- und Umweltpolitik. Das forstliche Monitoring zum Waldzustand liefert wichtige Grundlagen zu strategischen Entscheidungen zur Waldentwicklung. Schwerpunkte: - Erfassung der Dynamik der stofflichen (Wasser, Immission CO2, O3; Deposition N, Säure) und energetischen (Strahlung, Temperatur, Wind) Umwelteinwirkungen auf den Wald (Level II) - Erfassung ihrer Wirkungen auf den Zustand der Waldökosysteme (Pflanzenvitalität, Bodenzustand, Wasser-, Kohlenstoff- und Nährstoffhaushalt, Biodiversität) Level I, LWI, BZE und Level II - Abschätzung der Folgen für die nachhaltige Erfüllung der Waldfunktionen für die Gegenwart, Aufklärung ihrer kausalen Zusammenhänge und Entwurf von Szenarien zur Prognose. - Bodenzustanderfassung und Ableitung von Handlungsempfehlungen für den Waldbodenschutz - Erstellung periodischer Waldzustandsbericht - Kennzeichnung von Risikogebieten für die Forstwirtschaft (Wachstumsbedingungen, Waldbrand, Insekten, Stürme unter Einbeziehung verschiedener Klimaszenarien) zum zielgerichteten Einsatz von Haushaltsmitteln und Fördergeldern (Regionalisierung), - Ermittlung von Daten zur Abschätzung der Kohlendioxid-Speicherfähigkeit der Wälder sowie Veränderungen dieses Speichers bei bestimmten Nutzungsoptionen. - Bearbeitung bodenkundlicher Sonderstandorte und Ableitung von Handlungsempfehlungen für Waldentwicklung Gutachten für die Forstverwaltungen als TÖB bei Emittenten in Waldnähe (Biogasanlagen, Tierhaltungsstätten)

Berichte des Staatsbetriebes Sachsenforst

Der Staatsbetrieb Sachsenforst veröffentlicht Ergebnisse zu verschiedenen Themen seiner Arbeit im Rahmen von Publikationen, Fachartikeln, Merkblättern, Poster, Broschüren und Faltblättern. Darüber hinaus umfasst das Berichtswesen die Veröffentlichung weiterer regelmäßig erscheinender Berichte, z. B. Geschäftsberichte, Waldzustandsberichte. Der jährliche Geschäftsbericht berichtet über das jeweilige Kalenderjahr.

Forstökonomisches Monitoring

Im Rahmen dieses langfristigen Forschungsvorhabens (einer Mischung aus Eigenprojekt und Auftragsforschung) werden forstliche Testbetriebsnetze im österreichischen Klein- und Großwald betreut und regelmäßig ausgewertet. Dabei obliegen dem Institut insbesondere auch Systemadministration und Systementwicklung der 'Forstberichts-Datenbank'. Auf Basis von Erhebungen in rund 200 Forstbetrieben, die überwiegend von den Projektpartnern durchgeführt werden, werden jährlich forstliche Betriebsabrechnugen erstellt und an der BOKU zu Gruppenmittelwerten verdichtet. Diese aggregierten Kennzahlen sind wichtige, empirische Datengrundlagen für die forstpolitischen Akteure ebenso wie für die forstökonomische Forschung und Lehre an der BOKU und fließen unter anderem in den jährlichen Waldbericht des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft ein.

Waldzustandsberichte der Länder Berlin und Brandenburg

Die Waldzustandsberichte werden jährlich von den Ländern Berlin und Brandenburg herausgegeben. Sie enthalten die aktuellen Ergebnisse der Waldschadenserhebung sowie eine Diskussion der Ursachen wie z.B. Wirkungen von Luftschadstoffen und Klimawandel auf den Wald. Der Gesundheitszustand der Berliner Waldbäume hat sich – nach der leichten Verbesserung im vergangenen Jahr – wieder verschlechtert. Er liegt auf ähnlich schlechtem Niveau wie in den Jahren 2019 bis 2022. 37 Prozent aller Bäume der Waldzustandserhebung im Land Berlin zeigen deutliche Schäden (2023: 30 Prozent). Der Anteil der gesunden Bäume ist wieder gesunken: Nur noch vier Prozent der Bäume weisen keine sichtbaren Schäden auf. Eine Verschlechterung auf das Allzeittief aus 2022 (2023: 6 Prozent; 2022: 4 Prozent). Zurückzuführen ist das auf Auswirkungen der vergangenen trocken-heißen Jahre und auf eine stagnierende Regeneration. Die Hauptbaumarten sind unterschiedlich betroffen: Während sich die Kiefer weiter leicht erholt, verschlechtert sich der Zustand der Eichen weiter. Im zweiten Jahr in Folge hat sich der Zustand der Kiefern verbessert – wenn auch nur leicht. Die Vitalität der Eichen nimmt seit 2020 stufenweise ab. Das setzt sich 2024 mit einem neuen Höchstwert weiter fort. Wie schon im Vorjahr konnten keine Exemplare ohne Schäden aufgenommen werden. Spätfröste haben den Blattaustrieb negativ beeinflusst. Unsere Wälder leiden unter den unmittelbaren Auswirkungen der Klimakrise, wie anhaltender Trockenheit und steigenden Temperaturen. Klimaschutz ist Waldschutz! Es müssen daher alle Anstrengungen unternommen werden, die Belastungen für die Wälder durch wirksame Klimaschutzmaßnahmen zu minimieren. Pressemitteilung vom 27.11.2024

