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INSPIRE BW Verteilung der Arten Wildkatzennachweise

INSPIRE Datensatz der Wildkatzenverbreitung in Baden-Württemberg. Die Verbreitungskarte zeigt alle sicheren Wildkatzennachweise, die seit 2006 genetisch überprüft und als Wildkatze identifiziert wurden. In den leeren Rasterzellen wurden entweder bisher keine Untersuchungen zum Nachweis der Wildkatze durchgeführt oder es konnte kein Nachweis erbracht werden. Die gefüllten 5 x 5 km Rasterzellen beinhalten ein oder mehrere Nachweise (Telemetrie, Totfundnachweis, Lockstocknachweis oder sonstige sichere Nachweise). Die Nachweise stammen von der FVA, dem BUND, der WFS, dem Naturpark, Planungsbüros, Privatpersonen oder Städten.

INSPIRE Verteilung der Säugetier-Arten (ohne Fledermäuse) in Deutschland - Verbreitung

Der INSPIRE Dienst Verteilung der Säugetier-Arten (ohne Fledermäuse) in Deutschland - Verbreitung stellt bundesweite Verbreitungsdatensätze gemäß den Vorgaben der INSPIRE Richtline Annex III Thema bereit. Der Datensatz beinhaltet Artbeobachtungsdaten der Anhänge II, IV und V der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (Richtlinie 92/43/EWG). Die Daten der Bundesländer und des Bundes werden einmal jährlich durch das Bundesamt für Naturschutz zu harmonisierten Stichtagsdatensätzen zusammengeführt und bereitgestellt. Der Dienst enthält keine Informationen zu sensiblen Arten.

INSPIRE Verteilung der Säugetier-Arten (ohne Fledermäuse) in Deutschland - Vorkommen

Der INSPIRE Dienst Verteilung der Säugetier-Arten (ohne Fledermäuse) in Deutschland - Vorkommen stellt bundesweite Vorkommensdatensätze gemäß den Vorgaben der INSPIRE Richtline Annex III Thema bereit. Der Datensatz beinhaltet Artbeobachtungsdaten der Anhänge II, IV und V der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (Richtlinie 92/43/EWG). Die Daten der Bundesländer und des Bundes werden einmal jährlich durch das Bundesamt für Naturschutz zu harmonisierten Stichtagsdatensätzen zusammengeführt und bereitgestellt. Der Dienst enthält keine Informationen zu sensiblen Arten.

Wildkatzennachweise

Die Verbreitungskarte zeigt alle sicheren Wildkatzennachweise, die seit 2006 genetisch überprüft und als Wildkatze identifiziert wurden. In den leeren Rasterzellen wurden entweder bisher keine Untersuchungen zum Nachweis der Wildkatze durchgeführt oder es konnte kein Nachweis erbracht werden. Die gefüllten 5 x 5 km Rasterzellen beinhalten ein oder mehrere Nachweise (Telemetrie, Totfundnachweis, Lockstocknachweis oder sonstige sichere Nachweise). Die Nachweise stammen von der FVA, dem BUND, der WFS, dem Naturpark, Planungsbüros, Privatpersonen oder Städten.

Tier des Jahres 1993 ist die Wildkatze

Tier des Jahres ist die Wildkatze.

