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GcBÜK400 - Zink im Oberboden

Zink ist ein für Pflanze, Tier und Mensch essentielles Spurenelement, welches jedoch bei extrem hohen Gehalten auf Pflanzen und Mikroorganismen toxisch wirken kann. Die Zn-Konzentration in der oberen kontinentalen Erdkruste (Clarkewert) beträgt 52 mg/kg, sie kann aber in Abhängigkeit vom Gesteinstyp stark schwanken. Die mittleren Zn-Gehalte (Median) der sächsischen Hauptgesteinstypen liegen zwischen 11 bis 140 mg/kg, der regionale Clarke des Erzgebirges beträgt ca. 79 mg/kg. Sphalerit (Zinkblende) führende polymetallische La-gerstätten können lokal zu zusätzlichen geogenen Zn-Anreicherungen in den Böden führen. Anthropogene Zn-Einträge erfolgen vor allem durch die Eisen- und Buntmetallurgie bzw. durch die Zn-verarbeitenden Industrien (Farben, Legierungen, Galvanik) und durch Großfeuerungsanlagen. Im Bereich von Ballungsgebieten sind Zn-Anreicherungen relativ häufig zu beobachten. Anthropogene Zn-Einträge sind in der Landwirtschaft durch die Verwendung von organischen und mineralischen Düngemitteln möglich. Für unbelastete Böden gelten Zn-Gehalte von 10 bis 80 mg/kg als normal. Die regionale Verbreitung der Zn-Gehalte in den sächsischen Böden wird vor allem durch die geogene Prägung der Substrate bestimmt; niedrige bis mittlere Gehalte sind über den periglaziären Sanden und Lehmen im Norden und den Lössböden in Mittelsachsen (10 bis 50 mg/kg) sowie den Verwitterungsböden über den Festgesteinen des Erzgebirges/Vogtlandes (50 bis 150 mg/kg) zu erwarten. Innerhalb der Grundgebirgseinheiten treten über den polymetallischen Lagerstätten des Erzgebirges, in Abhängigkeit von der Intensität der Vererzung, deutliche positive Zn-Anomalien auf (Freiberg, Annaberg-Buchholz - Marienberg, Aue - Schwarzenberg). Böden über Substraten mit extrem niedrigen Zn-Gehalten (Granit von Eibenstock, Orthogneise der Erzgebirgs-Zentralzone, Osterzgebirgischer Eruptivkomplex, kretazische Sandsteine) treten als negative Zn-Anomalien im Kartenbild in Erscheinung. Verstärkte Zn-Akkumulationen sind in den Auenböden des Muldensystems festzustellen. Auf Grund der höheren geogenen Grundgehalte im Wassereinzugsgebiet, dem Auftreten Zn-führender polymetallischer Vererzungen und insbesondere der Bergbau- und Hüttentätigkeit im Freiberger Raum, kommt es vor allem in den Auenböden der Freiberger und Vereinigten Mulde zu hohen Zn-Konzentrationen (Mediangehalte 370 bzw. 240 mg/kg). Für die Wirkungspfade Boden-Mensch sowie Boden-Pflanze wurden keine Prüf- und Maßnahmenwerte für Gesamtgehalte in der Bundes-Bodenschutz- und Altlastenverordnung (BBodSchV) festgeschrieben, da Zn bei der Gefahrenbeurteilung nur von geringer Bedeutung ist.

Blei, Cadmium und Zink in Leitungs- und Mineralwaessern des Raumes Ostwestfalen/Lippe

Das Projekt "Blei, Cadmium und Zink in Leitungs- und Mineralwaessern des Raumes Ostwestfalen/Lippe" wird/wurde ausgeführt durch: Fachhochschule Lippe, Fachbereich 4 Lebensmitteltechnologie.Es werden die Leitungswaesser der Stadtnetze Lage und Lemgo auf einen Gehalt an Blei, Cadmium und Zink untersucht. Ebenso die Mineralwaesser einiger Quellen von Bad Pyrmont und Bad Driburg sowie die Heilwaesser einiger Quellen in Bad Salzuflen, Bad Oeynhausen und Bad Lippspringe. Bisher wurden Blei und besonders Cadmium nur in Spuren und Zink in Mengen von 1,5 ug/ml in einem Heilwasser in Bad Salzuflen gefunden.

