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Standortinitiative "Deutschland ? Land der Ideen" / Elf "Aus-gewählte Orte" 2007 kommen aus Sachsen-Anhalt Ministerpräsident Böhmer: "Machen wir uns nicht schlechter als wir sind"

Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 614/06 Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 614/06 Magdeburg, den 8. Dezember 2006 Standortinitiative "Deutschland ¿ Land der Ideen" / Elf "Aus-gewählte Orte" 2007 kommen aus Sachsen-Anhalt Ministerpräsident Böhmer: "Machen wir uns nicht schlechter als wir sind" Die Gewinner 2007 im Wettbewerb ¿365 Orte im Land der Ideen¿ der Standortinitiative ¿Deutschland ¿ Land der Ideen¿ stehen fest. Aus Sachsen-Anhalt überzeugten elf Institutionen und Initiativen als ¿Ausgewählte Orte 2007¿ die Jury. Ministerpräsident Prof. Dr. Wolfgang Böhmer, der zusammen mit der Standortinitiative ¿Deutschland- Land der Ideen¿ heute auf dem Campus der Hochschule Magdeburg-Stendal (FH) die Gewinner für das Land Sachsen-Anhalt präsentierte, sagte: ¿Die Standortinitiative zeigt, dass Deutschland auch heute ein Land ist, in dem kreative Köpfe mit innovativen Ideen und Konzepten Neues entwickeln und das Land voranbringen. Machen wir uns nicht schlechter als wir sind. Das gilt auch für Sachsen Anhalt." Folgende ¿Orte¿ in Sachsen-Anhalt wurden von einer unabhängigen Jury unter dem Vorsitz von Prof. Dr. Martin Roth, Generaldirektor der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, und Prof. Dr. Michael Hüther, Direktor des Instituts der Deutschen Wirtschaft Köln, ausgewählt: Denkfabrik Magdeburg, Deutsche Gleis- und Tiefbau GmbH Magdeburg-Königsborn, Europa-Rosarium Sangerhausen, Jugendhotel Halle, Kirche St. Petri Ausleben, Kompetenzzentrum für Erneuerbare Energien Barby, Kunststiftung des Landes Sachsen-Anhalt Halle, Magdeburger Campus der Hochschule Magdeburg Stendal (FH) Magdeburg, Schüler-Institut SITI e. V. Havelberg, Technologiepark weinberg campus Halle, Weinberg Campus Halle. Mehr als 1.500 kommunale und private Einrichtungen, Vereine, Verbände und Initiativen haben sich bundesweit um die Auszeichnung ¿Ausgewählter Ort 2007¿ beworben. ¿¿365 Orte im Land der Ideen¿ ist zu einem Markenzeichen für Ideenvielfalt und Kreativität in Deutschland geworden. Die Bandbreite und das Engagement der Bewerber haben unsere Erwartungen übertroffen¿, so Mike de Vries, Geschäftsführer der Standortinitiative im Rahmen der Pressekonferenz. Jeder Ort wird sich an einem Tag des Jahres mit einer eigenen Veranstaltung exklusiv der Öffentlichkeit vorstellen. Die elf sachsen-anhaltischen ¿Ausgewählten Orte 2007¿ sind zusammen mit allen Gewinnern des Wettbewerbs ¿365 Orte im Land der Ideen¿ u. a. in einem Ideenführer detailliert portraitiert. Er erscheint bei DuMont und ist ab Mitte Januar 2007 im Buchhandel erhältlich. Zum Hintergrund: ¿Deutschland ¿ Land der Ideen¿ ist eine gemeinsame Standortinitiative von Bundesregierung und deutscher Wirtschaft unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Horst Köhler. Mehr Informationen zur Initiative ¿Deutschland ¿ Land der Ideen¿ sowie zum Wettbewerb ¿365 Orte im Land der Ideen¿ und den ¿Ausgewählten Orten 2007¿ finden Sie unter www.land-der-ideen.de 2006 waren folgende Orte aus Sachsen-Anhalt ausgewählt