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Anteil Abgeschlossenheitsbescheinigungen auf Ebene der Statistischen Gebiete Hamburg - AD-Schutz - FHHNET

Anteil Abgeschlossenheitsbescheinigung im Wohnungsbestand der letzten 5 Jahre in Hamburg auf Ebene der Statistischen Gebiete. Die Daten werden aus BACom bereitgestellt und aggregiert. (Stand September 2022). Sie liegen auf Ebene der statistischen Gebiete vor und werden jährlich aktualisiert. Berechnung: Anzahl Wohneinheiten (WE) im Bestand mit Abgeschlossenheitsbescheinigung bezogen auf den Gesamtwohnungsbestand. Datenquelle der Basisdaten – Wohnungsbestand auf Ebene der Statistischen Gebiete: Bautätigkeitsstatistiken, Umrechnung der Ergebnisse der Gebäude- und Wohnungsfortschreibung und der Baugenehmigungsstatistik auf Statistische Gebiete durch das Statistikamt Nord Die Abgeschlossenheitsbescheinigung bescheinigt die Abgeschlossenheit von Wohnungen und sonstigen Räumen in sich (§3 (3) WEG). Diese Bescheinigungen sind Voraussetzung für die Umwandlung von Miet- in Eigentumswohnungen in Mehrfamilienhäusern. Die Zahl der Abgeschlossenheitsbescheinigungen im Bestand kann auf evtl. anstehende Umwandlungen hindeuten, ein vergleichsweise höherer Anteil Abgeschlossenheitsbescheinigungen im Bestand deutet demnach auf eine (ggf. zukünftig) breitere Umwandlungsaktivität im Quartier hin. Für jedes Gebäude auf einem Grundstück kann grundsätzlich nur eine Abgeschlossenheitsbescheinigung ausgestellt werden. Im Datensatz werden nur Abgeschlossenheitsbescheinigungen für bestehende Wohnungen gezählt, nicht für Neubauten.

Statistik - Aus Zensus 2021 wird Zensus 2022

Der Zensus 2021 wird in das Jahr 2022 verschoben Der nächste Zensus wird aufgrund der Corona-Pandemie in das Jahr 2022 verschoben. Mit dem Inkrafttreten des Gesetzes zur Verschiebung des Zensus steht als neuer Stichtag der 15. Mai 2022 fest. Das Gesetz ist am 10. Dezember 2020 in Kraft getreten. Die Verschiebung erfolgt aufgrund der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie, die auch die Vorbereitungen des Zensus in der öffentlichen Verwaltung betrafen. Ursprünglich sollte der Zensus im Jahr 2021 durchgeführt werden. Im Rahmen des Zensus 2021/22 werden neben Angaben zur Bevölkerung auch der Gebäude- und Wohnungsbestand sowie die Wohnsituation der Haushalte ermittelt.

Bautätigkeit

Statistiken zur Bautätigkeit im Hochbau (Baugenehmigungen, genehmigungsfreie Bauvorhaben, Baufertigstellungen im genehmigungspflichtigen und genehmigungsfreien Bauen, Abriss bzw. Abgang von Gebäuden oder Gebäudeteilen, Bauüberhang, Wohngebäude- und Wohnungsbestandsfortschreibung, Bewilligungen im sozialen Wohnungsbau)

Stadtstruktur 1990

Zur Erfassung der Flächentypen wurden eine Vielzahl verschiedener Datengrundlagen verwandt. Grundlage waren die Flächentypen aus der Nutzungsdatei des Umweltinformationssystems (UIS) der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umweltschutz Berlin, die für West-Berlin seit 1988 vorliegen. Ihre Differenzierung basiert auf der Kategorisierung der Karte Freiraumtypen der Blöcke aus dem Jahr 1981, die als Grundlage für das Landschaftsprogramm Berlin erarbeitet wurde. Abgrenzungskriterien für die Unterscheidung der verschiedenen Freiraumtypen waren Bau- und Freiraumstruktur, Baualter und Nutzung. Die wichtigste Datengrundlage, die Infrarot-Luftbilder der Befliegung vom August 1990, liegt in zwei verschiedenen Aufnahmemaßstäben vor, für West-Berlin und den ehemals grenznahen Bereich im Maßstab 1:4 000 und für das Gebiet von Ost-Berlin im Maßstab 1:6 000. Die Umweltatlaskarten 06.01 Reale Nutzung der bebauten Flächen und 06.02 Grün- und Freiflächenbestand wurden parallel mit der vorliegenden Karte in den Jahren 1990/91 erarbeitet und erfassen die reale Flächennutzung Berlins an Hand 21 verschiedener Kategorien (vgl. Tab.1). Diese Kategorien sind nach ihrer überwiegenden Nutzung auf Block- bzw. Blockteilebene dargestellt. Zur Aktualisierung der Flächentypen wurden speziell für West-Berlin zusätzlich die Karten der nutzungshomogenen Blockteilflächen aus dem Jahr 1989 benutzt. Sie sind auf Grundlage der Karten von Berlin im Maßstab 1:4 000 dargestellt. Mit Hilfe dieser Karten konnten u.a. die Gemeinbedarfsflächen differenziert ausgewiesen werden. Für Ost-Berlin wurden weitere Datengrundlagen verwendet: Die Karten von Berlin im Maßstab 1:5 000 aus den Jahren 1968 bis 1989 zeigen die Baustruktur Berlins. Zur Klärung der Übertragbarkeit der in West-Berlin definierten Flächentypen wurde das Gutachten Typische Bebauungsstrukturen von Wohngebieten des Instituts für Städtebau und Architektur der Bauakademie (ISA) aus dem Jahr 1990 herangezogen. Dieses Gutachten wertet den sog. Repräsentantenspeicher aus, eine Datei des Flächenelementenspeichers, die Informationen über die Baustrukturen auf Wohnbezirksebene enthält (Stand 1989). Die Karten Baualtersgruppen und Geschossigkeit der Wohnbauten sind Auswertungen der Datenspeicher Wohnungspolitik und Gebäudespeicher des Instituts für Städtebau und Architektur. Sie liegen im Maßstab 1:10 000, z.T. auch 1:30 000 seit 1991 für die einzelnen Bezirke vor und beziehen sich auf ca. 70 % des gesamten Wohnungsbestands. Der private Wohnungsbestand ist nicht erfaßt. In der Karte Baualtersgruppen sind die Anteile der vor 1919, zwischen 1919 und 1948, zwischen 1949 und 1970 und nach 1970 erbauten Wohngebäude im Verhältnis zu den Wohneinheiten auf Ebene der 904 Wohnbezirke dargestellt. In der Karte Geschossigkeit der Wohnbauten sind Wohngebäude mit ein und zwei Geschossen, mit drei und vier Geschossen, fünf Geschossen, sechs bis acht Geschossen, neun bis elf Geschossen und mehr als elf Geschossen in Gruppen zusammengefaßt. Für die östlichen Bezirke innerhalb des S-Bahnrings konnte zusätzlich auf die 1990 nachträglich ergänzte Karte Gebäudealter 1988 zurückgegriffen werden. In dieser Karte im Maßstab 1:10 000 wird das Alter der Gebäude in acht Klassen differenziert. Mit Hilfe des topographischen Stadtplans (militärische Ausgabe) aus den Jahren 1986 – 1989 (Maßstab 1:10 000) und der Flächennutzungskarten der Bezirke (Bestand) konnten u.a. die Gemeinbedarfsflächen differenziert werden.