Umwelteinfluesse (Licht, Schwermetallionen und Kohlendioxid) auf die Entwicklung und den Stoffwechsel von Pilzen. II. Der Einfluss von Zinkionen

Das Projekt "Umwelteinfluesse (Licht, Schwermetallionen und Kohlendioxid) auf die Entwicklung und den Stoffwechsel von Pilzen. II. Der Einfluss von Zinkionen" wird/wurde gefördert durch: Heinz Thomae GmbH. Es wird/wurde ausgeführt durch: Universität Frankfurt, Botanisches Institut.Zweiwertige Metallionen, insbesondere Zink, haben auf den Pilz Phycomyces blakesleeanus starke morphogenetische Effekte. Die Stoffproduktion und die Ausbildung von vegetativen Reproduktionseinrichtungen sind in starkem Masse abhaengig von dem Zinkgehalt des Naehrmediums. Es konnte ein deutlicher Einfluss der Zinkionen auf die Tryptophansynthase nachgewiesen werden. Damit ist die Bildung der Ausgangssubstanz fuer die Indolessigsaeuresynthese betroffen. Diese Untersuchungen legen die Vermutung nahe, dass auch bei photoautotrophen niederen und hoeheren Pflanzen eine aehnliche Wirkung von Zinkionen vorhanden sein koennte. Das Forschungsthema bietet einen Anhaltspunkt einer Kausalanalyse von Rauchgasschaeden in der Naehe von metallverarbeitenden Industriebetrieben, da u.a. Zinkionen wesentlicher schaedigender Bestandteil der Emissionen dieser Industrie sind.

Quecksilber, Arsen und Selengehalt (Cadmium, Blei, Zink) in Verschiedenen Organen des Menschen

Das Projekt "Quecksilber, Arsen und Selengehalt (Cadmium, Blei, Zink) in Verschiedenen Organen des Menschen" wird/wurde ausgeführt durch: Untersuchungsstelle für Umwelttoxikologie Schleswig-Holstein.Das Ziel dieser Untersuchung besteht darin, die Grundbelastung des Menschen durch Metalle festzulegen. Krankheitsbilder und andere routinemaessig erfasste Laborwerte (Na, K usw.) werden bei der Auswertung beruecksichtigt. Blut- und Organproben werden nach der Methode von Toelg (Kotz et al., 1972) aufgeschlossen und die Metalle atomabsorptionsspektrometrisch bestimmt.

Natürliche Hintergrundbelastung von Oberflächenwasserkörpern in NRW mit Schwemetallen

Das Projekt "Natürliche Hintergrundbelastung von Oberflächenwasserkörpern in NRW mit Schwemetallen" wird/wurde gefördert durch: Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen. Es wird/wurde ausgeführt durch: C & E Consulting und Engineering GmbH.Ziel des Vorhabens ist es unter Berücksichtigung vorhandener Informationen und ggf. zusätzlich zu untersuchender Proben Oberflächenwasserkörper mit natürlicherweise erhöhten Gehalten an Blei (Pb), Cadmium (Cd), Kupfer (Cu), Nickel (Ni) und/oder Zink (Zn) in der Wasserphase oder im Sediment/Schwebstoff zu identifizieren und für diese Wasserkörper die natürlichen Hintergrundkonzentrationen für diese Schwermetalle in der Wasserphase sowie im Sediment/Schwebstoff abzuleiten. Auf Basis der Ergebnisse können einerseits für diejenigen Wasserkörper, in denen die Umweltqualitätsnormen (UQN)für die prioritären Metalle Pb, Cd und Ni auf Grund von natürlichen Gegebenheiten überschritten werden, Ausnahmen nach Artikel 4(5) WRRL geltend gemacht werden. Andererseits wird die Ursachenforschung für die fünf betrachteten Metalle deutlich unterstützt. Dadurch können Minderungsmaßnahmen zielgerichteter und kosteneffizienter gestaltet werden.

Zink- und Cadmiumgehalt tierischer und pflanzlicher Nahrungsmittel sowie von Getraenken und moegliche Zusammenhaenge mit dem Auftreten von Hypertonie

Das Projekt "Zink- und Cadmiumgehalt tierischer und pflanzlicher Nahrungsmittel sowie von Getraenken und moegliche Zusammenhaenge mit dem Auftreten von Hypertonie" wird/wurde gefördert durch: Iranische Botschaft. Es wird/wurde ausgeführt durch: Universität Hohenheim, Institut für Ernährungslehre.Der Zink- und Cadmiumgehalt tierischer und pflanzlicher Lebensmittel sowie von Getraenken wird mittels Aas (Atom-Absorptions-Spektrometer) bestimmt. Durch vergleichende Studien soll untersucht werden, ob die Alimentaere Cd-Aufnahme moeglicherweise als mitausloesender Faktor fuer das Auftreten von Hypertonie angesehen werden kann.