Grenzen setzen für Asphalt und Beton

Flächenfraß stoppen, Ressourcen schonen, Vielfalt erhalten Täglich werden in Deutschland fast 113 Hektar Fläche neu besiedelt – für Wohnungen, Gewerbe, Erholung und Verkehr. Das entspricht fast 160 Fußballfeldern pro Tag. Und das, obwohl in Deutschland immer weniger Menschen leben und besiedelte Fläche in der Größe des Bodensees brach liegt, etwa 180.000 Hektar. Jeder Deutsche beansprucht laut Statistik 564 Quadratmeter Fläche – Tendenz steigend. „In Europa ist die Zersiedelung eine der Hauptursachen für den Artenschwund. Durch den hohen Flächenverbrauch und die intensive Flächennutzung gehen Lebensräume für Tiere und Pflanzen verloren”, sagte Dr. Thomas Holzmann, Vizepräsident des Umweltbundesamtes (UBA), auf einer Podiumsdiskussion im Rahmenprogramm der 9. UN-Biodiversitätskonferenz in Bonn. „Während wir uns breiter machen, lassen wir der Natur immer weniger Platz”, so Holzmann. Wie dem Flächenverbrauch Einhalt zu gebieten ist, zeigt ein neuer Flyer des UBA mit kompakten Tipps für Kommunen, Unternehmen und Privatpersonen. Kommunen denken an übermorgen, wenn sie Prognosen zur alternden Gesellschaft in die Bauplanung mit einbeziehen und die Ausweisung von Neubaugebieten auf den tatsächlichen Bedarf beschränken. Die Sanierung und Aufwertung bestehender Häuser und Wohnungen sollte dem Neubau vorgezogen werden: „Raus aus der Fläche und zurück in die Zentren – so lautet die Devise.” sagte Holzmann in Bonn. „In einer alternden Gesellschaft mit immer weniger Menschen ist kostensparendes Wohnen in kompakten Siedlungen das Modell der Zukunft”, so Holzmann. Liegen Wohnen, Arbeiten und Freizeit weit auseinander, kostet das Zeit, Geld, Energie und Ressourcen. Die technische und soziale Infrastruktur wird teurer – beispielsweise infolge längerer Strom- und Abwasserleitungen. Der Verkehr und seine negativen Effekte – Lärm und Luftschadstoffe, wie Feinstaub oder Kohlendioxid – nehmen zu, wenn wir in die Breite siedeln. Die Zerstörung und Zerschneidung der Lebensräume ist eines der größten Probleme beim Erhalt der biologischen Vielfalt. Rückzugsräume für Tiere und Pflanzen werden durch den Flächenanspruch des Menschen immer kleiner und weniger. Zudem trennen Straßen, Schienen und Siedlungsbänder die Lebensräume voneinander und isolieren damit Pflanzen- und Tierpopulationen. Vor allem die Wanderungen großer Tierarten wie Luchs, Otter, Wildkatze oder Hirsch sind stark eingeschränkt. Jährlich sterben nach Schätzungen des Deutschen Jagdschutzverbandes insgesamt 500.000 Tiere auf deutschen Straßen. Doch auch der Mensch leidet unter dem Flächenverbrauch: Einmal versiegelte Böden lassen sich nur mit großen Mühen wieder herstellen. So geht mit dem Flächenfraß jeden Tag fruchtbarer Boden verloren, der die Grundlage unserer Ernährung darstellt. Bereits eine Versiegelung von weniger als 50 Prozent steigert die Hochwassergefahr und behindert die Neubildung von Grundwasser. Ein Hektar Waldboden hingegen kann bis zu zwei Millionen Liter Wasser über längere Zeit speichern und uns beim Hochwasserschutz entlasten. Durch den Neubau von Wohnraum bei gleichzeitigem Rückgang der Bevölkerungszahlen drohen vermehrt Wohnungsleerstände und somit ein Preisverfall bei Grundstücken und Gebäuden. Kommunen, Unternehmen und Privatleuten, die mit dem Flächensparen Ernst machen wollen, empfiehlt das ⁠ UBA ⁠ daher vor allem: Brachflächen erfassen und reaktivieren. Es sollte zunehmend der Vergangenheit angehören, dass in den Zentren der Städte und Gemeinden die Fassaden leerstehender Häuser bröckeln, während auf der grünen Wiese immer neue Baugebiete entstehen. „Verdichtetes Bauen spart Infrastrukturkosten und schafft kurze Wege. So sorgen wir mit sauberer Luft, ruhigen Straßen und viel Grün für ein lebenswertes Wohnumfeld. Das ist gerade für eine alternde Gesellschaft ein attraktives Stück Lebensqualität,” sagte Holzmann.

