In Deutschland bieten sich deutlich mehr Möglichkeiten für die Windenergie an Land als bisher angenommen und vor allem: als benötigt. Rund 13,8 Prozent der deutschen Landesfläche lassen sich nach einer neuen Studie des Umweltbundesamtes ( UBA ) für die Windenergie nutzen - ohne sensible Naturräume zu beeinträchtigen oder Abstriche beim gesetzlichen Lärmschutz zu machen. Möglich wäre demnach eine installierte Windenergieleistung von bis zu 1.200 Gigawatt (GW). Derzeit sind an Land rund 30 GW Windenergie installiert, die bereits acht Prozent des deutschen Stroms liefern. Das zeigt: „Grundsätzlich ist für den Ausbau der Windenergie an Land viel mehr Platz vorhanden, als wir praktisch brauchen, selbst dann wenn man innerhalb des Erneuerbaren-Energiemixes den Anteil der Windenergienutzung an Land vergrößert. Wir müssen das immense Potenzial nur zu einem kleinen Teil ausschöpfen, um unsere Klimaziele zu erreichen. Bundesweit betrachtet besteht damit ein großer Gestaltungsspielraum für den Ausbau der Windenergie an Land und für den künftigen erneuerbaren Energiemix insgesamt,“ sagte UBA-Präsident Jochen Flasbarth. In diesem Energiemix spiele die Windenergie auf See weiter eine wichtige Rolle. Veröffentlicht in Broschüren.
Bei 2.000 Metern Abstand bliebe bundesweit nur 3 Prozent der potentiellen Leistung Deutschland hat ein großes Potenzial für die Windenergie an Land. Rund 13,8 Prozent der Landesfläche ließen sich prinzipiell für den Bau von Windenergieanlagen nutzen. Möglich wäre demnach eine installierte Windenergieleistung von bis zu 1.200 Gigawatt (GW). Ein pauschaler Abstand von zwei Kilometern zu Wohnbauflächen würde dieses Potenzial aber stark schrumpfen lassen, sodass rein rechnerisch nur noch 36 Gigawatt möglich wären. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Analyse des Umweltbundesamtes (UBA). Praktisch wäre der Verlust sogar noch größer, denn es gibt zahlreiche weitere Faktoren, die in Genehmigungsprozessen von Windenergieanlagen eine Rolle spielen. So sind zum Beispiel besonders geschützter Tierarten relevant, wenn es um die Nutzung einer Fläche für Windenergieanlagen geht. Dem Lärmschutz der Anwohnerinnen und Anwohner tragen die Analysen ausreichend Rechnung: “Wir haben wir für unsere Potenzialermittlung zwei moderne Anlagentypen zugrundegelegt. Diese halten im schallreduzierten Betrieb schon bei einem Mindestabstand von 600 Metern die nachts geltenden Lärmrichtwerte ein“, sagte UBA -Präsidentin Maria Krautzberger. Die Untersuchung des UBA verdeutlicht, wie entscheidend der Abstand zwischen Windenergieanlagen und Wohnbebauung für das Potenzial der Windenergie ist. Die Analyse vertieft die im Jahr 2013 veröffentlichte Studie des UBA zu den bundesweiten Leistungsmöglichkeiten der Windenergie an Land. Unterschiede zwischen Bundesländern: Die Analyse des UBA verdeutlicht, dass hohe Abstände zur Wohnbebauung das Leistungspotenzial in den Bundesländern unterschiedlich stark mindern. In den eher dünn besiedelten Flächenländern vor allem im Osten Deutschlands sinkt das Potenzial bei höheren Abständen in geringerem Maß, in den dicht besiedelten Ländern in der Mitte und im Süden dagegen deutlich stärker. Aber auch in Schleswig-Holstein, wo sich im ländlichen Raum viele Splittersiedlungen befinden, verbleibt bei 1.600 Metern Abstand gerade mal ein Prozent des gesamten Potenzials im Land. Ausbauziele nicht gefährden: Derzeit sind in Deutschland Windenergieanlagen mit einer Leistung von insgesamt 35 Gigawatt an Land installiert. Am 1. August 2014 trat das novellierte Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) in Kraft. Darin ist vorgesehen, dass diese Leistung pro Jahr um bundesweit 2,5 Gigawatt zusätzlich gesteigert wird. Zeitgleich änderte der Gesetzgeber das Baugesetzbuch: Es ist den Bundesländern nun erstmals möglich, verbindliche Mindestabstände zwischen Windenergieanlagen und Wohnbebauung in Landesgesetzen festzulegen. UBA-Präsidentin Maria Krautzberger rät: „Die Bundesländer sollten nicht den Fehler machen, durch überzogene Abstandsregeln den Ausbau der Windenergie als wichtige Säule der Energiewende zu gefährden. Verbindliche Mindestabstände zur Wohnbebauung schränken den Spielraum der Regionen und Kommunen schnell zu stark ein.“ Weitere Informationen: Mit Stand 30. Juni 2014 befinden sich in Deutschland an Land rund 24.000 Windenergieanlagen mit einer installierten Leistung von gut 35 Gigawatt in Betrieb. Damit wird bereits ein Anteil von 8,5 Prozent des deutschen Bruttostromverbrauchs gedeckt. In der 2013 vom UBA veröffentlichten Studie „Potenzial der Windenergie an Land“ wurde das bundesweite Flächen- und Leistungspotenzial der Windenergie an Land ermittelt. Auf Basis der getroffenen Annahmen ergab sich ein Flächenpotenzial von rund 49.400 Quadratkilometer bzw. 13,8 Prozent der Bundesfläche. Dies entspricht einer möglichen Leistung von rund 1.200 Gigawatt mit einem Ertrag von 2.900 Terawattstunden. Dabei ist zu beachten, dass Belange, die in der Praxis einer Einzelfallprüfung bedürfen wie zum Beispiel der besondere Artenschutz nicht berücksichtigt werden konnten und das technisch-ökologische Potenzial daher tatsächlich erheblich niedriger ist. Das realisierbare Potenzial ist nochmals deutlich geringer einzuschätzen.
