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KMU-Innovativ - Hierarchisches Frühwarn- und Alarmierungssystem für plötzliche Sturzfluten nach Starkregenereignissen (HAPLUS), Teilprojekt: UAV- /LiDAR-basierte Modellierung und Aufbau der Alarmierungskaskade

Das Vorhaben fügt sich in den Rahmen des Verbundprojekts HAPLUS ein, das auf die Realisierung und Validierung eines hierarchischen Frühwarn- und Alarmierungssystems für Sturzfluten nach Starkregenereignissen abzielt. Das Teilvorhaben von Kühn Geoconsulting widmet sich dabei der Bereitstellung und Interpretation hochgenau erfasster Geodaten und der Anbindung an lokale Klimastationen und die Radardaten des DWD. Die so erfassten Wetterdaten bilden die Grundlage für die Erkennung möglicher Unwettergefahrenlagen und die Aktivierung des Frühwarnsystems. Weitere Projektschwerpunkte beschäftigen sich mit der Etablierung eines Maßnahmen- und Alarmplanes und der Erforschung und Validierung des Ansatzes am Beispiel der assoziierten Partnergemeinden.

Spiegel: „Weiterer wichtiger Baustein zur Verbesserung des Hochwasserschutzes an der Nahe“

In Grolsheim eröffnet Klimaschutzministerin Anne Spiegel ertüchtigten Bauabschnitt des Nahedeichs / EU, Land und Verbandsgemeinde investieren rund 9,3 Millionen Euro in Projekt. „Der Klimawandel ist auch in Rheinland-Pfalz deutlich spürbar. Innerhalb Deutschlands zählt unser Bundesland zu den am stärksten betroffenen Regionen. Das zeigt sich schmerzlich an der verheerenden Unwetterkatastrophe vor wenigen Wochen. Unsere Gedanken sind weiterhin bei den Menschen, die Angehörige und Freunde verloren haben und Zerstörungen in bis dahin undenkbarem Umfang verkraften müssen. Neben deutlich gestiegenen Temperaturen haben Hochwasserereignisse in den letzten Jahrzehnten stark zugenommen. Gleiches gilt für extreme Wetterereignisse wie Sturm und Hagel. Wir müssen damit rechnen, dass Hochwasserabflüsse an großen Flüssen und Wetterextreme zunehmen, die an kleinen Gewässern zu extremen Hochwasser führen. Darauf müssen wir uns vorbereiten“, sagte Klimaschutzministerin Anne Spiegel heute in Grolsheim, wo sie den ertüchtigten Hochwasserschutzdeich offiziell eröffnete. Bei dem im November 2018 begonnenen Projekt in der Verbandsgemeinde Sprendlingen-Gensingen wurde der in den 1930er Jahren errichtete Deich auf einer Länge von rund 1,3 Kilometern ertüchtigt, der Mühlgraben verfüllt und die Deichhöhe auf die Wasserspiegellage eines hundertjährlichen Hochwasserereignisses plus einem halben Meter Freibord ausgebaut. Insgesamt betrugen die Kosten für diesen dritten Bauabschnitt zur Verbesserung des Hochwasserschutzes an der unteren Nahe rund 9,3 Millionen Euro. Bereit gestellt haben die Gelder zu 50 Prozent die Europäischen Union und zu 50 Prozent das Land und die Verbandsgemeinde Sprendlingen-Gensingen. „Das Land hat in den letzten 25 Jahren insgesamt fast 1,2 Milliarden Euro in den Hochwasserschutz investiert – vor allem für technische Hochwasserschutzmaßnahmen, wie Deiche, Polder, Hochwasserschutzmauern und Rückhaltebecken insbesondere am Oberrhein. Aber auch an der Nahe wird seit Jahren viel für den Hochwasserschutz getan. So wurde nach den verheerenden Hochwasserereignissen im Dezember 1993 und Januar 1995 ein umfassendes Maßnahmenpaket zur Verbesserung des Hochwasserschutzes aufgelegt. Bereits fertiggestellt sind im Oberlauf der Nahe der Hochwasserschutz in Bad Kreuznach und der Polder in Planig. Im Bereich der unteren Nahe gilt das für die Hochwasserschutzwand in Bingen, die Deichertüchtigungen zwischen Bingen-Büdesheim und Bingen-Dietersheim sowie im Bereich der Ortslagen Dietersheim und Langenlonsheim und für die Deichrückverlegung Bretzenheim“, bilanzierte Spiegel. Die verheerenden Starkregenereignisse im Juli hätten erneut gezeigt, dass Hochwasser nicht vollständig zu beherrschen seien, allen müsse klar sein, dass technische Bauwerke nur einen begrenzten Schutz böten, so die Mahnung der Ministerin. „Deshalb sind die technischen Maßnahmen des Landes nur ein Teil eines umfassenden Hochwasserrisikomanagements, was alle Bereiche der Hochwasservorsorge beinhaltet. Wir unterstützen mittlerweile 25 Hochwasserpartnerschaften in Rheinland-Pfalz. Für die untere Nahe existiert eine solche Hochwasserpartnerschaft seit 2011. Darüber hinaus fördert das Land seit 2014 die Aufstellung örtlicher Hochwasser- und Starkregenvorsorgekonzepte. Etwa ein Viertel von mehr als 1.100 aktuell sich in Aufstellung befindlichen örtlichen Hochwasser- und Starkregenvorsorgekonzepte sind bereits fertiggestellt, unterstrich die Ministerin. Der Präsident der Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd Prof. Dr. Hannes Kopf betonte: „Die Umsetzung der Deichbaumaßnahme in Grolsheim hat zwar länger gedauert, als ursprünglich geplant. Dafür wurde aber ein deutlicher Gewinn an Sicherheit für die Bevölkerung und ein Mehrwert für die Natur erreicht: Denn es wurde Rücksicht genommen auf die Natur. Für die Lebensräume, die im ehemaligen Mühlgraben weggefallen sind, wurde vorab auf der Bretzenheimer Naheseite Ersatz geschaffen. Das hat etwas Zeit gebraucht. Weil der Schwachpunkt Mühlgraben weggefallen ist und die Katharinenmühle in den geschützten Bereich einbezogen wurde, ist die Ortslage heute deutlich sicherer. Auch während eines Hochwassers konnte der Schutz durch das schnelle Schließen der Baulücke durchgehend gewährleistet werden.“