Bundesregierung übermittelt FFH-Bericht zeigt gemischtes Bild von Deutschlands Artenvielfalt

Die Bundesregierung übermittelte am 5. Dezember 2013 den FFH-Bericht an die EU-Kommission. Der Bericht zeigt den aktuellen Zustand von rund 200 Tier- und Pflanzenarten sowie rund 90 Lebensräumen auf. Für jede Art und jeden Lebensraum wurde der Erhaltungszustand nach dem Ampelschema differenziert. Da viele dieser Arten und Lebensräume repräsentativ sind, liegt mit dem Bericht eine solide Diagnose zum Zustand der Biologischen Vielfalt in Deutschland vor. Die Erhebung umfasst den Zeitraum von 2007 bis 2012. Bei Wildkatze und Wolf gibt es einen positiven Trend im Vergleich zum letzten Bericht vor sechs Jahren. Für den Biber gilt inzwischen sogar im ganzen Land der beste Erhaltungszustand "grün". Schlechter als vor sechs Jahren geht es dagegen besonders den Amphibien wie Laubfrosch oder Rotbauchunke, die unter einem Rückgang an Feuchtgebieten leiden. Auch bei den Lebensräumen ergibt sich ein gemischtes Bild. So ist der Zustand der Buchenwälder überwiegend günstig. Verschlechterungen gibt es besonders im Bereich des Grünlands.

Wildkatze jetzt auch im Wendland nachgewiesen

Die diesjährige Erfassung der Wildkatze hat bestätigt, dass sich die Art weiter in Niedersachsen ausgebreitet hat. Durch eine großflächige Wildkatzenerfassung konnte der BUND gemeinsam mit dem Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) bereits in den vergangenen zwei Jahren zeigen, dass sich die scheue Katze immer neue Lebensräume in Niedersachsen zurückerobert. Unterstützt durch die Niedersächsischen Landesforsten, die Klosterforst sowie weitere Naturschutzverbände untersuchten Natur­schützer*innen in 2019 mit Hilfe von 83 Lockstöcken ausgewählte Wälder in den Landkreisen Lüchow-Dannenberg, Celle und der Region Hannover sowie im nördlichen Teil des Teutoburger Walds im Raum Dissen südlich von Osnabrück. „Mit den Nachweisen in der Göhrde und den Wäldern nahe der Elbe können wir die erfolg­reiche Wiederbesiedlung des Landkreises Lüchow-Dannenberg durch die Wildkatze beobach­ten“, berichtet Andrea Krug, Wildkatzenexpertin des BUND Niedersachsen. In 2018 gelang nur ein einziger Nachweis im Osten dieses Landkreises. Nun konnten der BUND und der NLWKN belegen, dass hier mindestens neun Tiere leben, davon zwei weibliche und sieben männliche Wildkatzen. Auch im Landkreis Celle hat sich die Art in 2019 erstmalig nachweisen lassen. Nur im nördlichen Teutoburger Wald im Landkreis Osnabrück gelang dies nicht. „Wir haben über einen Zeitraum von zwei Jahren an verschiedenen Standorten in der Region Dissen Haarproben gesammelt – bislang jedoch ohne Erfolg“, so Krug. „Mittels dieser Erfassungen wird sichtbar, wie weit sich die Wildkatze in Niedersachsen bereits (wieder-)ausgebreitet hat und in welchen Wäldern sie hingegen noch fehlt beziehungsweise noch nicht nachgewiesen werden konnte“, sagt Dr. Andreas Jacob, der beim NLWKN für diese Art zuständig ist. „Diese Erkenntnisse helfen uns sehr bei der Ausarbeitung von geeigneten Schutzmaßnahmen für diese streng geschützte Säugetierart.“ Die letzten Wildkatzen leben in meist isolierten Waldgebieten. Viele der Lebensräume sind zu klein, um darin dauerhaft über­leben zu können. Daher fordert der BUND einen durchgehenden Waldverbund in Nieder­sachsen. „Die Wiederausbreitung der Wildkatze ist eine Erfolgsgeschichte, über die wir uns sehr freuen“, ergänzt Dr. Marc Overbeck von den Niedersächsischen Landesforsten. „Entscheidend für die weitere positive Populationsentwicklung wird sein, inwieweit Wanderkorridore zwi­schen vereinzelten Populationen geschaffen werden können. Hierbei werden wir den BUND Niedersachsen unterstützen.“ Pressefotos: Pressefotos: Unter www.bund.net/wildkatzenfotos stehen Ihnen Pressefotos der Europäischen Wildkatze zum Download zur Verfügung. Rückfragen zum Thema an: Andrea Krug, Projektleitung Rettungsnetz Wildkatze, BUND Landesverband Niedersachsen Tel. (0511) 965 69 – 39, andrea.krug@nds.bund.net Dr. Andreas Jacob, Tier- und Pflanzenartenschutz/ Landesweiter Naturschutz, NLWKN Tel. (0511) 3034 3202, E-Mail an Dr. Andreas Jacob Pressekontakt: Pressekontakt: Dr. Tonja Mannstedt, Pressesprecherin, BUND Landesverband Niedersachsen HINTERGRUND Die Europäische Wildkatze ( Felis silvestris ) Die einst in fast allen Wäldern Deutschlands heimische Mäusejägerin steht seit vielen Jahren auf der Roten Liste der bedrohten Arten. In weiten Teilen Deutschlands war sie bereits ausgestorben. Mittlerweile erholt sich die Population. Viele Katzen werden jedoch Opfer des Straßenverkehrs. Das BUND-Projekt Der BUND erforscht bereits seit Jahren die Lebensweise und Verbreitung der seltenen Art in seinem „Rettungsnetz Wildkatze“. Ziel des länderübergreifenden Projekts ist ein Verbund aus Wäldern durch grüne Korridore aus Sträuchern und Bäumen. Diese Biotopvernetzung hilft nicht nur der Wildkatze, sondern auch vielen anderen Arten des Ökosystems Wald. Zur Erfassungsmethode Die mit Baldrian besprühten Lockstöcke ziehen umherstreifende Katzen an, die sich an dem rauen Holz reiben und daran Haare hinterlassen. Durch eine genetische Analyse lässt sich anschließend genau feststellen, von welcher Tierart die Haare stammen: beispielsweise von Reh, Dachs, Haus- oder Wildkatze. Darüber hinaus kann sogar das einzelne Individuum anhand der Haaranalyse identi­fiziert werden. Die gesammelten Haarproben werden an das Senckenberger Forschungs­institut in Gelnhausen geschickt. Dort wird im Labor analysiert, um welches Tier bzw. Individuum es sich handelt. Die Daten werden in einer bundesweiten Gendatenbank hinterlegt.