Am 17. Februar 2015 erhielt der Offshore-Windpark Doggerbank Creyke Beck im Offshore-Feld Doggerbank die Genehmigung vom britischen Ministerium für Energie und Klimawandel. Es ist das größte Projekt im Bereich erneuerbare Energien, das bisher in Großbritannien eine Genehmigung bekommen hat. Insgesamt sollen 2.400 Megawatt (MW) Windenergie-Leistung installiert werden. Die Zustimmung ist das Ergebnis einer vier Jahre dauernden Bewertung, Konsultation und Planung aller Beteiligten.
In Deutschland bieten sich deutlich mehr Möglichkeiten für die Windenergie an Land als bisher angenommen und vor allem: als benötigt. Rund 13,8 Prozent der deutschen Landesfläche lassen sich nach einer neuen Studie des Umweltbundesamtes (UBA) für die Windenergie nutzen - ohne sensible Naturräume zu beeinträchtigen oder Abstriche beim gesetzlichen Lärmschutz zu machen. Möglich wäre demnach eine installierte Windenergieleistung von bis zu 1.200 Gigawatt (GW). Derzeit sind an Land rund 30 GW Windenergie installiert, die bereits acht Prozent des deutschen Stroms liefern. Das zeigt: „Grundsätzlich ist für den Ausbau der Windenergie an Land viel mehr Platz vorhanden, als wir praktisch brauchen, selbst dann wenn man innerhalb des Erneuerbaren-Energiemixes den Anteil der Windenergienutzung an Land vergrößert. Wir müssen das immense Potenzial nur zu einem kleinen Teil ausschöpfen, um unsere Klimaziele zu erreichen. Bundesweit betrachtet besteht damit ein großer Gestaltungsspielraum für den Ausbau der Windenergie an Land und für den künftigen erneuerbaren Energiemix insgesamt,“ sagte UBA-Präsident Jochen Flasbarth. In diesem Energiemix spiele die Windenergie auf See weiter eine wichtige Rolle.
Liebe Leserin, lieber Leser, mit der zweiten Ausgabe unseres Newsletters „AGEE-Stat aktuell“ informieren wir über die Entwicklung der erneuerbaren Energien im ersten Halbjahr 2016. Darüber hinaus berichten wir über das Fachgespräch der AGEE-Stat zur installierten Leistung von Windenergieanlagen in Deutschland. Eine interessante Lektüre wünscht das Team der Geschäftsstelle der AGEE-Stat am UBA Die Entwicklung erneuerbarer Energien im ersten Halbjahr 2016 Der Ausbau der erneuerbaren Energien in Deutschland schritt auch im ersten Halbjahr 2016 voran. Wie der zweite Quartalsbericht der AGEE-Stat aufzeigt, wurden sowohl im Strom- als auch im Wärmesektor mehr Energie aus Sonne, Wind und Co. genutzt. Der Endenergieverbrauch aus biogenen Kraftstoffen ist dagegen im Vergleich zum ersten Halbjahr 2015 leicht rückläufig. Nach dem Rekordjahr 2015 ist auch im ersten Halbjahr 2016 ein Anstieg der regenerativen Stromerzeugung zu verzeichnen: Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2015 wuchs die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien um 2,9 Terawattstunden (TWh) auf 96,6 TWh. Dies entspricht einer Steigerung von 3,1 Prozent. Zurückzuführen ist dies vor allem auf den Ausbau der Leistung im Bereich der Offshore-Windkraft im letzten Jahr. Insgesamt wurden im ersten Halbjahr 2016 Windenergieanlagen mit einer Leistung von 1.952 Megawatt (MW) installiert – dies sind insgesamt 905 MW weniger als im Vorjahreszeitraum. Unterschiedliche Entwicklungen nahmen dabei On- und Offshore Anlagen: Während der Zubau der Windenergie an Land über Vorjahresniveau liegt, wurden im ersten Halbjahr 2016 deutlich weniger Offshoreanlagen installiert als im Jahr 2015. Im Bereich der Photovoltaikanlagen gab es eine weiterhin rückläufige Entwicklung: Hier lag die neu installierte Leistung im ersten Halbjahr 2016 bei 514 MW und damit 100 MW unter dem Vorjahresniveau. Weitere interessante Informationen zu den Entwicklungen der einzelnen Energieträger im Strom-, Wärme- und Verkehrssektor finden sie im Quartalsbericht der AGEE-Stat. AGEE-Stat-Fachgespräch zur Windkraftleistung Mit den energieträgerspezifischen Ausbaukorridoren des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) gewinnt die detaillierte Erfassung der installierten Leistung weiter an Bedeutung. Vor diesem Hintergrund fand am 31. Mai 2016 ein AGEE-Stat-Fachgespräch zum Thema „Zeitreihen der installierten Windenergieleistung in Deutschland“ statt. Neben dem Bundeswirtschaftsministerium (BMWi), der Bundesnetzagentur (BNetzA) und dem Statistischem Bundesamt (StaBA) nahmen auch Vertreterinnen und Vertreter von privatwirtschaftlichen und wissenschaftlichen Organisationen an der Veranstaltung teil. Ziel des Fachgespräches war es, die verfügbaren Datenquellen vergleichend zu diskutieren und eine für die Zukunft tragfähige, energiestatistische Zeitreihe abzustimmen.