Klimaschutzministerin Spiegel informiert sich über Hochwasserlage in Wittlich

Stadtrat hat Hochwasservorsorgekonzept beschlossen / Pegelhöchststand mit 360 cm. „Vor allem der Norden von Rheinland-Pfalz ist in einem bislang so nicht gekannten und dramatischen Ausmaß von der Unwetterkatastrophe getroffen. Aber auch hier in Wittlich kam es zu einer Überschwemmung der Innenstadt. Zwar haben der 2018 fertiggestellte Hochwasserschutz sowie die Renaturierung der Lieser Abhilfe geschaffen – sie konnten jedoch nicht verhindern, dass oberhalb die Lieser aufgrund der großen Wassermengen einen alten Damm überströmte und die Innenstadt überflutete“, sagte Klimaschutzministerin Anne Spiegel heute in Wittlich, wo sie sich gemeinsam mit dem Bürgermeister Joachim Rodenkirch vor Ort ein Bild von der Hochwasserlage machte. Mit 360 cm hat der für den Katastrophenschutz der Stadt relevante Pegel Plein einen neuen Höchststand gemessen – das entspricht einem 20 bis 50-jährlichen Hochwasser. „Mein Dank gilt allen hauptamtlichen und ehrenamtlichen Kräften, die seit Tagen unermüdlich im Einsatz sind“, erklärte die Ministerin. „Die verheerenden Starkregenereignisse zeigen uns schmerzlich die potenziellen Auswirkungen des Klimawandels und der Temperaturzunahme: Warme Luftmassen können mehr Wasser speichern, welches dann in kürzester Zeit abregnet. Wir haben es bei der zunehmenden Häufigkeit und Intensität dieser Extremwetterereignisse mit einer Folge des Klimawandels zu tun. Und wir müssen mit einer Zunahme der Häufigkeit und Intensität von Starkregenniederschlägen sowie Dürren und Hochwasserereignissen rechnen“, so Spiegel weiter und betonte: Hier sei Vorsorge wichtig, auch wenn diese bei so dramatischen und großflächigen Starkregenereignissen an ihre Grenzen komme. Landesweit sind bereits mehr als 1.100 kommunale Vorsorgekonzepte in der Aufstellung, fertig gestellt, bereits in der Umsetzung oder die Kommunen haben erste Schritte Richtung Konzeptaufstellung genommen. Auch die Stadt Wittlich hat sich den Herausforderungen der zunehmenden Starkregenereignisse frühzeitig gestellt und unter anderem über die Aktion Blau Plus Maßnahmen und Renaturierungsprojekte für den Hochwasserschutz durchgeführt. Das Hochwasservorsorgekonzept der Stadt ist bereits vom Stadtrat beschlossen – hier müssen auch die Erkenntnisse des aktuellen Hochwassers mit einfließen. „Für die Erstellung örtlicher Vorsorgekonzepte stehen in Rheinland-Pfalz insgesamt 18 Millionen Euro bereit. 5,37 Millionen Euro hat das Klimaschutzministerium bereits bewilligt, mehr als 3,33 Millionen Euro wurden den Kommunen aufgrund entsprechender Anträge bereits zugesagt. Hochwasserschutz ist eine Gemeinschaftsaufgabe. Neben den Kommunen, den Bürgerinnen und Bürgern und dem Bund sind auch wir als Land gefordert und unterstützen die Kommunen weiterhin mit allen Möglichkeiten“, erklärte Spiegel abschließend.

Entwicklung innovativer Frühwarnsysteme, Schadensanalyse und Risikokommunikation in Südafrika

DAS: Implementierung eines Freiwilligen-vor-Ort-Systems (FvOS)

Basierend auf den Ergebnissen des Klimzugverbundprojektes 'Klimawandel und Gesundheit: Anpassungsmaßnahmen der Bevölkerung und der Infrastrukturen der Gesundheitsvorsorge' wird die Implementierung eines Freiwilligen-vor-Ort-Systems als Versorgungsstruktur in klimawandelbedingten Krisensituationen für vulnerable Personen durch den Einsatz eines Managementsystems gewährleistet (FvOS). Mit der vertiefenden Verstetigung wird ein wertvolles Modul für eine zukünftig notwendige Freiwilligen- bzw. Ehrenamtsstruktur in der Daseinsvorsorge geschaffen. Amtliche Einrichtungen und zivile Organisationen beteiligen sich freiwillig und gemeinsam und werden durch die Methodik in die Lage versetzt, ein effektives FvOS zu implementieren. In Erweiterung der Thematik Pflegeversorgung soll mit der Etablierung eines FvOS die Realisierung haltbarer Strukturen als Entlastung und Unterstützung für organisierte Hilfeleistungssysteme erreicht werden. Dies erfolgt durch eine kontinuierliche Aufklärung über und Sensibilisierung für die Herausforderungen des Klimawandels als Grundlage für die Akzeptanz einer effizienten Umsetzung des Vorhabens sowie für die Notwendigkeit von Maßnahmen in klimawandelbedingten Krisensituationen unter Berücksichtigung der Kritischen Infrastrukturen (KRITIS). Die Verstetigung und Exploration des Netzwerks über die Projektlaufzeit hinaus wird mit der Anwendung des Managementsystems gewährleistet. Ein Qualifizierungskonzept zu klimasensiblen Handlungsbereichen (Klimaanpassung) wird konzipiert und erprobt. Sowohl durch gezielte Befähigung zum Selbstschutz/zur Selbstvorsorge als auch durch Informationen zu Klimaanpassung wird die Anwendung des Managementsystems von Experten unterstützt und fachlich begleitet. Die Kommunen und Akteure vor Ort werden angeleitet, das Managementsystem umzusetzen.

