Dieser WFS (Web Feature Service) zeigt die Verortung der öffentlich rechtlichen Verträge des Vertragskatasters von MR (Fachamt Management des öffentlichen Raumes) des Bezirks Hamburg-Mitte. Zur genaueren Beschreibung der Daten und Datenverantwortung nutzen Sie bitte den Verweis zur Datensatzbeschreibung.
a) Nachweis von Pigmenten, Biochemie, funktionelle Bedeutung der Koerperfaerbung (Mimese, Mimikri, Balz etc.). Farbwechselphaenomene; Fadenpigmente zur Erhaltung der Klebefaehigkeit (Faengigkeit). b) Bestimmung der Variabilitaet des Lebenszyklus klimatoleranter, habitatspezifischer Spinnenarten anhand der Altersstruktur der Populationen und der Fortpflanzungsperiode. c) Erfassung von Vorkommen der seltenen Roehrenspinne Eresus niger, Analyse der Sozialstrukturen der kolonielebenden Individuen und Nachweis der langjaehrigen Koloniepersistenz, Aufklaerung der sozialen Verhaltensweisen, Sexualbiologie und der partiellen Zwergwuechsigkeit (obligat); olifaktorische Leistungen und ihre Rolle. Methoden: Diverse biochemische, cytologische und histologische Verfahren; experimentelle Techniken zur Klebewirkung der Faeden (Pigmente); Biotopkartierungen, Messung von Klimaparametern; Expositionsversuche (Lebenszyklus); Verhaltensdokumentation (Video-recording) im Freiland und bei Haelterung, Tests mit markierten Geschwistergruppen zur intraspezifischen Toleranz und Kooperation, Zucht- und Ansiedlungsversuche unter kontrollierten Bedingungen (Soziobiologie).
Halogenradikale spielen eine Schlüsselrolle in der Chemie der polaren Grenzschicht. Alljährlich im Frühjahr beobachtet man riesige Flächen von mehreren Millionen Quadratkilometern mit stark erhöhten Konzentrationen von reaktivem Brom, welches von salzhaltigen Oberflächen in der Arktis und Antarktis emittiert werden. Dieses Phänomen ist auch als Bromexplosion bekannt. Des Weiteren detektieren sowohl boden- als auch satellitengestützte Messungen signifikante Mengen von Jodoxid über der Antarktis, jedoch nicht in der Arktis. Die Gründe für diese Asymmetrie sind nach wie vor unbekannt, aber das Vorhandensein von nur wenigen ppt reaktiven Jods in der antarktischen Grenzschicht sollte einen signifikanten Einfluss auf das chemische Gleichgewicht der Atmosphäre haben und zu einer Verstärkung des durch Brom katalysierten Ozonabbaus im polaren Frühjahr haben. Der Schwerpunkt der Aktivitäten im Rahmen von HALOPOLE III wird auf der Untersuchung von wichtigen Fragestellungen liegen, die im Rahmen der Vorgängerprojekte HALOPOLE I und II im Bezug auf die Quellen, Senken und Transformationsprozesse von reaktiven Halogenverbindungen in Polarregionen aufgetreten sind. Basierend sowohl auf der synergistischen Untersuchung der bislang gewonnen Daten aus Langzeit - und Feldmessungen sowie auf neuartigen Messungen in der Antarktis sind die wesentlichen Schwerpunkte: (1) Die Untersuchung einer im Rahmen von HALOPOLE II aufgetretenen eklatanten Diskrepanz zwischen aktiven und passiven Messungen DOAS Messungen von IO. (2) Eine eingehende Analyse der DOAS Langzeitmessungen von der Neumayer Station und Arrival Heights (Antarktis) sowie Alert (Kanada) bezüglich Meteorologie, Ursprung der Luftmassen, Vertikalverteilung, sowie des Einflusses von Schnee, Meereis und Eisblumen auf die Freisetzung von reaktiven Halogenverbindungen. (3) Die Untersuchung der kleinskaligen räumlicher und zeitlichen Variation von BrO auf der Basis einer detaillierten Analyse der flugzeuggebundenen MAX-DOAS Messungen während der BROMEX 2012 Kampagne in Barrow/Alaska. (4) Die Analyse der kürzlich in der marginalen Eiszone der Antarktis auf dem Forschungsschiff Polarstern durchgeführten Messungen im Hinblick auf die horizontale und vertikale Verteilung von BrO und IO, sowie den Einfluss der Halogenchemie auf den Ozon- und Quecksilberhaushalt. (5) Weitere detaillierte Untersuchungen des Einflusses von Halogenradikalen, insbesondere Chlor und Jod, auf das chemische Gleichgewicht der polaren Grenzschicht auf der Basis einer Messkampagne in Halley Bay, Antarktis. (6) Detailliertere Langzeit-Messungen von Halogenradikalen und weiteren Substanzen auf der Neumayer Station mittels eines neuen Langpfad-DOAS Instruments welches im Rahmen dieses Projektes entwickelt wird. Zusätzlich zu den bereits existierenden MAX-DOAS Messungen werden diese eine ganzjährige Messungen des vollen Tagesganges sowie die Untersuchung nicht nur der Brom- und Jodchemie, sondern auch der Chlorchemie ermöglichen.
