Für die Natura 2000-Gebiete von gemeinschaftlicher Bedeutung im Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin (Flora-Fauna-Habitat(FFH) -Gebiete und Vogelschutzgebiete) sind gemäß § 26a Brandenburgisches Naturschutzgesetz (BbgNatSchG) Managementpläne zu erstellen. Die FFH-Gebiete im Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin nehmen eine Fläche von 49.107 ha, Vogelschutzgebiete von 63.034 ha ein. Die flächendeckende Pflege- und Entwicklungsplanung und die Managementplanung für die entsprechenden Teilflächen im Biosphärenreservat werden aufeinander abgestimmt und gegenseitig ergänzt. Da der Auftrag sowohl für den Pflege- und Entwicklungsplan als auch für den Managementplan an die gleiche Bietergemeinschaft gegangen ist, ist gewährleistet, dass die Ergebnisse des Natura 2000-Managementplans reibungslos in den Pflege- und Entwicklungsplan für das Biosphärenreservat einfließen. Die Managementplanung im Biosphärenreservat umfasst die Einzelpläne für die FFH-Gebiete. Bezüglich der Vogelschutzgebiete werden nur die Flächen bearbeitet, die sich innerhalb der FFH-Gebietskulisse des Biosphärenreservats befinden. Die Bearbeitung der Teilgebiete außerhalb der FFH-Gebietskulisse des Biosphärenreservats ist Aufgabe des Pflege- und Entwicklungsplans. Da sich ein FFH-Managementplan i.d.R. auf ein FFH-Gebiet bezieht, werden teilweise auch Flächen bearbeitet, die außerhalb des Biosphärenreservates liegen. Der Managementplan in FFH-Gebieten basiert auf der Erfassung (Ersterfassung oder Aktualisierung) von Lebensraumtypen und Arten und deren Bewertung. Die Erhebung umfasst die Lebensraumtypen gemäß Anhang I der FFH-Richtlinie (92/43/EWG) und die Arten des Anhangs II und IV der FFH-Richtlinie bzw. der Vogelschutzrichtlinie (79/409/EWG). Der Managementplan dient der Konkretisierung der Erhaltungs- und Entwicklungsziele für Arten und Lebensraumtypen in den Natura 2000-Gebieten und darauf aufbauend der Ableitung notwendiger Maßnahmen zu ihrer Erhaltung und Entwicklung bzw. zur Wiederherstellung eines günstigen Erhaltungszustands. Dazu werden in den Jahren 2009 bis etwa Mitte 2012 umfangreiche Erfassungsarbeiten durchgeführt. Der restliche Projektzeitraum bis Ende 2013 ist für die Ableitung von Zielen und Maßnahmen vorgesehen. Durch einen planungsbegleitenden Fachbeirat ist sichergestellt, dass die Nutzungsinteressen der vom Pflege- und Entwicklungsplan im Biosphärenreservat Betroffenen Berücksichtigung finden.
Das Projekt "Resistenzzuechtung bei Weizen und Dinkel" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Eidgenössische Forschungsanstalt für Agrarökologie und Landbau durchgeführt. Zuechterisch werden die Kulturarten Winter- und Sommerweizen sowie Dinkel bearbeitet. Ein sehr wichtiges Ziel (vor allem im Hinblick auf umweltschonenden Anbau wie Bio-Landbau, integrierte Produktion oder Extenso-Anbau) sind dabei die Krankheitsresistenzen. Es werden folgende Krankheiten bearbeitet: Mehltau, Gelbrost, Braunrost, Spelzenbraeune und Halmbruch. Neue Sorten werden fuer den Anbau in der Schweiz geschaffen, die moeglichst gegen all diese Krankheiten resistent sind. Damit wird die Notwendigkeit einer chemischen Bekaempfung verhindert oder stark eingeschraenkt. Die Resistenzzuechtung bildet ein biologisch ausgeglichenes Gegengewicht zur chemischen Bekaempfung von Krankheiten.
Das Projekt "Dinkel - eine wiederentdeckte Kultur fuer die Zukunft der nachhaltigen Landwirtschaft in Europa - Genetische Analyse und fruehzeitige Pruefung der spezifischen Stresstoleranz von Dinkel" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Eidgenössische Technische Hochschule Zürich, Institut für Pflanzenwissenschaften durchgeführt. Dinkel (Triticum spelta L.), eine eng mit dem Weizen verwandte Getreideart, ist sehr gut an kuehle, feuchte Lagen in der voralpinen Huegelzone der Schweiz angepasst. Insbesondere waehrend der Keimungsphase ist der Dinkel wesentlich besser in der Lage, in kuehlen, vernaessten Boeden zu wachsen, als Weizen. Im genannten Projekt werden Faktoren wie Hypoxia, Wachstumsrate, Ueberflutungstoleranz, Kuehletoleranz in einer Dinkel x Weizen - Population (Oberkulmer x Forno) untersucht. Erste Untersuchungen haben gezeigt, dass Differenzierungen bezueglich dieser Faktoren zwischen Dinkel und Weizen moeglich sind. Da die Detailanalysen an der genannten Population durchgefuehrt wurden, koennen noch keine allgemeinen Schlussfolgerungen gezogen werden. Die erarbeiteten Daten werden fuer die Berechnung von QTL verwendet.
Das Projekt "Zuechtung standortangepasster Weizen- und Dinkelsorten fuer den biologisch-dynamischen und den oekologischen Anbau" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Verein für biologisch-dynamische Landwirtschaft, Arbeitsgruppe Forschung durchgeführt. Unter den extensiven Bedingungen des biologischen Landbaus bereiten die fuer konventionelle intensive Anbaubedingungen gezuechteten Getreidesorten standortspezifische Probleme. Ein speziell dazu entwickeltes Zuechtungskonzept erlaubt es, einerseits standortangepasste Sorten zu zuechten und andererseits eine groessere biologische Diversitaet bei diesen Kulturpflanzen im Anbau zu halten.