Liebe Leserin, lieber Leser, in der fünften Ausgabe unseres Newsletters „AGEE-Stat aktuell“ im Jahr 2018 möchten wir Sie über die soeben erschienenen aktuellen Zahlen zur Entwicklung der erneuerbaren Energien im Jahr 2017 informieren. Darüber hinaus präsentieren wir eine erste Abschätzung zur Entwicklung der erneuerbaren Energien im Stromsektor im Jahr 2018. Allen Leserinnen und Lesern besinnliche und erholsame Weihnachtstage sowie alles Gute für das Jahr 2019 wünschen das Team der Geschäftsstelle der AGEE-Stat am Umweltbundesamt Internetupdate der „Erneuerbaren Energien in Zahlen“ 2017 verfügbar Im Jahr 2017 deckten die Erneuerbaren 36 Prozent des Bruttostromverbrauchs in Deutschland. Quelle: Gina Sanders / Fotolia.com Mit den vorliegenden amtlichen Daten des Statistischen Bundesamts wurde die Statistik zur Entwicklung der erneuerbaren Energien für das Jahr 2017 aktualisiert. Danach gab es im Strombereich kleinere Änderungen im Bereich der Biomassen. Trotz dieser Änderungen blieb der Anteil der erneuerbaren Energien am Bruttostromverbrauch wie in den bisher veröffentlichten Publikationen jedoch bei 36,0 Prozent. Im Wärmebereich führten neue Datengrundlagen und methodische Weiterentwicklungen zu Änderungen im Holzverbrauch des Gewerbe-, Handel- und Dienstleistungssektors (GHD-Sektor) sowie bei der KWK-Wärmebilanzierung von Biogasen. Des Weiteren sorgte ein insgesamt deutlich geringerer Endenergieverbrauch für Wärme zu einer Anpassung des Anteilswertes. Insgesamt lag der Anteil der erneuerbaren Energieträger am Endenergieverbrauch für Wärme und Kälte im Jahr 2017 bei 13,9 Prozent. Im Verkehrsbereich ergaben sich mit der Aktualisierung nur geringe Änderungen: So blieb sowohl die Menge der eingesetzten Biokraftstoffe (34,5 Terawattstunden) als auch der Anteil erneuerbarer Energieträger am Endenergieverbrauch im Verkehr (5,2 Prozent) konstant. Die aktualisierten Zeitreihen zur Entwicklung der erneuerbaren Energien sind sowohl im EXCEL- als auch im PDF-Format im Internet auf dem Informationsportal Erneuerbare Energien des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) verfügbar. Des Weiteren finden Sie auf diesen Internetseiten eine Vielzahl von Schaubildern zur Entwicklung der erneuerbaren Energien (auf Deutsch und Englisch). Die Entwicklung der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien – erste Prognose für das Jahr 2018 Eine rekordverdächtige Zahl an Sonnenstunden sorgte 2018 für ein deutliches Plus beim Sonnenstrom. Quelle: Marina Lohrbach / iStock / Thinkstock Erste Prognosen der AGEE-Stat bestätigen, dass sich das Wachstum der erneuerbaren Energien im Stromsektor nach dem großen Anstieg im Jahr 2017 auch im Jahr 2018 positiv entwickeln wird. Nachdem die erneuerbare Stromerzeugung im vergangen Jahr um über 14 Prozent auf insgesamt 216,4 Terawattstunden (TWh) anstieg – und damit so stark wuchs wie nie zuvor – kann im Jahr 2018 erneut mit einer Steigerung gerechnet werden. Auf Basis der bis Mitte Dezember verfügbaren Daten kann davon ausgegangen werden, dass die Stromerzeugung gegenüber dem Vorjahr um etwa 5 Prozent zulegen wird und voraussichtlich ca. 228 TWh erreicht. Bei einem im Vergleich zum Jahr 2017 gleichbleibenden Bruttostromverbrauch entspräche dieser Wert einem Anstieg des Anteils von erneuerbarem Strom am Bruttostromverbrauch von 36,0 Prozent im Jahr 2017 auf fast 38 Prozent im Jahr 2018. Gründe für den Zugewinn waren insbesondere die günstigen klimatischen Verhältnisse im Jahr 2018: Sowohl die Anzahl der Sonnenstunden als auch die Werte für die Globalstrahlung werden voraussichtlich neue Höchstwerte erreichen. Insgesamt liegt die Stromerzeugung aus Photovoltaikanlagen damit voraussichtlich mehr als 17 Prozent über dem Vorjahreswert. Auch im Bereich der Windkraft konnte das gute Jahresergebnis 2017 auf Grund von guten Windverhältnissen im Januar und Dezember noch einmal übertroffen werden. Begünstigend wirkte hier außerdem der große Zubau von Windenergieleistung am Ende des Jahres 2017. Die Stromerzeugung aus Wasserkraft hingegen blieb mit einem Minus von 18 Prozent deutlich unter den Vorjahreswerten. Grund hierfür waren die historisch niedrigen Niederschlagswerte im gesamt Jahr 2018. Weitere Informationen zu den Entwicklungen der einzelnen Energieträger im Stromsektor sowie Informationen zu den verwendeten Datenquellen finden Sie im regelmäßig erscheinenden Monatsbericht der AGEE-Stat. Der aktuell Mitte Dezember veröffentlichte Monatsbericht stellt die oben beschriebenen Entwicklungen noch einmal graphisch übersichtlich und kontinuierlich aktualisiert dar. Die aktuellen Monats- und Quartalsberichte werden auf den Internetseiten der Geschäftsstelle der AGEE-Stat veröffentlicht.