Klimaschutzstaatssekretär Dr. Erwin Manz eröffnet die Abschlusstagung des Artenschutzprojekts „Wiesenknopf-Ameisenbläulinge“. Sind die beiden Tagfalterarten Heller und Dunkler Wiesenknopf-Ameisenbläuling vorhanden, ist das ein Indiz, dass ökologisch alles im Gleichgewicht ist „Der Zustand der beiden Tagfalterarten Heller und Dunkler Wiesenknopf-Ameisenbläuling spiegelt den Zustand einer ganzen Lebensgemeinschaft wider und dient als Frühwarnsystem für den Zustand vieler anderer Arten. Der Helle und Dunkle Wiesenknopf-Ameisenbläuling leben in extensiv genutzten Feuchtwiesen, den artenreichsten Lebensräumen unserer Kulturlandschaft. Feuchtwiesen haben beim Erhalt der Biodiversität eine Schlüsselrolle, da hier viele spezialisierte Arten leben, wie etwa die beiden gefährdeten Tagfalterarten. Sie dienen außerdem der Wasserfilterfunktion, dem Hochwasserschutz sowie als CO 2 -Senke. Deshalb ist es so wichtig, sie zu erhalten und Artenschutzprojekte wie dieses zu fördern“, so Klimaschutzstaatssekretär Dr. Erwin Manz am heutigen Freitag auf der Abschlusstagung des Artenschutzprojektes Wiesenknopf-Ameisenbläulinge in Oberlahr im Landkreis Altenkirchen. Der einzigartige Lebenszyklus der Wiesenknopf-Ameisenbläulinge zeigt deutlich, wie komplex die Natur ist und wie stark Tiere und Pflanzen in einem Ökosystem miteinander vernetzt sein können. Damit die Schmetterlingsarten Heller und Dunkler Wiesenknopf-Ameisenbläuling (Phengaris teleius und P. nausithous) überleben können, brauchen sie mindestens zwei Voraussetzungen: Die Blume „Großer Wiesenknopf“ (Blume des Jahres 2021), die als Nektarpflanze, Ruhe- und Paarungsplatz, einziger Eiablageort und Raupenfutterpflanze dient und zusätzlich jeweils eine bestimmte Ameisenart, die Rote Gartenameise bzw. die Trockenrasen-Knotenameise. Die Ameisen tragen die Raupen nach einem komplexen Adoptionsritual in ihr Nest, wo die Raupen überwintern und sich räuberisch von der Ameisenbrut ernähren. Durch Tarnung mit Gerüchen und Geräuschen fällt den Ameisen der Parasit nicht auf. Die Kombination aus Wiesenknopf und Ameisen gibt es oft nur auf Wiesen, die extensiv bewirtschaftet werden. Um die beiden gefährdeten Ameisenbläulingsarten zu schützen und deren Lebensräume zu erhalten, wurde seit März 2020 ein Artenschutzprojekt von der Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz (SNU) in den Landkreisen Ahrweiler, Altenkirchen, Neuwied und dem Westerwaldkreis durchgeführt. Durch die Projektgelder in Höhe von rund 910.000 Euro wurde sowohl die Umsetzung von Maßnahmen als auch projektbezogene Öffentlichkeitsarbeit gefördert. Die Projektmittel stammen zu jeweils 50 Prozent aus dem ELER-Entwicklungsprogramm „Umweltmaßnahmen, Ländliche Entwicklung, Landwirtschaft, Ernährung“, kurz „EPLR EULLE“ sowie aus Landesmitteln. Damit konnten rund 70 Hektar als Lebensraum für die seltenen Falterarten aufgewertet werden. Denn Überdüngung, Pestizideintrag, aber auch Verbuschung führen dazu, dass Arten, wie der Helle und der Dunkle Wiesenknopf-Ameisenbläuling verschwinden. Bei den beiden spezialisierten Faltern kommt hinzu, dass auch eine gängige Wiesennutzung in der Landwirtschaft, nämlich die Mahd oder Beweidung im Sommer, schädlich sein kann. Denn zur Flugzeit der Wiesenknopf-Ameisenbläulinge im Juli und August muss der Große Wiesenknopf blühen, damit die Falter überleben können. Um die Bestände zu finden und die Vorkommen gezielt zu fördern, wurden zudem insgesamt 7.000 Hektar kartiert. Ein weiteres wesentliches Ziel des fünfjährigen