worden: Bayer HealthCare, FERROPOLIS GmbH ¿ Museum und Veranstaltungen, Franckesche Stiftungen zu Halle, Green Gate Gatersleben, Gregor Seyffert Compagnie Dessau/Anhaltisches Theater, Halloren Schokoladenfabrik GmbH, Industrie- und Filmmuseum Wolfen, Kurt-Weill-Gesellschaft e.V., Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt, Mansfeld-Museum Hettstedt, Zellbiologie der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt in Zusammenarbeit mit WittenbergKultur e.V., Vereinigte Domstifter zu Merseburg und Naumburg und des Kollegialstifts Zeitz, Fraunhofer Institut für Fabrikbetrieb und ¿automatisierung (IFF) ¿Ausgewählte Orte 2007¿ aus Sachsen-Anhalt · Denkfabrik Magdeburg In Magdeburg entsteht in alten Getreidespeichern des historischen Handelshafens mit der Denkfabrik Raum für Forschungen. · Deutsche Gleis- und Tiefbau GmbH Magdeburg-Königsborn In Königsborn werden alte Eisenbahnschienen recycelt ¿ und neue Maschinen erfunden, die die Umwelt entlasten. · Europa-Rosarium Sangerhausen Die Blumenliebhaber des Europa-Rosariums in Sangerhausen haben die größte Rosensammlung der Welt zusammengetragen. · Jugendhotel Halle Halle (Saale) Jugendliche in Halle schaffen sich ihre Jobs selbst: Sie setzen ein Hotel in Stand und werden es eigenständig führen. · Kirche St. Petri Ausleben Die St. Petri-Kirche in Ausleben war eine Ruine. Hans Morgenthal organisierte ihre Restaurierung. · Kompetenzzentrum für Erneuerbare Energien Barby Im Kompetenzzentrum für alternative Energiesysteme werden Sonne, Wind und Wasser und Biomasse zu Unterrichtsmaterialien. g · Kunststiftung des Landes Sachsen-Anhalt Halle (Saale) Das Programm "Artist in Lab" der Kunststiftung Sachsen-Anhalt bringt Künstler und Wissenschaftler zusammen. · Magdeburger Campus der Hochschule Magdeburg-Stendal (FH) Magdeburg Das Institut für Industrial Design der Hochschule Magdeburg-Stendal (FH) entwickelt nach dem Vorbild der Natur technische Produkte. · Schüler-Institut SITI e.V. Havelberg In Sachsen-Anhalt blühen die Ideen schneller als die Landschaften. Schüler aus Havelberg setzen sie in die Welt. · Technologiepark weinberg campus Halle (Saale) Das Netzwerk weinberg campus e.V. hat ein Gelände vor den Toren Halles zum Forschungszentrum und Job-Motor gemacht. · Weinberg Campus Halle (Saale) Das Projekt einer Forschergruppe der Universität Halle zeigt die Unterwelt der Stadt in dreidimensionaler Ansicht. Impressum: Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Hegelstraße 42 39104 Magdeburg Tel: (0391) 567-6666 Fax: (0391) 567-6667 Mail: staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de Impressum: Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Hegelstraße 42 39104 Magdeburg Tel: (0391) 567-6666 Fax: (0391) 567-6667 Mail: staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de

Landesregierung zieht Halbzeitbilanz/ Haseloff: Sachsen-Anhalt ist auf einem guten Weg