Natur in NRW Nr. 4/2013

Schwerpunktthema der vorliegenden Ausgabe von Natur in NRW ist die Entwicklung und Umsetzung von Entschneidungskonzepten. Denn die Zerschneidung von Habitaten und Lebensraumnetzen durch vom Verkehr stark frequentierte Straßen ist eine der bedeutendsten Ursachen für die Gefährdung insbesondere von großräumig wandernden Tierarten. Im LANUV wurden im Vorfeld Suchräume für Querungshilfen für die Zielarten Wildkatze, Rothirsch und einige Fledermausarten ermittelt. Anhand der Ergebnisse konnten in den letzten Jahren mehrere große Grünbrücken gebaut und nach Fertigstellung auf ihre Wirksamkeit überprüft werden. Berichtet wird am Beispiel einiger Querungshilfen über deren Akzeptanz durch die Wildtiere. Im Rahmen von Renaturierungsmaßnahmen werden auch die Auen der Fließwässer naturnah gestaltet. An der Lippe wurde nun der Erfolg der Anlage künstlicher Dünen in der Lippeaue anhand von Vegetationsentwicklung untersucht. Die Ergebnisse sind im vorliegenden Heft zusammengefasst. Ebenfalls in dieser Ausgabe von Natur in NRW nachzulesen ist eine Studie, die zeigt, dass sich einige klimasensitive, nicht-einheimische Gehölze zunehmend in den urbanen Wäldern des Ruhrgebietes ausbreiten. Besonders Walnuss und Lorbeerkirsche sind im Ruhrgebiet auf dem Vormarsch. Die hier vorgestellte Untersuchung analysiert die Faktoren der Ausbreitung. Für das Überwinden von Barrieren in Fließgewässern, wie sie unter anderem auch Wasserkraftanlagen darstellen, benötigen Fische erhebliche Kraftanstrengungen. Der Stress, dem die Fische dabei ausgesetzt werden, wurde in einer Untersuchung ermittelt, deren Ergebnisse in diesem Heft dargestellt werden. Nicht ausreichend gesicherte Strommasten stellen vor allem für Störche, Eulen und Greifvögel Todesfallen dar. Das Bundesnaturschutzgesetz sah darum vor, gefährliche Masten bis Ende 2012 technisch nachzurüsten. Natur in NRW schildert das Vorgehen bei der Umrüstung durch die Netzbetreiber in NRW, die die Freileitungen termingerecht umgerüstet haben.