Projektes war es außerdem, die Öffentlichkeit für die Art und deren Lebensraum zu begeistern. Daher fanden zahlreiche Informationsveranstaltungen wie Exkursionen, Ferien- und Schulklassenveranstaltungen, Aktionstage und Online-Veranstaltungen statt. Die beiden Tagfalterarten Heller und Dunkler Wiesenknopf-Ameisenbläuling leben nur in extensiv genutzten Feuchtwiesen. Auf diese sind auch viele Säugetiere, Vögel, Amphibien, Reptilien, Spinnen, Insekten und Pflanzen angewiesen. Damit profitiert eine Vielzahl von Pflanzen und Tieren von den Schutzmaßnahmen für den Wiesenknopf-Ameisenbläuling. „Geht es den beiden Falterarten gut, können wir davon ausgehen, dass hier ökologisch alles im Gleichgewicht ist. Verschwinden sie jedoch, ist das ein Frühwarnsystem, das anzeigt, dass auch andere Arten gefährdet sind. Das Artensterben ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Vor dem Hintergrund der rasant fortschreitenden Biodiversitätskrise sind Artenschutzprojekte wie dieses von herausragender Bedeutung“, so Manz weiter. Auf der Tagung nahmen viele ehren- und hauptamtliche Personen aus der Region teil, die sich teilweise schon seit vielen Jahren mit den Ameisenbläulingen beschäftigen. Auch Vertreterinnen und Vertreter von Schutzprojekten aus anderen Bundesländern waren vor Ort. Denn international sind Deutschland und insbesondere Rheinland-Pfalz Schwerpunktregionen, in denen die Falter noch vorkommen.
Holzminden/Hildesheim/Hannover . Von der Heuschrecke bis zum Schmetterling: d er weltweite Rückgang der Insektenpopulationen stellt eine ernsthafte Bedrohung für die biologische Vielfalt dar. Eine aktuelle Untersuchung des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) zeigt, dass durch gezielte Bewirtschaftungsmaßnahmen wertvolle Lebensräume wieder stabilisiert und gefährdete Arten langfristig gesichert werden können. Dies gelinge allerdings nur Hand in Hand mit der Landwirtschaft, so das Fazit der Experten. Von der Heuschrecke bis zum Schmetterling: d er weltweite Rückgang der Insektenpopulationen stellt eine ernsthafte Bedrohung für die biologische Vielfalt dar. Eine aktuelle Untersuchung des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) zeigt, dass durch gezielte Bewirtschaftungsmaßnahmen wertvolle Lebensräume wieder stabilisiert und gefährdete Arten langfristig gesichert werden können. Dies gelinge allerdings nur Hand in Hand mit der Landwirtschaft, so das Fazit der Experten. Am Tag der Biodiversität am 22. Mai steht der Erhalt von Arten und ihrer Lebensräume im Fokus. Der Naturschutz spielt dabei eine zentrale Rolle, um die ökologische Vielfalt zu bewahren und langfristig stabile Populationen zu sichern. Besonders Insekten sind essenzielle Akteure im gesamten Ökosystem – doch ihre Bestände gehen besorgniserregend zurück. In seiner Studie untersuchte der Landesbetrieb zwischen 2022 und 2024 auf landeseigenen Naturschutzflächen in den Landkreisen Holzminden und Hildesheim die Wechselwirkungen zwischen Landnutzung und Artenbestand. Der Fokus lag dabei auf Tagfaltern, Widderchen und Heuschrecken, deren Bestände über insgesamt drei Jahre systematisch erfasst wurden. Die Untersuchung konzentrierte sich weitestgehend auf Flächen mit dem höchsten Schutzstatus. „Der Vergleich zwischen intensiv und weniger intensiv genutzten Flächen lieferte wertvolle Erkenntnisse über die Auswirkungen der Landnutzung auf Insektenpopulationen“, so Heike Wellmann vom Fachbereich Naturschutz des NLWKN in Hannover. Aus ihnen wurden konkrete Handlungsempfehlungen