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KMU-Innovativ - Hierarchisches Frühwarn- und Alarmierungssystem für plötzliche Sturzfluten nach Starkregenereignissen (HAPLUS), Teilprojekt: UAV- /LiDAR-basierte Modellierung und Aufbau der Alarmierungskaskade

Das Projekt "KMU-Innovativ - Hierarchisches Frühwarn- und Alarmierungssystem für plötzliche Sturzfluten nach Starkregenereignissen (HAPLUS), Teilprojekt: UAV- /LiDAR-basierte Modellierung und Aufbau der Alarmierungskaskade" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Bildung und Forschung. Es wird/wurde ausgeführt durch: Kühn Geoconsulting GmbH.Das Vorhaben fügt sich in den Rahmen des Verbundprojekts HAPLUS ein, das auf die Realisierung und Validierung eines hierarchischen Frühwarn- und Alarmierungssystems für Sturzfluten nach Starkregenereignissen abzielt. Das Teilvorhaben von Kühn Geoconsulting widmet sich dabei der Bereitstellung und Interpretation hochgenau erfasster Geodaten und der Anbindung an lokale Klimastationen und die Radardaten des DWD. Die so erfassten Wetterdaten bilden die Grundlage für die Erkennung möglicher Unwettergefahrenlagen und die Aktivierung des Frühwarnsystems. Weitere Projektschwerpunkte beschäftigen sich mit der Etablierung eines Maßnahmen- und Alarmplanes und der Erforschung und Validierung des Ansatzes am Beispiel der assoziierten Partnergemeinden.

Entwicklung innovativer Frühwarnsysteme, Schadensanalyse und Risikokommunikation in Südafrika

Das Projekt "Entwicklung innovativer Frühwarnsysteme, Schadensanalyse und Risikokommunikation in Südafrika" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Bildung und Forschung. Es wird/wurde ausgeführt durch: Technische Hochschule Köln, Institut für Technologie- und Ressourcenmanagement in den Tropen und Subtropen.

DAS: Implementierung eines Freiwilligen-vor-Ort-Systems (FvOS)

Das Projekt "DAS: Implementierung eines Freiwilligen-vor-Ort-Systems (FvOS)" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit. Es wird/wurde ausgeführt durch: Regionalmanagement Nordhessen GmbH.Basierend auf den Ergebnissen des Klimzugverbundprojektes 'Klimawandel und Gesundheit: Anpassungsmaßnahmen der Bevölkerung und der Infrastrukturen der Gesundheitsvorsorge' wird die Implementierung eines Freiwilligen-vor-Ort-Systems als Versorgungsstruktur in klimawandelbedingten Krisensituationen für vulnerable Personen durch den Einsatz eines Managementsystems gewährleistet (FvOS). Mit der vertiefenden Verstetigung wird ein wertvolles Modul für eine zukünftig notwendige Freiwilligen- bzw. Ehrenamtsstruktur in der Daseinsvorsorge geschaffen. Amtliche Einrichtungen und zivile Organisationen beteiligen sich freiwillig und gemeinsam und werden durch die Methodik in die Lage versetzt, ein effektives FvOS zu implementieren. In Erweiterung der Thematik Pflegeversorgung soll mit der Etablierung eines FvOS die Realisierung haltbarer Strukturen als Entlastung und Unterstützung für organisierte Hilfeleistungssysteme erreicht werden. Dies erfolgt durch eine kontinuierliche Aufklärung über und Sensibilisierung für die Herausforderungen des Klimawandels als Grundlage für die Akzeptanz einer effizienten Umsetzung des Vorhabens sowie für die Notwendigkeit von Maßnahmen in klimawandelbedingten Krisensituationen unter Berücksichtigung der Kritischen Infrastrukturen (KRITIS). Die Verstetigung und Exploration des Netzwerks über die Projektlaufzeit hinaus wird mit der Anwendung des Managementsystems gewährleistet. Ein Qualifizierungskonzept zu klimasensiblen Handlungsbereichen (Klimaanpassung) wird konzipiert und erprobt. Sowohl durch gezielte Befähigung zum Selbstschutz/zur Selbstvorsorge als auch durch Informationen zu Klimaanpassung wird die Anwendung des Managementsystems von Experten unterstützt und fachlich begleitet. Die Kommunen und Akteure vor Ort werden angeleitet, das Managementsystem umzusetzen.

Drought modeling and monitoring by novel statistical and analytical methods (DMSAM-IGSSE)

Das Projekt "Drought modeling and monitoring by novel statistical and analytical methods (DMSAM-IGSSE)" wird/wurde ausgeführt durch: Technische Universität München, Wissenschaftszentrum Weihenstephan für Ernährung, Landnutzung und Umwelt, Fachgebiet für Ökoklimatologie.Among the weather-related disasters, drought affects the most people worldwide. In view of an increasing frequency and intensity of drought episodes in many regions of the world including Europe coupled with rising vulnerability, a shift from ad hoc strategies towards mitigation based approaches to drought management is inevitable. The necessary underpinning for these actions is a consistent multivariate spatio-temporal framework for defining, characterizing, backcasting and monitoring drought. The aim of this project is to develop and apply recent approaches to joint modeling of meteorological variables to enhance the temporal and spatial characterization of drought events, and to validate the impacts of past events on the biosphere. A stepwise modeling approach will be used to model spatial dependency of primary meteorological variables via Gaussian Markow random fields and the multivariate dependency structures of residuals via a new spatial extension of vine copulas to allow for non-symmetric dependence. Novel multiscalar descriptors of drought conditions based on the spatio-temporal dependency structures of primary climatic variables will then be derived from the models. These drought indices are supposed to supersede existing approaches to drought characterization. The validation of these indices will be facilitated using the response of different systems of the biosphere to identified drought events. Predominantly using proxy data for vegetation response, but also data on atmospheric isotopic composition and archived impact data from various sources, this validation step will be carried out in the temporal and spatial domain alike.