Drought modeling and monitoring by novel statistical and analytical methods (DMSAM-IGSSE)

Among the weather-related disasters, drought affects the most people worldwide. In view of an increasing frequency and intensity of drought episodes in many regions of the world including Europe coupled with rising vulnerability, a shift from ad hoc strategies towards mitigation based approaches to drought management is inevitable. The necessary underpinning for these actions is a consistent multivariate spatio-temporal framework for defining, characterizing, backcasting and monitoring drought. The aim of this project is to develop and apply recent approaches to joint modeling of meteorological variables to enhance the temporal and spatial characterization of drought events, and to validate the impacts of past events on the biosphere. A stepwise modeling approach will be used to model spatial dependency of primary meteorological variables via Gaussian Markow random fields and the multivariate dependency structures of residuals via a new spatial extension of vine copulas to allow for non-symmetric dependence. Novel multiscalar descriptors of drought conditions based on the spatio-temporal dependency structures of primary climatic variables will then be derived from the models. These drought indices are supposed to supersede existing approaches to drought characterization. The validation of these indices will be facilitated using the response of different systems of the biosphere to identified drought events. Predominantly using proxy data for vegetation response, but also data on atmospheric isotopic composition and archived impact data from various sources, this validation step will be carried out in the temporal and spatial domain alike.

ClimaSec - Die Versicherheitlichung des Klimawandels: Akteure, Prozesse und Konsequenzen

In der Diskussion über die Veränderung unseres Verständnisses von internationaler Sicherheit spielt die Versicherheitlichung der Umwelt, d.h. die Darstellung von Gefahren für die Umwelt als existentielle Bedrohungen, eine zentrale Rolle. Innerhalb dieser Debatte nimmt der Klimawandel breiten Raum ein. Dabei wird oftmals postuliert, dass es durch den Klimawandel zu Wasserverknappung und Unwetterkatastrophen kommt, die direkt (als Verteilungskonflikte) oder indirekt (z.B. über Migrationsströme) zu Konflikten führen. Dieser Zusammenhang ist jedoch umstritten. So unterscheiden sich die Versicherheitlichungen des Klimawandels zentral hinsichtlich der Frage, wen sie als Referenzobjekt (wer wird bedroht?) annehmen, welche logischen Verknüpfungen (was führt warum zu was?) sie vornehmen und welche Maßnahmen (was tun?) sie einfordern. Über die damit verbundenen politischen Prozesse gibt es bislang nur wenige detaillierte Erkenntnisse. Wir verbinden in diesem Projekt die Theorie der Versicherheitlichung, wie sie in der sogenannten Kopenhagener Schule entwickelt wurde, mit einem Diskurs-Ansatz, um so zu untersuchen, welche Akteure warum welche Formen von Versicherheitlichung vornehmen, wer sich wie durchsetzt, und welche politischen Folgen dies hat. Dabei leisten wir auch einen Beitrag zur Debatte um internationale Sicherheitsanalysen, in der die Frage des Zusammenhangs zwischen Politisierung und Versicherheitlichung bislang ungeklärt geblieben ist.