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Das Engagement von Investoren aus dem In- und Ausland macht deutlich, dass die Attraktivität des Wirtschaftsstandortes Sachsen-Anhalt ungebrochen ist. Sachsen-Anhalt ist auf einem guten Weg.?   Dies habe auch die Solidarität und das große Engagement vieler Bürgerinnen und Bürger während der Flutkatastrophe im Juni gezeigt. Das Land werde dem Hochwasserschutz hohe Priorität einräumen. ?Wir werden in der zweiten Hälfte der Legislaturperiode im Dialog mit den Menschen in Sachsen-Anhalt weiter Politik für unser Land gestalten. Die Themen Familie, Bildung und Wissenschaft und eine erfolgreiche Ansiedlungspolitik sind dabei besonders wichtig. Die Basis dafür muss auch künftig eine solide Haushaltsführung sein?, so der Ministerpräsident.   Finanzminister Jens Bullerjahn betonte: ?Wichtige Projekte bei der Wirtschaftsförderung, Kinderbetreuung, Bildung oder auch bei der Unterstützung der Kommunen wurden vorangetrieben. Trotzdem wurden die Ziele bei der Konsolidierung erreicht. Das Land hat die Chance, 2020 auf eigenen Füßen zu stehen. Dafür müssen aber Strukturveränderungen wie bereits in den vergangenen Jahren fortgesetzt werden.?   Finanzen   Bei der Konsolidierung des Landeshaushaltes hat es weitere Fortschritte gegeben. Wurden 2011 noch neue Schulden in Höhe von 209 Mio. ? aufgenommen, so konnte 2012 erstmals mit dem Abbau der Verschuldung des Landes begonnen werden. 25 Mio. ? wurden getilgt. Der Steuerschwankungsreserve, einer Rücklage für Zeiten konjunktureller Einnahmeausfälle, wurden 55 Mio. ? zugeführt. Mit Zuführungen in den Pensionsfonds wurde Vorsorge für künftige Versorgungslasten getroffen. Voraussichtlich wird das Land zudem 2013 erstmals einen strukturell ausgeglichenen Landeshaushalt aufweisen.   Zugleich wird jedoch weiter investiert. So werden die von dritter Seite (vor allem Bund und EU) bereitgestellten Fördermittel möglichst optimal für das Land genutzt (Bindung aller Drittmittel im Haushaltsplanentwurf 2014). Andererseits wurde die kommunale Investitionspauschale zur Stärkung der Investitionskraft der Kommunen in Höhe von jährlich 125 Mio. Euro fortgeschrieben.   Mit dem Förderprogramm STARK III bringt das Land alle auch künftig bestandsfähigen Schulen und Kindertagesstätten auf den neuesten Stand der Technik. In der ersten Phase des Programms bis 2014 werden 107 Projekte mit einem Investitionsvolumen in Höhe von rd. 154 Mio. Euro umgesetzt. Investiert wird auch in die Informations- und Kommunikationstechnik. Im Oktober 2012 wurde die IKT-Strategie ?Sachsen-Anhalt digital 2020? verabschiedet. Das Land wird das Landesdatennetz für 240 Mio. Euro grundlegend erneuern. Nutznießer sind Land, Kommunen sowie sämtliche bestandsfähigen Schulen.   Im Bereich der Kommunalfinanzen hat das Land ein neues, aufgabenbezogenes Finanzausgleichsgesetz erarbeitet und umgesetzt. Es wurde im Dezember 2012 vom Landtag verabschiedet. Mit ihm erfolgen die Zuwendungen an die Kommunen frei von konjunkturellen Schwankungen. Rund 180 Kommunen in Sachsen-Anhalt profitieren zudem vom Teilentschuldungsprogramm STARK II. Mit dem freiwilligen Programm (Gesamtumfang 1,2 Mrd. Euro) wurden die teilnehmenden Kommunen, die sich zu Konsolidierungsmaßnahmen verpflichtet haben, sofort von mehr als 400 Mio. Euro Schulden entlastet.   Hinsichtlich der Personalentwicklung im öffentlichen Dienst hat das Land das Ziel, bis 2020 die Zahl der Landesbediensteten auf 18 je 1.000 Einwohner (ohne Hochschulen) zu senken. Das entspräche dem Durchschnitt der Bundesländer. Trotz des Personalabbaus soll es deutlich mehr Neueinstellungen geben als in der Vergangenheit.   