Grußwort von Minister Dr. Püchel anlässlich der Verleihung von Brandschutzehrenzeichen

Ministerium des Innern - Pressemitteilung Nr.: 076/00 Magdeburg, den 19. Juni 2000 Grußwort von Minister Dr. Püchel anlässlich der Verleihung von Brandschutzehrenzeichen Ich freue mich, Sie zur heutigen Auszeichnungsveranstaltung hier bei uns im Innenministerium begrüßen zu können. Auszeichnungsveranstaltungen für langjährige Verdienste im Brandschutz sowie herausragenden Leistungen bei Einsätzen zur Brandbekämpfung oder zur Rettung von Menschenleben, sind in Sachsen-Anhalt zu einer guten Tradition geworden. In meiner 6-jährigen Amtszeit als Innenminister habe ich schon viele Bürgerinnen und Bürger ehren können, die sich für das Gemeinwohl engagiert haben, darunter sehr viele Feuerwehrleute. Ihr großes Engagement in den Feuerwehren und Ihr tatkräftiger Einsatz waren und sind Vorbild für alle Kameradinnen und Kameraden, aber auch für jeden anderen Bürger, der sich ehrenamtlich in unserem Land engagieren möchte. Anrede, es gehört zu den schönen Aufgaben meines Amtes, Sie heute mit dem Brandschutzehrenzeichen unseres Landes auszeichnen zu können. Viele von Ihnen wirken seit Jahrzehnten in der Feuerwehr mit, leben für Ihre Feuerwehr und engagieren sich für Ihre Mitmenschen. Sie zeichneten sich bei Einsätzen durch besonders mutiges sowie entschlossenes Verhalten aus, erwarben sich Verdienste in der Aus- und Fortbildung oder unterstützten das Land beim Aufbau eines wirkungsvollen Brand- und Katastrophenschutzes. Sie, die Sie heute geehrt werden sollen, decken einen Großteil dessen ab, was für die Entwicklung und Aufrechterhaltung unseres Brandschutz- und Hilfeleistungssystems erforderlich ist. Z.B. als Mitglied der Freiwilligen Feuerwehren von Colbitz, Ditfurt, Lossa oder Tangermünde oder als Angestellter des feuerwehrtechnischen Dienstes des Landkreises Mansfelder Land, um nur einige Vertreter der heute hier Anwesenden zu nennen. Alle, die Sie heute hierher eingeladen worden sind, haben sich um das Feuerwehrwesen in unserem Land verdient gemacht. Besonders beeindruckend ist für mich jedes Mal, ältere Kameradinnen und Kameraden zu erleben, die bereits 40, 50 oder sogar 60 Jahre Mitglied einer Wehr sind. Ihr Leben ist Zeugnis von Jahrzehnten gelebter Solidarität und unzähliger Stunden im Dienst für die Gemeinschaft, für Ihre Mitbürgerinnen und Mitbürger. Anrede, beim Wort Feuerwehr denkt man sofort an Brandbekämpfungen und Hilfeleistungen. Das ist jedoch nur der sichtbare und teilweise auch spektakuläre Teil Ihrer Arbeit. Feuerwehr geht aber viel weiter. Für die Einsätze müssen Sie sich in unzähligen Lehrgängen, Schulungen und übungsstunden das erforderliche Wissen und die erforderlichen Fähigkeiten aneignen. Insbesondere die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren opfern ein erhebliches Maß an Freizeit, um sich dieser anspruchsvollen und für die Gesellschaft lebensnotwendigen Tätigkeit zu widmen. Dabei setzen Sie in Einsätzen Ihr eigenes Leben und die eigene Gesundheit aufs Spiel, um Menschen aus großer Not zu retten. Viel menschliches Leid haben Sie in Ihrer Feuerwehrzeit erleben müssen. Für manche kam Ihre Hilfe leider auch zu spät. Alle Einsätze, egal ob bei Bränden, Verkehrsunfällen, Umweltschädigungen oder Unwetterkatastrophen, zeigen deutlich, wie wichtig es ist, gut ausgebildete und gut ausgerüstete Feuerwehren zu haben, die zu jeder Tages- und Nachtzeit bereit sind, sich selbstlos für ihren Nächsten und für das Gemeinwohl einzusetzen. Anrede, der Ereignisbericht der Feuerwehren des Landes Sachsen-Anhalt für das Jahr 1999 spricht seine eigene Sprache und verdeutlicht das Spektrum des Einsatzgeschehens sowie die Leistungen, die die 1.806 Freiwilligen Feuerwehren, 4 Berufsfeuerwehren und 13 Werkfeuerwehren in unserem Land erbringen. Nur durch das persönliche Engagement jedes einzelnen Feuerwehrenangehörigen war es möglich, im Notfall schnelle und fachkompetente Hilfe zu garantieren, konnte noch Schlimmeres verhindert werden. Im letzten Jahr waren die 43.000 aktiven Feuerwehrleute bei fast 27.000 Einsätzen über 280.000 Stunden im Einsatz. Sie bekämpften 8.113 Brände und wurden zu 12.446 Hilfeleistungen gerufen. 1.326 verletzte Personen wurden aus akuten Notlagen gerettet. 231 Personen konnten leider nur noch tot geborgen werden. Hinter diesen Zahlen stehen konkrete Ereignisse, von denen ich nur beispielhaft einige erwähnen kann. So wurde in Quedlinburg am 21. Januar 1999 ein Supermarkt durch einen Großbrand völlig zerstört. Den über zehn zum Einsatz gekommenen Freiwilligen Feuerwehren gelang es, ein übergreifen des Feuers auf eine benachbarte Tankstelle zu verhindern. Nicht auszumalen, was hier geschehen wäre, wenn es den qualifizierten Einsatz von kompetenten Feuerwehrleuten und das gute Zusammenspiel vieler Feuerwehren nicht gegeben hätte. Oder nehmen wir den Großbrand in einer Verkaufseinrichtung der Stadt Burg am 27. Dezember. Zwei Kinder im Alter von 13 und 14 Jahren hatten durch das Spielen mit Feuerwerkskörpern einen Brand verursacht, der seinen Anfang auf einer angrenzenden Lagerfläche eines Bettenhauses nahm und auf das Lager übergriff. Das schnelle und beherzte Eingreifen von 64 Feuerwehrangehörigen aus fünf Feuerwehren verhinderte in einem siebenstündigen anstrengenden Einsatz, dass die Gebäude vollständig durch das Feuer