Katrin Eder: „Der Wald leidet weiter unter den Folgen des Klimawandels“

Ergebnisse des Waldzustandsberichts 2024 besorgniserregend – 87,5 Prozent der Bäume in rheinland-pfälzischen Wäldern geschädigt – Maßnahmen der naturnahen Waldbewirtschaftung konsequent umsetzen „Rheinland-Pfalz ist mit knapp 43 Prozent das waldreichste Bundesland. Auch im vergangenen Jahr hat unsere Forschungsanstalt für Waldökologie und Forstwirtschaft in Trippstadt in 151 Wäldern insgesamt 3.624 Stichprobenbäume begutachtet. Hierbei wurde ganz Rheinland-Pfalz in den Blick genommen“, sagte Klimaschutzministerin Katrin Eder bei der Vorstellung des Waldzustandsberichts 2024. Um auf einer gesicherten Datengrundlage zu wissen, wie es dem Wald geht, wird seit 1984 jährlich ein Waldzustandsbericht erstellt. Mithilfe von Stichproben sind Aussagen zur Schadensentwicklung für den gesamten Wald und für die häufigsten Baumarten Buche, Eiche, Fichte und Kiefer möglich. Die Ergebnisse des diesjährigen Berichtes sind weiterhin besorgniserregend. Insgesamt sind 87,5 Prozent der Bäume in den rheinland-pfälzischen Wäldern geschädigt. Der Anteil der deutlich geschädigten Waldbäume erreicht mit rund 53 Prozent den höchsten Wert, der in den vergangenen 40 Jahren erhoben wurde. Bei Eiche und Buche wurden Verschlechterungen des Kronenzustands festgestellt. Insgesamt wurden nur noch an 3,2 Prozent der Eichen keine Schadmerkmale gefunden. Bei der Buche liegt der Anteil bei 9,9 Prozent. An der Fichte ging der Borkenkäferbefall weiter: Mit sechs Prozent ist die Ausscheiderate der Probebäume das sechste Jahr in Folge überdurchschnittlich hoch. Gerade die Schadentwicklung der Eiche erschreckt umso mehr, ist sie doch ein wichtiger Bestandteil des klimastabilen Waldes der Zukunft. Vor allem der grassierende Befall durch den Eichenprachtkäfer, einem Profiteur des Klimawandels, nimmt hauptsächlich an geschwächten Eichen deutlich zu. „Wir müssen mit dem Ökosystem Wald so umgehen, dass er die besten Möglichkeiten hat, gegenüber den Klimawandelfolgen durch unsere naturnahe Waldbewirtschaftung resilienter zu werden. Das ist ein langfristiger Prozess, den wir geduldig und beharrlich verfolgen“, erläuterte Eder. Dem Waldboden sowie der Bedeutung intakter Wälder für eine nachhaltige Grundwasserneubildung in Zeiten des Klimawandels sind daher jeweils Sonderkapitel im diesjährigen Waldzustandsbericht gewidmet. „Dass wir hinsichtlich der naturnahen Waldbewirtschaftung auf einem guten Weg sind, belegen die Daten der alle zehn Jahre stattfindenden Bundeswaldinventur 4. Nach diesen Ergebnissen ist unser Wald in Rheinland-Pfalz noch einmal naturnäher und vielfältiger geworden und hat in den vergangenen zehn Jahren mehr CO2 gebunden, als in ihm freigesetzt worden ist. Insgesamt zeigen die Ergebnisse für Rheinland-Pfalz einen Mischwaldanteil von 86 Prozent, der Anteil von mehrschichtigen Wäldern hat sich von 69 Prozent auf 81 Prozent erhöht und rund 96 Prozent der vorhandenen jungen Bäume wurden nicht gepflanzt, sondern stammen aus Naturverjüngung“, stellte die rheinland-pfälzische Umweltministerin klar. Im rheinland-pfälzischen Wald sind derzeit 91,2 Millionen Tonnen Kohlenstoff in lebenden und toten Bäumen gespeichert. Damit hat sich die gesamtheitliche Kohlenstoffmenge im Wald von 2012 bis 2022 um insgesamt 4,67 Millionen Tonnen erhöht. Dadurch war der Wald in der Gesamtbilanz der letzten zehn Jahre eine CO₂-Senke mit einer Absorption von 1,7 Millionen Tonnen CO₂ pro Jahr. Damit der Wald auch zukünftig effektiv Kohlenstoff binden kann, müssen auch die in den vergangenen Jahren kahl gefallenen Flächen wiederbewaldet werden. Voraussetzung hierfür ist auch eine effektive Begrenzung von Wildschäden. „Vor dem Hintergrund des schlechten Gesundheitszustands des Waldes und seiner Klimaschutzfunktion müssen wir weiterhin die Maßnahmen der naturnahen Waldbewirtschaftung konsequent umsetzen. Denn der Wald gehört zu Rheinland-Pfalz wie Wein und Rhein. Der Wald prägt das kulturelle Erbe unseres Bundeslandes“, schloss Katrin Eder. Der Waldzustandsbericht kann in voller Länge eingesehen werden, unter https://fawf.wald.rlp.de/veroeffentlichungen/waldzustandsbericht

