In Kooperation mit dem Fach Lebensmittelchemie der BUW (Prof. Petz)Univ. Prof. Dr. Attila Bereck, Dipl. Ing. Dieter Riegel, Buket Sahin (FB C, Lebensmittelchemie) (Leiter und Mitarbeiter) Eine der möglichen Methoden für die permanente Fixierung von Cyclodextrinen an Baumwolle ist die Anwendung wasserlöslicher Cylodextrin-Derivate in Kombination mit Cellulose-Vernetzern (1). Das Verfahren wird in der Industrie zwar eingesetzt, genaue Angaben über Fixierungsgrad und Waschbeständigkeit waren jedoch bis heute nicht verfügbar. Mit Hilfe eines im Fach Textilchemie neulich entwickelten analytischen Verfahrens (1) für die stöchiometrische Bestimmung der Bindungskapazität von Cyclodextrinen - ohne die Notwendigkeit einer Kalibration - ist die quantitative Ermittlung dieser Daten nun möglich geworden. Im Rahmen des Projektes wurde eine quantitative Studie über die kovalente Fixierung eines wasserlöslichen CD-Derivates (Cavatex HP®, Wacker Chemie), auf Baumwolle durchgeführt. Hierbei wurden neben dem Grad der Fixierung die Waschpermanenz der Ausrüstung und die Wirkung des CDs auf die Formaldehydfreisetzung von verschiedenen formaldehydhaltigen Vernetzern systematisch untersucht. Die Ergebnisse lassen folgende Schlussfolgerungen zu: - Die 'Praxistauglichkeit' der neu entwickelten analytischen Methode wurde erwiesen - Einige der untersuchten Vernetzer waren in der Lage, das wasserlösliche Hydroxypropyl-CD-Derivat Cavatex HP® mit einem hohen Fixiergrad und Waschpermanenz an Baumwolle zu binden - Die Zugabe von Cavatex HP® reduzierte in jedem untersuchten Fall die Formaldehydfreisetzung des Vernetzers (bzw. den Formaldehydgehalt der behandelten Gewebe). Zur Erklärung kann die leichte Zugänglichkeit des CDs und die Reaktionsfähigkeit der OH-Gruppen an den Hydroxypropyl-Seitengruppen herangezogen werden. - Der Einsatz von fomaldehydarmen Vernetzern ergab Ausrüstungen, die die Vorgaben von Ökotex Standard 100 erfüllen
Gegenstand des Vorhabens ist das Auffinden eines Wirkprinzips, das es zuläßt, ein Coating auf eine Naturfaser aufzubringen, dieses Coating in der Waschphase quellen zu lassen und nach dem Waschvorgang wieder (gegebenenfalls supplementiert) auf die Faser zu redeponieren. Im Fall einer praktisch vollständigen Ablösung während des Waschvorgangs soll das Coating durch Zudosieren in einer herkömmlichen Waschmachine bei Temperaturen zwischen 20-60 C wieder auf dem Waschgut aufzubringen sein. Für Cellulose sind derzeit noch keinerlei synthetische Adsorbentien bekannt; entsprechende Untersuchungen sollen zunächst mit hydrolysierten Polysaccharidfragmenten, vor allem Cellulosebruchstücken, begonnen werden. Das Vorhaben soll in Zusammenarbeit mit der Fa. Sugaris GmbH durchgeführt werden.