Gefahren durch extreme Niederschläge werden ab 2040 deutlich zunehmen

Gemeinsame Presseinformation mit BBK, DWD und THW Der Klimawandel schreitet weiter voran. Deutschland muss deshalb schon ab dem Jahr 2040 ganzjährig mit einer starken Zunahme extremer Niederschläge rechnen. Damit drohen bereits in drei Jahrzehnten deutlich mehr Schäden durch Überschwemmungen. Politik, Wirtschaft und Gesellschaft müssen sich frühzeitig auf die wachsenden Gefahren durch Wetterextreme vorbereiten. Dieses Ergebnis eines gemeinsamen Forschungsprojekts des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), des Technischen Hilfswerks (THW), des Umweltbundesamtes (UBA) sowie des Deutschen Wetterdienstes (DWD) zu den Auswirkungen des Klimawandels auf extreme Wetterereignisse wurde heute in Berlin von den vier Behörden vorgestellt. „Im Winter, also den Monaten Dezember, Januar und Februar, erwarten wir bis zum Jahr 2100 in weiten Teilen Deutschlands mehr Starkniederschläge“, erläutert Dr. Paul Becker, Vizepräsident des ⁠ DWD ⁠. Als Starkniederschläge bezeichnen Meteorologen Regenmengen, die im Mittel vor Ort nur etwa an jedem 100. Tag überschritten werden und je nach Region 10 bis 100 Liter pro Quadratmeter in 24 Stunden erreichen. Die DWD-Experten erwarten, dass deren Häufigkeit etwa ab 2040 teilweise deutlich steigen wird. In küstennahen Gebieten könnte sich die Anzahl extremer Niederschläge - verglichen mit dem Zeitraum 1960 bis 2000 - verdoppeln, in den Alpenregionen nahezu konstant bleiben und zwischen Küste und Alpen um bis zu 50 Prozent zunehmen. In den Sommermonaten Juni, Juli und August dürfte sich die Häufigkeit von Starkniederschlagsereignissen nicht in allen Teilen Deutschlands einheitlich entwickeln. In den meisten Regionen rechnet der DWD mit einem Anstieg um etwa 50 Prozent, in Teilen des Nordostens auch mit einer leichten Abnahme der Starkniederschlagstage. Vorsorge gegenüber den Folgen des Klimawandels verstärken „Diese Ergebnisse erhöhen den Handlungsdruck, die Vorsorge gegenüber den Folgen des unvermeidbaren Klimawandels zu verstärken“, erklärt Jochen Flasbarth, Präsident des ⁠ UBA ⁠. Insbesondere Extremereignisse haben ein großes Schadenspotenzial zum Beispiel für Infrastrukturen wie die Wasser- und Energieversorgung und die Verkehrswege. Deshalb habe der Bund einen besonders hohen Beratungsbedarf zu der Frage, wie sich extreme Wetterereignisse künftig verändern werden und wie Deutschland sich auf häufigere und heftigere Extremereignisse vorbeugend vorbereiten könne. Das Umweltbundesamt untersucht vor allem die Folgen von Wetterextremen auf Umwelt und Gesellschaft. Da diese in Deutschland regional unterschiedlich sein werden, braucht es auch regional unterschiedliche Anpassungsreaktionen. So richten zum Beispiel Starkniederschläge gerade in Städten große Schäden an. Deshalb seien dort Anpassungsmaßnahmen, die auf eine ‚wassersensible’ Stadtgestaltung hinaus liefen, von großer Bedeutung. Das UBA empfehle Städten deshalb eine dezentrale Regenwasserversickerung und ihre Oberflächen so zu gestalten, dass sie unter normalen Wetterbedingungen für Freizeitaktivitäten genutzt werden können, im Ereignisfall aber dem