Waldzustandsbericht 2024: Gesundheitszustand der Berliner Waldbäume hat sich wieder verschlechtert

Der Gesundheitszustand der Berliner Waldbäume hat sich – nach leichter Verbesserung im Vorjahr – wieder verschlechtert. Er liegt auf ähnlich schlechtem Niveau wie in den Jahren 2019 bis 2022. 37 Prozent der Berliner Waldbäume zeigen deutliche Schäden (2023: 30 Prozent). Der Anteil der gesunden Bäume ist wieder gesunken: Nur noch vier Prozent der Bäume weisen keine sichtbaren Schäden auf; eine Verschlechterung auf das Allzeittief aus 2022 (2023: sechs Prozent). Ergebnis der vergangenen trocken-heißen Jahre und einer stagnierenden Regeneration. Die Hauptbaumarten sind unterschiedlich betroffen: Im zweiten Jahr in Folge hat sich der Zustand der Kiefern verbessert. Nur noch 13 Prozent sind deutlich geschädigt (2023: 14 Prozent). Der Anteil an Kiefern ohne sichtbare Kronenschäden stieg leicht auf sieben Prozent (2023: sechs Prozent). Die Vitalität der Eichen nimmt seit 2020 stufenweise ab. Das setzt sich 2024 mit einem neuen Höchstwert weiter fort. 87 Prozent der Eichen zeigen deutliche Schäden (2023: 60 Prozent). Wie schon im Vorjahr konnten keine Exemplare ohne Schäden aufgenommen werden. Spätfröste haben den Blattaustrieb negativ beeinflusst. Die Absterberate ist wieder zurückgegangen, liegt jedoch auf dem vierthöchsten je beobachteten Wert (nach 2023, 2020 und 2003). Bezogen auf 10.000 Bäume ist im Mittel mit einem jährlichen Absterben von 28 Kiefern bzw. 47 Eichen zu rechnen. Ute Bonde, Senatorin für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt: „Die Klimakrise bedroht unsere Wälder. Intakte Wälder sind aber – als natürlicher CO 2 -Speicher – wichtig im Kampf für bessere Luft und sauberes Wasser. Wir müssen also alle Anstrengungen unternehmen, um Belastungen und Risiken für die Wälder durch wirksame Klimaschutzmaßnahmen zu minimieren. Erfreulich: Flächiges Absterben von Wäldern, wie in anderen Regionen Deutschlands, gibt es in Berlin nicht.“ Die Zahlen des Waldzustandsberichts belegen auch in diesem Jahr: Die klimatischen Bedingungen verändern sich zu schnell für eine natürliche Anpassung unserer Waldökosysteme. Die Anstrengungen der Berliner Forsten zum Umbau der Berliner Wälder über Naturverjüngung und Pflanzungen zeigen erste Erfolge. Der Anteil der Laubbäume und die Artenvielfalt in den Wäldern nimmt weiter zu. Diese Bemühungen müssen für eine weitere Stabilisierung fortgesetzt und intensiviert werden. Die Methoden und Konzepte des Waldumbaus – wie z.B. das Mischwaldprogramm und die Waldbaurichtlinie – werden im Angesicht der Herausforderungen der Klimakrise derzeit evaluiert.

