Das Projekt "Produkte mit ionenaustauschenden Gruppen fuer den Einsatz in aggressiven Medien aus Polytetrafluorethylenrecyclaten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für Polymerforschung Dresden e.V. (IPF) durchgeführt. Ziel: Einbau von schwefelhaltigen funktionellen Gruppen in PTFE durch Plasmabehandlung und Elektronenbestrahlung. Die Eigenschaften von PTFE (geringe Oberflaechenenergie, hohe chemische, thermische Stabilitaet etc.) verhindern breitere Anwendungen. Modifizierte PTFE-Materialien wuerden einen Einsatz in Elektrochemie oder Biotechnologie finden. Nach Erprobung verschiedener Varianten kann die Abwesenheit von substitutionsfaehigen H-Atomen in PTFE als Ursache fuer die geringe Sulfonierungsbereitschaft gelten. Hypothese: Einbau von H-Atomen direkt in PTFE wuerde eine sekundaere Sulfonierung ermoeglichen. Ergebnis: H2-Plasmabehandlung und anschliessende Sulfonierung mit Oleum 65 Prozent bewirken eine stabile Sulfonierung von PTFE-Folien im Bulk und an der Oberflaeche. Gleiches bewirkt eine Elektronenbestrahlung in Wasser mit anschliessender Sulfonierung in Oleum, ohne dass die gebildeten COF/COOH-Gruppen nach der Bestrahlung beeinflusst werden.