Stadtstruktur 2001

Die natürliche Landschaft und die Siedlungsentwicklung haben gleichermaßen die Stadtstruktur Berlins geprägt. Siedlungsentwicklung Berlins Am deutlichsten veränderte sich das Erscheinungsbild Berlins am Ende des vorigen Jahrhunderts, als sich die Stadt zu einem industriellen Zentrum entwickelte. Mit zunehmenden Arbeitsmöglichkeiten kamen viele Menschen nach Berlin, ein wachsender Wohnungsbedarf war die Folge. Die Bautätigkeit wurde in Bebauungsplänen und Bauordnungen geregelt, in denen Straßenbegrenzungslinien, die Größe der Blöcke, die Mindestgröße der Höfe und die Geschosshöhe der Gebäude festgelegt waren. So entstand zwischen 1880 und 1918 innerhalb der Ringbahn die typische dichte Blockbebauung mit Hinterhofstruktur. Sie wurde nur durch einzelne Schmuckplätze und Parkanlagen sowie Friedhöfe aufgelockert. In den damaligen Vororten (z.B. Friedenau) ließ die Bauordnung von 1892 gegenüber der Innenstadt nur eine geringere Grundstücksausnutzung zu. In diesen Bereichen entstanden die niedrigere und etwas großzügiger angelegte Blockbebauung mit Schmuck- und Gartenhofstruktur und die Villenbebauung. Nach 1918 Neue Bauformen entwickelten sich großflächig erst, nachdem 1918 per Gesetz die Errichtung von Seitenflügeln und Quergebäuden verboten wurde. Gleichzeitig lösten gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaften die privaten Bauherren als Hauptträger des Wohnungsbaus ab. Sie ersetzten die bisher vorherrschende parzellenweise Bebauung durch größere, zusammenhängende Wohnsiedlungen außerhalb der Ringbahn, am damaligen Stadtrand. Begünstigt wurde diese Entwicklung durch den Zusammenschluss von Berlin mit seinen Umlandgemeinden zu Groß-Berlin im Jahr 1920, was eine einheitliche Bauplanung ermöglichte. Auch den siedlungsbezogenen Freiräumen wurde größere Bedeutung beigemessen, was sich in Größe, Nutzbarkeit und Gestaltung der nicht bebauten Siedlungsräume, aber auch in der öffentlichen Freiraumgestaltung zeigte. Damals entstanden die großen Volksparks und Kleingartenanlagen, die sich ringförmig um den Innenstadtkern der Jahrhundertwende erstreckten. Nach 1945 Massive Zerstörungen während des 2. Weltkriegs und die politische Spaltung Berlins im Jahr 1948 beeinflussten die weitere städtebauliche Entwicklung. 30 % aller Gebäude waren damals total zerstört oder schwer beschädigt. West-Berlin West-Berlin erhielt im Rahmen des Wiederaufbauprogramms (Marshall-Plan) wirtschaftliche Hilfen. So konnten die Kriegszerstörungen durch große Bautätigkeit in den 50er und 60er Jahren schnell beseitigt werden. In der Innenstadt wurden kriegsbedingte Baulücken geschlossen bzw. ganze Blöcke durch Flächensanierung und Sanierung durch Entkernung verbunden mit Abriss und Neubau umgestaltet. Entwicklungsziele waren damals die Entlastung der dichten Innenstadtbebauung und die Trennung der städtischen Funktionen. Im Stadtrandbereich entstanden große geschlossene neue Wohnsiedlungen mit relativ hohem Freiflächenanteil und Industriegebiete zwischen alten Dorfkernen auf ehemaligen Freiflächen. In den 70er Jahren konzentrierte sich die Baupolitik auf die Wiederbelebung der Innenstadt. Die Bautätigkeit beschränkte sich im Wesentlichen auf kleine brachliegende Flächen verstreut im Stadtgebiet und auf die behutsame Sanierung vorhandener Bausubstanz. Ost-Berlin In Ost-Berlin , das keine wirtschaftliche Unterstützung erhielt, sondern im Gegenteil durch Reparationen zusätzlich belastet war, begann der Wiederaufbau in größerem Stil erst nach dem Mauerbau 1961 und mit der Industrialisierung des Ost-Berliner Bauwesens. Im Mittelpunkt stand in den 60er Jahren die Neugestaltung des Stadtzentrums auf kriegszerstörten und kahl geschlagenen Flächen. Damals war geplant, die alte Bebauung der Vorkriegszeit als kapitalistisches Erbe langfristig überall abzureißen und durch Bebauung im sozialistischen Architekturstil zu ersetzen. Neuer Wohnraum entstand in den 50er und 60er Jahren relativ wenig. Als Folge großer Unzufriedenheit der Bevölkerung mit dem unzureichenden Wohnungsangebot wurde 1971 die Wohnungsbaupolitik zum Schwerpunkt des sozialen Programms der DDR erklärt. Die großen Satellitenstädte Marzahn, Hellersdorf etc. wurden am Stadtrand in industrieller Fertigbauweise errichtet. Parallel dazu erlangte die vorhandene Altbausubstanz als erhaltenswerter Wohnraum neue Bedeutung und wurde in verschiedener Intensität saniert. Nach 1989 Insgesamt wurden zwischen 1990 und 2003 in Berlin rund 170.000 Wohnungen neu gebaut, der Wohnungsbestand hat sich von 1,7 Mio. auf 1,87 Mio. erhöht. Etwa 60 % aller Neubauten wurden als kleinteilige Bestandsergänzungen errichtet. Bis 1992 wurden die im Bau befindlichen Plattenbausiedlungen im Ostteil der Stadt fertig gestellt. Im Westteil wurden in dieser Phase nur geringfügige Ergänzungen im Baubestand vorgenommen. 1993 bis 1997 wurden im Außenbereich , wie zum Beispiel auf ehemaligen Äckern in Karow-Nord, neue Vorstädte, sowie im Stadtzentrum zahlreiche Großprojekte, wie der Potsdamer Platz oder die Regierungsbauten errichtet. Seit 1997 ist der Wohnungsneubau im gesamten Ballungsraum rückläufig und hat 2000 infolge des Abbaus von Förderungen wieder das Niveau von 1991 erreicht. Der Eigenheimbau ist nach einem Maximum in den östlich Randbezirken und im Umland 1998 und 1999 ebenfalls leicht rückläufig. Große Teile der Innenstadt-Altbauquartiere im Ostteil der Stadt wurden ebenso, wie fast 80 % der Plattenbau-Großsiedlungen, mit Hilfe verschiedener Förderprogramme in der Bausubstanz und im Wohnumfeld saniert. Die Büroflächen haben um mehr als 7 Mio. m² zugenommen, die Verkaufsflächen liegen mit 1,5 Mio. m² bereits heute deutlich über der Wachstumsannahme des Flächennutzungsplans von 1994 für 2010. Die gesamtstädtische raumbezogene Planung ist ein Prozess, der einer kontinuierlichen Beobachtung bedarf mit dem Ziel, die getroffenen Entwicklungsannahmen anhand der tatsächlichen Verläufe zu überprüfen. Für den Zeitraum 1990-2000 sind diese Basisdaten zur Stadtentwicklung 2000, Bericht zur Flächenentwicklung 1990-2000 / 2001-2020 veröffentlicht. Unvorhergesehene Entwicklungen wie sozialräumliche Segregation, Flächenfreisetzungen, Wohnungslehrstand und Verknappung der finanziellen Ressourcen erfordern neue strategische Überlegungen für die Stadtentwicklungsplanung, wie sie mit dem Stadtentwicklungskonzept Berlin 2020 bereits vorgelegt wurde. Dort wird von wesentlich reduzierten Wachstumsannahmen bis 2010 ausgegangen: gleichbleibende Zahl an Einwohnern und Arbeitsplätzen, 45.000 zusätzliche Wohnungen, 480 ha neue Gewerbeflächen, 4,5 Mio. m² und 0,4 Mio. m² zusätzliche Büro- und Einzelhandelsflächen. Freiräume Reste der landwirtschaftlich genutzten Flächen sowie durch Gewässer und Wald geprägte Landschaften sind bis heute von Bebauung frei geblieben: der Köpenicker Forst im Südosten Berlins zwischen Spree und Dahme, der Grunewald im Westen an der Havel sowie größere zusammenhängende Landwirtschaftsflächen im Nordosten der Stadt. Einige Siedlungen mit ihrem Wald- und Obstbaumbestand, wie die Zehlendorfer Onkel-Tom-Siedlung, weisen auf den früheren Landschaftscharakter hin. Von den einst zahlreich vorhandenen Bächen, Gräben, Pfuhlen und Feuchtgebieten sind nur noch einzelne wieder zu finden. Im Laufe der Zeit ist in Berlin eine vielschichtige Bau- und Freiraumstruktur entstanden. In der vorliegenden Karte werden die unterschiedlichen Stadtstrukturtypen abgegrenzt und beschrieben. Sie basieren auf differenzierten Flächentypen, die anhand ihrer typischen Nutzung, Entstehungszeit und Bau- und Freiflächenstruktur definiert werden und die aus Darstellungsgründen zu den Stadtstrukturtypen zusammengefasst wurden. Die Kenntnis dieser unterschiedlichen Strukturtypen bildet eine wesentliche Grundlage aller städtebaulichen und landschaftsplanerischen Entwicklungsvorhaben auf übergeordneter wie lokaler Ebene. Mit ihrer Hilfe lassen sich aber auch Erkenntnisse über die Ausbildung der Biotop- und Vegetationsstrukturen, der Klimaverhältnisse, der Bodenbeschaffenheit, der Versiegelungsintensität oder der Grundwasserneubildung ableiten.