Waldschutz

Wälder sind gerade im Ballungsraum und in Zeiten der Klimaveränderungen starken Belastungen und Risiken ausgesetzt. Erhaltung und Schutz der Naturlandschaften sind von zentraler Bedeutung für die Zukunft der Stadt. Bild: Rainer Keuenhof Waldzustandsberichte Die Waldzustandsberichte werden jährlich von den Ländern Berlin und Brandenburg herausgegeben. Sie enthalten die aktuellen Ergebnisse der Waldschadenserhebung sowie eine Diskussion der Ursachen wie z.B. Wirkungen von Luftschadstoffen und Klimawandel auf den Wald. Weitere Informationen Bild: Berliner Forsten Walderhaltung In Berlin sind wie in anderen Ballungsräumen Wälder immer wieder auch Gegenstand planerischer Abwägungsprozesse und müssen im Zusammenhang mit baulichen oder infrastrukturellen Nutzungsinteressen berücksichtigt werden. Weitere Informationen Bild: Bill Gabbert - Fotolia.com Waldbrandprävention Das Waldbrandrisiko in Berlin steigt durch im Zuge der Klimakrise ausbleibende Niederschläge und anhaltende Trockenheit. Um die Berliner Wälder vor Waldbränden zu schützen, ergreifen die Berliner Forsten unterschiedliche vorbeugende und vorbereitende Maßnahmen. Weitere Informationen