Ausbau der Windenergie an Land: 2-Prozent-Ziel reicht aus Zentrale Voraussetzung für den Ausbau der Windenergie an Land sind ausreichend nutzbare Flächen. Im Windenergieflächenbedarfsgesetz ist verankert, dass 2 Prozent der Fläche Deutschlands für die Windenergie bis 2032 auszuweisen ist. Eine Studie für das Umweltbundesamt hat nun errechnet, dass dieses Flächenziel ausreicht, um die Ausbauziele für die Windenergie an Land zu erreichen. Bis 2035 sollen laut Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) in Deutschland 157 Gigawatt (GW) Windenergieleistung installiert sein. Dazu ist gesetzlich festgelegt, dass 2 Prozent der Fläche Deutschlands für Windenergieanlagen verfügbar sind. Laut Studie „Flächenverfügbarkeit und Flächenbedarfe für den Ausbau der Windenergie an Land“ reichen die 2 Prozent Landesfläche aus, um das Ausbauziel zu erreichen. Die Studie hat dazu die für den Ausbau ausgewiesenen Flächen und die ermittelten Einschränkungen der Nutzbarkeit analysiert und daraus den künftigen Flächenbedarf abgeleitet. In 2021 waren laut Studie mit 0,79 Prozent der Landesfläche nicht genügend Flächen ausgewiesenen, um die künftig von der Bundesregierung geplante Windenergieleistung zu installieren. Würden 2 Prozent der Fläche Deutschlands für Windenergieanlagen zur Verfügung gestellt werden, lassen sich die Ausbauziele erreichen. Dies ist selbst dann noch möglich, wenn 30 Prozent der ausgewiesenen Flächen in ihrer Nutzbarkeit eingeschränkt wäre – etwa durch Vorgaben des Denkmal- oder Artenschutzes. Analyse der Flächen für Windenergieanlagen in 2021 Zum Ende des Jahres 2021 waren 0,79 Prozent der Bundesfläche rechtskräftig als Flächen für die Windenergie an Land ausgewiesen. Etwa 40 Prozent dieser Flächen waren durch rechtliche oder planerische Vorgaben in ihrer Verfügbarkeit aber so eingeschränkt, dass lediglich 0,49 Prozent wirklich nutzbar blieb. Zudem waren etwa 30 Prozent der verbleibenden Flächen, beispielsweise aufgrund von Belangen des Arten- oder Denkmalschutzes, nicht nutzbar. Dies schränkte den Flächenumfang weiter ein. Ausbauziele für die Windenergieleistung bis 2030 Mit dem EEG 2023 wurde das Ausbauziel für die Windenergie an Land für 2030 von 81 GW auf 115 GW angehoben. Um dieses Ziel zu erreichen, ist ein jährlicher Bruttozubau von etwa 10 GW Windenergie notwendig. Im Jahr 2022 sind laut Bundesnetzagentur 2,7 GW in Betrieb gegangen, in 2023 bis einschließlich April 860 Megawatt. Was muss nun passieren ? Die Zahlen verdeutlichen, dass die Ausbaugeschwindigkeit bislang nicht ausreicht, um die Ausbauziele und damit auch die Klimaziele zu erreichen. Laut Studie ist daher erforderlich, dass Einschränkungen der Nutzbarkeit von Flächen soweit möglich abgebaut werden. Dies wäre beispielsweise durch klare Priorisierungen im Denkmalschutzrecht möglich und durch eine zeitnahe Ausweisung von Windenergieflächen. Länder und Kommunen sollten die zeitliche Frist zur Ausweisung nicht bis 2027 ausreizen und Flächen bereits während des Aufstellungsprozesses nutzbar machen. Zudem sollte der Bund die Entwicklungen der wesentlichen Einflussgrößen für den Flächenbedarf regelmäßig überprüfen. Hierzu zählen insbesondere die Nutzbarkeit, die Flächeneffizienz und die Technologieentwicklung.