zerstört wurden. Erinnern möchte ich auch noch an die vier Großbrände innerhalb von sechs Tagen in der Umgebung von Salzwedel, an den Brand in einem Altenheim der Stadt Osterburg sowie an den Brand in der Recyclinganlage Krumpa. Oft kommt es dabei zu großen persönlichen und materiellen Schäden. Nicht zu vergessen sind aber auch die dabei verlorengehenden Arbeitsplätze, was sich gerade in unserer Situation besonders schlimm auswirkt. Der Großbrand des Putenschlachthofes in Vahldorf am 27. Oktober hat nicht nur die eingesetzten Feuerwehrleute massiv gefährdet, sondern im Ort auch noch zum Verlust vieler Arbeitsplätze geführt. Anrede, bis auf wenige Kommunen basieren abwehrender Brandschutz und Hilfeleistung im Lande auf dem Ehrenamt. Ohne dieses Ehrenamt wäre das flächendeckende und gut funktionierende Gefahrenabwehrsystem nicht aufrecht zu erhalten. Als Innenminister werde ich stets persönlich dieses Engagement unterstützen. Denn ohne Sie, liebe Kameradinnen und Kameraden wäre die Sicherheit im Lande nicht gewährleistet. Diese Sicherheit bedeutet auch ein Stück Lebensqualität. Unsere Gesellschaft lebt von Ihrem ehrenamtlichen Engagement und fühlt sich deshalb auch verpflichtet, dieses finanziell und ideell zu unterstützen. Darum fördert das Land z. B. auch die Modernisierung der technischen Ausstattung der Feuerwehren sowie die Beschaffung von Schutzausrüstung für die Einsatzkräfte, den Neu- oder Umbau von Feuerwehrhäusern und die Beschaffung von neuen Lösch- und Sonderfahrzeugen in den Feuerwehren. Die damit verbundenen Kosten sind notwendig für einen den Anforderungen entsprechenden Sicherheitsstandard. Aber auch die Träger der Feuerwehren müssen ihren Beitrag leisten und sich für ihre Feuerwehren engagieren. Sie haben dafür zu sorgen, dass die technische Ausstattung und das entsprechende Umfeld, wie die Feuerwehrhäuser und die feuerwehrtechnischen Zentren, dem geforderten Niveau entsprechen. Dass die meisten Kommunen ihrer Verantwortung gerecht werden und den Brandschutz ernst nehmen, zeigen die Investitionen, die in den letzten Jahren getätigt worden sind. Ich erinnere nur daran, dass von 1991 bis heute über 1.000 DIN-gerechte Feuerwehrfahrzeuge in Dienst gestellt worden sind. Eine enorme Leistung, die die Kommunen mit Unterstützung des Landes vollbracht haben. Hinzu kommen noch 287 Fahrzeuge des Bundes zur Ergänzung des Katastrophenschutzes, die den Feuerwehren sowie den privaten Hilfsorganisationen für den täglichen Einsatz übergeben wurden. Ich erinnere in diesem Zusammenhang auch daran, dass im letzten Monat 16 Dekontaminationsfahrzeuge für den ABC-Schutz übergeben wurden und in diesem Jahr noch 24 Erkundungskraftwagen kommen, trotz der Sparmaßnahmen des Bundes. Anrede, die beste Technik nützt jedoch nichts, wenn nicht genug engagierte, qualifizierte und hochmotivierte Menschen da sind, die sie auch bedienen können. Ohne Sie, liebe Kameradinnen und Kameraden, vor allem auch in den Freiwilligen Feuerwehren könnte unser Bundesland seine Aufgaben im Brand- und Katastrophenschutz nicht erfüllen. Wenn alles nur mit hauptberuflichen Kräften geleistet werden müsste, würde dies die Haushalte von Land und Kommunen sprengen. Ich versichere Ihnen, dass ich mit meinen Mitarbeitern auch in Zukunft alles tun werde, um die Feuerwehren zu unterstützen und das Ehrenamt attraktiver zu machen. Ich werde auch weiterhin für dieses Ehrenamt bei den Arbeitgebern werben. Denn es kann nicht sein, dass unsere aktiven Kameradinnen und Kameraden Tag und Nacht bereit sind, Hilfe zu leisten und dadurch vielleicht noch berufliche Nachteile erleiden. Aber auch die hauptberuflichen Kräfte leisten einen unverzichtbaren Beitrag zur Gewährleistung des Brandschutzes im Lande, sei es in den Berufsfeuerwehren, den Kommunen, in Behörden und Einrichtungen des Landes oder in den Werkfeuerwehren. Sie, liebe Kameradinnen und Kameraden, haben bei Bränden, großen und kleinen Unfällen geholfen, größeren Schaden von Ihren Mitmenschen und von der Allgemeinheit abzuwenden. Hierfür schulden wir Ihnen nicht nur Dank, sondern auch Anerkennung, die ich Ihnen hiermit im Namen der Landesregierung ausspreche. Ohne Sie alle stünde der Brand- und Katastrophenschutz im Lande heute nicht auf diesem hohen Niveau. Dafür danke ich Ihnen auch ganz herzlich. Ihr Engagement trägt mit dazu bei, dass das Leben in unseren Gemeinden sicher ist und sicher bleibt. Die heutige Auszeichnung mit dem Brandschutzehrenzeichen ist sichtbares Zeichen der Würdigung Ihrer engagierten Tätigkeit zum Wohle Ihrer Mitbürgerinnen und Mitbürger. Die Ehrung soll Sie ermuntern, Ihre Fähigkeiten und Erfahrungen auch weiterhin zum Wohl der Allgemeinheit einzusetzen. Die Auszeichnung soll auch andere Menschen ermutigen, Ihrem Vorbild nachzueifern. Persönlich wünsche ich Ihnen und Ihren Angehörigen für die Zukunft Gesundheit und Wohlergehen. Impressum: Ministerium des Innern des Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Halberstädter Straße 1-2 39112 Magdeburg Tel: (0391) 567-5516 Fax: (0391) 567-5519 Mail: pressestelle@min.mi.lsa-net.de Impressum:Ministerium für Inneres und Sport des Landes Sachsen-AnhaltVerantwortlich:Danilo WeiserPressesprecherHalberstädter Straße 2 / am "Platz des 17. Juni"39112 MagdeburgTel: (0391) 567-5504/-5514/-5516/-5517/-5377Fax: (0391) 567-5520Mail: Pressestelle@mi.sachsen-anhalt.de

