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Flora, Vegetation und Standortsverhaeltnisse in Naturwaldreservaten und Nationalparken

Ziel ist die floristische und vegetationskundliche Bearbeitung von Naturwaldreservaten und Nationalparken (unmanaged forests). Neben der Dokumentation des aktuellen Zustands wird dabei das Augenmerk zunehmend auf die Veraenderung der Waldoekosysteme und ihre Ursachen gerichtet, wobei natuerliche Entwicklungen (Sukzession) und anthropogene Belastungen zu beruecksichtigen sind. Ueber zahlreiche Naturwaldreservate und Nationalparke in Niedersachsen, Hessen, Nordrhein-Westfalen und Sachsen-Anhalt erfolgen Untersuchungen zur Bioindikatorfunktion von ausgewaehlten Waldbodenpflanzen. Zunehmende Bedeutung erfahren die Ergebnisse im Vergleich mit bewirtschafteten Waldflaechen, z.B. im Hinblick auf die Diversitaet und Nachhaltigkeit von Waeldern.

Kontrollzäune in Bannwäldern zur Beurteilung des Wildeinflusses auf die Waldgeneration

In 22 ausgewählten Bannwäldern Baden-Württembergs wurden 1995/96 Kontrollzäune mit Vergleichsflächen (Verfahren nach Merkblatt FVA) angelegt, um den Einfluss der pflanzenfressenden Wildtiere auf Verjüngung und Bodenvegetation der Bannwälder zu untersuchen. Im Abstand von wenigen Jahren sind Vegetations- und Jungwuchsaufnahmen zu wiederholen.

Waldarten-Informationssystem

Die Einrichtung des Waldarten-Informationssystems ist Teil der Gesamtkonzeption Waldnaturschutz von ForstBW. Mit dem System können Daten und Informationen zu naturschutzrelevanten Waldarten und damit verbundene Vorgaben, Maßnahmen und Handlungsempfehlungen für die Waldbewirtschaftung einfach zugänglich und räumlich explizit abrufbar gemacht werden. Es bindet bestehende Daten ein und ermöglicht einen Datenaustausch mit externen Datenbanken. Es stellt Schnittstellen und Werkzeuge für die Eingabe und Verwaltung von Daten aus verschiedenen Quellen bereit. Das System integriert sich in die bestehende forstliche Dateninfrastruktur und stellt zusätzlich eine webbasierte Schnittstelle im Internet bereit, um einen Zugang für Zielgruppen außerhalb der Forstverwaltung zu ermöglichen.

Kooperation mit der Luxemburger Naturverwaltung zum Thema 'Waldnaturschutz'

Seit 2004 besteht eine Kooperation zwischen der FVA und der Naturverwaltung Luxemburg (ANF) zum Thema Waldnaturschutz. Dabei stehen die Themen Naturwaldforschung/Bannwaldforschung, die Waldbiotopkartierung und Natura 2000 im Mittelpunkt. Hauptaufgabe der FVA ist die Entwicklung von Monitoring-Instrumenten zur Erfassung der Biologischen Vielfalt von Wäldern. Das schließt die laufende Anpassung von Konzepten an geänderte Fragestellungen und technische Gegebenheiten ein wie auch die Aktualisierung von Spezial-Software und die Datenhaltung. Die Auswertung von Monitoring-Daten, ihre Interpretation und Publikation sowie die fachliche Beratung der ANF zu aktuellen Themen der Biodiversität von Wäldern bilden weitere Schwerpunkte der Zusammenarbeit.

Bedeutung temporärer Stilllegungsflächen für die Biodiversität

Ein wesentliches Element des Waldnaturschutzes sind nutzungsfreie Waldflächen. Dies wird im baden-württembergischen Staatswald durch segregative (Bannwälder, Großschutzgebiete) ebenso wie durch integrative (Alt- und Totholzkonzept) Maßnahmen umgesetzt. Darüber hinaus gibt es nicht explizit ausgewiesene, jedoch effektiv ungenutzte Flächen im Wirtschaftswald. Ziel dieses Projektes ist es, die Auswirkung des Stilllegungszeitraums auf Struktur- und Artendiversität in nutzungsfreien Wäldern zu untersuchen. Dabei werden unterschiedliche Flächengrößen und der Landschafts- und Nutzungskontext berücksichtigt. Schlussendlich soll die naturschutzfachliche Wertigkeit von temporär stillgelegten Waldflächen quantifiziert werden. Daraus sollen nach Möglichkeit Zielwerte für Stilllegunszeiträume von nutzungsfreien Wäldern abgeleitet werden, welche im Rahmen von Vertragsnaturschutzprogrammen gefördert werden könnten.

