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WFS Wettbewerbe Hamburg

Web Feature Service (WFS) zum Thema Wettbewerbe in Hamburg. Zur genaueren Beschreibung der Daten und Datenverantwortung nutzen Sie bitte den Verweis zur Datensatzbeschreibung.

WMS Wettbewerbe Hamburg

Web Map Service (WMS) zum Thema Wettbewerbe in Hamburg. Zur genaueren Beschreibung der Daten und Datenverantwortung nutzen Sie bitte den Verweis zur Datensatzbeschreibung.

Abfallwirtschaftsplan

Mit Veröffentlichung vom 17. September 2002 wurde der Abfallwirtschaftsplan des Landes M-V durch den Umweltminister fortgeschrieben. Unter Beibehaltung des Vorrangs der Abfallvermeidung wurde der Abfallwirtschaftsplan stärker als bisher auf die Belange einer ressourcenschonenden Entsorgung ausgerichtet.

Wettbewerb 'Jugend schuetzt Natur und Umwelt 93' zum Aufbau eines Jugendumweltnetzwerkes

Das Projekt "Wettbewerb 'Jugend schuetzt Natur und Umwelt 93' zum Aufbau eines Jugendumweltnetzwerkes" wird/wurde gefördert durch: Deutsche Bundesstiftung Umwelt. Es wird/wurde ausgeführt durch: Jugend-Umwelt-Projektwerkstatt Rostock.

Wettbewerb 'Computerunterstuetzte Umwelterziehung'

Das Projekt "Wettbewerb 'Computerunterstuetzte Umwelterziehung'" wird/wurde gefördert durch: Deutsche Bundesstiftung Umwelt. Es wird/wurde ausgeführt durch: Carl von Ossietzky Universität Oldenburg.

