Das Projekt "Analyse und Modellierung der klimatischen Bedingungen (Teilprojekt 300), integrierte Modellierung (Teilprojekt 700) (WAVES-PIAUI)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung e.V. durchgeführt. Das Projekt ist Bestandteil einer langfristigen Kooperation zwischen brasilianischen und deutschen Forschungseinrichtungen. In einer Vorprojektphase wurden die wissenschaftlichen, personellen und materiellen Voraussetzungen zur Loesung der gestellten Forschungsaufgaben geschaffen. Das Untersuchungsgebiet liegt im Nordosten Brasiliens, wobei die Forschungsschwerpunkte Klimaanalyse und Klimamodellierung, Beschreibung des Wasserhaushaltes und der Vegetation sowie die Untersuchung soziooekonomischer und soziokultureller Bedingungen sind. Dabei wird besonders mit dem Versuch eines integrierten Ansatzes unter Beruecksichtigung der speziellen regionalen Besonderheiten (z.B. Landflucht) wissenschaftliches Neuland betreten. Partner aus den Fachgebieten Hydrologie, Bodenkunde, Landwirtschaft, Landschaftsoekologie sowie der Fernerkundung liefern zusaetzliche Beitraege. Bei einem zu erwartenden globalen Temperaturanstieg zaehlen semi-aride Gebiete zu den am staerksten gefaehrdeten Regionen. Sie bedecken ein Drittel der Landoberflaeche der Erde und beheimaten 20 Prozent der Weltbevoelkerung. Nur wenige Monate des Jahres ist der Niederschlag hoeher als die Verdunstung, und schon geringe Aenderungen dieser Verhaeltnisse koennen Ackerbau und Viehzucht negativ beeinflussen. Besonders gefaehrdet sind Gebiete, die aus Gruenden der Bodenqualitaet oder/und des Reliefs nur einen relativ geringen landwirtschaftlich nutzbaren Flaechenanteil besitzen und gleichzeitig, wie Klimamodellrechnungen erwarten lassen, in Zukunft mit noch geringerer Wasserversorgung zu rechnen haben. Betroffen von dieser Problematik ist unter anderem auch der Nordosten Brasiliens. Im Zuge der globalen Klimaveraenderungen werden extreme Ereignisse wie zum Beispiel verlaengerte Trockenperioden haeufiger auftreten. Solche Ereignisse haben Auswirkungen auf die Vegetation und die Wasserverfuegbarkeit. Sie beschleunigen die Verminderung der Bodenqualitaet, die Erosion und letztendlich die Wuestenbildung. Der damit verbundene Rueckgang der landwirtschaftlichen Produktion fuehrt zu einem Absinken der Lebensqualitaet verbunden mit einem verstaerkten Abwandern der Bevoelkerung in weniger betroffene Gebiete.Die genannten Folgen von zu erwartenden Klimaenderungen auf semi-aride Gebiete sind zur Zeit zum Teil noch hypothetischer Natur. Hieraus ergibt sich als wichtigste zu beantwortende Frage, welche dieser Folgen mit welcher Sicherheit und Intensitaet in einem absehbaren Zeitraum zu erwarten sind.
Das Projekt "Auswirkungen von Klimaaenderungen auf die Landnutzungseignung und die Grundwasserneubildung in Semi-Ariden Gebieten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hohenheim, Fakultät III Agrarwissenschaften I, Institut für Bodenkunde und Standortslehre durchgeführt. Auswirkungen von Klimaaenderungen auf die Landnutzungseignung und die Grundwasserneubildung in Semi-Ariden Gebieten - Verbundprojekt Waves-Piaui. Die Ziele des Verbundprojektes Waves Piaui bestehen im Aufzeigen von Handlungsalternativen, die eine nachhaltige Wasserverfuegbarkeit und eine nachhaltige Nutzung des Landes sowohl unter gegebenen als auch unter veraenderten Klimabedingungen in der Provinz Piaui ermoeglichen wuerden. Aus den Oberzielen des Gesamtprojektes ergeben sich konsequenterweise die Ziele des Projektbereiches Bodenkunde/Standortstabilitaet. Grundlage einer regionalen, nachhaltigen Landnutzung ist die Inventarisierung der Bodenressourcen. Die Inventarisierung der Bodenressourcen beinhaltet die Erfassung der raeumlichen Verteilung sowie die Charakterisierung der Standorteigenschaften der unterschiedlichen Bodeneinheiten. In Zusammenarbeit mit den Projektbereichen 220 (Pflanzenernaehrung) und 230 (Produktionsmodelle) soll somit die Datenbasis fuer eine rationale Landnutzungsplanung erstellt werden. Im Rahmen der...