Reale Nutzung der bebauten Flächen / Grün- und Freiflächenbestand 2001

Veränderungen in Gesellschaft, Politik und Wirtschaft führen zu neuen Funktionen und Aufgaben einer Stadt, die im Rahmen der vorhandenen Stadtstrukturen oftmals nicht mehr befriedigend erfüllt werden können. Auch 12 Jahre nach der Vereinigung der getrennten Stadthälften befindet sich Berlin in einem anhaltenden Prozess der wirtschaftlichen und demografischen Umstrukturierung . Die zu Beginn der 90er Jahre formulierten und im Flächennutzungsplan Berlin (FNP 94) 1994 festgelegten Entwicklungserwartungen (vgl. Text Ausgabe 1995) haben sich nur teilweise erfüllt. Dem Ballungsraum Berlin und seinem unmittelbaren Umland wurde bis zum Jahr 2010 ein starker Wachstumsschub vorausgesagt. Nach der Wachstums-Prognose des Flächennutzungsplans Berlin sollte die Bevölkerung um 300.000 Menschen auf 3,7 Mio. Einwohner zunehmen, was 400.000 neue Wohnungen erfordert hätte. Der Bedarf an zusätzlicher gewerblicher Fläche wurde auf 1.000 ha geschätzt. Außerdem wurde angenommen, dass 11 Mio. m 2 Bürofläche und 1,4 Mio. m 2 Verkaufsfläche (Flächenangaben beziehen sich auf die Bruttogeschossfläche) bis zum Jahr 2010 zusätzlich gebraucht würden. Die reale Entwicklung 1990 bis 2003 zeigt eine leicht sinkende Bevölkerungszahl mit 3,38 Mio. im Jahr 2003 und einen deutlichen Rückgang bei den Arbeitsplätzen von insgesamt 1,7 Mio. auf 1,41 Mio. Der Wohnungsbestand hat sich von 1,7 Mio. auf 1,87 Mio. erhöht, 170.000 neue Wohnungen wurden gebaut. Die Büroflächen haben um mehr als 7 Mio. m 2 zugenommen, die Verkaufsflächen liegen mit 1,5 Mio. m 2 bereits heute deutlich über der Wachstumsannahme für 2010. Unvorhergesehene Entwicklungen wie sozialräumliche Segregation, Flächenfreisetzungen, Wohnungslehrstand und Verknappung der finanziellen Ressourcen erfordern neue strategische Überlegungen für die Stadtentwicklungsplanung, wie sie mit dem Stadtentwicklungskonzept Berlin 2020 bereits vorgelegt wurde. Dort wird von wesentlich reduzierten Wachstumsannahmen bis 2010 ausgegangen: gleichbleibende Zahl an Einwohnern und Arbeitsplätzen, 45.000 zusätzliche Wohnungen, 480 ha neue Gewerbeflächen, 4,5 Mio. m 2 und 0,4 Mio. m 2 zusätzliche Büro- und Einzelhandelsflächen. Die gesamtstädtische raumbezogene Planung ist ein Prozess, der einer kontinuierlichen Beobachtung bedarf mit dem Ziel, die getroffenen Entwicklungsannahmen anhand der tatsächlichen Verläufe zu überprüfen. Für den Zeitraum 1990-2000 sind diese Basisdaten zur Stadtentwicklung 2000, Bericht zur Flächenentwicklung 1990-2000 / 2001-2020 veröffentlicht. Auch für die Aufgaben und Fragen der Landschaftsplanung ist eine Kenntnis der momentanen Flächennutzung Berlins unerlässliche Voraussetzung. So sind für die Beurteilung des Bedarfs der Bevölkerung an wohnungsnahen Erholungsmöglichkeiten Informationen über die Lage von Wohngebieten und Freiflächen notwendig. Auch können aus dem dichten Nebeneinander bestimmter belastender und sensibler Flächennutzungen wie Gewerbe und Wohnbebauung oder Kleingärten in Nachbarschaft von Gewerbegebieten Hinweise zu bestehenden Konflikten (Lärmbelastung, Luftqualität, Schwermetallbelastung der Böden) abgeleitet und Lösungsstrategien entwickelt werden. Für die Erarbeitung ökologischer Planungsgrundlagen , beispielsweise der Bodenkonzeptkarte, der Vegetationstypen oder der Abgrenzung klimatischer Funktionsräume, bildet die Kenntnis der realen Flächennutzung ebenfalls eine wesentliche Grundlage. Die Datenerfassung im Informationssystem Stadt und Umwelt (ISU) der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung ermöglicht die Verknüpfung mit anderen hier verwalteten Sachdaten, z.B. dem Altlastenkataster, und erlaubt damit neue Aussagen im Hinblick auf vielfältige Fragestellungen. Die Karten 06.01 und 06.02 ergänzen sich zu einer flächendeckenden Darstellung der realen Flächennutzung Berlins und sind inhaltlich als eine Karte zu betrachten, die aus Darstellungsgründen auf zwei Kartenblättern gedruckt wurde. Der folgende Text bezieht sich grundsätzlich auf beide Karten, sofern nicht ausdrücklich auf eine Karte verwiesen wird.