Hochwasser-Information 8/2002

Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 521/02 Magdeburg, den 22. August 2002 Hochwasser-Information 8/2002 Aktuelle Informationen der Landesregierung zur Hochwasser-Situation in Sachsen-Anhalt Aktuelle Lage und Pegelstände Nach Angaben des Umweltministeriums ist der Wasserstand der Elbe bei Usti seit der Nacht zum Donnerstag kontinuierlich leicht angestiegen. Diese Tendenz soll sich in abgeschwächter Form im weiteren Verlauf der Elbe fortsetzen, so stagnieren inzwischen die Wasserstände am Pegel Dresden. In Sachsen-Anhalt hat sich an den sehr langsam sinkenden Wasserständen von einem bis anderthalb Zentimeter pro Stunde nichts geändert. Am Pegel Wittenberge ist wieder ein leichter Anstieg um fünf Zentimeter in den letzten sechs Stunden festzustellen. Die Oberläufe von Mulde und Schwarzer Elster verzeichnen gegenwärtig weiterhin fallende Tendenz. Nur in den Mündungsgebieten zur Elbe wird die rückläufige Tendenz der Wasserführung durch die noch erhöhten Elbpegelstände behindert, jedoch zeitverzögert ebenfalls eintreten. An der Deichbruchstelle Heyrothsberge fließt das Wasser deutlich zurück. Dieses wird durch zusätzliches Abpumpen flankiert. Im Einzelnen: Mulde/Elbe im Bereich Bitterfeld Auf Grund der nur langsam sinkenden Wasserstände in der Mulde sind die überflutungen in den bekannten Gebieten nur langsam zurückgegangen. Die Sandsackabdämmung der Goitsche zur Stadt Bitterfeld ist stabil. Die Einströmöffnung zur Goitsche wurde in den gestrigen Abendstunden geschlossen. Die Entlastung des Polders Waldersee wird weiter fortgeführt. Elbe Neue Deichbrüche sind bisher nicht bekannt geworden. Die schadhaften Deichstellen auf der linken Elbseite werden intensiv unter Kontrolle gehalten. Unterhalb Dessau werden an den Deichen folgende Abwehrmaßnahmen durchgeführt: Linker Elbedeich ¿ Ortslage Aken bis Ortslage Breitenhagen (Lödderitzer Forst) ¿ die Arbeiten an der landseitigen Böschungssicherung sind vorerst abgeschlossen. Der Deichabschnitt wird weiter kontrolliert, Lage derzeit stabil. Rechter Elbedeich ¿ Höhe Ortslage Randau ¿ landseitige Böschungssicherung, Lage stabil Rechter Elbedeich ¿ Höhe Blumenthal (bei Burg) ¿ landseitige Böschungssicherung, Lage stabil Rechter Elbedeich ¿ Höhe Sandau ¿ Sicherungsarbeiten werden fortgeführt. Linker Elbedeich ¿ Höhe Ortslagen Aulosen, Werben, Buch ¿ Deichsicherungsarbeiten werden fortgesetzt. Rechter Elbumflutdeich ¿ Heyrothsberger Siel ¿ durch den sinkenden Wasserstand der Elbe kommt es zu einem Rückfluss aus dem überfluteten Gebiet OL Gübs, derzeit mit etwa 8 m³/Sekunde. Linker Ehlerückstaudeich ¿ Höhe Ortslage Vogelsang ¿ landseitige Böschungssicherung, Lage stabil Ohre Rechter Ohredeich: Sicherungsarbeiten wurden abgeschlossen. Lage zurzeit stabil. Intensive Kontrollen werde fortgesetzt. Durch Einsatzkräfte wurde die oberste Sandsacklage entfernt. Damit wurde eine Entlastung des Deichkörpers erzielt. Lage derzeit stabil. Aktuell bestehen folgende Wasserstände (14.00 Uhr-Werte in m): Elbe bei Dessau 6,32 Elbe bei Wittenberg 5,84 Elbe bei Aken 6,64 Elbe bei Barby 6,33 Elbe bei Magdeburg 6,03 Elbe bei Niegripp 8,62 Elbe bei Tangermünde 7,40 Elbe bei Wittenberge 7,16 Achtung: Der Deutsche Wetterdienst warnt in Zusammenhang mit Gewittern vor räumlich begrenzten Starkniederschlägen. Ministerpräsident Böhmer: Hochwasser verursachte Schäden von schätzungsweise fünf bis acht Milliarden Euro Die Unwetter-Katastrophe hat in Sachsen-Anhalt nach ersten, noch groben Schätzungen einen Gesamtschaden von fünf Milliarden bis acht Milliarden Euro verursacht. Allein im gewerblichen Bereich werde mit einer Schadenssumme von voraussichtlich anderthalb bis 2,5 Milliarden Euro gerechnet, sagte Ministerpräsident Prof. Dr. Wolfgang Böhmer am Donnerstag. Die Schäden in der Infrastruktur bei Land und Kommunen würden sich auf schätzungsweise anderthalb bis zwei Milliarden Euro belaufen. Bei den Bundesautobahnen, Bundesstraßen und Schienenwegen wird von einem Hochwasserschaden von voraussichtlich einer Milliarde bis anderthalb Milliarden Euro ausgegangen. Die Verluste bei Privatvermögen betragen den Schätzungen zufolge eine Milliarde bis zwei Milliarden Euro. Erste Sitzung des Arbeitsstabes zu Hochwasser-Folgen In Sachsen-Anhalt soll Anfang kommender Woche mit der konkreten Aufnahme aller Hochwasserschäden begonnen werden. Die Schäden in der Infrastruktur, bei Privatpersonen, Gewerbetreibenden und Kommunen sollten nach einem einheitlichen Verfahren erfasst werden, sagte der Chef der Staatskanzlei, Staatsminister Rainer Robra, am Donnerstag nach der ersten Sitzung des interministeriellen