Bundespreis „Blauer Kompass“ 2022: Verleihung bricht Rekorde

Die Wörter „dringend“ und „müssen“ fielen auffallend häufig während der Preisverleihung des „Blauen Kompass“, wenn es um den Handlungsbedarf zur Klimawandelanpassung ging. Zum Abschluss der „Woche der Klimaanpassung“ dankte Umweltministerin Steffi Lemke daher nicht allein den Preisträgern, sondern allen Bewerbern für ihre Ideen: „Nichts davon wird verloren sein, alles fließt in unsere Arbeit ein.“ Sicher hatten die rund 100 Gäste im Lichthof des Bundesumweltministeriums am 16. September 2022 bei der Verleihung des „Blauen Kompass“ noch die Bilder dieses Sommers im Kopf: ⁠ Dürre ⁠, Hitzewellen, Wasserknappheit und Waldbrände prägten die Jahreszeit. Ein Sommer der Extreme und in Zukunft womöglich die Regel. „Wir sehen erneut die daraus resultierende Übersterblichkeit, die Schäden für die Infrastruktur und die Auswirkungen auf die Landwirtschaft. Wir Wissenschaftler sind gerne als Übertreiber wahrgenommen worden. Aber wir haben die Situation eher unter- als überschätzt“, erklärte Prof. Dr. Dirk Messner, Präsident des Umweltbundesamtes (⁠ UBA ⁠), in seiner Eröffnungsansprache. Das bekräftigte auch Bundesumweltministerin Steffi Lemke: „Das Ausmaß der Klimakrise und die Folgen, die uns ganz offensichtlich doch früher und heftiger erreichen als die Wissenschaft, als wir selbst das angenommen haben, zeigt, dass wir handeln müssen.“ 50 Prozent mehr Bewerbungen und höhere Publikumsbeteiligung Die Folgen des Klimawandels werden für immer mehr Menschen spürbar – und immer mehr versuchen, ihnen entgegenzuwirken, sie abzufedern und im bestmöglichen Fall auf diesem Wege auch Vorsorge und zusätzlich ⁠ Klimaschutz ⁠ zu betreiben. Mit 240 Bewerbungen für den „Blauen Kompass“ stieg die Anzahl der Einreichungen in diesem Jahr von zuletzt 160 um 50 Prozent – auch dank der erfolgreichen Arbeit des Wettbewerbsbüros der co2online gGmbH. Anhand von sechs Kriterien – Wirksamkeit, finanzielle Tragbarkeit, ⁠ Nachhaltigkeit ⁠, positive Nebeneffekte, Flexibilität und Robustheit – bewertete das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung die Einreichungen. Auf dieser Grundlage nominierten das ⁠ BMUV ⁠ und das Umweltbundesamt 20 Projekte für vier Kategorien sowie für einen Publikumspreis. Eine achtköpfige, interdisziplinäre Jury wählte im Juni die vier Preisträger aus, für den Publikumspreis fand das Voting online – unter Rekordbeteiligung – statt. Viel Neues bei der vierten Verleihung Die höchste staatliche Auszeichnung für Projekte zur Vorsorge und Anpassung an die Folgen des Klimawandels im Rahmen eines Wettbewerbes verliehen ⁠ BMUV ⁠ und ⁠ UBA ⁠ erstmalig gemeinsam. Die Veranstaltung markierte den feierlichen Abschluss der ersten „Woche der Klimaanpassung“, mit der BMUV und das ZentrumKlimaAnpassung die Vielfalt lokaler und regionaler Klimaanpassungslösungen sichtbar machten. Erstmals wurde der Bundespreis „Blauer Kompass“ in diesem Jahr auch in der Kategorie „Kommunen“ verliehen. Neu ist außerdem ein Preisgeld in Höhe von 25.000 € für jedes Gewinnerprojekt. Für eine Premiere sorgte Popsänger Tim Bendzko, der per Videostream seinen neuen Song „Wer rettet die Welt für mich“ vorstellte. Er schickte vorab eine Grußbotschaft zur Verleihung: „Mir liegt das Weltretten sehr am Herzen und ich bin sehr froh, dass ich nicht mehr allein kämpfen muss, sondern dass es jetzt so viele gibt, die sich dafür einsetzen, damit wir von diesem Planeten noch eine Weile etwas haben.“ Tolles Vorhaben auf dem „Hof Tolle“ Nils Tolle, ⁠ Klimawandel ⁠-Manager und Landwirt vom Hof Tolle, sieht es ganz ähnlich wie Tim Bendzko: „Wir müssen es schaffen, ansonsten wird die nächste Generation es ganz, ganz schwierig haben“, sagt er. Tolle reichte zusammen mit drei Freunden, mit denen er den Hof führt, das Projekt „Integrierte und dynamische Agrarplanung für den Klimawandel“ ein. Hierfür überreichte ihm Ministerin Lemke den „Blauen Kompass“ in der Kategorie „Private und kommunale Unternehmen“. Auf 60 ha Landfläche betreibt der Hof Tolle klimaangepassten Ackerbau und dazu eine Rinder- und Pferde-Pension. Der wissenschaftlich basierte Prozessansatz in dem Betrieb kombiniert Erkenntnisse aus der Anpassungsforschung sowie dem Wassermanagement mit Methoden der strategischen landwirtschaftlichen Betriebsplanung. Das hierfür eingesetzte Tool – IDAP-CC für Integrated and Dynamic Agricultural Planning for Climate Change – hob Prof. Dr. Andrea Heilmann von der Hochschule Harz in ihrer Laudatio hervor: „Wissenschaftliche Erkenntnisse aus einer Masterarbeit haben einen Weg in die Landwirtschaft gefunden und sind hier nun ein Instrument zur Entscheidungsunterstützung.