Schmelzreaktor zur Aufarbeitung industrieller Reststoffe mit niedrigem Zinkgehalt

Das Projekt "Schmelzreaktor zur Aufarbeitung industrieller Reststoffe mit niedrigem Zinkgehalt" wird/wurde gefördert durch: Bezirksregierung Braunschweig / Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU), Umweltbundesamt (UBA). Es wird/wurde ausgeführt durch: Harzer Zink GmbH.In einer Zinksekundaerhuette werden in einem neu entwickelten Schmelzreaktor zinkarme Reststoffe, vorwiegend aus der Zinkmetallurgie, mit Zinkgehalten kleiner 15 Prozent direkt aufgearbeitet. Fluechtige Metalle, hauptsaechlich Zink und Blei werden hierbei in einem oxidischen Filterstaub stark angereichert und die restlichen Bestandteile zu einer als Baustoff verwendbaren Schlacke verschmolzen. Damit wird erstmals ein grosstechnisches, wirtschaftlich arbeitendes Aufarbeitungsverfahren fuer metallarme Vorstoffe fuer die Verhuettung von Nichteisenmetallen geschaffen. Der Schmelzreaktor besteht aus einer wassergekuehlten, zylindrischen Brennkammer mit vertikaler Achse. Er ist durch ein Uebergangsstueck mit dem Schlackenabsetzherd verbunden. Hohe Temperaturen der Schmelze und das bei der unterstoechiometrischen Verbrennung des eingetragenen Kohlenstoffs gebildete CO bewirken, dass das in der Beschickung befindliche Zink als Zinkdampf in die Gasphase uebergeht. Der Zinkdampf wird mit dem Abgasstrom aus dem Reaktor ausgetragen und gelangt nach dem Absetzherd in die Nachverbrennungskammer. Durch Zugabe einer definierten Luftmenge verbrennen Zinkdampf und CO vollstaendig zu Zinkoxid und Kohlendioxid. Die staubhaltigen Abgase (Oxidanfall ca. 6.000 t/a) des Schmelzreaktors werden mittels Gewebefilter entstaubt. Das abgeschiedene Oxid wird fuer den weiteren Transport abgefuellt. Rd. 3.000 t/a Mischoxid werden direkt in die Muffeloefen der Zinksekundaerhuette eingetragen.

Hochqualitative und nährstoffreiche Lebensmittel durch aus Gemüseabfällen gewonnene Biostimulanzien und Biopestiziden

Das Projekt "Hochqualitative und nährstoffreiche Lebensmittel durch aus Gemüseabfällen gewonnene Biostimulanzien und Biopestiziden" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft. Es wird/wurde ausgeführt durch: Institut für Lebensmittel- und Umweltforschung e.V..

Zahlen und Daten

Gesamtzahl der Proben: 716 Stück Untersuchungsergebnisse in den Proben Stoffe Maximalgehalt in den Proben (mg/kg TS*) Durchschnittliche Konzentration in der Umwelt (mg/kg TS*) Mineralölkohlenwasserstoffe (MKW) 39.000 10.000 Polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) 954 110 Cyanide (CN) 140 10 Polychlorierte Biphenyle (PCB) 1,3 0,5 Extrahierbare organisch gebundene Halogene (EOX) 140 5,0 Arsen (As) 141 45 Cadmium (Cd) 138 30 Quecksilber (Hg) 7,9 4,0 Blei (Pb) 2.760 700 Zink (Zn) 5.500 3.000 Kupfer (Cu) 2.140 1.300 Chrom (Cr) 1.470 400 * mg/kg TS steht für Milligramm pro Kilogramm Feststoff, eine gängige Einheit, um den Gehalt von Stoffen in Substanzen anzugeben. Dabei wird die Konzentration in Milligramm pro einem Kilogramm des trockenen Anteils der Substanz gemessen, wenn bestimmte Feuchtigkeit entfernt wird.