Arbeitsstabes. An der Sitzung nahmen auch Vertreter der betroffenen Regierungspräsidien sowie der kommunalen Spitzenverbände Landkreistag sowie Städte- und Gemeindebund teil. Außerdem wurde vereinbart, dass Finanzminister Prof. Dr. Karl-Heinz Paque bereits auf der nächsten Kabinettssitzung am kommenden Dienstag eine Entscheidungsgrundlage für Umschichtungen im Haushalt vorlegen wird. Mit dem umgeschichteten Geld sollen über das bereits laufende Sofortprogramm hinaus Mittel zur schnellen Wiederherstellung der Infrastruktur, der Arbeitsfähigkeit der betroffenen Unternehmen und zur Milderung von Härtefällen bereitgestellt werden. "Damit beherzigt die Landeregierung den Grundsatz, dass doppelt gibt, wer schnell gibt", sagte Staatsminister Robra. Er werde in der kommenden Woche die betroffenen Landkreise bereisen, um unmittelbar vor Ort weitere Informationen für die zielgerichtete Durchführung von Sofortmaßnahmen zu erhalten. Außerdem werden bei den Regierungspräsidien Magdeburg und Dessau Hotlines für Informationen und zur Entgegennahme von Beschwerden eingerichtet. Das Innenministerium benennt einen Ansprechpartner für die Entgegennahme von Sachspenden, die auch von überregional tätigen Unternehmen in großer Zahl angeboten werden. Außerdem wird es für Anfragen, die sich auf Steuerfragen bei der Behandlung von Schäden sowie Spenden beziehen, eine Hotline bei der Oberfinanzdirektion geben (Telefonnummern folgen). Pumpen für Wörlitzer Winkel Durch den Bruch eines Deiches im Bereich Seegrehna (Kreis Anhalt Zerbst) ist der Wörlitzer Winkel akut durch das Hochwasser bedroht. Nach Angaben des Einsatzstabes laufen etwa 200 m³ Wasser pro Sekunde durch das Leck im Deich. Das vorhandene Pumpwerk (Leistung 50 m³/min) schafft die einströmenden Wassermassen nicht mehr. Besonders kritisch ist die Situation deshalb, weil die A 9 in dieser Region den tiefsten Punkt bildet. Vor Ort wurden verstärkt Kräfte der Feuerwehr und des THW mit Pumpeneingesetzt, um eine überflutung der A 9 zu verhindern. Eingesetzt werden sollen auch holländische Hochleistungspumpen (60.000 l/min). Wirtschaftsministerium schaltet Hotline für Hochwasseropfer Sachsen-Anhalts Wirtschafts- und Arbeitsministerium hat eine Hotline für hochwassergeschädigte Firmen und Freiberufler geschaltet. Von Montag bis Freitag antworten von 07.00 ¿ 18.00 Uhr unter der Telefonnummer: 0391-5674409 Mitarbeiter des Ministeriums auf Fragen der Unternehmen, sagte Wirtschaftsminister Dr. Horst Rehberger. Sie geben Auskünfte zur Soforthilfe, zu zinsgünstigen Darlehen, Programmen des Landes, Beschäftigungsproblemen oder zu Fragen im Zusammenhang mit Ausbildungsplätzen. Gleichzeitig vermittelt das Berater-Team auch Kontakt zu den zuständigen Behörden wie den Regierungspräsidien oder den Kammern. Gefangene und Bedienstete gemeinsam im Kampf gegen Wasserfluten Im Kampf gegen das Hochwasser haben Gefangene und Justizbedienstete in den vergangenen Tagen Hand in Hand gearbeitet. Nach Angaben des Justizministeriums waren rund 100 Gefangene sowie etwa 20 Bedienstete an verschiedenen Orten beim Schutz der Deiche, beim Stapeln von Sandsäcken sowie der Sicherung von Akten und Technik im Grundbucharchiv Barby im Einsatz. Die Gefangenen, die bereits mit Hafturlauben und Ausgängen erprobt wurden und bei denen keine Fluchtgefahr besteht, kamen aus den Justizvollzugsanstalten Magdeburg, Stendal, Volkstedt, Halberstadt, Dessau und Naumburg. Termine Innenminister Klaus Jeziorsky wird am (morgigen) Freitag um 09.00 Uhr auf einer Pressekonferenz über die aktuelle Hochwassersituation sowie die jetzt anstehenden Aufräumarbeiten informieren. Die Pressekonferenz findet im Innenministerium, Raum 104, statt Landwirtschafts- und Umweltministerin Petra Wernicke wird am (morgigen) Freitag ab 09.30 Uhr in Begleitung des Vorsitzenden des Bundestagsausschusses für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft, Peter-Harry Carstensen, einen Milchviehbetrieb in Farsleben sowie ein Agrarunternehmen in Menz besuchen. Diskutiert werden soll unter anderem über eine mögliche Beteiligung der Landwirtschaft am Hochwasserschutz. Im Anschluss daran wird die Ressortchefin im Ministerium mit Landwirtschaftsverbänden über aktuelle Themen diskutieren. Impressum: Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Domplatz 4 39104 Magdeburg Tel: (0391) 567-6666 Fax: (0391) 567-6667 Mail: staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de Impressum: Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Hegelstraße 42 39104 Magdeburg Tel: (0391) 567-6666 Fax: (0391) 567-6667 Mail: staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de