Reale Nutzung der bebauten Flächen / Grün- und Freiflächenbestand 2000

Veränderungen in Gesellschaft, Politik und Wirtschaft führen zu neuen Funktionen und Aufgaben einer Stadt, die im Rahmen der vorhandenen Stadtstrukturen oftmals nicht mehr befriedigend erfüllt werden können. Auch 12 Jahre nach der Vereinigung der getrennten Stadthälften befindet sich Berlin in einem anhaltenden Prozess der wirtschaftlichen und demografischen Umstrukturierung. Die zu Beginn der 90er Jahre formulierten und im Flächennutzungsplan Berlin (FNP 94) 1994 festgelegten Entwicklungserwartungen (vgl. Text Ausgabe 1995) haben sich nur teilweise erfüllt. Dem Ballungsraum Berlin und seinem unmittelbaren Umland wurde bis zum Jahr 2010 ein starker Wachstumsschub vorausgesagt. Nach der Wachstums-Prognose des Flächennutzungsplans Berlin sollte die Bevölkerung um 300.000 Menschen auf 3,7 Mio. Einwohner zunehmen, was 400.000 neue Wohnungen erfordert hätte. Der Bedarf an zusätzlicher gewerblicher Fläche wurde auf 1.000 ha geschätzt. Außerdem wurde angenommen, dass 11 Mio. m² Bürofläche und 1,4 Mio. m² Verkaufsfläche (Flächenangaben beziehen sich auf die Bruttogeschossfläche) bis zum Jahr 2010 zusätzlich gebraucht würden. Die reale Entwicklung 1990 bis 2000 zeigt eine Stagnation bei der Bevölkerungszahl mit 3,4 Mio. im Jahr 2000 und einen deutlichen Rückgang bei den Arbeitsplätzen von insgesamt 1,7 Mio. auf 1,54 Mio. Der Wohnungsbestand hat sich von 1,7 Mio. auf 1,86 Mio. erhöht, 150.000 neue Wohnungen wurden gebaut. Die Büroflächen haben um 7 Mio. m² zugenommen, die Verkaufsflächen liegen mit 1,5 Mio. m² bereits heute deutlich über der Wachstumsannahme für 2010. Unvorhergesehene Entwicklungen wie sozialräumliche Segregation, Flächenfreisetzungen, Wohnungslehrstand und Verknappung der finanziellen Ressourcen erfordern neue strategische Überlegungen für die Stadtentwicklungsplanung, wie sie mit dem Entwurf zu einem Stadtentwicklungskonzept -Strategie Berlin 2020 (StEK 2020)- bereits vorgelegt wurde. Dort wird von wesentlich reduzierten Wachstumsannahmen bis 2010 ausgegangen: gleichbleibende Zahl an Einwohnern und Arbeitsplätzen, 45.000 zusätzliche Wohnungen, 480 ha neue Gewerbeflächen, 4,5 Mio. m² und 0,4 Mio. m² zusätzliche Büro- und Einzelhandelsflächen. Die gesamtstädtische raumbezogene Planung ist ein Prozess, der einer kontinuierlichen Beobachtung bedarf mit dem Ziel, die getroffenen Entwicklungsannahmen anhand der tatsächlichen Verläufe zu überprüfen. Diesem Ziel dient neben dem gemäß FNP-Beschluss in angemessenen Abständen vorzulegenden Flächenentwicklungsbericht (Stadtentwicklung 2000) auch die Kartierung der realen Flächennutzung mit der Aktualisierung der Karten 06.01 und 06.02, sowie 06.07, Stadtstruktur. Aufgabe der Stadtplanung ist es, Flächenansprüche gegeneinander abzuwägen und für einen Ausgleich der Interessen zu sorgen. Auch für die Aufgaben und Fragen der Landschaftsplanung ist eine Kenntnis der momentanen Flächennutzung Berlins unerlässliche Voraussetzung. So sind für die Beurteilung des Bedarfs der Bevölkerung an wohnungsnahen Erholungsmöglichkeiten Informationen über die Lage von Wohngebieten und Freiflächen notwendig. Auch können aus dem dichten Nebeneinander bestimmter belastender und sensibler Flächennutzungen wie Gewerbe und Wohnbebauung oder Kleingärten in Nachbarschaft von Gewerbegebieten Hinweise zu bestehenden Konflikten (Lärmbelastung, Luftqualität, Schwermetallbelastung der Böden) abgeleitet und Lösungsstrategien entwickelt werden. Für die Erarbeitung ökologischer Planungsgrundlagen, beispielsweise der Bodenkonzeptkarte, der Vegetationstypen oder der Abgrenzung klimatischer Funktionsräume, bildet die Kenntnis der realen Flächennutzung ebenfalls eine wesentliche Grundlage. Die Datenerfassung im Informationssystem Stadt und Umwelt (ISU) der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung ermöglicht die Verknüpfung mit anderen hier verwalteten Sachdaten, z.B. dem Altlastenkataster, und erlaubt damit neue Aussagen im Hinblick auf vielfältige Fragestellungen. Die Karten 06.01 und 06.02 ergänzen sich zu einer flächendeckenden Darstellung der realen Flächennutzung Berlins und sind inhaltlich als eine Karte zu betrachten, die aus Darstellungsgründen auf zwei Kartenblättern gedruckt wurde. Der folgende Text bezieht sich grundsätzlich auf beide Karten, sofern nicht ausdrücklich auf eine Karte verwiesen wird.

Reale Nutzung der bebauten Flächen / Grün- und Freiflächenbestand 2005