Gewässergüte (Chemie) 1991

Schwermetalle im Sediment Die Sedimente der gesamten Fließstrecke der Unterhavel, des Wannsees und der Kleinen Wannseekette sind überwiegend als mit Schwermetallen stark belastet anzusehen. Nahezu alle Berlin durchfließenden Gewässer münden in die Havel. Insbesondere die äußerst geringe Fließgeschwindigkeit der seenartig erweiterten Havel begünstigt die Sedimentation der mitgeführten Schweb- und Sinkstoffe. Vor allem die Schwermetalle Cadmium, Zink, Blei und Kupfer weisen in den Unterhavelsedimenten hohe Belastungswerte auf (Güteklasse 3 – 4 und 4). Für Chrom wurden relativ geringe Konzentrationen nachgewiesen (Güteklasse 2 und 2 – 3); die Nickelgehalte der Unterhavelsedimente sind unbedeutend und liegen im Bereich der Güteklasse 1 – 2. In der Kleinen Wannseekette läßt sich der Einfluß des seit 1905 über den Prinz-Friedrich-Leopold-Kanal zufließenden Teltowkanalwassers deutlich erkennen. Ab diesem Zeitpunkt lassen sich hier insbesondere zunehmende Zinkkonzentrationen nachweisen. Im Oberlauf der Havel ist gegenüber der Unterhavel insgesamt eine geringere Schwermetallbelastung der Sedimente festzustellen. Die hier auftretenden Belastungen sind auf Einträge aus den nördlich von Berlin liegenden Industriezentren Oranienburg und Henningsdorf zurückzuführen. Die äußerst unterschiedliche Belastung der Streckenabschnitte des Teltowkanals vom Abzweig Dahme bis einschließlich des im Westteil der Stadt befindlichen Abschnittes in Rudow ist begründet durch aufgeschüttete Barrieren im ehemaligen Grenzbereich. Eine Sedimentation der Schweb- und Sinkstoffe fand in diesem Bereich vornehmlich im östlichen Streckenabschnitt statt. Die hier allgemein hohen Schwermetall-, vor allem aber Cadmiumgehalte in den Sedimenten sind durch Einleitungen und Abtrag vom Betriebsgelände der Berlin Chemie verursacht. Die Meßergebnisse von Sedimenten der Spree im Ostteil von Berlin weisen einen deutlich geringeren Schwermetalleintrag auf (Güteklasse 1 bis 2 – 3). Insbesondere die Lage vor dem stark besiedelten Bereich Berlins sowie die geringere Sedimentationsrate erklären den Qualitätsunterschied gegenüber den Sedimenten der Unterhavel. In Tabelle 3 sind die Höchst-, Mittel- und Niedrigstwerte der Schwermetallgehalte in den mittels Gefrierkernbohrer entnommenen Sedimentproben im Bereich der Havelgewässer und des Teltowkanals gegenübergestellt. An einigen Bohrpunkten wurden extrem hohe Schwermetallbelastungen ermittelt, die die Schlammgrenzwerte der Klärschlammverordnung (AbfKlärV vom 15. 4. 1992) um ein vielfaches überschreiten. Pestizide und PCB im Sediment Die PCB-Zusammensetzung erlaubt in gewissen Grenzen Rückschlüsse auf das Alter des Eintrages. So kann bei gehäuftem Auftreten gering chlorierter und damit leichter abbaubarer PCB auf Frischverschmutzung geschlossen werden. PCB-Altlasten (PCB 138, 153, 180) wurden in nahezu allen untersuchten Gewässerabschnitten nachgewiesen. Auf wesentliche PCB-Frischverschmutzungen (PCB 28, 52) deuten die Untersuchungsergebnisse der Stadtspree-Sedimente hin. Alle größeren Regenwassereinläufe weisen zum Teil hohe PCB-Frischverschmutzungen und die Zuführung von PCB aus Altlastenquellen auf. Entsprechend dem oben beschriebenen Sedimentationsverhalten der in den Gewässern mitgeführten Schweb- und Sinkstoffe weist die Unterhavel teilweise hochkonzentrierte PCB-Ablagerungen auf, z. B. im Bereich des Großen Wannsees. Die Sedimente der Oberhavel, der Dahme und der Spree am Anfang der Berliner Fließstrecke weisen hingegen nur eine geringe bis mäßige PCB-Konzentration (Güteklasse 2) auf. Im Bereich des Teltowkanals ist