Durch ReFoPlan-Vorhaben FKZ 3719654080 (UBA Texte 20/2023) ist eine Stoffliste mit 639 bekannten Kontaminanten der Trinkwasserressourcen (55 Studien von 2000 bis 2019, Uferfiltrat, Grundwasser, Rohwasser, Trinkwasser) erstellt worden. 311 sind REACH-registriert. Davon sind 24 % als PMT/vPvM-Stoffe klassifizierbar, aber 42 % sind bisher nicht auf Persistenz getestet worden und können deswegen nicht durch die EU-Behörden unter REACH reguliert werden. Eine Priorisierung der Stoffliste erfolgt bis Ende 2023 durch ein Sachverständigengutachten in IV 2.3. Gleichzeitig zeigt das ReFoPlan-Vorhaben FKZ 3720644080 (UBA Texte xx/2023) für den OECD TG 309 eine hohe Priorisierung zur Testguidelineüberarbeitung (55 Kommentare und Platz 5 von 36). Das ReFoPlan-Vorhaben 'P-Ident2' FKZ xxxx (UBA Texte xx/2023) wiederum hat bewiesen, dass eine Testung von Mischungen persistente Stoffe identifizieren kann. Ziel dieses Forschungsvorhaben ist es, auf aktuelle Forschungsergebnisse aufzubauen und am Beispiel der bisher bekannten Kontaminanten der Trinkwasserressourcen, eine innovative, gestufte 'bottom up' Teststrategie zu entwickeln. Die Teststrategie soll zeitsparend, preiswert und zuverlässig die persistenten Chemikalien aus einer Stoffliste identifizieren, ohne dabei teure radioaktive Testsubstanzen einsetzen zu müssen. Zuerst werden Mischungen der Testsubstanzen (ca. 40 pro Test) in modifizierten OECD TG 309 Testsystemen bei niedrigen Konzentrationen mit biotischen und abiotischen Kontrollen getestet. Im zweiten Schritt wird die Abbaubarkeit jeder einzelner Testsubstanz durch das Verhältnis zwischen biotischen und abiotischen Peakflächen bewertet. Durch Wiederholung des ersten Schrittes in unterschiedlichen Kombinationen sollen systematische Fehler sowie Unsicherheiten minimiert werden. Der dritte Schritt ist das Ranking innerhalb der Stoffliste. Im letzten Schritt erfolgt für die priorisierten persistenten Chemikalien ein einfacher OECD TG 309 Test.
A broad literature review (55 studies published between 2000 and 2019) now shows that 639 chemicals are already known as contaminants in river bank filtrate (114 substances), groundwater (338 substances), raw water (212 substances) or drinking water (385 substances). The literature review carried out by the German Environment Agency reveals: Every second substance that contaminates our drinking water resources is registered under REACH , of which 24 % fall in the new CLP hazard classes PMT and vPvM. Considering only the raw water, the proportion even rises to 32 %. In the REACH registration database, the proportion of PMT/vPvM substances based on CLP criteria is only 1.9 %. Veröffentlicht in Texte | 20/2023.
Die aktualisierte UBA-Liste mit 343 PMT/vPvM-Stoffen (einzigartige chemische Strukturen), die zu 474 registrierten Stoffen in der REACH-Registrierungsdatenbank gehören, wird präsentiert. Dies ist die erste Aktualisierung der UBA-Liste mit PMT/vPvM-Stoffen Stand Mai 2017, die ursprünglich als UBA TEXTE 126/2019 veröffentlicht wurde. Dieses Update basiert auf der REACH-Registrierungsdatenbank Stand September 2019. Die UBA-Liste ist in drei Prioritätskategorien unterteilt, je nachdem, ob das Registrierungsvolumen > 10 tpa beträgt und ob der Stoff derzeit in Europa reguliert ist. Die höchste Prioritätskategorie A umfasst 173 PMT/vPvM-Stoffe. Die beiden mittleren Prioritätskategorien B und C umfassen 142 bzw. 29 PMT/vPvM-Stoffe. Von diesen 343 PMT/vPvM-Stoffen erfüllen nur 259 Stoffe die weniger strengen PMT/vPvM Kriterien, die die Europäische Kommission 2021 für neue Gefahrenklassen im Rahmen der CLP Verordnung vorgeschlagen hat. Es werden weitere 421 einzigartige chemische Strukturen (die zu 474 registrierten Stoffen gehören) präsentiert, die als persistent und mobil eingestuft wurden, aber derzeit keine qualitativ hochwertigen Konsensfolgerungen haben, dass das Toxizitätskriterium erfüllt ist. Die priorisierte UBA-Liste mit 343 PMT/vPvM-Stoffen in der REACH-Registrierungsdatenbank ist für Registranten und nachgeschaltete Anwender direkt nutzbar. Sie können sofort handeln, um Emissionen während des gesamten Lebenszyklus ihrer Stoffe zu reduzieren und zu minimieren, um letztlich die Sicherheit der Trinkwasserressourcen zu erhöhen und die aquatische Umwelt für zukünftige Generationen zu schützen. Quelle: Forschungsbericht
UV and Light Sensor on SenseBox
Hinter dem Haus im Garten
Protection of drinking water resources from PMT/vPvM substances: Revised guidance for REACH registrants on the identification of these substances of very high concern (SVHC). Only 1.9 % of the unique chemical structures in the REACH registration database fall in the new CLP hazard classes PMT and vPvM. However, for a total of 64 % no final assessment was achieved, either due to lack of test data (41 %) or due to ambiguous assessment (23 %). These guidance and methods can be used immediately by REACH registrants to ensure the safety of their substances, to close data gaps and, if necessary, to use safer alternatives, or to implement risk mitigation measures (RMMs). Veröffentlicht in Texte | 19/2023.
PFAS only the tip of the iceberg: Each water sample was contaminated with mobile forever chemicals such as TFA, PFPrA or TFMS. But also 26 of the 34 non-fluorinated PMT/vPvM substances analysed were detected, including 1H benzotriazole, 1,4-dioxane, melamine, cyanuric acid and diphenyl guanidine. A representative survey of 27 water laboratories in Germany (twelve commercial laboratories, eleven laboratories of a federal state and 4 laboratories of water suppliers) now shows that out of 79 requested PMT/vPvM substances 60 % are not monitored due to lack of analytics (“analytical gap”) or lack of monitoring (“monitoring gap”). At the same time, the research project of the German Environment Agency shows that 51 % of these 79 PMT/vPvM substances cannot be removed from raw water with activated carbon filters or ozone. The PMT/vPvM prioritisation framework supports REACH registrants, regulators, researchers and the water sector to take immediate action to protect drinking water resources. Veröffentlicht in Texte | 22/2023.
Protecting the aquatic environment from chemicals for future generations: The UBA list of 259 PMT/vPvM substances (based on the new CLP criteria) in the REACH registration database that are hazardous to our drinking water resources and must not be emitted into the environment. Registrants and downstream users (DSUs) can act immediately to minimise emissions throughout the life cycle of these substances of very high concern (SVHC) to protect the aquatic environment for future generations. Veröffentlicht in Texte | 21/2023.
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