Wasserrückhalt dienen. ⁠ Anpassung an den Klimawandel ⁠ ist gesamtgesellschaftliche Aufgabe Christoph Unger, Präsident des BBK, betont, dass die Anpassung an den Klimawandel eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe sei, denn es liege in der Verantwortung des Einzelnen, seinen Beitrag zu leisten. Zugleich gehöre der Umgang mit Extremwetterereignissen und anderen Naturgefahren für den Bevölkerungsschutz schon immer zu dessen originären Aufgaben. „Wenn wir aber das aktuell sehr hohe Niveau des Bevölkerungsschutzes in Deutschland halten und weiter erhöhen wollen, kommt es darauf an, Veränderungen von Gefahrenlagen frühzeitig zu erkennen und rechtzeitig zu reagieren.“ Eine mögliche Veränderung von Starkregenereignissen sei deshalb für die Rettungsdienste, Feuerwehren, das ⁠ THW ⁠ und andere Aktive im Bevölkerungsschutz von zentraler Bedeutung. Der Bevölkerungsschutz müsse sich angesichts der erwarteten Veränderungen die Frage stellen, ob die einsatztaktischen, personellen oder materiellen Mittel und Ressourcen auch in Zukunft geeignet und ausreichend verfügbar sein werden. So könne es sinnvoll sein, Alarmpläne und Ausstattungskonzepte zu überarbeiten und zu bewerten, ob die vorgehaltenen Kapazitäten ausreichen - unabhängig davon, ob es sich um Spezialgerät oder Einsatzkleidung handelt. Extremwetterereignisse sind die häufigsten Großschadensereignisse Extremwetterereignisse wie Schneekatastrophen, Hochwasserereignisse und extreme Trocken- und Hitzeperioden waren und sind in Deutschland die am häufigsten auftretenden Großschadensereignisse, erläutert Volker Strotmann, Leiter der Abteilung Einsatz im THW. Da das THW als Organisation des Bundes bei Wetterkatastrophen auf Anforderung der für die Gefahrenabwehr verantwortlichen lokalen Stellen technische Unterstützung vor Ort leiste, sei es von einer möglichen Veränderung extremer Wettereignisse stark betroffen. Als Beispiel nannte Strotmann das Jahr 2010. So fielen insgesamt 845.781 Einsatzstunden an - fast doppelt so viele wie 2009. Der größte Teil davon entfiel auf wetterbedingte Einsätze. „Das Jahr 2010 mag, klimatisch gesehen, ein Ausreißer gewesen sein. Ab er es zeigt, wie wichtig für das THW ist, ob solche Ereignisse zukünftig häufiger auftreten werden und ob wir uns einsatztaktisch auf eine veränderte Umwelt einstellen müssen.“ Um eine Entscheidungsgrundlage für die Zukunft zu bekommen, habe sich das THW als operativ tätige Organisation an dem Forschungsprojekt beteiligt. Nur durch die Identifizierung der Risiken, der Eintrittswahrscheinlichkeit und die Abschätzung des zu erwartenden Schadens sei es möglich, sich gezielt auf kommende Schadensereignisse auszurichten. Erst dann könne das THW entscheiden, ob die jetzige Struktur beibehalten werden kann oder ob es in bestimmten Bereichen andere Einsatzschwerpunkte geben muss, also ob zum Beispiel mehr Einheiten bereitgestellt werden müssen, die große Mengen Wasser fördern können, oder ob es mehr Kapazitäten geben müsse, die in größerem Umfang Elektrizität liefern. Die Reden sowie weitere Unterlagen zur Pressekonferenz finden Sie im Internetangebot des Deutschen Wetterdienstes. Dessau-Roßlau, 15.02.2011