Wissenschaft und Wirtschaft   Viele Unternehmen haben sich in den vergangenen Jahren für eine Ansiedlung in Sachsen-Anhalt oder den Ausbau ihres Standortes entschieden. So wird z. B. IBM im Magdeburg ein Service-Center errichten und rund 300 neue Arbeitsplätze schaffen. Für rund 130 Mio. ? baut T-Systems in Biere bei Magdeburg Deutschlands größtes Rechenzentrum. 100 Arbeitsplätze entstehen dort. Novelis investiert rund 200 Mio. ? in den Ausbau des Standortes Nachterstedt. Im weltweit größten Aluminium-Recyclingwerk werden bis 2014 rund 200 neue Arbeitsplätze entstehen. Das Land wird seine erfolgreiche Ansiedlungspolitik in den nächsten Jahren fortsetzen.   Erfolge konnten auch im Bereich Wissenschaft und Forschung erzielt werden. Neue Forschungseinrichtungen haben ihre Arbeit aufgenommen. Seit März 2012 wird in Magdeburg im Institut für Kompetenz in AutoMobilität (IKAM) auf den Gebieten Leichtbauweise und Elektroantriebe geforscht. Im Oktober 2012 ist in Leuna das Fraunhofer-Zentrum für Chemisch-Biotechnologische Prozesse CBP eröffnet worden, das die stofflich-chemische Verwertung von Biomasse erforscht. Das Fraunhofer-Centrum für Silizium-Photovoltaik CSP wurde im September 2013 in Halle eingeweiht. Und in der vergangenen Woche ist ebenfalls in Halle ein neuer Standort des Fraunhofer-Instituts für Zellbiologie und Immunologie mit besonderem Schwerpunkt in der Forschung im Bereich neurodegenerativer und entzündlicher Erkrankungen eröffnet worden. Das Land stellt dafür bis zu 16,2 Mio. ? bereit.   Die erfolgreiche Investitions- und Innovationsförderung der Landesregierung wird auch künftig fortgeführt. Ziel ist vor allem eine Stärkung der Innovationsfähigkeit von kleinen und mittleren Unternehmen. Dazu wird auf eine noch engere Kooperation von Wissenschaft und Wirtschaft gesetzt. Die Innovationsförderung wird auf die Wachstumsmärkte Energie/ Maschinen- und Anlagenbau, Gesundheit und Medizin, Mobilität und Logistik, Chemie und Bioökonomie sowie Ernährung und Landwirtschaft konzentriert.     Arbeit und Soziales   Mit dem für Kinder, Eltern und Erzieher verbesserten Kinderförderungsgesetz hat die Landesregierung ein zentrales Element der Koalitionsvereinbarung umgesetzt. Seit 1. August 2013 gibt es wieder für alle Kinder einen Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung. Zudem sieht das Gesetz eine finanzielle Entlastung von Mehrkindfamilien vor. Drittens gibt es eine spürbare Verbesserung der Betreuungsschlüssel. Dafür wird das Land in der Spitze rund 53 Millionen Euro im Jahr mehr ausgeben.   In der Inklusions- und Teilhabepolitik hat die Landesregierung ebenfalls neue Akzepte gesetzt. So hat das Kabinett einen Landesaktionsplan zur Umsetzung der Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen beschlossen. Das rund 140 Seiten starke Papier enthält neben bereits realisierten Projekten vor allem Zielmarken für die Umsetzung von Barrierefreiheit in allen gesellschaftlichen Bereichen. Menschen mit Behinderung sollen wie alle anderen auch ohne Abstriche aktiv am gesellschaftlichen Leben teilhaben können.   