Das Geodatenportal der Metropolregion Hamburg ist die zentrale Stelle für den Zugriff auf eine Vielzahl von Geodatenbeständen der Länder, Landkreise und Kommunen der Metropolregion Hamburg. Thematische Informationen wie Schutzgebiete, Raumordnung und Regionalplanung, Bebauungsplanumringe, Grundwasserschutz, Gewerbeflächen und Standortinformationen der IHKs, sowie einzelne Themen für Bildung und Tourismus stehen zur Verfügung, die auf der ATKIS-Internetkarte, Luftbildern bis zum Maßstab 1 : 5 000 und der Karte 1 : 5 000 abgebildet werden können. Zu erreichen ist das Geoportal der Metropolregion Hamburg über: <a href="http://geoportal.metropolregion.hamburg.de/">Geoportal der Metropolregion Hamburg</a>
Erneuerbare Energien im 1. Halbjahr 2021 zeigen gemischte Bilanz Nutzung erneuerbarer Energien in den Sektoren Strom, Wärme und Verkehr im 1. Halbjahr (2019 – 2021) Quelle: Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien im 1. Halbjahr der Jahre 2015 bis 2021 Quelle: Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Zubau der installierten Photovoltaik -Leistung in den Halbjahren von 2015 bis 2021 Quelle: Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Zubau der installierten Windenergie -Leistung (an Land) in den Halbjahren von 2015 bis 2021 Quelle: Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Zubau der installierten Windenergie-Leistung (auf See) in den Halbjahren von 2015 bis 2021 Quelle: Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Wenig Wind sorgte im ersten Halbjahr 2021 bei „grünem“ Strom für einen Rückgang von 10 Prozent. Auch der Biokraftstoff-Absatz sank durch die pandemiebedingt geringe Reisetätigkeit um etwa 13 Prozent, während die Nutzung erneuerbarer Energieträger für Wärme wegen des kalten Frühjahrs um 13 Prozent anstieg. Das zeigen die aktuellen Daten der Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat). Strom aus erneuerbaren Energieträgern In den ersten sechs Monaten 2021 wurden in Deutschland insgesamt etwa 122 Milliarden Kilowattstunden (Mrd. kWh) Strom aus erneuerbaren Energien erzeugt. Dies entspricht einem Rückgang um über 10 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2020 (136 Mrd. kWh). Auch der Wert des ersten Halbjahres 2019 (127 Mrd. KWh) wurde verfehlt. Hauptgrund für diese Entwicklung war das sehr windarme Frühjahr. Zwar kam es auch in der Vergangenheit zu witterungsbedingten Schwankungen im Windangebot, diese Schwankungen konnten in früheren Jahren jedoch oft durch einen kontinuierlichen Zuwachs an neuen Windenergieanlagen ausgeglichen werden. Infolge des zuletzt sehr langsamen Zubaus von Windenergieanlagen an Land gelang dies im aktuellen Jahr nicht. Weil gleichzeitig die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Einschränkungen durch die Corona-Pandemie in den vergangenen Monaten schrittweise aufgehoben wurden, stieg der Stromverbrauch im Vergleich zu 2020 insgesamt wieder an. Steigender Strombedarf bei gleichzeitig sinkender erneuerbarer Strommenge hatte zur Folge, dass der Anteil der erneuerbaren Energien am Bruttostromverbrauch deutlich zurückging: Nachdem in den ersten 6 Monaten des Vorjahres noch etwa 50 Prozent des Stromverbrauchs durch Erneuerbare gedeckt wurde, liegt der Anteil in diesem Jahr nach derzeitigen Schätzungen bei nur noch etwa 42 Prozent. Das Jahr 2021 führt bisher deutlich vor Augen, dass der Ausbau der erneuerbaren Energien kein Selbstläufer ist – der Rückgang der erneuerbaren Stromerzeugung wegen windschwacher Monate ist vielmehr ein Warnsignal: Die gesetzlich vereinbarten Ziele müssen schnellstmöglich mit konkreten Maßnahmen unterlegt werden. Denn um bis zum Jahr 2030 einen Anteil von 65 Prozent erneuerbare Energien am Stromverbrauch in Deutschland zu schaffen, muss die erneuerbare Stromerzeugung in nur neun Jahren fast verdoppelt werden. Aus Sicht des Umweltbundesamtes müssen die Ausbauziele der erneuerbaren Energien schnell nach oben korrigiert werden, denn erneuerbarer Strom ist die Voraussetzung, um auch den Gebäude-, Verkehrs- und Industriesektor zu dekarbonisieren. Windenergie: Trotz der schlechten Windbedingungen und dem damit einhergehenden starken Rückgang der Stromerzeugung blieb die Windenergie der weitaus wichtigste erneuerbare Energieträger im deutschen Strommix. Im Vergleich zum sehr windreichen Vorjahr sank die Stromerzeugung aus Wind um etwa 20 Prozent auf nunmehr 58 Milliarden Kilowattstunden. Damit steuerte