für die nachhaltige Bewirtschaftung auf 74 ausgewählten Naturschutzflächen in den Ithwiesen, am nördlichen Burgberg und in der Rühler Schweiz abgeleitet, um die Lebensbedingungen dieser Insekten gezielt zu optimieren. „ Als Meister der Metamorphose durchlaufen Insekten eine faszinierende Entwicklung vom Ei zur Larve bis hin zum Erwachsenenstadium. Jede Phase stellt besondere Anforderungen an den jeweiligen Lebensraum und erfordert ein fein abgestimmtes Zusammenspiel. Aufgrund dieser komplexen Wechselwirkungen sind Insekten wertvolle Indikatoren für Umweltveränderungen – sowohl positiv als auch negativ“, weiß Wellmann. Innerhalb der drei Untersuchungsjahre konnten durchschnittlich etwa 50 verschiedene Tagfalter- und Widderchenarten, zehn tagaktive Nachtfalterarten sowie 19 Heuschreckenarten erfasst werden; jede Art mit eigenen spezifischen Entwicklungszyklen. „ Komplexe Wechselwirkungen Komplexe Wechselwirkungen Ein gutes Beispiel für die komplexen Wechselwirkungen und zugleich ein besonders bemerkenswerter Fund war der Nachweis des stark gefährdeten „Kreuzenzian-Ameisenbläulings“, der mit fünf Individuen und rund 65 Eiern 2024 am Burgberg gesichtet wurde. Diese Art bevorzugt als Lebensraum den Halbtrockenrasen. Seine Entwicklung ist eng mit dem Kreuzenzian und Knotenameisen verknüpft. Die Raupen des Enzian-Ameisenbläulings nutzen den bitteren Kreuzenzian als Nahrungspflanze und legen ihre Eier an dessen Blüte ab. Nach mehreren Häutungen lassen sich die jungen Larven zu Boden fallen und warten dort darauf, von einer bestimmten Knotenameise in deren Nest getragen zu werden. Hier imitieren sie chemisch und akustisch die Ameisenlarven und werden wie eine Ameisenkönigin versorgt – bis sie schlüpfen. „Dann müssen sie das Nest rasch verlassen, da ihre Tarnung nun nicht mehr funktioniert. Damit der Enzian-Ameisenbläuling überleben kann, ist das Verständnis dieser Wechselwirkungen unerlässlich“, betont Wellmann. Der „Rostfarbige Dickkopffalter“ wiederrum ist ein Indikator für strukturreiches Grünland. Im gesamten Untersuchungsgebiet konnten in 2024 nur acht Individuen nachgewiesen werden. Trotz seiner Anpassungsfähigkeit ist er anspruchsvoll und wesentlich seltener zu finden als etwa der Kohlweißling. Seine hellgrünen Raupen bauen sich aus einem Blatt eine schützende Überwinterungstüte. „Diese jahrtausendealten Prozesse müssen in die moderne Kulturlandschaft integriert werden. Da Eiablage, Raupenstadien und die Puppen überwiegend in den oberen Bereichen der Gräser stattfinden, kann das frühzeitige und vollständige Mähen der Wiesen ganze Populationen auslöschen“, erklärt Heike Wellmann. Zusammenarbeit mit der Landwirtschaft entscheidend Zusammenarbeit mit der Landwirtschaft entscheidend Besonders die Zusammenarbeit mit Landwirten sei daher entscheidend: Denn die Ergebnisse und abgeleiteten Handlungsempfehlungen der NLWKN-Experten sollen nicht nur ein besseres Verständnis der regionalen Insektenbestände liefern, sondern auch dazu beitragen, die Individuendichte zu erhöhen und die Populationen langfristig zu stabilisieren. „Durch eine angepasste Bewirtschaftung können die Bewirtschafter so zu einer Erhaltung der europaweit selten gewordenen artenreichen Grünlandlebensraumtypen und deren daran angepassten Insektenfauna beitragen“, unterstreicht Wellmann. Durch die enge Zusammenarbeit des NLWKN mit den Landwirten vor Ort setze Niedersachsen auf den landeseigenen Flächen ein klares Zeichen für den Schutz der Insekten und die Zukunft der Biodiversität.