Ein Kernziel der Arbeitsmarktpolitik ist es, Langzeitarbeitslose wieder in den Beschäftigungsprozess zu integrieren. Dem dient das Programm ?Familien stärken?. Rund 28 Millionen Euro stehen dafür zur Verfügung. Ziel ist es, bis Mitte 2014 rund 2.280 Familien, in denen etwa 4.900 Personen leben, zu betreuen und zu fördern. Angestrebt wird, etwa 1.400 berufliche Erprobungsarbeitsplätze zu akquirieren. Vor allem Familien, in denen beide Elternteile erwerbslos sind, oder arbeitslose Alleinerziehende sollen mit dem Programm wieder den Sprung in den Arbeitsmarkt finden. Fast 300 Personen haben bereits eine berufliche Erprobung begonnen, 96 zuvor Langzeitarbeitslose konnten bisher im Rahmen des Programms in eine reguläre Arbeit vermittelt werden.   Ein wirksames Instrument gegen Abwanderung ist die Qualifizierung in den Unternehmen. Aus dem Europäischen Sozialfonds wurden Unternehmen unterstützt, die für ihre Beschäftigten Weiterbildungen angeboten haben. Mehr als 3.200 Weiterbildungsvorhaben wurden gefördert. Das eingesetzte Volumen beträgt 62 Millionen Euro. Noch bis 2014 können für weitere 15 Millionen Euro betriebliche Qualifizierungen gefördert werden. Zudem wird derzeit an einem Konzept gearbeitet, wonach die Beschäftigten selbst individuell Gutscheine für Fortbildungen beantragen können. Mit den so genannten Weiterbildungsschecks federt das Land Kosten ab, die jedem Einzelnen entstehen, wenn er auf eigene Rechnung Weiterbildungskurse besucht, um seine Arbeitsmarktchancen zu erhöhen.   Dem Ziel der Fachkräftesicherung dient auch die Ausbildungs- und Qualifizierungsoffensive Altenpflege. Gemeinsam mit rund 30 weiteren Partnern auf Bundes- und Landesebene soll erreicht werden, dass Ausbildungsanstrengungen verstärkt und Ausbildungskapazitäten erhöht werden. Daneben sollen Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie zur Schaffung attraktiver Arbeitsbedingungen in der Altenpflege eingeleitet werden. Der Start zur Ausbildungs- und Qualifizierungsoffensive erfolgte im Sommer dieses Jahres. Im Jahr 2015 soll eine erste Bilanz gezogen werden.   Europa und Medien   Sachsen-Anhalt hat in den vergangenen Jahren seine intensiven Kontakte mit europäischen Partnerregionen weiter gepflegt. Dem dienten auch gegenseitige Besuche. Aus Anlass des 10-jährigen Jubiläums der Partnerschaft mit Masowien wird Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff vom 5. bis 8. Dezember 2013 in die polnische Partnerregion reisen.   Im Januar 2012 hat die Landesregierung ihre Europa- und Internationalisierungsstrategie für die Legislaturperiode beschlossen. Die Umsetzung erfolgt mit jährlicher Maßnahmeplanung und entsprechenden Berichten an den Landtag. Unter Federführung Sachsen-Anhalts erfolgte die Positionierung der ostdeutschen Länder und ? gemeinsam mit Nordrhein-Westfalen? aller deutschen Länder zur Strukturpolitik der EU in Vorbereitung der neuen Förderperiode 2014 ? 2020. Durch aktive Interessenvertretung konnte erreicht werden, dass der Rückgang der EU-Mittel für die ehemaligen ostdeutschen Konvergenzregionen 2014 bis 2020 auf 64% ihrer bisherigen Mittelausstattung begrenzt wird und dass Sachsen-Anhalt wieder ein einheitliches EU-Fördergebiet bildet. Die Landesregierung hat die verstärkte Nutzung der EU-Förderprogramme außerhalb der Strukturfonds durch sachsen-anhaltische Träger mit Hilfe der EU-Beratungsstellen aktiv unterstützt. Dadurch sind mehrere Millionen ? für Schüler- und Studentenaustausch, Forschungsprojekte, Partnerschaften, Erfahrungsaustausch