ClimaSec - Die Versicherheitlichung des Klimawandels: Akteure, Prozesse und Konsequenzen

Das Projekt "ClimaSec - Die Versicherheitlichung des Klimawandels: Akteure, Prozesse und Konsequenzen" wird/wurde gefördert durch: Deutsche Forschungsgemeinschaft. Es wird/wurde ausgeführt durch: Universität Tübingen, Institut für Politikwissenschaft, Lehrstuhl Thomas Diez.In der Diskussion über die Veränderung unseres Verständnisses von internationaler Sicherheit spielt die Versicherheitlichung der Umwelt, d.h. die Darstellung von Gefahren für die Umwelt als existentielle Bedrohungen, eine zentrale Rolle. Innerhalb dieser Debatte nimmt der Klimawandel breiten Raum ein. Dabei wird oftmals postuliert, dass es durch den Klimawandel zu Wasserverknappung und Unwetterkatastrophen kommt, die direkt (als Verteilungskonflikte) oder indirekt (z.B. über Migrationsströme) zu Konflikten führen. Dieser Zusammenhang ist jedoch umstritten. So unterscheiden sich die Versicherheitlichungen des Klimawandels zentral hinsichtlich der Frage, wen sie als Referenzobjekt (wer wird bedroht?) annehmen, welche logischen Verknüpfungen (was führt warum zu was?) sie vornehmen und welche Maßnahmen (was tun?) sie einfordern. Über die damit verbundenen politischen Prozesse gibt es bislang nur wenige detaillierte Erkenntnisse. Wir verbinden in diesem Projekt die Theorie der Versicherheitlichung, wie sie in der sogenannten Kopenhagener Schule entwickelt wurde, mit einem Diskurs-Ansatz, um so zu untersuchen, welche Akteure warum welche Formen von Versicherheitlichung vornehmen, wer sich wie durchsetzt, und welche politischen Folgen dies hat. Dabei leisten wir auch einen Beitrag zur Debatte um internationale Sicherheitsanalysen, in der die Frage des Zusammenhangs zwischen Politisierung und Versicherheitlichung bislang ungeklärt geblieben ist.