Dieser WMS (Web Map Service) zeigt die Verortung der öffentlich rechtlichen Verträge des Vertragskatasters von MR (Fachamt Management des öffentlichen Raumes) des Bezirks Hamburg-Mitte. Zur genaueren Beschreibung der Daten und Datenverantwortung nutzen Sie bitte den Verweis zur Datensatzbeschreibung.
Dieser Dienst zeigt die Verortung der öffentlich rechtlichen Verträge des Vertragskatasters von MR (Fachamt Management des öffentlichen Raumes) des Bezirks Hamburg-Mitte. Der Dienst erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die Verträge sind nach der Adresse des Vertragsgegenstandes verortet. Die Standorte sind nicht exakt erfasst. Detaillierte Informationen finden sich im Vertragskataster (zugriffsbeschränkt). Es werden folgende Informationen zum jeweiligen Vertrag angezeigt: der Gegenstand des Vertrages, die interne Vertragsnummer, die Adresse, die Vertragsart, der Vertragsbeginn sowie das Vertragsende.
Hannover/Handeloh. Eine praktische Unterrichtseinheit der besonderen Art stand für zwei 4. Klassen der Grundschule Sprötze aus Buchholz (Nordheide) vergangene Woche auf dem Stundenplan. Unter dem Motto „Praktischer Naturschutz trifft auf Umweltbildung“ hatten der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) und der Verein Naturschutzpark Lüneburger Heide (VNP) die Schülerinnen und Schüler an den Rand des Naturschutzgebiets Lüneburger Heide nahe Handeloh eingeladen, um die Arbeit im dortigen „Schlingnatter-Korridor“ vorzustellen und zu erklären. Der „Schlingnatter-Korridor“ war durch das EU-geförderte Integrierte LIFE-Projekt „Atlantische Sandlandschaften“ entwickelt worden. Die Kinder lernten nicht nur viel über den Naturschutz vor Ort, sie packten selber tatkräftig mit an und halfen bei den erforderlichen Pflegearbeiten – der sogenannten Entkusselung. Eine praktische Unterrichtseinheit der besonderen Art stand für zwei 4. Klassen der Grundschule Sprötze aus Buchholz (Nordheide) vergangene Woche auf dem Stundenplan. Unter dem Motto „Praktischer Naturschutz trifft auf Umweltbildung“ hatten der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) und der Verein Naturschutzpark Lüneburger Heide (VNP) die Schülerinnen und Schüler an den Rand des Naturschutzgebiets Lüneburger Heide nahe Handeloh eingeladen, um die Arbeit im dortigen „Schlingnatter-Korridor“ vorzustellen und zu erklären. Der „Schlingnatter-Korridor“ war durch das EU-geförderte Integrierte LIFE-Projekt „Atlantische Sandlandschaften“ entwickelt worden. Die Kinder lernten nicht nur viel über den Naturschutz vor Ort, sie packten selber tatkräftig mit an und halfen bei den erforderlichen Pflegearbeiten – der sogenannten Entkusselung. Leonie Braasch vom NLWKN und Lena Götz vom VNP standen den aufgeregten Kindern vor Ort Rede und Antwort. Leonie Braasch erklärte, wie der „Schlingnatter-Korridor“ entstanden ist und warum er für den Naturschutz vor Ort wichtig ist. Die wichtigste Botschaft: Gehölze aus fremden Ländern verdrängen durch ihr Wachstum heimische Tier- und Pflanzenarten und müssen deshalb entfernt werden, um bedrohten Arten wie der Schlingnatter und der Zauneidechse zu helfen. „Wenn wir die noch kleinen Traubenkirschen mit der Wurzel herausziehen, können wir ein schnelles Zuwachsen des Korridors verhindern. Somit haben die Schlingnatter und andere Arten hier weiter einen idealen Lebensraum. Diese Pflegearbeiten nennen wir Entkusselung“, erläuterte die NWLKN-Projektmitarbeitern den neugierig zuhörenden Gästen. Lena Götz von der Schutzgebietsbetreuung des VNP führte die Kinder in die Welt der Schlingnatter ein: „Die Meisterin der Tarnung ist für den Menschen harmlos und ist nur sehr selten zu entdecken. Da die Haut der Schlingnatter nicht mitwachsen kann, häutet sie sich regelmäßig. Die abgestreifte Hautschicht, das sogenannte Natternhemd, lässt sich manchmal in der Natur finden.