Waldzustandsbericht 2024

[Redaktioneller Hinweis: Die folgende Beschreibung ist eine unstrukturierte Extraktion aus dem originalem PDF] WALDZUSTANDS- BERICHT 2024 1 Impressum Herausgeber Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität Kaiser-Friedrich-Straße 1 55116 Mainz Telefon: 06131 16-0 www.mkuem.rlp.de www.wald.rlp.de Mainz, Dezember 2024 Durchführung, Auswertung und Gestaltung Zentralstelle der Forstverwaltung Forschungsanstalt für Waldökologie und Forstwirtschaft Rheinland-Pfalz Hauptstraße 16 67705 Trippstadt Telefon: 06131-884-268-0, Fax: 06131-884-268-300 zdf.fawf@wald-rlp.de www.fawf.wald.rlp.de nur als Download https://fawf.wald.rlp.de/de/veroeffentlichungen/waldzustandsbericht/ Titelbild: Der Blick nach oben, Tot und Leben nebeneinander (Foto: Frank Schmidt) 2 WALDZUSTANDS- BERICHT 2024 Vorwort .......................................................................................................................................................4 Waldzustand 2024 - Ein Überblick.........................................................................................................6 Waldzustandserhebung (WZE) ...............................................................................................................8 Einfüsse auf den Waldzustand ........................................................................................................... 30 „Entwicklung der Luftschadstoffbelastung ..............................................................................31 „Klimawandel und Witterungsverhältnisse............................................................................. 37 „Waldschutz .................................................................................................................................. 41 Bedeutung intakter Wälder für eine nachhaltige Grundwasserneubildung in Zeiten des Klimawandels.................................................................................................................. 46 Der Waldboden - Boden des Jahres 2024, seit Jahren versauert .................................................. 60 Anhänge „Entwicklung der Waldschäden ......................................................................................................64 „Probebaumkollektiv 2024 .............................................................................................................. 70 „Regionale Abweichung vom Monatsniederschlag in Prozent (Januar bis Dezember)..........71 „Abkommen und gesetzliche Regelungen zur Luftreinhaltung................................................. 74 3 VORWORT Der Waldzustandsbericht 2024 zeigt für den rheinland-pfälzischen Wald 2024 im Vergleich zum Vorjahr ein weiter angestiegenes Schad- niveau. Von einer „Entspannung“ der Situation kann keine Rede sein. In der forstlichen Vegeta- tionszeit (Mai bis September) gab es zwar ausrei- chend Niederschläge, doch war es weiterhin zu warm. Die Belastungen aus den Vorjahren verbun- den mit einem Spätfrostereignis, höherem Befall durch Blattpilze und der chronischen Belastung durch Luftschadstoffe setzen den Wald weiter unter Stress. Der Anteil deutlich geschädigter Waldbäume ist um acht Prozentpunkte höher als im Vorjahr. Der Anteil starker Kronenschäden, abgestorbener Pro- bebäume und infolge biotischer Schäden vorzeitig entnommener Probebäume ist nach wie vor über- durchschnittlich hoch. Mit einer Erwärmung von bereits circa 1,7 Grad im Vergleich zum Zeitraum 1881-1910 ist Rheinland- Pfalz im bundesweiten Vergleich besonders stark vom Klimawandel betroffen – Menschen und Natur spüren dessen Auswirkungen somit bereits heute deutlich. Das Jahr 2024 startete nach einem milden Winter mit einem sehr niederschlagsrei- chen und sehr warmen Frühling und sorgte so für einen deutlichen Vorsprung der Vegetation von zwei bis drei Wochen. Mitte April führte dann ein Spätfrostereignis zu Schäden insbesondere an den empfndlichen Laubbaumarten. Trockenperioden in den Wäldern blieben diesen Sommer aus. Auch in diesem Jahr zeigt sich, dass gerade unsere wichtigste Baumart Buche weiterhin massiv unter den Folgen der Hitze und Dürre der Vorjahre lei- det. 4 Gegenüber dem Vorjahr ist der Anteil deutlich ge- schädigter Buchen um zwei Prozentpunkte höher, der Anteil derjenigen ohne sichtbare Schadmerk- male um zwei Prozentpunkte zurückgegangen. Die Bilder absterbender Buchen zeigen sich in- zwischen in immer mehr Wäldern von Rheinland- Pfalz. Bei der Eiche ist das Schadniveau an einem neuen Höhepunkt angekommen. Der Anteil deutlich ge- schädigter Probebäume ist gegenüber dem Vor- jahr um zwanzig Prozentpunkte angestiegen. Die feuchtwarme Witterung führte zu einem starken Befall durch Mehltau. Neben der schon mehrjährigen Borkenkäferkala- mität bei der Fichte macht sich auch bei den an- deren Baumarten ein zunehmender Befall durch rindenbrütende Käfer bemerkbar. Insbesondere der Eichenprachtkäfer bereitet große Sorgen. Bis- her sind jedoch nur einzel-baumweise oder klein- fächige Ausfälle zu beobachten. Die mehr als drei Jahrzehnte zurückreichenden Messreihen des Forstlichen Umweltmonitorings belegen die Erfolge der Luftreinhaltemaßnahmen, zeigen aber auch noch bestehende Defzite auf. Der Eintrag an Schwefel und Schwermetallen ist deutlich zurückgegangen. Die Stickstoffeinträge sind demgegenüber nur wenig reduziert und übersteigen die Schwellenwerte der Ökosystem- verträglichkeit. Zudem liegt die Säurebelastung – ohne gezielte Gegenmaßnahmen, wie vor allem die Bodenschutzkalkung - noch über dem Puffer- potenzial vieler Waldstandorte. Auch bodennahes Ozon wirkt sich nach wie vor waldschädigend aus. ©MKUEM/Christof Mattes Der Waldboden ist Boden des Jahres 2024. Trotz Fortschritten im Bereich der Luftreinhaltung stellt die Säurebelastung weiterhin eine Gefährdung unserer Waldböden dar. Der Waldboden ist aber essentiell für die Grundwasserneubildung und den Wasserrückhalt. Aufgrund dieser herausragenden Bedeutung unserer Wälder für den Wasserhaus- halt sind der Grundwasserneubildung und dem Waldboden im Waldzustandsbericht 2024 eigene Kapitel gewidmet. Der Bericht bestärkt darin, sich weiterhin für einen engagierten Klimaschutz in Rheinland-Pfalz einzusetzen – auch insbesondere vor dem Hinter- grund des notwendigen Ausbaus von Erneuerba- ren Energien. Zur Erarbeitung des Waldzustandsberichtes 2024 haben zahlreiche Fachleute mit umfangreichen Aufnahmen und Auswertungen in gründlicher und sorgfältiger Arbeit zusammengewirkt. Bei diesen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Landes- forsten Rheinland-Pfalz, insbesondere aber der Forschungsanstalt für Waldökologie und Forst- wirtschaft in Trippstadt, bedanke ich mich sehr herzlich. Katrin Eder Ministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität des Landes Rheinland-Pfalz 5

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