die Windenergie aber weiterhin fast die Hälfte des gesamten erneuerbaren Stroms bei. Etwa vier Fünftel des Windstroms wird an Land (Onshore) erzeugt, ein Fünftel von Windenergieanlagen auf See (Offshore). Der Netto-Zubau neuer Windkraftanlagen an Land zeigt im ersten Halbjahr 2021 mit etwa 854 Megawatt (MW) einen leicht positiven Trend. Das Niveau der neu installierten Leistung befindet sich aber weiter deutlich unter dem Niveau der ausbaustarken Jahre 2014 bis 2017. Die installierte Leistung stieg in den ersten sechs Monaten des Jahres von 54.420 MW um nur 1,5 Prozent auf 55.275 MW. Nach Abschluss der zweiten Offshore-Ausbauphase Mitte letzten Jahres gab es keine weiteren Inbetriebnahmen neuer Offshore-Windenergieanlagen mehr. Mit neuen Windenergieparks auf See kann erst ab dem Jahr 2022 gerechnet werden. Derzeit sind Offshore-Windenergieanlagen mit einer Leistung von 7.748 MW installiert. Photovoltaik: Auch für die Photovoltaik (PV) waren die Witterungsbedingungen über weite Teile des ersten Halbjahres ungünstig. In Summe lag die Sonneneinstrahlung trotz des sehr sonnigen Junis deutlich unter dem Wert des Vorjahres. Das eher ungünstige Wetter konnte jedoch durch eine hohe Anzahl neu installierter PV-Anlagen kompensiert werden: Die Stromerzeugung aus PV-Anlagen lag mit etwa 28 Milliarden Kilowattstunden leicht (1 Prozent) über dem Vorjahreswert. In den ersten sechs Monaten 2021 wurden etwa 2.377 Megawatt (MW) an neuer PV-Leistung installiert. Damit stieg die installierte Leistung von 53.848 MW Ende 2020 um fast 5 Prozent auf nunmehr 56.225 MW. Bioenergie, Wasserkraft, Geothermie: Aus Biomasse und biogenem Abfall wurde im ersten Halbjahr 2021 eine Strommenge von knapp 26 Milliarden Kilowattstunden erzeugt. Dies sind etwa 1 Prozent mehr als im Vorjahr. Auch Wasserkraftanlagen verzeichneten auf Grund höherer Niederschläge einen Anstieg der Stromerzeugung auf etwas mehr als 10 Milliarden Kilowattstunden (plus 4 Prozent). Die Geothermie trägt mit etwa 0,1 Milliarden Kilowattstunden weiterhin nur marginal zur Stromversorgung in Deutschland bei. Erneuerbare Energien im Wärmesektor Der Einsatz erneuerbarer Energieträger im Wärmesektor ist stark von der Witterung abhängig. So führten die relativ kalten Temperaturen in den ersten Monaten des Jahres in Deutschland zu einem kräftigen Anstieg des Wärmebedarfs und somit auch zu einem Anstieg der Nutzung erneuerbarer Energieträger zu Heizzwecken. Nach ersten Schätzungen stieg die Nutzung erneuerbarer Energien im Wärmebereich von gut 100 Milliarden Kilowattstunden im ersten Halbjahr 2020 auf fast 114 Milliarden Kilowattstunden (und damit um über 13 Prozent) an. Ein Blick auf die Wärmequellen zeigt, dass neben der energetischen Biomassenutzung insbesondere auch die Wärmenutzung aus Wärmepumpen deutlich zulegte. Da die kalte Witterung auch für einen Zuwachs an fossiler Wärme sorgt, geht die AGEE-Stat zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht von einem dynamischen Sprung im Anteil der Erneuerbaren am gesamten Endenergieverbrauch für Wärme aus. Erneuerbare Energien im Verkehr Im Jahr 2020 stieg der Einsatz von Biokraftstoffen in Deutschland bedingt durch die Anhebung der gesetzlich festgelegten Treibhausgas -Minderungsquote auf 6 Prozent sehr stark an. Im Jahr 2021 liegt die Nutzung allerdings bislang deutlich unter den Vorjahreswerten. Vorläufige Daten zeigen, dass der Absatz von Biokraftstoffen im ersten Halbjahr 2021 deutlich zurückging. Unter Berücksichtigung der Nutzung von erneuerbarem Strom im Verkehr sank die Nutzung erneuerbarer Energieträger im Verkehr von 20 Milliarden Kilowattstunden in den ersten sechs Monaten 2020 auf gut 17 Milliarden Kilowattstunden im ersten Halbjahr 2021 (minus 13 Prozent). Als wesentlicher Grund für den Rückgang kann insbesondere die durch die Corona-Pandemie deutlich eingeschränkte Reisetätigkeit im ersten Quartal 2021 angenommen werden – so ist auch von einem deutlichen Rückgang der Nutzung fossiler Kraftstoffe im gleichen Zeitraum auszugehen. Die Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Die Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) bilanziert im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie ( BMWi ) die Nutzung der erneuerbaren Energien und erstellt kontinuierlich Berichte zu deren Entwicklung auf Grundlage aktuell verfügbarer Daten. Die Geschäftsstelle der AGEE-Stat befindet sich am Umweltbundesamt in Dessau-Roßlau.