“ Nach der theoretischen Einführung konnten es die Kinder kaum abwarten, selber loszulegen. Zum Warmwerden für die praktische Arbeit stand am Eingangsbereich des Korridors ein Schlangensuchspiel zwischen Wurzeltellern, Gestrüpp und Moos auf dem Programm. Dann legten die Kinder hochmotiviert mit dem Rausrupfen der kleinen Gehölze los. Begeisterung löste vor allem die Bearbeitung von größeren Exemplaren der Traubenkirsche mit dem Spaten aus und die ausgebuddelten großen Pflanzen wurden stolz in die Luft gereckt. Am Ende gab es noch eine Schlangen-Polonaise durch die Heide und als Dankeschön durften alle Kinder eine Holzschlange mit nach Hause nehmen. „Die Aktion macht nicht nur den Kindern, sondern auch uns als Organisations-Team viel Spaß. Es freut uns, dass nach der gelungenen Pflegeaktion im vergangenen Jahr nun erneut so viele Schülerinnen und Schüler angereist sind, um beim praktischen Naturschutz mitzuhelfen“, sagte Leonie Braasch. Das Fazit von Lehrerin Kristina Stein-Matthies fiel ebenfalls positiv aus: „Der heutige Vormittag war für die Kinder ein ganz besonderer. Draußen in der Natur lernten sie nicht nur viel über die Schlingnatter und ihren Lebensraum, sondern freuten sich darüber, durch ihren Einsatz etwas für den Naturschutz tun zu können. Alle hatten viel Spaß dabei und die auszugrabenden Traubenkirschen wurden mit der Zeit immer größer. Da war Teamarbeit gefragt.“ Hintergrund zum Integrierten LIFE-Projekt „Atlantische Sandlandschaften“ und dem „Schlingnatter-Korridor“ Hintergrund zum Integrierten LIFE-Projekt „Atlantische Sandlandschaften“ und dem „Schlingnatter-Korridor“ Der „Schlingnatter-Korridor“ war durch das EU-geförderte Integrierte LIFE-Projekt „Atlantische Sandlandschaften“ entwickelt worden. Ziel des Korridors aus lichten Waldrändern ist es, Heideflächen mit Vorkommen der gefährdeten Schlingnatter und der Zauneidechse miteinander zu verbinden. Anfang 2021 hatten Harvester und Mini-Bagger deshalb hier Gehölze entfernt. „Die Offenhaltung des Korridors wird uns allerdings jedes Jahr aufs Neue beschäftigen“, betont Lena Götz von der Schutzgebietsbetreuung des VNP. „Das liegt vor allem an der Spätblühenden Traubenkirsche, deren Sämlinge im lichten Korridor sehr schnell wieder hochwachsen.“ Die Gehölzart kommt ursprünglich aus Nordamerika und verdrängt durch ihre dichten und ausdunkelnden Bestände heimische Tier- und Pflanzenarten. Da ist bereits im frühen Stadium händisches Zupacken gefragt. Das Integrierte LIFE-Projekt setzt Maßnahmen wie diese zum Erhalt der biologischen Vielfalt in fast ganz Niedersachsen und weiten Teil Nordrhein-Westfalens um. Die beiden Bundesländer finanzieren 40 % des IP LIFE, die anderen 60 % werden durch die Europäische Kommission gefördert. Weitere Informationen gibt es in folgendem Artikel: Integriertes LIFE-Projekt "Atlantische Sandlandschaften" Ansprechpersonen zum Projekt: Ansprechpersonen zum Projekt: VNP Stiftung Naturschutzpark Lüneburger Heide Dirk Mertens Tel: 05198/982 43 24 E-Mail: mertens@verein-naturschutzpark.de NLWKN, IP LIFE „Atlantische Sandlandschaften“ Leonie Braasch Tel: 0511/3034-3368 E-Mail: leonie.braasch@nlwkn.niedersachsen.de Geschafft! Mit Tatendrang und Teamarbeit ließen die Kinder den Traubenkirschen keine Chance (Foto: Leonie Braasch). Mit der Schlangen-Polonaise ging es in die Heide (Foto: Kristina Stein-Matthies).
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