Betrifft: Asse. Die BGE kann nur schützen, was sie kennt.

Die Schachtanlage Asse II braucht mehr Platz: Ein Rückholbergwerk inklusive Abfallbehandlungsanlage und Pufferlager sowie womöglich ein Zwischenlager sollen dort entstehen. Ohne diese Einrichtungen können die radioaktiven Abfälle nicht zurückgeholt werden. Aber: Die Natur rund um die Schachtanlage ist geschützt. Eine Erweiterung des Bergwerksgeländes kommt jedoch nicht ohne Eingriffe in Natur und Landschaft aus: Bäume werden gefällt, Flächen versiegelt. Finden solche Eingriffe statt, gilt es diese bereits bei der Planung möglichst zu vermeiden oder zu minimieren. Für eine belastbare Planung führt die Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH (BGE) aktuell Kartierungen in der Asse durch. Diese sollen Aufschluss darüber geben, welche Tier- und Pflanzenarten sich dort heimisch fühlen. „Man kann nur schützen, was man auch kennt“ Anja Pleßke von der Arbeitsgemeinschaft Umweltplaner Asse II (ARGE Umwelt) und Marko Eigner, der die Kartierungen vor Ort vornimmt, berichteten über die Hintergründe der Kartierungen und wie diese umgesetzt werden. Die Vortragsfolien stehen für Sie zum Download auf der Homepage der BGE bereit (PDF, 6,62 MB, nicht barrierefrei) . Anja Pleßke erklärt in ihrem Vortrag, dass der Höhenzug Asse im östlichen Niedersachsen zwei Landschaftsschutzgebiete und ein Naturschutzgebiet umfasst. Flora und Fauna stehen in diesen Gebieten unter besonderem Schutz. Kartierungen sind ein wesentliches Instrument, um die Landschaft nach naturschutzfachlichen Aspekten aufzunehmen sowie Tier- und Pflanzenarten zu erfassen. „Dadurch kann die Natur geschützt werden, denn man kann nur das schützen, was man auch kennt“, sagt sie. Die Kartierungen finden laut Anja Pleßke überall dort statt, wo Auswirkungen durch die geplanten Maßnahmen der Rückholung zu erwarten sind. Sie umfassen also nicht nur die Schutzgebiete, sondern gehen bei Bedarf über diese hinaus. Generell erfolgt die Kartierung nach den jeweils neusten und anerkannten fachlichen Standards sowie rechtlichen Vorgaben. Hierfür müssen die Kartierer*innen die Flächen betreten. Dies wird im Vorfeld mit den Eigentümer*innen abgesprochen. Für die Kartierung selbst nutzen die Kartierer*innen, soweit möglich, vorhandene Wege und begehen die Flächen ausschließlich zu Fuß. „Eigentümer*innen müssen keine Sorge haben, dass etwas an ihren Grundstücken dauerhaft verändert oder beschädigt wird“, sagt Anja Pleßke. In Ausnahmefällen werden für einen bestimmten Zeitraum Erfassungsgeräte installiert, um das Vorhandensein bestimmter Tierarten nachweisen zu können. Dazu gehören etwa Horchboxen, die Fledermausrufe erfassen (externer Link) . Hinweise auf Feldhamster und Wildkatze Für die Kartierungen selbst ist Marko Eigner zuständig. In seinem Vortrag berichtet er über die Arbeit im Feld. Besonderes Augenmerk legt er auf alle Tier- und Pflanzenarten, die einen Schutzstatus nach Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie, Vogelschutzrichtlinie, Bundesnaturschutzgesetz oder Roten Listen genießen. Außer Insekten, Vögeln, Amphibien und Reptilien stellt Marko Eigner in diesem Zusammenhang den Feldhamster, die Wildkatze und diverse Fledermausarten vor. In und um die Asse konnten Feldhamster und Wildkatze noch nicht gesichert nachgewiesen werden. Hinweise, dass sie dort leben könnten, gibt es aber. Weitere Untersuchungen sollen Klarheit bringen. Bei den Fledermäusen ist der Nachweis eindeutig: Von den 25 in Deutschland lebenden Arten wurden in der Asse 10 Arten nachgewiesen. Besonders überrascht zeigte sich Eigner über den Nachweis