Erneuerbare und konventionelle Stromerzeugung Dem stetig wachsenden Anteil erneuerbarer Energien an der Bruttostromerzeugung steht ein Rückgang der konventionellen Stromerzeugung gegenüber. Erneuerbare Energien wie Wind, Sonne und Biomasse sind zusammen inzwischen die wichtigsten Energieträger im Strommix und sorgen für sinkende Emissionen. Zeitliche Entwicklung der Bruttostromerzeugung Die insgesamt produzierte Strommenge wird als Bruttostromerzeugung bezeichnet. Sie wird an der Generatorklemme vor der Einspeisung in das Stromnetz gemessen. Zieht man von diesem Wert den Eigenverbrauch der Kraftwerke ab, erhält man die Nettostromerzeugung . In den Jahren 1990 bis 1993 nahm die Bruttostromerzeugung ab, da nach der deutschen Wiedervereinigung zahlreiche, meist veraltete Industrie- und Kraftwerksanlagen in den neuen Bundesländern stillgelegt wurden. Seit 1993 stieg die Stromerzeugung aufgrund des wachsenden Bedarfs wieder an. In der Spitze lag der deutsche Bruttostromverbrauch im Jahr 2007 bei 624 Terawattstunden (Milliarden Kilowattstunden). Gegenüber diesem Stand ist der Verbrauch bis 2023 wieder deutlich gesunken. Im Jahr 2009 gab es einen deutlichen Rückgang in der Stromerzeugung. Ursache dafür war der starke konjunkturelle Einbruch und die folgende geringere wirtschaftliche Leistung (siehe Abb. „Bruttostromerzeugung und Bruttostromverbrauch“). Seit 2017 nimmt die inländische Stromerzeugung wieder stärker ab. Grund dafür ist die Außerbetriebnahme von konventionellen Kraftwerken und ein rückläufiger Stromverbrauch. Im Jahr 2020 war der Rückgang der Stromerzeugung bedingt durch die Corona-Pandemie besonders stark. Nach einem vorübergehenden Anstieg im Jahr 2021 sank die Stromerzeugung in den Jahren 2022 und 2023 erneut deutlich. Im Jahr 2023 verzeichnete Deutschland zugleich einen Stromimportüberschuss. Dies deutet darauf hin, dass im Ausland günstigere Stromerzeugungsoptionen zur Verfügung standen als im Inland. Entwicklung des Stromexportes Importe und Exporte im europäischen Stromverbund gleichen die Differenzen zwischen Stromverbrauch und -erzeugung aus. Die Abbildung „Bruttostromerzeugung und Bruttostromverbrauch“ zeigt, dass der Bruttostromverbrauch von 2003 bis 2022 geringer war als die Erzeugung. Entsprechend wies Deutschland in diesem Zeitraum beim Stromaußenhandel einen Exportüberschuss auf, der im Jahre 2017 mit über 52 TWh einen Höchststand erreichte. In den folgenden Jahren ging der Netto-Export wieder zurück und betrug im Jahr 2022 27 TWh. Im Jahr 2023 wurde Deutschland zum Nettoimporteur - mit einem Nettoimport von 9 TWh wurden etwa 2 Prozent des Stromverbrauchs gedeckt. Bruttostromerzeugung aus nicht erneuerbaren Energieträgern Die Struktur der Bruttostromerzeugung hat sich seit 1990 deutlich geändert (siehe Abb. „Bruttostromerzeugung nach Energieträgern“). Im Folgenden werden die nicht-erneuerbaren Energieträger kurz dargestellt. Erneuerbare Energieträger werden im darauffolgenden Abschnitt näher erläutert. Der Anteil der Energieträger Braunkohle , Steinkohle und Kernenergie an der Bruttostromerzeugung hat stark abgenommen. 2023 hatten die drei Energieträger zusammen nur noch einen Anteil von 26%. 1990 waren es noch über 84 %. Der Einsatz von Steinkohle zur Stromerzeugung ist gegenüber früheren Jahren deutlich zurückgegangen. Zugleich nahm die Stromerzeugung aus Erdgas sowie die gestiegene Einspeisung von Strom aus Windenergieanlagen zu. Die Kosten für CO 2 -Emissionszertifikate machten und machen den Betrieb von Kohlekraftwerken zunehmend unwirtschaftlicher. Die Stromerzeugung aus Braunkohle verringerte sich seit einem vorübergehenden Höhepunkt im Jahr 2013 tendenziell. Für die Braunkohle sind die gestiegenen Kosten für CO 2 -Emissionszertifikate noch relevanter als bei der Steinkohle, da die Braunkohle einen höheren Emissionsfaktor als die Steinkohle aufweist. 2023 lag die Stromerzeugung aus Braunkohle auf dem niedrigsten Wert seit 1990. Die deutliche Abnahme der Kernenergie seit 2001 erfolgte auf der Grundlage des Ausstiegsbeschlusses aus der Kernenergie gemäß Atomgesetz (AtG) in der Fassung von 2002, 2011 und 2022. Die Stromerzeugung aus Kernenergie betrug 2023 nur noch einen Bruchteil der Erzeugung von Anfang der 2000er Jahre. Im Frühjahr 2023 wurde die Stromerzeugung aus Kernkraft gemäß AtG vollständig eingestellt. Der Anteil von Mineralöl hat sich nur wenig geändert und bleibt marginal. Er schwankt seit 1990 zwischen 1 % und 2 % der Stromerzeugung. Die Stromerzeugung auf Basis von Erdgas lag 2023 mehr als doppelt so hoch wie im Jahr 1990, insbesondere durch neue Gaskraftwerke mit Kraft-Wärme-Kopplung. Der Höhepunkt der Erzeugung wurde im