Das Projekt "Grundlagen zur nachhaltigen Entwicklung von Oekosystemen bei veraenderter Umwelt - Teilprojekt A4: Phasenverteilung von Stickstoffverbindungen in der bodennahen Atmosphaere" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Bildung und Forschung. Es wird/wurde ausgeführt durch: Universität Bayreuth, Bayreuther Zentrum für Ökologie und Umweltforschung (BayCEER), Abteilung Mikrometeorologie.Die Verteilung anorganischer N-Verbindungen auf die Gas- und Partikelphase (vor allem NH3 und HNO3 bzw. NH4+ und NO3-) in der bodennahen Atmosphaere hat einen bedeutenden Einfluss auf die Pfade der trockenen Deposition des Stickstoff. Ueber die entsprechenden Phasenverteilungen in den nordbayerischen Mittelgebirgen liegen jedoch kaum Kenntnisse vor. Mit Hilfe von hochaufloesenden physikalischen und chemischen Messungen an einem der Untersuchungsstandorte des BITOEK soll die Verteilung von Stickstoffspezies im Multikomponentensystem Festphase/Wasserphase/Gasphase in detaillierter Weise als Funktionen atmosphaerischer Parameter (z.B. Luftfeuchte, unterschiedliche Level von Luftverschmutzung) charakterisiert werden. Die Interpretation der Daten wird mit Hilfe eines thermodynamischen Modells erfolgen, das die Artefakte, die beim Sammeln groessenfraktionierter Aerosolpartikel mit Hilfe von Impaktoren durch Druckabsenkung und lange Integrationszeiten auftreten, identifizieren und quantifizieren wird. Die Ergebnisse werden einen wesentlichen Beitrag leisten zur Beurteilung der potentiellen Duengung und/oder Belastung der Vegetation durch atmosphaerische Deposition. Zwischenbericht 1999: In diesem Projekt wird die Phasenverteilung reaktiver Stickstoffverbindungen (NO, NO2, HNO3, NH3, NH4+, NO3-, nicht N2 und N2O) in der bodennahen atmosphaerischen Grenzschicht ueber dem Waldoekosystem am BITOEK-Untersuchungsstandort Waldstein untersucht. Diese Phasenverteilung ist von grosser Bedeutung fuer den Depositionsmechanismus und die potentielle Aufnahme von N durch Pflanzen und Boeden. Die Untersuchungen werden vorwiegend experimentell, aber auch durch Anwendung eines thermodynamischen Gleichgewichtsmodells durchgefuehrt. Die atmosphaerischen Bedingungen sind hoch variabel. Im Groessenbereich 0.2-0.4 mym (aerodynamischer Partikeldurchmesser), der relativ stabil ist gegenueber physikalischen Veraenderungen und gegenueber Deposition, befinden sich grosse Anteile des Ammoniums und auch des Nitrats. Insgesamt scheint etwa die Haelfte des reaktiven Stickstoffs in der Gasphase und die andere Haelfte in der Partikelphase vorzuliegen.
Das Projekt "Neues Verfahren zur in situ-Sanierung von polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) in Boeden" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Bildung und Forschung. Es wird/wurde ausgeführt durch: ARGUS - Umweltbiotechnologie GmbH.Neues Verfahren zur in-situ-Sanierung von PAK in Boeden. Obgleich seit laengerer Zeit intensive Anstrengungen zur in-situ-Sanierung PAK-kontaminierter Boeden unternommen werden, existieren noch immer keine praxisrelevanten Methoden. In dieser Arbeit sollen als Machbarkeitsstudie Laborarbeiten zur PAK-Elution aus real kontamlierten Boeden mittels Pflanzenoel, die Aufarbeitung dieser PAK-haltigen Oelphase und der Wiedereinsatz dieser Oelphase mittels Experimenten in Schuettelkolben und in Bodensaeulen untersucht werden. Gleichzeitig sollen Massenbilanzen zum Verbleib der Schadstoffe erstellt sowie Betrachtungen zum biologischen Abbau der PAK-bzw. Oelreste in der Bodenmatrix und in der Wasserphase durchgefuehrt werden. Durch geeignete Aufarbeitungsmethoden sollen die PAK aus der Oelphase entfernt und das Oel zur erneuten Extraktion bereitgestellt werden. Saemtliche Teilschritte sind zu optimieren und einer Wirtschaftlichkeitsbetrachtung zu unterziehen. Ein Hauptaugenmerk wird auf einer leichten Uebertragung dieser Forschungsergebnisse in das Feld-Experiment liegen.
Das Projekt "Untersuchungen zum Mechanismus eines 'Boil Overs' und Entwicklung wirksamer Gegenmassnahmen" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Forschung und Technologie. Es wird/wurde ausgeführt durch: Universität Dortmund, Fachbereich Chemietechnik, Arbeitsgruppe Physikalisch-Chemische Verfahrenstechnik.Schadensfaelle der juengeren Vergangenheit und Kleinversuche hatte darauf hingewiesen, dass es nicht nur bei Rohoelen sondern auch bei Mineraloeldestillaten zum Auswurf brennenden Materials durch die Verdampfung einer Wasserphase waehrend eines Tankbrandes, zum boil over, kommen kann. Zur Klaerung des Sachverhaltes wurden Brandversuche in Versuchstanks mit bis zu 2 m Durchmesser durchgefuehrt, in deren Verlauf die Aufheizungsprofile der Brennstoffe aufgezeichnet wurden. Aus diesen Ergebnissen wurden Theorien abgeleitet, mit deren Hilfe die Waermetransportvorgaenge beschrieben werden koennen. Bei Brennstoffen mit engem Siedebereich wird demnach nur ein schmaler Bereich konstanter Ausdehnung unter der Brennstoffoberflaeche durch die Absorption der aus der Flamme zurueckgestrahlten Waerme aufgeheizt. Die Verdampfung einer Wasserphase am Boden des Tanks hat nur siedeverzugsaehnliche Auswirkungen die sich durch die Zugabe von Siedekeimen vermeiden liessen. Bei Brennstoffen mit weitem Siedebreich (Rohoelen) bildet sich waehrend des Brandes eine homogene Zone hoher Temperatur und wachsender Ausdehnung, die Waermezone, unter der Brennstoffoberflaeche aus. Ausbildung und Ausbreitung der Waermezone liessen sich durch eine Destillation des Brennstoffs beschreiben. Bei der Wasserverdampfung kann es hier zu heftigen Brennstoffauswerfen und Strahlungsintensivierungen kommen. Durch die Zugabe von Siedekiemen liessen sich auch hier die Auswirkungen vermindern.