“ Das Tool könne zudem auch für andere Bäuerinnen und Bauern hilfreich sein. Darauf wies Nils Tolle abschließend hin: „Die meisten Kolleginnen und Kollegen arbeiten 12-14 Stunden am Tag, da bleibt nicht viel Platz für Klimaanpassung. Damit sich für viele von uns im Großen etwas ändert, müssen wir politisch aktiv sein.“ Dem Handwerk Wissen an die Hand geben Politisch und finanziell vom Hamburger Senat gefördert wird der Preisträger aus der Kategorie Bildungs- und Forschungseinrichtungen – gewonnen hat das EnergieBauZentrum der Handwerkskammer Hamburg mit ihrem Projekt „Präventive ⁠ Klimafolgenanpassung ⁠ mit dem Hamburger Handwerk“. Handwerker aus allen Gewerken werden hierbei darin geschult, wie sie Gebäude in der Planung oder bei der Sanierung an die Folgen des Klimawandels anpassen können. „Das Projekt versucht, die große Zielgruppe der Handwerksbetriebe heranzuführen an die notwendigen Kompetenzen, um Gebäude sicherer zu machen. Sicherer gegen Starkregenereignisse, sicherer vor sommerlicher Überhitzung“, erklärt Dr. Kai Hünemörder, Leiter Zentrum für Energie-, Wasser- und Umwelttechnik ZEWU. Die Handwerkerinnen und Handwerker agieren als Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Kunden und sollen dabei nicht nur ihren eigenen Bereich, sondern die Aufgabe ganzheitlich betrachten. Das erfolgreiche Projekt ist auch Bestandteil des Hamburger Klimaplans. Hochdiverse Miniwälder als kleine Grünoasen Benannt nach dem japanischen Hochschullehrer und Pflanzensoziologen Akira Miyawaki bezeichnet die Miyawaki-Methode die Pflanzung hochdiverser Miniwälder, um angepasste Waldökosysteme auf kleinsten Flächen vorrangig im urbanen Raum zu schaffen. Rund 1000 dieser sogenannten „Tiny Forests“ bestehen weltweit bereits, in Deutschland verbreitet sie der Verein MIYA e.V. seit 2020. Für seine „Tiny Forests – von nachhaltiger Bildung zu klimaresilienten Städten“ erhielt der Verein den „Blauen Kompass“ in der Kategorie Vereine, Verbände, Stiftungen. „Unsere Vision ist, dass in jeder Schule und Kita in Deutschland ein Tiny Forest steht“, sagt Gründer Lukas Steingässer. Den kleinen Wäldchen könnte eine große Zukunft bevorstehen: Sie haben den heißen Sommer fast ausnahmslos gut überstanden. Hochwasserschutz über kommunale Grenzen hinweg „Hochwasser kennt keine Grenzen“, konstatierte die Borkener Bürgermeisterin Mechtild Schulze-Hessing. Darum haben die Kommunen im ⁠ Einzugsgebiet ⁠ der Bocholter Aa ein gemeinsames Hochwasserschutzkonzept entwickelt: die „Hochwasserallianz Bocholter Aa“. Für dieses durften sie den Bundespreis „Blauer Kompass“ in der neuen Kategorie Kommunen entgegennehmen. Das Konzept beinhaltet sowohl Grundlagen für die technischen und ökologischen Umsetzungen als auch die Bewusstseinsbildung in der Öffentlichkeit, wie Leben im Katastrophenfall zu schützen und zu retten ist. Neu angelegte ⁠ Retentionsflächen ⁠ steigern außerdem die ⁠ Biodiversität ⁠ und schaffen zusätzliche Erholungsgebiete. Als „unglaublich vielfältig und interdisziplinär“ bezeichnete Laudatorin Dr. Christine Wilcken vom Deutschen Städtetag das Gewinnerprojekt. Vom Industriedenkmal zum Zentrum für Klimaanpassung Die Lausitzer Brikettfabrik ist die älteste der Welt – und bildete sich dank des Freundeskreises Technisches Denkmal Brikettfabrik LOUISE e.V. vom Braunkohleabbau zu einem Lehr- und Lernort für die Folgen des Klimawandels um. „Wir nehmen die Probleme aus der Region auf. Dazu gehören die Themen Wasser, Hitze, Waldumbau und klimaangepasste Bewässerung. Aus der Mitte der Gesellschaft heraus entwickeln wir dann Projekte, um uns dem ⁠ Klimawandel ⁠ anzupassen“, erläutert Projektmanager Andreas Claus. Mit fast 14.000 Stimmen beim Online-Voting geht „Leuchtturm LOUISE – Mit kühlem Kopf in heißen Zeiten“ als Sieger des Publikumspreises hervor und trägt gleichzeitig zu einem neuen Beteiligungs-Rekord bei der Abstimmung bei. Zum Abschluss der Veranstaltung erhielten alle Nominierten auf der Bühne jeweils eine Urkunde als Auszeichnung. Prof. Dr. Dirk Messner machte beim diesjährigen Wettbewerb zwei Gemeinsamkeiten aus: „Nahezu alle Projekte setzen auf naturbasierte Lösungen zur Klimawandelfolgenanpassung, wodurch gleichzeitig auch der ⁠ Klimaschutz ⁠ anvisiert wird. Außerdem sind in allen Projekten unterschiedliche Akteure zusammengekommen, die gemeinsam nach Lösungen suchten. Sie sind Beispiel und vorbildlich dafür, wie Governance organisiert werden kann und gesellschaftliche Lernprozesse angestoßen werden.“ Dieser Artikel wurde als Schwerpunktartikel im Newsletter Klimafolgen und Anpassung Nr. 80 veröffentlicht. Hier können Sie den Newsletter abonnieren.