Veränderungen in Gesellschaft, Politik und Wirtschaft führen zu neuen Funktionen und Aufgaben einer Stadt, die im Rahmen der vorhandenen Stadtstrukturen oftmals nicht mehr befriedigend erfüllt werden können. Auch 17 Jahre nach der Vereinigung der getrennten Stadthälften befindet sich Berlin in einem anhaltenden Prozess der wirtschaftlichen und demografischen Umstrukturierung . Die zu Beginn der 90er Jahre formulierten und im Flächennutzungsplan Berlin 1994 festgelegten Entwicklungserwartungen (vgl. Text Ausgabe 1995) haben sich nur teilweise erfüllt. Dem Ballungsraum Berlin und seinem unmittelbaren Umland wurde bis zum Jahr 2010 ein starker Wachstumsschub vorausgesagt. Nach der Wachstums-Prognose des Flächennutzungsplans Berlin sollte die Bevölkerung um 300.000 Menschen auf 3,7 Mio. Einwohner zunehmen, was 400.000 neue Wohnungen erfordert hätte. Der Bedarf an zusätzlicher gewerblicher Fläche wurde auf 1.000 ha geschätzt. Außerdem wurde angenommen, dass 11 Mio. m² Bürofläche und 1,4 Mio. m² Verkaufsfläche (Flächenangaben beziehen sich auf die Bruttogeschossfläche) bis zum Jahr 2010 zusätzlich gebraucht würden. Die reale Entwicklung 1990 bis 2005 zeigt eine leicht sinkende Bevölkerungszahl mit 3,39 Mio. im Jahr 2006 und einen deutlichen Rückgang bei den Arbeitsplätzen von insgesamt 1,7 Mio. auf 1,55 Mio. Der Wohnungsbestand hat sich von 1,7 Mio. auf 1,88 Mio. erhöht, 181.000 neue Wohnungen wurden gebaut. Die Büroflächen haben um mehr als 7 Mio. m² zugenommen, die Verkaufsflächen liegen dagegen mit 1,5 Mio. m² bereits heute über der Wachstumsannahme für 2010. Unvorhergesehene Entwicklungen wie sozialräumliche Segregation, Flächenfreisetzungen, Wohnungslehrstand und Verknappung der finanziellen Ressourcen erfordern neue strategische Überlegungen für die Stadtentwicklungsplanung, wie sie mit dem Stadtentwicklungskonzept Berlin 2020 bereits vorgelegt wurde. Dort wird von wesentlich reduzierten Wachstumsannahmen bis 2010 ausgegangen: gleichbleibende Zahl an Einwohnern und Arbeitsplätzen, 45.000 zusätzliche Wohnungen, 480 ha neue Gewerbeflächen, 4,5 Mio. m² und 0,4 Mio. m² zusätzliche Büro- und Einzelhandelsflächen. Die gesamtstädtische raumbezogene Planung ist ein Prozess, der einer kontinuierlichen Beobachtung bedarf mit dem Ziel, die getroffenen Entwicklungsannahmen anhand der tatsächlichen Verläufe zu überprüfen. Für den Zeitraum 1990-2000 bzw.2001-2005 sind diese Basisdaten im Bericht zur Flächenentwicklung 1990-2000 / 2001-2005 veröffentlicht. Auch für die Aufgaben und Fragen der Landschaftsplanung ist eine Kenntnis der momentanen Flächennutzung unerlässliche Voraussetzung. So sind für die Beurteilung des Bedarfs der Bevölkerung an wohnungsnahen Erholungsmöglichkeiten Informationen über die Lage von Wohngebieten und Freiflächen notwendig. Auch können aus dem dichten Nebeneinander bestimmter belastender und sensibler Flächennutzungen wie Gewerbe und Wohnbebauung oder Kleingärten in Nachbarschaft von Gewerbegebieten, Hinweise zu bestehenden Konflikten (Lärmbelastung, Luftqualität, Schwermetallbelastung der Böden) abgeleitet und Lösungsstrategien entwickelt werden. Für die Erarbeitung ökologischer Planungsgrundlagen , beispielsweise der Bodenkonzeptkarte, der Vegetationstypen oder der Abgrenzung klimatischer Funktionsräume, bildet die Kenntnis der realen Flächennutzung ebenfalls eine wesentliche Grundlage. Die Datenerfassung im Informationssystem Stadt und Umwelt (ISU) der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung ermöglicht die Verknüpfung mit anderen hier verwalteten Sachdaten, z.B. dem Altlastenkataster, und erlaubt damit neue Aussagen im Hinblick auf vielfältige Fragestellungen. Die Karten 06.01 und 06.02 ergänzen sich zu einer flächendeckenden Darstellung der realen Flächennutzung Berlins und sind inhaltlich als eine Karte zu betrachten, die aus Darstellungsgründen auf zwei Kartenblättern gedruckt wurde. Der folgende Text bezieht sich grundsätzlich auf beide Karten, sofern nicht ausdrücklich auf eine Karte verwiesen wird. Die auf Gesamt-Berlin bezogenen Anteile der verschiedenen Nutzungsarten finden Sie auf der letzten Seite der Kartenbeschreibung. In Berlin gibt es neben der hier beschriebenen Karte des Umweltatlas zwei weitere Ansätze zur Beobachtung der räumlichen Anteile der verschiedenen Flächennutzungen. Alle drei Ansätze führen aufgrund unterschiedlicher Zielsetzung und verschiedener Methoden zu unterschiedlichen Ergebnissen. Einen Exkurs zum “Methodenvergleich” finden Sie im Kapitel Methode der Karte 06.03 Freiflächenentwicklung.