der Nymphenfledermaus. Sie ist eine der kleinsten Arten. „Von ihr weiß man noch nicht sehr viel. Sie wurde erst vor 20 Jahren durch genetische Analysen entdeckt“, sagt Marko Eigner. Es wäre der nördlichste Nachweis der Nymphenfledermaus in Deutschland. Auch kleinere Waldflächen müssen voraussichtlich gerodet werden Nach den Vorträgen standen die Referent*innen sowie Dirk Laske, Marco Franz, Dr. Carsten Schütte und Dr. Anita Swieter für Fragen zur Verfügung. Dirk Laske leitet bei der BGE die Abteilung Rückholung im Projekt Asse, Marco Franz die Gruppe Genehmigungen Berg- und Umweltrecht. Dr. Carsten Schütte und Dr. Anita Swieter arbeiten für den Landkreis Wolfenbüttel in der unteren Naturschutzbehörde. Unter anderem interessierten sich die Zuschauer*innen dafür, ob es eine Abstimmung mit Einrichtungen gibt, die besonders gute Kenntnisse über die Asse haben. Anja Pleßke antwortete, dass vor den Kartierungen grundsätzlich eine Datenrecherche bei Behörden, Vereinen, Verbänden und fachkundigen Privatpersonen stattfindet: „Diese Daten sind unabhängig vom Alter ein wichtiger Hinweis, wonach wir vielleicht noch suchen müssen“. Marco Franz betonte zudem, wie wertvoll dieser Austausch für die aktuellen Arbeiten sei und dass die BGE jeden Hinweis dankbar aufnimmt. Flächenbedarf für Rückholung Auch der zu erwartende Flächenbedarf für die Rückholung wurde thematisiert. In verschiedenen Medien wurde zuletzt ein Flächenbedarf von 36 Hektar genannt, der neben dem bestehenden Betriebsgelände zusätzlich erschlossen werden müsse. „Geht das Ganze auch kleiner?“, wollte jemand wissen, aus Sorge, große Teile des Waldes könnten gerodet werden. Dirk Laske: „Ja, das geht kleiner, das sage ich klar und deutlich.“ Die Planungen der BGE gingen davon aus, dass eine Fläche von rund 16 Hektar in Anspruch genommen werden müsse, so Dirk Laske weiter. Der Spielraum für die Anlage der Flächen sei durch die Geologie und andere Parameter begrenzt, gleichzeitig soll so wenig Waldfläche wie möglich in Anspruch genommen werden. Marco Franz ergänzte, dass die aktuellen Planungen davon ausgehen, dass voraussichtlich nicht mehr als 2 Hektar Wald gerodet werden müssen. Der Rest seien Freiflächen. Die Diskussion zeigt, dass Zuschauer*innen und BGE interessiert sind, die Natur der Asse bestmöglich zu schützen. Die gesetzlich geforderte Rückholung, der Schutz der Natur und der Erhalt des Naherholungsgebietes Asse ist ein Dreiklang der nur gemeinsam umgesetzt werden kann. „Ich bin zuversichtlich, dass wir in der Lage sein werden, das Ganze halbwegs glimpflich ablaufen zu lassen“, sagt Dr. Carsten Schütte und ergänzt: „Wir sind in alle Verfahren eingebunden und werden regelmäßig um Stellungnahmen gebeten. Weil wir diejenigen sind, die mit der BGE das Ganze planen und begleiten und wissen, wie die Beeinträchtigungen aussehen.“ Die Kartierungen werden fortgesetzt Mit den Kartierungen wurde im Jahr 2021 begonnen. Sie werden auch noch im nächsten Jahr weitergeführt und die Ergebnisse in einem Bericht zusammengefasst. Dieser bildet die Grundlage für die weiteren Genehmigungsplanungen und wird dann von der BGE auf ihrer Internetseite veröffentlicht. Ob der veröffentlichte Bericht alle Arten umfassen wird, ließ Marco Franz offen: „Vielleicht finden wir Arten, die wir nicht unbedingt preisgeben wollen. Das dient dem Schutz seltener oder sensibler Tier- und Pflanzenarten.“ Gleichzeitig wird den Genehmigungsbehörden vollständig über die vorgefundene Flora und Fauna berichtet werden. Denn auch sie können nur das schützen, was sie kennen.

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