Evaluierung der Bundeswettbewerbe Nachhaltige Tourismusdestinationen 2012/13 und 2016/17 (DTV, BMU, BfN) zur Förderung und Weiterentwicklung nachhaltiger Destinationen in Deutschland

Der Ergebnisbericht ist eine Zusammenfassung der Gesamtergebnisse aus dem Vorhaben "Evaluierung der Bundeswettbewerbe Nachhaltige Tourismusdestinationen 2012/13 und 2016/17 (DTV, BMU, BfN) zur Förderung und Weiterentwicklung nachhaltiger Destinationen in Deutschland", das von April 2019 bis Februar 2021 durchgeführt wurde. Ziel des Vorhabens war die Evaluation der Zielerreichung und der erzeugten Wirkung der beiden Bundeswettbewerbe sowie ihrer begleitenden Öffentlichkeitsarbeit. Auf der Basis der Evaluationsergebnisse und vergleichbarer Wettbewerbe werden Empfehlungen für die Neuausrichtung und Weiterentwicklung der Bundeswettbewerbe abgeleitet. Quelle: Forschungsbericht

Jugend und Konsum: Entwicklung von Aktivierungsstrategien für nachhaltigen Konsum mit Hilfe des Design Thinking Ansatzes

Ziel des vom Umweltbundesamts finanzierten Forschungsprojektes war es, Aktivierungsstrategien für nachhaltigen Konsum bei Jugendlichen zu identifizieren - und dabei möglichst nah an deren bestehenden Interessen und Alltagsaktivitäten anzusetzen. Auf Basis einer Literatur- und Medienanalyse sowie leitfadengestützter Interviews mit Jugendlichen wurde gemeinsam mit nachhaltigkeitsaffinen Influencer*innen das Wettbewerbsformat, die LassMaMachen-Challenge (lassmamachen.de), entwickelt. Zum einen sollten über den Wettbewerb bereits nachhaltigkeitsinteressierte Jugendliche dabei unterstützt werden, ihre Ideen zur Motivation von anderen Jugendlichen für Nachhaltigkeit in die Breite zu tragen. Zum anderen dient lassmamachen.de dazu, Informationen zum Thema nachhaltiger Konsum und zu relevanten Alltagshandlungen zu verbreiten. Die Auswahl der Handlungen für die Webseite erfolgte über eine Relevanzbewertung (potentiell) nachhaltiger Alltagshandlungen von Jugendlichen anhand von Indikatoren zu Effizienz, Konsistenz, Suffizienz und Transformationspotential, die auch Grundlage für die Kriterien zur Auswahl der Gewinner*innen waren. Für die Gewinner*innen des Wettbewerbes wurde ein Empowerment Workshop durchgeführt, bei dem Wissen zur fachlichen und strategischen Weiterentwicklung sowie zu Offline- und Online-Verbreitung der Ideen mitgegeben wurde. Für ausgewählte Ideen wurden Onepager sowie Webseiten zur Unterstützung der Verbreitung der Ideen entwickelt. Auf lassmamachen.de finden sich zudem Informationen rund um das Verbreiten eigener Ideen zu den Bereichen finanzielle Unterstützung, Faktenwissen, Jugendbeteiligung / Vernetzung, Social Media. Zudem wurden über erneute Interviews ein vertieftes Verständnis der Wirkung der Projektaktivitäten auf die (potentielle) Zielgruppe entwickelt und Handlungsempfehlungen abgeleitet. Quelle: Forschungsbericht