die Sedimentbelastung mit PCB sehr unterschiedlich (Güteklasse 1 – 2 bis hin zu Güteklasse 4). Auffällig sind hier die hohen PCB-Werte im Bereich der Häfen Tempelhof und Mariendorf, unterhalb des Auslasses des Lichterfelder-Lankwitzer-Regenwassersammelkanals und unterhalb der Klärwerksabläufe (Waßmannsdorf, Mariendorf, Ruhleben). Die Sedimentbelastung mit DDT ist im Vergleich zu den PCB insgesamt erheblich geringer. Belastungsschwerpunkte sind hier der Teltowkanal sowie einige Abschnitte der Unterhavel. Die hohe Belastung im Oberlauf des Teltowkanals und des Neuköllner-Schiffahrtskanals ist auf den Einfluß des Abtrags und der Abwassereinleitungen vom Gelände der Berlin Chemie zurückzuführen. Lindan weist in den Berliner Gewässersedimenten nur geringe Konzentrationen auf. Nahezu bei allen Meßabschnitten führten die Meßergebnisse zur Beurteilung mit der Güteklasse 1 – 2. Die PCB-, DDT- und Lindan-Meßergebnisse basieren auf Untersuchungen der oberen Sedimentschicht. Weitergehende Untersuchungen über die vertikale Ausdehnung von CKW belegen einerseits das Vorhandensein älterer Einträge in tieferen Sedimentschichten. Darüberhinaus weisen insbesondere PCB-Meßwerte darauf hin, daß eine Migration (Verfrachtung im Bodenkörper) gegeben ist. Die bisherigen Erkenntnisse über das Migrationsverhalten ergeben Anzeichen dafür, daß längerfristig eine potentielle Grundwasserbeeinträchtigung bzw. Kontaminationsgefahr des aus Uferfiltrat gewonnenen Trinkwassers nicht auszuschließen ist. Pestizide und PCB im Aal Die Höhe der PCB-Kontamination der Fische hängt vorwiegend von der Belastung der einzelnen Gewässer sowie der artspezifischen Neigung zur Fettdepotbildung ab. Die Fettfischart Aal ist in den Berliner Gewässern besonders betroffen. Knapp ein Viertel der vom Fischereiamt Berlin in den Jahren 1989-90 beprobten Aale wiesen aus lebensmittelrechtlicher Sicht Höchstmengen-Überschreitungen auf. Der Zusammenhang von PCB-belasteten Gewässersedimenten und hohen PCB-Gehalten im Aal zeigt sich deutlich im Unterhavel-Gebiet und dem Unterlauf des Teltowkanals. Analog zu erhöhten PCB-Werten im Sediment weisen die Aale ebenfalls hohe PCB-Gehalte auf. Im Grunewald- und Hundekehlesee dagegen sind die Aale trotz geringer PCB-Gehalte in den Sedimenten hoch mit PCB belastet. Da hier vor kurzem entschlammt wurde, ist anzunehmen, daß die beprobten Aale älter sind und ihre Kontamination noch auf dem belasteten Sediment vor der Entschlammung beruht. Von der DDT-Kontamination der Gewässersedimente ist ebenfalls der Fettfisch Aal am stärksten betroffen. Auswirkungen der mit DDT belasteten Sedimente spiegeln sich in erhöhten Gehalten im Aal wider. Die erhöhten DDT-Gehalte im Aal aus der Großen Grunewaldseenkette deuten auf die immer noch nachwirkende DDT-Einbringung vor ca. 40 Jahren hin. Zur Minderung des Mückenaufkommens wurden diese Gewässer damals mit DDT behandelt. Der für die in Berliner Gewässern vorkommenden Fischarten insgesamt festgestellte Rückgang der Belastung mit PCB und DDT führte 1992 zur Aufhebung des Vermarktungsverbotes. Die Reduzierung der Schadstoffe in Fischen wurde durch die gezielte Verjüngung des Fischbestandes erreicht. Mittel- und langfristig ist jedoch nur sehr langsam eine Abnahme der Belastung der benthisch lebenden Fischarten, insbesondere mit PCB, zu erwarten, da mit der durchgeführten Maßnahme nicht die Ursachen der Fischbelastung beseitigt wurden. Die Abnahme kann nur in dem Maße erfolgen, in dem durch geringere Einträge eine Sedimentabdeckung mit frischen, geringer belasteten Sedimenten erfolgt.

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