und interregionale Netzwerkbildung eingeworben worden. Dank der Unterstützung des Landes konnte sich Sachsen-Anhalt als Standort der Medien- und insbesondere der Filmwirtschaft weiter etablieren. Dabei wird das Land immer mehr auch Drehort internationaler Produktionen. Filmförderung läuft jedoch auch im Bereich der Kinos selber. So wurden seit Juli 2011 28 Leinwände in 15 Kinos des Landes auf digitale Kinotechnik umgerüstet. Das Programm soll 2014 abgeschlossen werden. Bislang wurden rund 468.000 ? Fördermittel eingesetzt. Zur Förderung der Medienkompetenz wurde 2012 eine Netzwerkstelle eingerichtet. Mit ihrer Unterstützung soll ein landesweites Netzwerk Medienkompetenz aufgebaut werden.   Inneres und Sport   Mit der Novellierung des Rettungsdienstgesetzes ist Rechtssicherheit hergestellt worden. Ziel war es, die kommunalen Gebietskörperschaften durch klare gesetzliche Festlegungen zur Erteilung von Konzessionen und zur Finanzierung rettungsdienstlicher Leistungen wieder handlungssicher zu machen.   Eine neue Kommunalverfassung bündelt verschiedene Gesetze und praktische Erfahrungen und bietet so einheitliche und verständliche Regelungen für die Praxis. In die einheitliche Kommunalverfassung integriert wurden die Gemeinde- und Landkreisordnung sowie das Verbandsgemeindegesetz.   Der Verfassungsschutz in Sachsen-Anhalt ist neu ausgerichtet worden. Umgesetzt wird ein Acht-Punkte-Programm, das u. a. die Erreichbarkeit des Verfassungsschutzes rund um die Uhr und die Einrichtung eines gemeinsamen Sicherheitszentrums von Verfassungsschutz und Polizei vorsieht. Das Gesetz über die öffentliche Sicherheit und Ordnung des Landes Sachsen-Anhalt (SOG) wurde an die jetzigen Erfordernisse sowohl im Hinblick auf die technischen Anforderungen als auch auf die Sicherheitsbedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger und an die Regelungen anderer Bundesländer angepasst. So kann die Polizei nunmehr zur Verhinderung von Sprengstoffanschlägen den Mobilfunkverkehr unterbrechen und ein Mobiltelefon einer suizidgefährdeten bzw. hilflosen Person orten.   Sachsen-Anhalt hat federführend ein neues NPD-Verbotsverfahren angeschoben. Unter der Leitung Sachsen-Anhalts und des Bundesinnenministeriums ist umfangreich Material für ein chancenreiches NPD-Verbotsverfahren zusammen gestellt worden.   Die Arbeitsgruppe ?Feuerwehr 2020? im Ministerium für Inneres und Sport hat Maßnahmen erarbeitet, die ein leistungsstarkes und modernes Hilfesystem gewährleisten sollen. Dazu zählen unter anderem die zentrale Beschaffung von Einsatzfahrzeugen, die Gliederung der Feuerwehren in Ortsfeuerwehr und Stützpunktfeuerwehr, die Spezialisierung von Ortsfeuerwehren sowie Maßnahmen zur Mitgliedergewinnung.   Das seit Anfang Januar 2013 in Kraft getretene neue Sportfördergesetz sichert durch neue unbürokratische Förderstrukturen u. a. die künftige Förderung der Kreis- und Stadtsportbünde, der Landesfachverbände und der Sportvereine in Form von Pauschalen. Gleichzeitig wurde damit die Möglichkeit geschaffen, dem Landessportbund Sachsen-Anhalt e. V. als sportpolitischem Dachverband mehr Eigenverantwortung zu übertragen.   