Gekürt, geehrt, gefeiert: Die Gewinner des „Blauen Kompass“ 2020

Vorreiter prämieren, Nachahmer animieren – das ist ein Ziel des Preises „Blauer Kompass“, der am 6.11.2020 von Bundesumweltministerin Svenja Schulze und dem Präsidenten des Umweltbundesamts Prof. Dr. Dirk Messner verliehen wurde. Drei herausragende Gewinner in drei Kategorien sowie ein Publikumspreis – die Projekt zeigen, wie innovative Anpassung an die Folgen des Klimawandels vor Ort gelingt. Nur vereinzelte Plätze waren im Lichthof des Bundesumweltministeriums besetzt, denn aufgrund der Corona-Pandemie wurde der Preis „Blauer Kompass“ des Umweltbundesamtes in diesem Jahr digital verliehen. Was die Bedeutsamkeit nicht schmälerte: Als „Mutmacher“ bezeichnete Bundesumweltministerin Svenja Schulze die eingereichten Projekte zur ⁠ Anpassung an den Klimawandel ⁠. Baustoff als Baustein zur Klimaanpassung Regale gefüllt mit Töpfen und Eimern, darin verschiedene Arten von Sand, Kies oder Granulat. Eine Kindergartengruppe hätte hier große Spielfreude, doch das Labor der norddeutschen Firma HanseGrand dient einem viel größeren gemeinschaftlichen Zweck: Es produziert Klimabaustoffe für Außenräume, wie zum Beispiel Wege in Parks oder Quartieren. Diese sind den veränderten klimatischen Bedingungen angepasst. „Wir brauchen heute Baustoffe, die Wasser, Luft und Temperatur aufnehmen und sie entsprechend zurückgeben können, um überhaupt noch ein vernünftiges Wohlgefühl in der Stadt zu ermöglichen“, erklärt Geschäftsführer Hans Pape. Denn die Versiegelung in Städten bereitet vor allem bei zunehmendem ⁠ Starkregen ⁠ Probleme: Die Wassermassen haben keine Möglichkeit zu versickern und werden abgeleitet. Doch dadurch sinkt der Grundwasserspiegel, was wiederum zu Wasserknappheit führt. Die hochbelastbaren, offenporigen Wegedecken des Baustoffunternehmens schaffen Abhilfe und gewährleisten eine optimale Wasser- und Luftdurchlässigkeit. Verwendet werden hierfür vorrangig reine Natur- und regionale Materialien. Das hat HanseGrand Klimabaustoffe zum Gewinner des „Blauen Kompass“ 2020 in der Kategorie „Private und kommunale Unternehmen“ gemacht. Laudatorin und Jury-Mitglied Prof. Dr. Andrea Heilmann von der Hochschule Harz begründete die Wahl: „Die Klimabaustoffe sind vielleicht nur ein kleiner, aber innovativer und vor allem praktikabler Baustein für neue Wege zur Klimaanpassung. Das Material gibt Straßenräumen mehr Wasser und Luft, auch in trockenen Zeiten. In regnerischen Phasen wird hier dagegen das Prinzip der Schwammstadt schon ganz erlebbar gemacht.“ „Blauer Kompass“ zeigt vorbildliche Maßnahmen der Klimaanpassung Damit ist das Unternehmen beispielhaft für das, wofür der „Blaue Kompass“ steht: Projekte und Initiativen zur ⁠ Anpassung an den Klimawandel ⁠ zu unterstützen, sie hervorzuheben und so auf das grundlegende Thema aufmerksam zu machen. Das betonte auch Bundesumweltministerin Svenja Schulze bei ihrer Ansprache auf der Preisverleihung am 6. November im Lichthof des Bundesumweltministeriums in Berlin: „Zum einen kann man den Klimawandel noch bekämpfen, das ist in unserer Generation noch möglich. Zum anderen kann man etwas tun, um sich an die Veränderungen anzupassen – das ist die wirklich kraftvolle Botschaft, die von den vielen Projekten des ‚Blauen Kompass‘ ausgeht.“ Diese Botschaft scheint mehr und mehr anzukommen: Mit 160 Einreichungen, die das Umweltbundesamt (⁠ UBA ⁠) erreichten, ist die Zahl im Vergleich zu 2018 um fast ein Drittel gestiegen. Alle zwei Jahre wird der Preis vom UBA verliehen, in diesem Jahr zum vierten Mal. Den drei Kategorien „Private und kommunale Unternehmen“, „Forschungs- und Bildungseinrichtungen“ sowie „Vereine, Verbände und Stiftungen“ stand eine sechsköpfige Jury verschiedener Disziplinen vor, die aus 15 nominierten Projekten drei Sieger auswählte. Ein vierter Blauer Kompass wird als Publikumspreis nach