Gefahren durch extreme Niederschläge werden ab 2040 deutlich zunehmen

Gemeinsame Presseinformation mit BBK, DWD und THW Der Klimawandel schreitet weiter voran. Deutschland muss deshalb schon ab dem Jahr 2040 ganzjährig mit einer starken Zunahme extremer Niederschläge rechnen. Damit drohen bereits in drei Jahrzehnten deutlich mehr Schäden durch Überschwemmungen. Politik, Wirtschaft und Gesellschaft müssen sich frühzeitig auf die wachsenden Gefahren durch Wetterextreme vorbereiten. Dieses Ergebnis eines gemeinsamen Forschungsprojekts des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), des Technischen Hilfswerks (THW), des Umweltbundesamtes (UBA) sowie des Deutschen Wetterdienstes (DWD) zu den Auswirkungen des Klimawandels auf extreme Wetterereignisse wurde heute in Berlin von den vier Behörden vorgestellt. „Im Winter, also den Monaten Dezember, Januar und Februar, erwarten wir bis zum Jahr 2100 in weiten Teilen Deutschlands mehr Starkniederschläge“, erläutert Dr. Paul Becker, Vizepräsident des ⁠ DWD ⁠. Als Starkniederschläge bezeichnen Meteorologen Regenmengen, die im Mittel vor Ort nur etwa an jedem 100. Tag überschritten werden und je nach Region 10 bis 100 Liter pro Quadratmeter in 24 Stunden erreichen. Die DWD-Experten erwarten, dass deren Häufigkeit etwa ab 2040 teilweise deutlich steigen wird. In küstennahen Gebieten könnte sich die Anzahl extremer Niederschläge - verglichen mit dem Zeitraum 1960 bis 2000 - verdoppeln, in den Alpenregionen nahezu konstant bleiben und zwischen Küste und Alpen um bis zu 50 Prozent zunehmen. In den Sommermonaten Juni, Juli und August dürfte sich die Häufigkeit von Starkniederschlagsereignissen nicht in allen Teilen Deutschlands einheitlich entwickeln. In den meisten Regionen rechnet der DWD mit einem Anstieg um etwa 50 Prozent, in Teilen des Nordostens auch mit einer leichten Abnahme der Starkniederschlagstage. Vorsorge gegenüber den Folgen des Klimawandels verstärken „Diese Ergebnisse erhöhen den Handlungsdruck, die Vorsorge gegenüber den Folgen des unvermeidbaren Klimawandels zu verstärken“, erklärt Jochen Flasbarth, Präsident des ⁠ UBA ⁠. Insbesondere Extremereignisse haben ein großes Schadenspotenzial zum Beispiel für Infrastrukturen wie die Wasser- und Energieversorgung und die Verkehrswege. Deshalb habe der Bund einen besonders hohen Beratungsbedarf zu der Frage, wie sich extreme Wetterereignisse künftig verändern werden und wie Deutschland sich auf häufigere und heftigere Extremereignisse vorbeugend vorbereiten könne. Das Umweltbundesamt untersucht vor allem die Folgen von Wetterextremen auf Umwelt und Gesellschaft. Da diese in Deutschland regional unterschiedlich sein werden, braucht es auch regional unterschiedliche Anpassungsreaktionen. So richten zum Beispiel Starkniederschläge gerade in Städten große Schäden an. Deshalb seien dort Anpassungsmaßnahmen, die auf eine ‚wassersensible’ Stadtgestaltung hinaus liefen, von großer Bedeutung. Das UBA empfehle Städten deshalb eine dezentrale Regenwasserversickerung und ihre Oberflächen so zu gestalten, dass sie unter normalen Wetterbedingungen für Freizeitaktivitäten genutzt werden können, im Ereignisfall aber dem Wasserrückhalt dienen. ⁠ Anpassung an den Klimawandel ⁠ ist gesamtgesellschaftliche Aufgabe Christoph Unger, Präsident des BBK, betont, dass die Anpassung an den Klimawandel eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe sei, denn es liege in der Verantwortung des Einzelnen, seinen Beitrag zu leisten. Zugleich gehöre der Umgang mit Extremwetterereignissen und anderen Naturgefahren für den Bevölkerungsschutz schon immer zu dessen originären Aufgaben. „Wenn wir aber das aktuell sehr hohe Niveau des Bevölkerungsschutzes in Deutschland halten und weiter erhöhen wollen, kommt es darauf an, Veränderungen von Gefahrenlagen frühzeitig zu erkennen und rechtzeitig zu reagieren.“ Eine mögliche Veränderung von Starkregenereignissen sei deshalb für die Rettungsdienste, Feuerwehren, das ⁠ THW ⁠ und andere Aktive im Bevölkerungsschutz von zentraler Bedeutung. Der Bevölkerungsschutz müsse sich angesichts der erwarteten Veränderungen die Frage stellen, ob die einsatztaktischen, personellen oder materiellen Mittel und Ressourcen auch in Zukunft geeignet und ausreichend verfügbar sein werden. So könne es sinnvoll sein, Alarmpläne und Ausstattungskonzepte zu überarbeiten und zu bewerten, ob die vorgehaltenen Kapazitäten ausreichen - unabhängig davon, ob es sich um Spezialgerät oder Einsatzkleidung handelt. Extremwetterereignisse sind die häufigsten Großschadensereignisse Extremwetterereignisse wie Schneekatastrophen, Hochwasserereignisse und extreme Trocken- und Hitzeperioden waren und sind in Deutschland die am häufigsten auftretenden Großschadensereignisse, erläutert Volker Strotmann, Leiter der Abteilung Einsatz im THW. Da das THW als Organisation des Bundes bei Wetterkatastrophen auf Anforderung der für die Gefahrenabwehr verantwortlichen lokalen Stellen technische Unterstützung vor Ort leiste, sei es von einer möglichen Veränderung extremer Wettereignisse stark betroffen. Als Beispiel nannte Strotmann das Jahr 2010. So fielen insgesamt 845.781 Einsatzstunden an - fast doppelt so viele wie 2009. Der größte Teil davon entfiel auf wetterbedingte Einsätze. „Das Jahr 2010 mag, klimatisch gesehen, ein Ausreißer gewesen sein. Ab er es zeigt, wie wichtig für das THW ist, ob solche Ereignisse zukünftig häufiger auftreten werden und ob wir uns einsatztaktisch auf eine veränderte Umwelt einstellen müssen.“ Um eine Entscheidungsgrundlage für die Zukunft zu bekommen, habe sich das THW als operativ tätige Organisation an dem Forschungsprojekt beteiligt. Nur durch die Identifizierung der Risiken, der Eintrittswahrscheinlichkeit und die Abschätzung des zu erwartenden Schadens sei es möglich, sich gezielt auf kommende Schadensereignisse auszurichten. Erst dann könne das THW entscheiden, ob die jetzige Struktur beibehalten werden kann oder ob es in bestimmten Bereichen andere Einsatzschwerpunkte geben muss, also ob zum Beispiel mehr Einheiten bereitgestellt werden müssen, die große Mengen Wasser fördern können, oder ob es mehr Kapazitäten geben müsse, die in größerem Umfang Elektrizität liefern. Die Reden sowie weitere Unterlagen zur Pressekonferenz finden Sie im Internetangebot des Deutschen Wetterdienstes. Dessau-Roßlau, 15.02.2011

The danger of re-introduction of invasive plants: A novel experimental test with two species from their introduced and native range