Stadtstruktur / Stadtstruktur - differenziert 2005

Die natürliche Landschaft und die Siedlungsentwicklung haben gleichermaßen die Stadtstruktur Berlins geprägt. Siedlungsentwicklung Berlins Am deutlichsten veränderte sich das Erscheinungsbild Berlins am Ende des vorigen Jahrhunderts, als sich die Stadt zu einem industriellen Zentrum entwickelte. Mit zunehmenden Arbeitsmöglichkeiten kamen viele Menschen nach Berlin, ein wachsender Wohnungsbedarf war die Folge. Die Bautätigkeit wurde in Bebauungsplänen und Bauordnungen geregelt, in denen Straßenbegrenzungslinien, die Größe der Blöcke, die Mindestgröße der Höfe und die Geschosshöhe der Gebäude festgelegt waren. So entstand zwischen 1880 und 1918 innerhalb der Ringbahn die typische dichte Blockbebauung mit Hinterhofstruktur. Sie wurde nur durch einzelne Schmuckplätze und Parkanlagen sowie Friedhöfe aufgelockert. In den damaligen Vororten (z.B. Friedenau) ließ die Bauordnung von 1892 gegenüber der Innenstadt nur eine geringere Grundstücksausnutzung zu. In diesen Bereichen entstanden die niedrigere und etwas großzügiger angelegte Blockbebauung mit Schmuck- und Gartenhofstruktur und die Villenbebauung. Nach 1918 Neue Bauformen entwickelten sich großflächig erst, nachdem 1918 per Gesetz die Errichtung von Seitenflügeln und Quergebäuden verboten wurde. Gleichzeitig lösten gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaften die privaten Bauherren als Hauptträger des Wohnungsbaus ab. Sie ersetzten die bisher vorherrschende parzellenweise Bebauung durch größere, zusammenhängende Wohnsiedlungen außerhalb der Ringbahn, am damaligen Stadtrand. Begünstigt wurde diese Entwicklung durch den Zusammenschluss von Berlin mit seinen Umlandgemeinden zu Groß-Berlin im Jahr 1920 , was eine einheitliche Bauplanung ermöglichte. Auch den siedlungsbezogenen Freiräumen wurde größere Bedeutung beigemessen, was sich in Größe, Nutzbarkeit und Gestaltung der nicht bebauten Siedlungsräume, aber auch in der öffentlichen Freiraumgestaltung zeigte. Damals entstanden die großen Volksparks und Kleingartenanlagen, die sich ringförmig um den Innenstadtkern der Jahrhundertwende erstreckten. Nach 1945 Massive Zerstörungen während des 2. Weltkriegs und die politische Spaltung Berlins im Jahr 1948 beeinflussten die weitere städtebauliche Entwicklung. 30 % aller Gebäude waren damals total zerstört oder schwer beschädigt. West-Berlin West-Berlin erhielt im Rahmen des Wiederaufbauprogramms (Marshall-Plan) wirtschaftliche Hilfen. So konnten die Kriegszerstörungen durch große Bautätigkeit in den 50er und 60er Jahren schnell beseitigt werden. In der Innenstadt wurden kriegsbedingte Baulücken geschlossen bzw. ganze Blöcke durch Flächensanierung und Sanierung durch Entkernung verbunden mit Abriss und Neubau umgestaltet. Entwicklungsziele waren damals die Entlastung der dichten Innenstadtbebauung und die Trennung der städtischen Funktionen. Im Stadtrandbereich entstanden große geschlossene neue Wohnsiedlungen mit relativ hohem Freiflächenanteil und Industriegebiete zwischen alten Dorfkernen auf ehemaligen Freiflächen. In den 70er Jahren konzentrierte sich die Baupolitik auf die Wiederbelebung der Innenstadt. Die Bautätigkeit beschränkte sich im Wesentlichen auf kleine brachliegende Flächen verstreut im Stadtgebiet und auf die behutsame Sanierung vorhandener Bausubstanz. Ost-Berlin In Ost-Berlin , das keine wirtschaftliche Unterstützung erhielt, sondern im Gegenteil durch Reparationen zusätzlich belastet war, begann der Wiederaufbau in größerem Stil erst nach dem Mauerbau 1961 und mit der Industrialisierung des Ost-Berliner Bauwesens. Im Mittelpunkt stand in den 60er Jahren die Neugestaltung des Stadtzentrums auf kriegszerstörten und kahl geschlagenen Flächen. Damals war geplant, die alte Bebauung der Vorkriegszeit als kapitalistisches Erbe langfristig überall abzureißen und durch Bebauung im sozialistischen Architekturstil zu ersetzen. Neuer Wohnraum entstand in den 50er und 60er Jahren relativ wenig. Als Folge großer Unzufriedenheit der Bevölkerung mit dem unzureichenden Wohnungsangebot wurde 1971 die Wohnungsbaupolitik zum Schwerpunkt des sozialen Programms der DDR erklärt. Die großen Satellitenstädte Marzahn, Hellersdorf etc. wurden am Stadtrand in industrieller Fertigbauweise errichtet. Parallel dazu erlangte die vorhandene Altbausubstanz als erhaltenswerter Wohnraum neue Bedeutung und wurde in verschiedener Intensität saniert. Nach 1989 Insgesamt wurden zwischen 1990 und 2005 in Berlin rund 181.000 Wohnungen neu gebaut, der Wohnungsbestand hat sich von 1,7 Mio. auf 1,88 Mio. erhöht. Etwa 60 % aller Neubauten wurden als kleinteilige Bestandsergänzungen errichtet. Bis 1992 wurden die im Bau befindlichen Plattenbausiedlungen im Ostteil der Stadt fertig gestellt. Im Westteil wurden in dieser Phase nur geringfügige Ergänzungen im Baubestand vorgenommen. 