Jahr 2020 erreicht (95 TWh). Seitdem ist die Erzeugung auf Basis von Erdgas wieder deutlich gefallen. Ein Grund waren insbesondere auch die in Folge des Krieges in der Ukraine stark gestiegenen Gaspreise. Bruttostromerzeugung auf Basis von erneuerbaren Energieträgern Der Strommenge, die auf Basis erneuerbarer Energien (Wasserkraft, Windenergie, Biomasse , biogener Anteil des Abfalls, Photovoltaik, Geothermie) erzeugt wurde, hat sich in den letzten Jahren vervielfacht. Im Jahr 2023 machte grüner Strom erstmals mehr als 50 % der insgesamt erzeugten und verbrauchten Strommenge aus. Diese Entwicklung ist besonders auf die Einführung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) zurückzuführen (siehe Abb. „Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien im Jahr 2023“) und hat ganz wesentlich zum Rückgang der fossilen Bruttostromerzeugung und dem damit verbundenen Ausstoß von Treibhausgasen beigetragen (vgl. Artikel „ Erneuerbare Energien – Vermiedene Treibhausgase “). Die verschiedenen erneuerbaren Energieträger tragen dabei unterschiedlich zum Anstieg der Erneuerbaren Strommenge bei. Die Stromerzeugung aus Wasserkraft war bis etwa zum Jahr 2000 für den größten Anteil der erneuerbaren Stromproduktion verantwortlich. Danach wurde sie von Photovoltaik -, Windkraft - und Biomasseanlagen jedoch deutlich überholt. Im Jahr 2023 wurden auf Basis der Wasserkraft etwa 7 % des erneuerbaren Stroms erzeugt – und ca. 4 % der insgesamt erzeugten Strommenge. In den letzten Jahren stieg die Bedeutung der Windenergie am schnellsten: Im Jahr 2023 wurde etwa die Hälfte des erneuerbaren Stroms und fast 27 % des insgesamt in Deutschland erzeugten Stroms durch Windenergieanlagen an Land und auf See bereitgestellt (siehe Abb. „Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien“). Bemerkenswert ist zudem die Entwicklung der Stromerzeugung aus Photovoltaik , die im Jahr 2023 23 % des erneuerbaren Stroms beisteuerte und inzwischen über 12 % der gesamten Bruttostromerzeugung ausmacht. Ausführlicher werden die verschiedenen erneuerbaren Energieträger im Artikel „ Erneuerbare Energien in Zahlen “ beschrieben. Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien Quelle: Umweltbundesamt auf Basis AGEE-Stat Diagramm als PDF Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien im Jahr 2022 Quelle: Umweltbundesamt auf Basis AGEE-Stat Diagramm als PDF Regionale Unterschiede in der Struktur der Stromerzeugung Innerhalb Deutschlands weisen die einzelnen Bundesländer – ihren regionalen Voraussetzungen entsprechend – deutliche Unterschiede auf. Die Karte „Kraftwerksleistung in Deutschland“ stellt für die einzelnen Bundesländer die prozentualen Anteile der Energieträger (zum Beispiel Braunkohle, Erdgas, Windkraft) an der installierten Kraftwerksleistung dar: Im Bereich der erneuerbaren Energien entfällt der Großteil der Windenergienutzung aufgrund der günstigen geographischen Gegebenheiten auf die Bundesländer in der Nordhälfte Deutschlands, während die Nutzung der Photovoltaik und Wasserkraft im Süden Deutschlands dominant ist (siehe insbesondere die Karten „Kraftwerke und Windleistung in Deutschland“ und „Kraftwerke und Photovoltaikleistung in Deutschland“ ). Der bedeutendste inländische fossile Energieträger ist die Braunkohle , wovon die größten Vorkommen im Rheinland sowie im Gebiet der neuen Bundesländer im Mitteldeutschen und im Lausitzer Revier liegen. Alle deutschen Braunkohlenkraftwerke verteilen sich auf diese Abbaugebiete. Die deutschen Steinkohlenkraftwerke zeigen eine starke Konzentration in den ehemaligen Steinkohlerevieren an Ruhr und Saar sowie aufgrund kostengünstiger Transportmöglichkeiten eine verstärkte Verbreitung an stark frequentierten Binnenschifffahrtsrouten und in Küstenregionen. Die Stromerzeugung aus Kernkraftwerken beschränkt sich ausschließlich auf das Gebiet der alten Bundesländer.
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Bund | 61 |
Land | 4 |
Type | Count |
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Ereignis | 1 |
Förderprogramm | 42 |
Text | 19 |
unbekannt | 2 |
License | Count |
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geschlossen | 20 |
offen | 43 |
unbekannt | 1 |
Language | Count |
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Deutsch | 64 |
Englisch | 6 |
Resource type | Count |
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Datei | 2 |
Dokument | 10 |
Keine | 23 |
Webseite | 38 |
Topic | Count |
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Boden | 18 |
Lebewesen & Lebensräume | 31 |
Luft | 40 |
Mensch & Umwelt | 64 |
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Weitere | 64 |