Das Projekt "The danger of re-introduction of invasive plants: A novel experimental test with two species from their introduced and native range" wird/wurde gefördert durch: Deutsche Forschungsgemeinschaft. Es wird/wurde ausgeführt durch: Eberhard Karls Universität Tübingen, Fachbereich Biologie, Institut für Evolution und Ökologie, Abteilung Vegetationsökologie.Disturbances are considered as a main factor structuring natural plant communities, since they may play a key role in determining plant species diversity. However, despite decades of research on the effects of disturbances on species coexistence, there is still a need for a generally applicable inclusive paradigm. In the proposed study, we address what we consider some of the most prominent obstacles to a generalized theory about the links between disturbance and plant species coexistence. Namely, we will investigate how the life history of plant species interacts with disturbances of different size and frequency, and how different disturbance types interact in altering competitive relationships between plants. In particular, we will - address the peculiarities of small-scale disturbances as opposed to larger ones in order to understand fundamental principles relating disturbance regime to vegetation dynamics across various scales; - test the hypothesis that co-occuiTing disturbances which act an different spatial and temporal scales show interactive and not just additive effects; - search for the key life history traits that determine the response of a species to a disturbance, - explicitly consider the species interactions under different disturbance regimes; - and test for the use of a plant functional type approach in scaling up from a species to a community response to disturbance. Our approach will be a combination of an extensive observational and experimental setup in the field and the greenhouse, and a computer-based simulation model of vegetation dynamics under differential disturbance. Our case study will be species-rich, wet meadows, where regular, large-scale disturbances occur as winter floods, and irregular, small-scale disturbances occur due to high mole activity. While moles constitute a very frequent disturbance agent in the Central European landscape, their role in determining plant species coexistence has not been studied in detail. Our overall results will greatly increase our understanding about how different disturbances interact in altering competitive hierarchies of plant species, and how specific life-history traits determines the plant's response to different disturbance types. Therefore, this study contributes largely to developing a generalized theory about the mechanisms linking disturbance and plant species coexistence.

HUMBOLDT - Entwicklung eines Software-Frameworks für Datenharmonisierung und Dienstintegration

Das Projekt "HUMBOLDT - Entwicklung eines Software-Frameworks für Datenharmonisierung und Dienstintegration" wird/wurde gefördert durch: Kommission der Europäischen Gemeinschaften Brüssel. Es wird/wurde ausgeführt durch: Technische Universität Darmstadt, Fachgebiet Graphisch-Interaktive Systeme.HUMBOLDT leistet einen Beitrag zur Implementierung einer Europäischen Geodateninfrastruktur (EGDI), welche die Vielfalt von Geodaten, die von einer Großzahl europäischer Organisationen zur Verfügung stehen, integrieren wird. Das Ziel dieses Projektes ist es, den Implementierungsprozess dieser EGDI zu unterstützen und zu verbessern. Um dieses Ziel zu erreichen und um die Vorteile, die durch Integration gewonnen werden, zu maximieren, werden Anforderungen von INSPIRE, GMES, von Umweltbehörden und weiteren involvierten Initiativen und Aktivitäten der EU erfüllt. Ausgehend von einer Ist-Analyse, mit welcher HUMBOLDT begonnen hat, wurde es während des Projektes ermöglicht, auf existierende Konzepte, Prozesse, Implementierungen und Erfahrungen zurückzugreifen. Dies beinhaltete auch die Analyse von Harmonisierungsprozessen aus anderen Anwendungsgebieten, so dass HUMBOLDT Bestehendes je nach Anforderung erweitern konnte. Als ein Eckpfeiler für zukünftige Aufgaben der inneren Sicherheit, des Notfall- und Katastrophenmanagements und weiterer denkbarer Aufgabenstellungen muss die EGDI auch weiterhin eine ständig fortdauernde Entwicklung sein, die auf neue Herausforderungen der fortschreitenden Globalisierung reagiert. Um dies zu ermöglichen, beinhaltet HUMBOLDT einen optimierten, auf gemeinschaftlich zentrierten Implementierungsprozess. Aus möglichen Kombinationen existierender, aber bisher verstreuter und unterschiedlicher Daten werden neues Wissen und Prozesse entwickelt. Das technologieorientierte Software-Framework, das in HUMBOLDT entwickelt wurde besteht aus mehreren open source Software-Komponenten und ist ein zentrales Ergebnis des Projektes. Alle Komponenten sowie die dazugehörigen detaillierten technischen Spezifikationen sind auf der HUMBOLDT Community Webseite unter http://community.esdi-humboldt.eu/ verfügbar. Das HUMBOLDT Projekt umfasst zudem mehrere praxis-orientierte Anwendungsszenarien deren Ziel einerseits die Aufdeckung und Integration von kunden- und anwendungsspezifischen Anforderungen ist, die andererseits aber auch als Testumgebung für die Anwendung der entwickelten HUMBOLDT Software-Komponenten unter realistischen Bedingungen dienen. Die Szenarien zeigen beispielsweise Anwendungen zur effektiven Grenzkontrolle und Sicherheit in ländlichen Gebieten, zum Risikomanagement für Wetterkatastrophen, zum Schutz grenzüberschreitender Waldgebiete oder zum Management von Naturschutzgebieten. Die entwickelten Szenario-Anwendungen werden außerdem als Promoter für die angestrebten Anwender-Zielgruppen des Projektes genutzt. Verschiedene Anwendergruppen wie Industrie, öffentliche Verwaltung, Politik und Forschung sind anvisiert. Daher wurden Schulungs- und Marketing- bzw. Kommunikationsinstrumente so früh wie möglich entwickelt und genutzt.

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