Das Projekt "Neue Wege der Biomasseproduktion - Evaluierung des Potenzials von Sida hermaphrodita und Wertholzbäumen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Institut für Forstwissenschaften, Professur für Waldwachstum und Dendroökologie durchgeführt. In dem Projekt 'Novel Pathways of Biomass Production: Assessing the Potential of Sida hermaphrodita and Valuable Timber Trees (SIDATIM)' wird das Nutzungspotenzial von innovativen Wegen der Landbewirtschaftung untersucht. SIDATIM gliedert sich in zwei Teilprojekte.
Im ersten Teilprojekt bilden das Wachstumsverhalten und verschiedene Verwendungsmöglichkeiten der Pflanze Sida hermaphrodita den Forschungsschwerpunkt. Diese Pflanze ist in Polen bereits seit einigen Jahren Gegenstand von intensiven Untersuchungen und hat vielversprechende Ergebnisse erzielt. Sida eignet sich nicht nur als Energiepflanze, sondern kann auch verschiedenen stofflichen Nutzungswegen zugeführt werden. Allerdings existieren in anderen europäischen Ländern bislang nur spärliche Erfahrungswerte mit dieser Pflanze. Im zweiten Teilprojekt wird das Potenzial der Wertholzproduktion im ländlichen Raum untersucht. In diesem Kontext wird besonderes Augenmerk auf die Erziehung von Wertholzbäumen an Feldrändern oder in bereits existierenden Heckenstreifen gelegt. Schließlich wird in einem synthetischen Ansatz analysiert, in wie fern sich beide Landnutzungskonzepte vereinen lassen, indem u.a. die Schattenverträglichkeit von Sida experimentell untersucht wird.
Das Projekt wird in Deutschland durch die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) gefördert. Es wird von der Professur für Waldwachstum und Dendroökologie an der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg sowie von dem 3N-Kompetenzzentrum koordiniert. Weitere Projektpartner sind zwei italienische Forschungsinstitute, die Universitäten in Cranfield (England) und Stettin (Polen) sowie Partner aus Industrie und Landwirtschaft.