Das Projekt "Möglichkeiten und Grenzen der Kombination der Prozessschritte Zerfaserung, Dispergierung und Druckfarbenentfernung bei der Altpapieraufbereitung und Bewertung des technologischen und wirtschaftlichen Potenzials" wird/wurde gefördert durch: Kuratorium für Forschung und Technik der Zellstoff- und Papierindustrie im VDP e.V.. Es wird/wurde ausgeführt durch: Technische Universität Dresden, Institut für Holz- und Papiertechnik, Lehrstuhl für Papiertechnik.Ausgangssituation/Problemstellung: Im Rahmen des INFOR-Projekts 141 R wurden mit dem Adsorptionsdeinking und der Trockenzerfaserung alternative Konzepte in der Altpapierstoffaufbereitung entwickelt und deren Einsparpotenziale anhand orientierender Versuche bewertet. Neben dem Nachweis der grundsätzlichen Eignung des Adsorptionsdeinking konnten eine Reihe anderer interessanter Effekte beobachtet werden. Durch die Verwendung der Polymergranulate in einem Laborpulper als Hochkonsistenz-Mischapparatur ergeben sich die Vorteile des Adsorptionsdeinking - neben der immensen Wassereinsparung im Vergleich zur Flotation - durch die Integration der indirekten Druckfarbenentfernung in den bestehenden Teilprozess der Zerfaserung. Darüber hinaus wird diese Art der Faserstoffbehandlung von einem Dispergiereffekt begleitet. Eine Kombination des Adsorptionsdeinking mit der Dispergierung - dem energieintensivsten Teilprozess der Altpapieraufbereitung - würde das Einsparpotential des alternativen Verfahrens deutlich erhöhen. Für die Zerfaserung wurden ebenfalls neue Verfahren angewandt und hinsichtlich der resultierenden Faserstoffeigenschaften untersucht. Insbesondere die Trockenzerfaserung, bei der die Stoffdichte nicht nur erhöht, sondern gänzlich auf die Wasserzugabe verzichtet wurde, ergab durchaus interessante Ergebnisse. In halbtechnischen Untersuchungen konnte das Fasergefüge des verwendeten Altpapiers gänzlich ohne die Zugabe von Wasser in Einzelfasern zerlegt werden. In weiterführenden Untersuchungen stellte sich zudem heraus, dass der alternativ zerfaserte Altpapierstoff ohne weiteres einer Trockensortierung zugeführt werden kann. Durch geeignete Siebe oder Trennaggregate können somit auch nachfolgende Prozesse trocken, d. h. ohne Wasserzugabe erfolgen. Insbesondere unerwünschte Bestandteile wie Druckfarbenpartikel könnten so deutlich wirtschaftlicher abgetrennt werden als mit der wasser- und energieintensiven Flotation. Auch durch die trockene Abtrennung anderer Teilfraktionen, wie beispielsweise Fein- oder Füllstoffe, ließe sich eine Eigenschaftsverbesserung des Faserstoffs was-sersparender und energieeffizienter realisieren. Forschungsziel/Forschungsergebnis: Aufgrund der auftretenden Synergieeffekte bei den untersuchten Alternativverfahren liegt es nahe, das Potential dieser Effekte für eine Kombination entsprechender Teilprozesse sowie einer innovativen, energieeffizienten Prozessgestaltung intensiver zu betrachten. Im Vordergrund steht dabei die Eruierung der Möglichkeiten und Grenzen einer Substitution von insbesondere energieintensiven Teilprozessen durch die genannten Alternativverfahren und eine Verbesserung der energetischen Gesamtbilanz des Altpapieraufbereitungsprozesses.
Das Projekt "Untersuchung zur Verwertung von Kieselgurschlamm, Biertreber und Altetiketten aus der Getraenkeindustrie zur Mitverwertung bei der Baustoffindustrie" wird/wurde gefördert durch: Bayerische Forschungsstiftung. Es wird/wurde ausgeführt durch: Technische Universität München, Wissenschaftszentrum Weihenstephan für Ernährung, Landnutzung und Umwelt, Department für Biogene Rohstoffe und Technologie der Landnutzung, Lehrstuhl für Energie- und Umwelttechnik der Lebensmittelindustrie.Ziel ist es, gebrauchte Filterhilfsstoffe (=Kieselgurschlamm), Biertreber und Altetiketten aus Flaschenwaschmaschinen als Zuschlagsstoffe bei der Baustoffherstellung zu verwenden. Kieselgurschlamm kann fuer die Herstellung von Asphalt, Ziegeln, Zement, Kalksandstein und Beton eingesetzt werden. Biertreber und Altetiketten koennen zur Herstellung von Ziegeln verwendet werden. Mit zunehmender Lagerdauer der Reststoffe finden aber Zersetzungsvorgaenge statt. Die dabei entstehenden Umweltprobleme, wie Geruchsbelaestigung oder ablaufende Abwaesser, muessen noch ausreichend untersucht werden, um diese Entsorgungswege sicherzustellen. Moegliche physikalische, chemische und biologische Konservierungsmethoden muessen erprobt werden. Daneben muessen die verschiedenen Aufbereitungstechniken fuer die Reststoffe wie Pressen, Trocknen, Zerkleinern und Kompaktieren untersucht werden. Die baustofftechnischen Eigenschaften der mit Reststoffen hergestellten Baustoffe muessen geprueft werden. Im einzelnen muessen Mischungsverhaeltnisse und Wassergehalt der Reststoffe fuer die einzelnen Baustoffe festgelegt werden.