The danger of re-introduction of invasive plants: A novel experimental test with two species from their introduced and native range

Disturbances are considered as a main factor structuring natural plant communities, since they may play a key role in determining plant species diversity. However, despite decades of research on the effects of disturbances on species coexistence, there is still a need for a generally applicable inclusive paradigm. In the proposed study, we address what we consider some of the most prominent obstacles to a generalized theory about the links between disturbance and plant species coexistence. Namely, we will investigate how the life history of plant species interacts with disturbances of different size and frequency, and how different disturbance types interact in altering competitive relationships between plants. In particular, we will - address the peculiarities of small-scale disturbances as opposed to larger ones in order to understand fundamental principles relating disturbance regime to vegetation dynamics across various scales; - test the hypothesis that co-occuiTing disturbances which act an different spatial and temporal scales show interactive and not just additive effects; - search for the key life history traits that determine the response of a species to a disturbance, - explicitly consider the species interactions under different disturbance regimes; - and test for the use of a plant functional type approach in scaling up from a species to a community response to disturbance. Our approach will be a combination of an extensive observational and experimental setup in the field and the greenhouse, and a computer-based simulation model of vegetation dynamics under differential disturbance. Our case study will be species-rich, wet meadows, where regular, large-scale disturbances occur as winter floods, and irregular, small-scale disturbances occur due to high mole activity. While moles constitute a very frequent disturbance agent in the Central European landscape, their role in determining plant species coexistence has not been studied in detail. Our overall results will greatly increase our understanding about how different disturbances interact in altering competitive hierarchies of plant species, and how specific life-history traits determines the plant's response to different disturbance types. Therefore, this study contributes largely to developing a generalized theory about the mechanisms linking disturbance and plant species coexistence.