1993 bis 1997 wurden im Außenbereich , wie zum Beispiel auf ehemaligen Äckern in Karow-Nord, neue Vorstädte, sowie im Stadtzentrum zahlreiche Großprojekte, wie der Potsdamer Platz oder die Regierungsbauten errichtet. Seit 1997 ist der Wohnungsneubau im gesamten Ballungsraum rückläufig und hat 2000 infolge des Abbaus von Förderungen wieder das Niveau von 1991 erreicht. Der Eigenheimbau ist nach einem Maximum in den östlich Randbezirken und im Umland 1998 und 1999 ebenfalls leicht rückläufig. Große Teile der Innenstadt-Altbauquartiere im Ostteil der Stadt wurden ebenso, wie mehr als 80 % der Plattenbau-Großsiedlungen, mit Hilfe verschiedener Förderprogramme in der Bausubstanz und im Wohnumfeld saniert. Die Büroflächen haben um mehr als 7 Mio. m² zugenommen, die Verkaufsflächen liegen mit 1,5 Mio. m² bereits heute deutlich über der Wachstumsannahme des Flächennutzungsplans von 1994 für 2010. Der 5-Jahres-Zeitraum bis 2005 war geprägt durch eine insgesamt weiterhin geringe Flächeninanspruchnahme für Bauzwecke, den starken Rückgang des Geschosswohnungsbaus als Reaktion auf den vorhandenen Wohnungsleerstand, und vermehrte Inanspruchnahme für den großflächigen Einzelhandel, Einfamilienhausbau und Verkehrsanlagen. Die gesamtstädtische raumbezogene Planung ist ein Prozess, der einer kontinuierlichen Beobachtung bedarf mit dem Ziel, die getroffenen Entwicklungsannahmen anhand der tatsächlichen Verläufe zu überprüfen. Für den Zeitraum 1990-2005 sind diese Basisdaten des Flächenmonitoring im Bericht zur Flächenentwicklung 1990-2000 / 2001-2005 veröffentlicht. Unvorhergesehene Entwicklungen wie sozialräumliche Segregation, Flächenfreisetzungen, Wohnungslehrstand und Verknappung der finanziellen Ressourcen erfordern neue strategische Überlegungen für die Stadtentwicklungsplanung, wie sie mit dem Stadtentwicklungskonzept Berlin 2020 bereits vorgelegt wurde. Dort wird von wesentlich reduzierten Wachstumsannahmen bis 2010 ausgegangen: gleichbleibende Zahl an Einwohnern und Arbeitsplätzen, 45.000 zusätzliche Wohnungen, 480 ha neue Gewerbeflächen, 4,5 Mio. m² und 0,4 Mio. m² zusätzliche Büro- und Einzelhandelsflächen. Freiräume Reste der landwirtschaftlich genutzten Flächen sowie durch Gewässer und Wald geprägte Landschaften sind bis heute von Bebauung frei geblieben: der Köpenicker Forst im Südosten Berlins zwischen Spree und Dahme, der Grunewald im Westen an der Havel sowie größere zusammenhängende Landwirtschaftsflächen im Nordosten der Stadt. Einige Siedlungen mit ihrem Wald- und Obstbaumbestand, wie die Zehlendorfer Onkel-Tom-Siedlung, weisen auf den früheren Landschaftscharakter hin. Von den einst zahlreich vorhandenen Bächen, Gräben, Pfuhlen und Feuchtgebieten sind nur noch einzelne wieder zu finden. Im Laufe der Zeit ist in Berlin eine vielschichtige Bau- und Freiraumstruktur entstanden. In der vorliegenden Karte werden die unterschiedlichen Stadtstrukturtypen abgegrenzt und beschrieben. Sie basieren auf differenzierten Flächentypen, die anhand ihrer typischen Nutzung, Entstehungszeit und Bau- und Freiflächenstruktur definiert werden und die aus Darstellungsgründen zu den vorliegenden Stadtstrukturtypen zusammengefasst wurden. Die Kenntnis dieser unterschiedlichen Strukturtypen bildet eine wesentliche Grundlage für städtebauliche und landschaftsplanerische Untersuchungen und Entwicklungsvorhaben auf übergeordneter wie lokaler Ebene. Mit ihrer Hilfe lassen sich aber auch Erkenntnisse über die Ausbildung der Biotop- und Vegetationsstrukturen, der Klimaverhältnisse, der Bodenbeschaffenheit, der Versiegelungsintensität oder der Grundwasserneubildung ableiten.