Waldzielartenkonzept Pflanzen und Vegetationsmonitoring in Waldschutzgebieten

Der angewandte Naturschutz arbeitet auf drei Ebenen: Arten, Biotope und Prozesse. Für den Biotop- und Prozessschutz bestehen im Bereich des Staatswaldes bereits etablierte und angewandte Naturschutzinstrumente. Der Artenschutz basiert auf dem Interesse und dem Wissen der örtlichen Forstpraktiker. Eine Ausnahme bilden die wenigen Arten, die durch die FFH-Richtlinie geschützt werden. Um die seltenen und bedrohten Arten zu schützen, die durch die Waldbewirtschaftung beeinflusst werden, wurde eine handhabbare Zahl an Waldzielarten für den Staatswald in Baden-Württemberg ausgewählt. Die ausgewählten Arten sind selbst stark gefährdet oder ihre Vorkommen sind repräsentativ für intakte stark bedrohte Biotope oder Waldstrukturen. Insgesamt wurden 13 Moose, 14 Gefäßpflanzen, 21 Flechten und 14 Pilze auf Grundlage einer expertenbasierten Indikatorartenanalyse ausgewählt. Die wichtigsten Informationen zu Erkennungsmerkmalen, Ökologie, Verbreitung und den erforderlichen Schutzmaßnahmen der Waldzielarten sind in Artsteckbriefen zusammen gefasst. Diese finden sich im Waldnaturschutz-Informationssystem (https://wnsinfo.fva-bw.de/). Maßnahmen zur Stützung der besonders bedrohten Populationen sollen beispielhaft vollzogen werden. Ein Monitoring der Waldzielarten dient der Evaluierung der Schutzmaßnahmen und des Erhaltungszustandes der Arten. Ein weiterer Baustein der Projektstelle Waldzielarten Pflanzen ist der Aufbau eines Vegetationsmonitorings in den Waldschutzgebieten nach dem Landeswaldgesetz. Die Methodik wird u.a. im Forschungsprojekt „Biodiversität entlang eines Bewirtschaftungsgradienten“ im Schwarzwald umgesetzt, evaluiert und weiterentwickelt.

Weiterentwicklung der Waldschutzgebietskonzeption

Die Ausweisung, wissenschaftliche Betreuung und das Monitoring von Waldschutzgebieten in Baden-Württemberg stehen durch die nationale Biodiversitätsstratege wieder verstärkt im Fokus von Forschung und Gesellschaft. Deshalb wird die seit 1993 bestehende Waldschutzgebietskonzeption überarbeitet und im Hinblick auf aktuelle Naturschutzziele weiterentwickelt, die in der Gesamtkonzeption Waldnaturschutz von ForstBW (GK WNS) für den Staatswald konkretisiert sind. Hierzu zählen zum Einen die systematische Herleitung prioritärer Waldflächen für die Ausweisung neuer Waldschutzgebiete mit natürlicher Waldentwicklung auf Grundlage eines erweiterten Kriterienkatalogs (GK WNS Ziel 8), zum Anderen die aktive Förderung der Waldbiodiversität in Schonwäldern. Um Pflegemaßnahmen zur Erreichung der Schutzziele in den Schonwäldern systematisch aktivieren und evaluieren zu können, werden die bestehende Schonwälder in Schutzkategorien unterteilt, die es zusätzlich ermöglichen, geographische ‘hot spots‘ für spezifische Fördermaßnahmen zu identifizieren. Der Fokus liegt derzeit auf der Förderung von Lichtwaldstrukturen und Lichtwaldarten(- GK WNS Ziele 3,4,6), die von Waldweideprojekten bis zu großflächigen motormanuellen Auflichtungen reichen kann. Im Projekt werden die Pflegemaßnahmen zur Biodiversitätsförderung in den Schonwäldern getestet und deren Wirksamkeit und Kosteneffizienz evaluiert und ggf. angepasst.