Justiz und Gleichstellung   Im Justizvollzug wurden strukturelle Veränderungen eingeleitet. Justizvollzugsanstalten soll es perspektivisch nur noch an drei Standorten geben: in Burg, in Halle und in Raßnitz (Jugendvollzug). Erste Reformschritte sind umgesetzt. So wurden die Außenstellen der Justizvollzugsanstalt Volkstedt in Naumburg und der Justizvollzugsanstalt Burg in Magdeburg aufgelöst. Bis zum Jahr 2019 soll die Nebenstelle der JVA Halle in der Wilhelm-Busch-Straße erweitert werden. Derzeit werden Machbarkeitsstudien erstellt, die Bau- und Finanzfragen unter die Lupe nehmen.   Im September 2012 wurde mit dem Land Brandenburg eine Verwaltungsvereinbarung zur Kooperation beim Frauenstrafvollzug unterzeichnet. Für weibliche Gefangene aus Sachsen-Anhalt werden nun in Brandenburg 70 Haftplätze vorgehalten.   Modernisierungen erfolgten auch im Bereich der Justiz. So werden seit 2012 allen Amts- und Landgerichten, den Staatsanwaltschaften, dem Oberlandesgericht und der Generalstaatsanwaltschaft jährliche Budgets zugewiesen. Die Dienststellen bewirtschaften so ihre Haushaltsmittel eigenständiger und nutzen darüber hinaus moderne Controllinginstrumente. Im Bereich Mahnsachen, Registersachen, der gesamten Verwaltungsgerichtsbarkeit und der Arbeitsgerichtsbarkeit wurde bereits der elektronische Rechtsverkehr eingeführt. Dies wird nun auch im nächsten Schritt in Insolvenzsachen erfolgen.   Ein wesentliches Ziel der Landesregierung ist die Gleichstellung von Frauen und Männern. Hierzu wurde das Gender-Mainstreaming-Konzept 2012 ? 2016 verabschiedet. Es legt gleichstellungspolitische Landesziele fest und enthält konkrete Maßnahmen für alle Ressorts. So ist ein Ziel, den Anteil von Frauen in Führungsfunktionen der Landesverwaltung auf 40% zu erhöhen. Beim Ministerpräsidenten wurde zudem ein Beirat ?Frauen in Führungsfunktionen? eingesetzt, der diesen berät und Anregungen zu einer modernen Gleichstellungspolitik gibt. Parallel wird mit vielen Akteurinnen und Akteuren an einem Landesprogramm für ein geschlechtergerechtes Sachsen-Anhalt gearbeitet.   Kultur und Bildung   Mit der Schulgesetzänderung vom 15. November 2012 wurde die Gemeinschaftsschule als gleichberechtigte Schulform eingeführt. Damit verfolgt die Landesregierung das Ziel, das bestehende Schulsystem für das längere gemeinsame Lernen zu öffnen sowie Bildungschancen und Bildungsleistungen aller Schülerinnen und Schüler mittel- und langfristig deutlich zu verbessern. Inzwischen sind zum Schuljahr 2013/14 13 Gemeinschaftsschulen erfolgreich gestartet. Ein wichtiger Ansatz war dabei von Anfang an die Freiwilligkeit. Für das kommende Schuljahr liegen bereits Absichtserklärungen von Sekundarschulen vor, die sich in Gemeinschaftsschulen umwandeln wollen.   Auch das Landeskonzept zum Ausbau des Gemeinsamen Unterrichtes wurde auf den Weg gebracht. Nach intensiven Abstimmungen und Erörterungen wurde es im Februar 2013 veröffentlicht. Derzeit liegt die Inklusionsquote bei 27 Prozent und damit leicht über dem Bundesdurchschnitt. Den Schulen werden zur Unterstützung Lehrkräfte mit sonderpädagogischer Kompetenz zur Seite gestellt. Außerdem sollen weiterhin verstärkt Fortbildungen in diesem Themenschwerpunkt angeboten werden. Die ersten Schulen mit inklusivem Schulprofil wurden zum Schuljahr 2013/14 ausgezeichnet.   