Gebäudealter der Wohnbebauung 2016

Wie im Kapitel Datengrundlage erläutert, teilt sich der Erfassungsbestand auf zwei Datenquellen auf, von denen diejenige des ZENSUS den weitaus größten Teil ausmacht. Die ZENSUS-Erhebungseinheit der stichtagsbezogenen Erfassung (09.05.2011) des Gebäude- und Wohnungsbestandes bildet das Einzelgebäude. Verantwortlich für alle Auswertungen des Datenbestandes der Gebäude- und Wohnungszählung 2011 ist das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg. Die Zusammenfassungen von der gebäudebezogenen Ebene auf die Blockkarte des Informationssystems Stadt und Umwelt (ISU5/ISU50, Raumbezug Umweltatlas), Stand 12. 2010 wurden durch das zuständige „Referat 44 P – Zensus“ durchgeführt. Da alle Einzeldaten dem Statistikgeheimnis nach § 16 Bundesstatistikgesetz (BstatG) unterliegen, musste bei den Auswertungen gewährleistet sein, dass keine Rückschlüsse auf Einzelfälle möglich sind. Somit war nicht der gesamte Datenbestand unter allen Gegebenheiten darstellbar. Fälle, in denen nur 1 oder 2 Wohngebäude auf der Bezugseinheit) erfasst sind, dürfen nicht veröffentlicht werden. Dies betrifft rund 1.450 Blöcke und Blockteilflächen, damit im ungünstigsten Fall weniger als 1 % (0,89%) des erfassten Gesamtbestandes an zu Wohnzwecken genutzten Baulichkeiten. Die restlichen 99 % der Wohngebäude verteilen sich auf mehr als 14.400 Blöcke und Blockteilflächen . Die übrigen rund 10.500 Flächen der Blockkarte des ISU enthalten nach der ZENSUS-Stichtagserhebung entweder keinen Baubestand, ausschließlich Nichtwohngebäude oder nur 2 oder weniger Wohngebäude. Das Baualter des erfassten Bestandes wird klassenweise in Jahrzehnte als „Baualtersklassen“ zusammengefasst, so dass für jede Fläche die Anzahl der Gebäude pro Klasse ausgewiesen werden können. Zusätzlich wird für jede Fläche das Baujahr des jeweils ältesten und jüngsten Gebäudes im Gesamtbestand des Blockes bzw. der Blockteilfläche angegeben. Der Datenbestand enthält darüber hinaus pro Einzelfläche (und bezogen auf die Entstehungsjahre 2010 und älter) auch unabhängig von der Altersklassifikation eine Angabe zur Verteilung des Bestandes auf 4 Gebäudetypen (vgl. ZENSUS 2011 – Gebäude und Wohnungen ): Freistehendes Haus (Freistehendes Gebäude, unabhängig davon, ob es sich um ein Ein- oder Mehrfamilienhaus handelt) Doppelhaushälfte (Gebäude, das mit genau einem anderen Gebäude aneinander gebaut ist, unabhängig davon, ob es sich dabei um Ein- oder Mehrfamilienhäuser handelt) Gereihtes Haus (Gebäude, das mit mindestens zwei anderen Gebäuden aneinander gebaut ist, unabhängig davon, ob es sich dabei um Ein- oder Mehrfamilienhäuser handelt. Die Gebäude müssen nicht baugleich sein, sie können auch seitlich oder in der Höhe versetzt sein. Reiheneckhäuser zählen auch hierzu) Anderer Gebäudetyp (Alle Arten von Gebäuden, die nicht freistehendes Haus, Doppel- oder Reihenhaus sind sowie alle Arten von bewohnten Unterkünften). Ein direkter Rückschluss aus der Verteilung der Gebäudetypen auf die Baualtersklassen ist nicht möglich. Alle Angaben beruhen auf den Informationen der ‚Auskunftspflichtigen‘, das waren im Rahmen der Erhebung alle Eigentümer/-innen, Verwalter/-innen, sonstige Verfügungs- und Nutzungsberechtigte. Angesichts des sehr großen Datenbestandes war es trotz aller Sorgfalt zur Herstellung eines vollständigen und aktuellen Ergebnisses nicht zu vermeiden, dass es in Einzelfällen zu fehlerhaften Angaben gekommen ist. Dies konnte verschiedene Ursachen haben: Fehlerhafte Angaben des Eigentümers Missverstandene Definitionen (bei zerstörten Gebäuden war das Jahr des Wiederaufbaus anzugeben) Fehler in der Beleglesung Statistische Nachführung fehlender Werte. Daher sollte bei der Auswertung besonderer Fragestellungen („alle Gebäude älter als 200 Jahre“) immer eine Kontrolle mittels geeigneter Informationsquellen (z.B. Luftbilder, historische Karten „Berlin um…“ oder die Denkmalkarte Berlin) im Geoportal stattfinden. Ergänzt wurden die Daten des ZENSUS durch die Zusammenstellung der Baufertigstellungsdaten für Wohngebäude für die Halb-Dekade 2011 – 2015 (vgl. Datengrundlage). Da die Baufertigstellungsdaten jährlich aktualisiert werden, wird zu einem geeigneten Zeitpunkt auch die Einbeziehung der vollständigen Dekade 2011 – 2020 möglich sein. Datenschutzrechtlich greifen auch hier die Verpflichtungen des Bundesstatistikgesetzes. Insgesamt konnten durch die Einbeziehung der Daten aus dem Hochbaustatistikgesetzes (HBauStatG) rund 8.800 zusätzliche Gebäude räumlich einbezogen werden. Als überwiegende Baualtersklasse kam dasjenige Jahrzehnt zur Ausprägung, welches innerhalb der Fläche den größten prozentualen Anteil hat. Über die Sachdatenanzeige im Geoportal können auch die Anteile der übrigen Klassen sowie die weiteren Informationen abgerufen werden. Bei gleichgroßen Anteilen mehrerer Klassen wird eine „gemischte Baualtersklasse“ dargestellt.

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