Das Projekt "Globales Lernen und internationale Gerechtigkeit im Diskurs der Nachhaltigkeit" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Lüneburg, Institut für Umweltkommunikation durchgeführt. Gegenstand der Untersuchung ist die Fragestellung, welche Prozesse durch interkulturelle Begegnung im Rahmen globalen Lernens ausgeloest werden und in welchem Zusammenhang diese mit dem Konstrukt des 'Nachhaltigkeitsbewusstseins' stehen. Ein grundlegendes Prinzip der Nachhaltigkeitsdiskussion ist der intragenerative Gerechtigkeitsgedanke, der eine gerechte Verteilung der Gueter dieser Welt, insbesondere die der natuerlichen Ressourcen, anstrebt. Dieses Prinzip der Verteilungsgerechtigkeit ist grenzueberschreitend und global zu verstehen, so dass als Ziel die Angleichung der 'Kluft' zwischen den Laendern des Suedens und des Nordens anzustreben ist, unter Beruecksichtigung der jeweiligen Beduerfnisse der Menschen. Der Studie liegt ein empirisches Vorgehen zu Grunde und untersucht, welchen Beitrag Bildung bei Fragen nach Gerechtigkeit und globaler Partnerschaft leisten kann.
Das Projekt "Konfliktfeld Globalisierung: Verteilungs- und Umweltprobleme der weltwirtschaftlichen Integration" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung, DIW Berlin (Institut für Konjunkturforschung) durchgeführt. Im Angesicht der sich vertiefenden internationalen Arbeitsteilung sind in den entwickelten Ländern zwei Sorgen laut geworden. Erstens wird befürchtet, daß die fortschreitende Integration zu einer Verarmung der unqualifizierten Arbeitskräfte führt. Zweitens besteht die Sorge um mangelnde 'Fairness' im internationalen Wettbewerb, weil gemutmaßt wird, daß sich Länder durch Manipulation ihrer Wirtschaftspolitik künstliche Wettbewerbsvorteile zu Lasten anderer sichern. Die vorliegende Arbeit ist diesen beiden Bedenken gewidmet. Nach einer kurzen Skizze der Ursachen, Ausprägungen und des Ausmaßes der weltwirtschaftlichen Integration wird die Sorge um die relative Schlechterstellung unqualifizierter Arbeitnehmer theoretisch aufgearbeitet und anhand eines für die BRD entwickelten Modells quantitativ untersucht. Die 'Fairness'-Frage wird exemplarisch an der Frage der Umweltregulierung untersucht. Insbesondere wird ein neuer Modellrahmen für die Interaktion zwischen Umweltpolitik, Güterhandel und Kapitalmobilität entwickelt. Auf Basis der theoretischen und empirischen Überlegungen kommt die Arbeit zum Schluß, daß die o.g. Sorgen zwar partiell gerechtfertigt sind, keineswegs aber ein Abrücken von der internationalen Arbeitsteilung notwendig machen.