einer Online-Abstimmung vergeben. Auch hier beteiligten sich mit fast 20.000 Stimmen rund 7.000 Menschen mehr am Voting als noch beim letzten Mal. „Diese Zahlen zeigen, welche Aufmerksamkeit der ‚Blaue Kompass‘ inzwischen hat. Damit ist er auch im Rahmen der Deutschen ⁠ Anpassungsstrategie ⁠ ein ganz zentrales Kommunikationsinstrument, mit dem wir Klimavorsorge noch weiter ins Zentrum der Aufmerksamkeit rücken wollen“, erklärt Schulze. Diversität zur Stärkung des Ökosystems Wald Im Zentrum der Aufmerksamkeit steht er bereits: der Wald. Denn er leidet stark unter den sich verändernden klimatischen Verhältnissen, sichtbar an immer mehr abgestorbenen Bäumen und erhöhtem Schädlingsbefall. Der Südkoreaner Kun Woo Ro, Studierender der „Global Change Ecology“, hat sich im Rahmen seiner Masterarbeit mit der Frage beschäftigt, wie der Wald den stressigen Bedingungen der Zukunft besser gewachsen sein kann. Die Antwort ist der „Klimawald Bayreuth“, für den das Bayreuther Zentrum für Ökologie und Umweltforschung BayCEER in der Kategorie „Forschungs- und Bildungseinrichtungen“ den „Blauen Kompass“ gewann. „Die Studierenden lernen Probleme des Klimawandels von vorn nach hinten und in die Tiefe. Ich kann gut verstehen, wenn sie ein bisschen gelähmt sind von der Größe des Problems“, sagt Dr. Birgit Thies von der Geschäftsstelle des BayCEER. Der „Klimawald Bayreuth“ ist ein kleiner Schritt im Kampf gegen das große Problem, das Ergebnis einer fruchtbaren Kooperation von Wissenschaft, Forstwirtschaft und bürgerlichem Engagement. Nach Studien im Labor über die unterschiedliche Hitzeresistenz verschiedener Baumarten pflanzten im Frühjahr 2019 insgesamt 250 Freiwillige mehr als 4.500 Bäume. Dieser Klimawald ist naturnäher, diverser und damit widerstandsfähiger. Laudatorin und Jury-Mitglied Dr. Cornelia Lawrenz von der Stiftung Technisches Hilfswerk wies in ihrer Danksagung auf einen zusätzlichen Punkt hin: „Nicht nur das grüne Herz begann dabei zu schlagen, sondern auch das des Katastrophenschutzes. Denn in der gezielten Aufforstung liegt auch die Chance, zum Beispiel brandhemmende Baumarten zu pflanzen, die für ein feuchteres Waldinnenklima sorgen und so auch die Gefahr von Waldbränden reduzieren können.“ Kommunales Coaching für Anpassungsstrategien an den Klimawandel Umwelt, politische Ökologie und die Transformation einer Sozialen zu einer Ökologisch-Sozialen Marktwirtschaft – das sind die Kernanliegen der Stiftung Ökologie und Demokratie. Für Konzeption und Umsetzung ihres Projekts „KlimawandelAnpassungsCOACH RLP“ erhält die Stiftung den „Blauen Kompass“ in der Kategorie „Vereine, Verbände und Stiftungen“. 15 ausgewählte Modellkommunen in Rheinland-Pfalz, darunter auch Städte wie Trier und Koblenz, werden im Zeitraum von April 2018 bis März 2021 hinsichtlich der ⁠ Anpassung an den Klimawandel ⁠ gecoacht. Dabei werden Strategien und Maßnahmen jeweils ortsspezifisch erarbeitet und umgesetzt, es fließen Aspekte wie klimaangepasstes Bauen oder optimale Begrünung im Straßenraum mit ein. Der Bedarf am „KlimawandelAnpassungsCOACH“ ist nach häufigeren Extremwetterlagen wie Hochwasser und ⁠ Dürre ⁠ stark gestiegen. „Handeln setzt Bewusstsein voraus. Durch die Ereignisse hat sich das Bewusstsein in den Kommunen und Gemeinden schlagartig verändert, sodass die Nachfrage riesig geworden ist“, erklärt Hans-Joachim Ritter, Vorsitzender der Stiftung für Ökologie und Demokratie, in seiner Dankesrede für den Preis. Das Projekt soll weiterentwickelt und auf andere Bundesländer übertragen werden. Grüne Landschaften mitten in der Stadt Weiterentwicklung und Verstetigung spielt bei vielen Projekten zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels eine Rolle. Dasjenige, dass bei der Online-Abstimmung die meisten Stimmen und damit den Publikumspreis „Blauer Kompass“ erzielen konnte, wurde bereits vor 11 Jahren initiiert und soll nie fertig, sondern immer weiter angepasst werden: „Grüne Lernlandschaften Eugen-Kaiser-Schule“, kurz GLEKS, heißt es und ist in Hanau sowohl Lernort als auch Begegnungsstätte zugleich. Die 6.000 Quadratmeter große Fläche, angeschlossen an eine Berufsschule, birgt Themen und viele Einzelteile, die sich zu einem Park zusammenfügen – an heißen Tagen auch zu einer kühlen Oase. 300 der insgesamt 1.900 Berufsschüler erlernen „grüne“ Berufe, sie können hier probieren und studieren. 