Das Projekt "Adaptation von Wildgraesern an langfristige Belastung mit Schwefeldioxid" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Gießen, Fachbereich 08 Biologie, Chemie und Geowissenschaften, Institut für Pflanzenökologie (Botanik II) durchgeführt. In der Bundesrepublik ist die Belastung mit Schwefeldioxid regional sehr unterschiedlich; insbesondere in den neuen Bundeslaendern existieren Gebiete, die noch bis vor kurzem mit Jahresmittelwerten ueber 200 Mikrogramm/m3 extrem hohe Konzentrationen aufwiesen. Im Forschungsprojekt wird untersucht, ob Wildgraeser aus diesen Gebieten durch jahrzehntelange Exposition adaptiert sind und eine hoehere SO2-Toleranz aufweisen als Genotypen aus unbelasteten Regionen. Dazu werden vier Grasarten aus Saatgut unterschiedlicher regionaler Herkunft in Giessen unter SO2 exponiert. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Anpassungen des oxidativen Systems stattgefunden und zu einer groesseren Resistenz gefuehrt haben.