Reaktivierung von Mittelwaldstrukturen

Im Rahmen der Gesamtkonzeption Waldnaturschutz ForstBW (Ziel 4: Anthropogen lichte Wälder) sollen bis 2020 (Eichen-) Mittelwaldstrukturen auf geeigneten Standorten im Staatswald erhalten und/oder gefördert werden. Lichten Wäldern und Wäldern mit Eichenbestand wird ein hohes Maß an Biodiversität zugesprochen. Lichte Phasen in Wirtschaftswäldern können durch Nieder- und Mittelwaldbewirtschaftung sowie durch langjährige Streuentnahme entstanden sein. Eine Reaktivierung beziehungsweise Fortführung der Biotoptradition kann Spezies lichter und halboffener Standorte fördern. (Eichen-) Mittelwälder erfüllen diese Funktionen in hohem Maße. Die typische Bewirtschaftungstechnik der Mittelwälder liefert initiale ökologische Störungen, auf die eine Dynamisierung folgt, was sich positiv auf die Strukturvielfalt und somit auf die Biodiversität auswirken kann. Es ist deshalb im Projekt zu prüfen, in welchen Wäldern historische Nutzungsformen, z. B. Mittel- oder Niederwaldschläge, wieder aufgenommen werden können. (Rest-) Strukturen finden sich oft in Schonwäldern, aber auch außerhalb von Waldschutzgebieten. In einem ersten Projektschritt werden aufgrund der vorhandenen Datengrundlagen bekannte eichenreiche Schonwälder mit erhaltenen Mittelwaldstrukturen und ‘Nutzungsgeschichte mit lichten Bestandesphasen’ bezüglich ihres aktuellen Zustandes untersucht. Darauf aufbauend sollen dort zielgerichtete Pflegemaßnahmen definiert, geplant und durchgeführt werden. Besonders folgende Schonwälder weisen noch intakte Strukturen auf und erscheinen derzeit untersuchungswürdig: • Schonwald Löhlein/Tauberbischofsheim (Mittelwald) • Schonwald Wolferstetter Hölzle/Walldürn (Mittelwald) • Schonwald Kastenwört/Karlsruhe (Mittelwald) • Schonwald Heselmiss/Bad Liebenzell (Streunutzung) • Schonwald Ellenberg/Wertheim (Niederwald) • Schonwald Dossenwald/Rhein-Neckar-Kreis (Kopfweidenbetrieb) • Schonwald Diptam/Landkreis Waldshut (Steppenheidewald-Standort mit geringwüchsiger Laubholzbestockung) In einem zweiten Schritt werden landesweit weitere geeignete Wälder gesucht, um dort Mittelwaldstrukturen (wieder) herzustellen. Dabei wird auf den Erfahrungen aus dem ersten Projektschritt aufgebaut. Alle Flächen und Maßnahmen werden zusammen mit der jeweils örtlich zuständigen Unteren Fortbehörde ausgewählt und konzipiert. Der Erfolg der Maßnahmen wird durch zielgerichtete Evaluierung festgestellt.

Wissenschaftliche Untersuchungen in Bannwäldern

Ziel der Bannwaldforschung ist die langfristige Beobachtung der Entwicklung des Waldbestandes und seiner Fauna und Flora. Zur Dokumentation dient die Anlage eines systematischen Stichprobenrasters in den einzelnen Bannwäldern, das vermessen und dauerhaft vermarkt wird. An den Rasterpunkten erfolgen terrestrische Aufnahmen der Waldstrukturen und der Vegetation. Auch faunistische Untersuchungen können hier eingehängt und mit Strukturdaten korreliert werden. Die Einzeldaten werden ausgewertet und zu Zeitreihen der Bestandesentwicklung zusammengefasst.

Spontane Weidefeldsukzession im Bannwaeldern (Naturwaldreservaten) 'Flueh'

Teile des Bannwaldes 'Flueh' sind aufgegebene Weideflaechen, deren langfristige Entwicklung zum Wald (bereits seit 1974) beobachtet wird. Neu eingerichtet wurden 1996 Kontrollzaeune, um die Entwicklung mit und ohne Wildeinfluss zu untersuchen.

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