HUMBOLDT - Entwicklung eines Software-Frameworks für Datenharmonisierung und Dienstintegration

HUMBOLDT leistet einen Beitrag zur Implementierung einer Europäischen Geodateninfrastruktur (EGDI), welche die Vielfalt von Geodaten, die von einer Großzahl europäischer Organisationen zur Verfügung stehen, integrieren wird. Das Ziel dieses Projektes ist es, den Implementierungsprozess dieser EGDI zu unterstützen und zu verbessern. Um dieses Ziel zu erreichen und um die Vorteile, die durch Integration gewonnen werden, zu maximieren, werden Anforderungen von INSPIRE, GMES, von Umweltbehörden und weiteren involvierten Initiativen und Aktivitäten der EU erfüllt. Ausgehend von einer Ist-Analyse, mit welcher HUMBOLDT begonnen hat, wurde es während des Projektes ermöglicht, auf existierende Konzepte, Prozesse, Implementierungen und Erfahrungen zurückzugreifen. Dies beinhaltete auch die Analyse von Harmonisierungsprozessen aus anderen Anwendungsgebieten, so dass HUMBOLDT Bestehendes je nach Anforderung erweitern konnte. Als ein Eckpfeiler für zukünftige Aufgaben der inneren Sicherheit, des Notfall- und Katastrophenmanagements und weiterer denkbarer Aufgabenstellungen muss die EGDI auch weiterhin eine ständig fortdauernde Entwicklung sein, die auf neue Herausforderungen der fortschreitenden Globalisierung reagiert. Um dies zu ermöglichen, beinhaltet HUMBOLDT einen optimierten, auf gemeinschaftlich zentrierten Implementierungsprozess. Aus möglichen Kombinationen existierender, aber bisher verstreuter und unterschiedlicher Daten werden neues Wissen und Prozesse entwickelt. Das technologieorientierte Software-Framework, das in HUMBOLDT entwickelt wurde besteht aus mehreren open source Software-Komponenten und ist ein zentrales Ergebnis des Projektes. Alle Komponenten sowie die dazugehörigen detaillierten technischen Spezifikationen sind auf der HUMBOLDT Community Webseite unter http://community.esdi-humboldt.eu/ verfügbar. Das HUMBOLDT Projekt umfasst zudem mehrere praxis-orientierte Anwendungsszenarien deren Ziel einerseits die Aufdeckung und Integration von kunden- und anwendungsspezifischen Anforderungen ist, die andererseits aber auch als Testumgebung für die Anwendung der entwickelten HUMBOLDT Software-Komponenten unter realistischen Bedingungen dienen. Die Szenarien zeigen beispielsweise Anwendungen zur effektiven Grenzkontrolle und Sicherheit in ländlichen Gebieten, zum Risikomanagement für Wetterkatastrophen, zum Schutz grenzüberschreitender Waldgebiete oder zum Management von Naturschutzgebieten. Die entwickelten Szenario-Anwendungen werden außerdem als Promoter für die angestrebten Anwender-Zielgruppen des Projektes genutzt. Verschiedene Anwendergruppen wie Industrie, öffentliche Verwaltung, Politik und Forschung sind anvisiert. Daher wurden Schulungs- und Marketing- bzw. Kommunikationsinstrumente so früh wie möglich entwickelt und genutzt.

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