2019 wurde ein intelligentes Bewässerungssystem installiert, das den resilienten Pflanzenarten ein Überleben auch während Hitzeperioden sichert. Jury-Mitglied Carel Mohn vom Online-Portal klimafakten.de hob die Bedeutung solch kleiner, lokaler Projekte in seiner Laudatio hervor: „Dieser Garten ist ein Ort des Lernens und des Unterrichts. Seine Vielfalt zeigt: Die ⁠ Anpassung an den Klimawandel ⁠ geht Hand in Hand nicht nur mit praktischem ⁠ Klimaschutz ⁠, etwa der Bindung von ⁠ CO2 ⁠ durch gesunde Böden, sondern sie kann sich aufs Schönste verbinden mit dem, was uns als Menschen und unseren Mitgeschöpfen auf dieser Welt guttut.“ Weitermachen und Wahrnehmung steigern „Wenn ich mir die Projekte so ansehe, dann finde ich: Das sind echte Mutmacher. Sie zeigen, dass mit Innovationen, mit Kreativität eine wirksame ⁠ Anpassung an den Klimawandel ⁠ gelingen kann“, sagte Bundesumweltministerin Svenja Schulze. Zur Anpassung gehöre für sie auch funktionierende Vorsorge, die viel zu selten öffentliche Aufmerksamkeit bekomme. Der „Blaue Kompass“ soll sensibilisieren und zur Nachahmung animieren. Alle vier Preisträger erhalten neben der Trophäe und einer Urkunde einen professionellen Imagefilm, der das jeweilige Projekt und die Menschen dahinter vorstellt. Auch dessen digitale Verbreitung soll die Wahrnehmung erhöhen. „Für die Transformation zur ⁠ Nachhaltigkeit ⁠ brauchen wir viele Menschen, die Prozesse vorantreiben. Hier Gesichter und Initiativen herauszuheben, um zu zeigen, wie man sich besonders einmischen kann, das ist ein wichtiges Element des Wettbewerbs“, erklärte Prof. Dr. Dirk Messner, Präsident des Umweltbundesamtes. Und fügte hinzu: „Da müssen wir weitermachen, das ist doch klar!“ Autorin: Sandra Lindenberger (dpa) Mehr Informationen: Wettbewerb „Blauer Kompass“ und Gewinner Videoaufzeichnung der Preisverleihung Gewinnervideos : Preisträger HanseGrand Klimabaustoffe Preisträger BayCEER „Klimawald“ Preisträger KlimawandelAnpassungsCOACH RLP Preisträger GLEKS - Grüne Lernlandschaften Eugen-Kaiser-Schule Dieser Artikel wurde als Schwerpunktartikel im Newsletter Klimafolgen und Anpassung Nr. 70 veröffentlicht. Hier können Sie den Newsletter abonnieren.

Wettbewerbe Hamburg

Architektur-, Städtebau- und landschaftsplanerische Wettbewerbe sind ein wichtiges Instrument, um Ideen für eine lebenswerte Stadt zu generieren und dann auch umzusetzen. Wettbewerbe sind das geeignete Mittel, um für anstehende Planungsaufgaben durch eine Konkurrenz der Ideen den besten Entwurf herauszufinden. Eine Jury beurteilt die eingereichten Entwürfe und entscheidet über die Preisträger. Grundgedanke der meisten Wettbewerbe ist die Vergabe eines Planungsauftrags. Es gibt unterschiedliche Formen von Wettbewerben und Verfahren. In Deutschland gelten die 2008 vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung veröffentlichten und 2013 modifizierten Richtlinien für Planungswettbewerbe, kurz RPW genannt. Die große Zahl an Wettbewerben, die die Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen der Freien und Hansestadt Hamburg begleitet, steht für eine Einsicht in die Methodik der heutigen Stadtplanung: Für die Transformation der Stadt gibt es kein einfaches Rezeptbuch. Es braucht je nach Quartier und Standort lokale Ansätze in Kooperation mit den Bewohnerinnen und Bewohnern.

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