Im Rahmen der KMK-Präsidentschaft Sachsen-Anhalts im Jahr 2013 ist es mit den Wittenberger Beschlüssen gelungen, bundesweit verbindliche Abituranforderungen zu verabreden. Künftige Aufgaben in der Bildungspolitik Sachsen-Anhalts sind die weitere Stärkung der Eigenständigkeit von Schule, ein Abbau von Verwaltungsvorschriften sowie der weitere kontinuierliche Ausbau der Ganztagsbetreuung. Außerdem soll die Zusammenführung von Schulaufsicht und dem Landesinstitut für Schulqualität und Lehrerbildung Sachsen-Anhalt (LISA) auf den Weg gebracht werden. Ziel ist eine Verbesserung der Weiterbildung von Lehrkräften sowie von Schulleiterinnen und Schulleitern. Zur Absicherung der Unterrichtsversorgung wurden zudem zum laufenden Schuljahr 120 Lehrerinnen und Lehrer zusätzlich eingestellt.   Wesentliche Vorhaben wurden auch im Bereich der Kultur angestoßen. So hat der Kulturkonvent im Februar 2013 nach 15-monatiger Beratungszeit und einer umfassenden Bestandsanalyse seinen Abschlussbericht mit insgesamt 163 Empfehlungen vorgelegt. Derzeit befindet sich das darauf aufbauende und im Kultusministerium erarbeitete Landeskulturkonzept im Abstimmungsverfahren und im Dezember 2013 soll das Konzept vom Kabinett beschlossen werden.   Die Stiftungsstrukturreform wurde bereits 2011 auf den Weg gebracht. Ein wichtiger Schritt dabei ist das ?Gesetz über die Errichtung nicht rechtsfähiger Kulturstiftungen?, dessen Umsetzung zum 1. Januar 2014 geplant ist. So sollen die Stiftung Moritzburg Halle und die Stiftung Kloster Michaelstein in ihrer inhaltlichen Arbeit eigenverantwortlich bleiben, die Geschäfte führt jedoch die Stiftung Dome und Schlösser als Treuhänder. Damit verbunden sind effektivere Arbeits- und Organisationsstrukturen sowie eine Konzentration auf den jeweiligen Stiftungszweck.   Im März 2013 wurden die Finanzierungsvereinbarungen des Landes Sachsen-Anhalt mit insgesamt sieben Kulturstiftungen für die Zeit von 2013 bis 2016 unterzeichnet. Diese ?Aushängeschilder unseres Landes? tragen mit dafür Sorge, dass das exponierte kulturelle Erbe in Sachsen-Anhalt bewahrt, entwickelt und weiter vermittelt wird. Auch bei den Theatern- und Orchestern ist eine entsprechend langfristige Landesförderung angestrebt, um ihren Bestand in neuer Struktur dauerhaft sicherzustellen. Derzeit befindet sich das Kultusministerium in intensiven Verhandlungen mit den Trägern, damit Ende des Jahres die Theater- und Orchesterverträge über fünf Jahre (bis 2018) unterzeichnet werden können.   Von besonderer Bedeutung sind das Cranach-Jahr 2015, das Reformationsjubiläum 2017 und das Jubiläum 100 Jahre Bauhaus 2019. Hier hat die Landesregierung Vorsorge getroffen. Bauvorhaben am Sterbehaus Luthers in Eisleben und am Melanchthonhaus in Wittenberg konnten in diesem Jahr abgeschlossen werden. Arbeiten am Schloss und der Schlosskirche Wittenberg werden folgen. Für ein Bauhausmuseum wird das Land bis zu 12,5 Mio. ? investieren, wenn der Bund sich in gleicher Höhe beteiligt.         Landesentwicklung und Verkehr   Ein wichtiges Reformvorhaben der Landesregierung war die Novellierung der Landesbauordnung. Seit Juni 2013 besitzt Sachsen-Anhalt nun eine der modernsten Landesbauordnungen der Bundesländer. Sie macht das Bauen im Land einfacher und bürgerfreundlicher. So benötigen z. B. Solaranlagen auf Dach- und Außenwandflächen kein Baugenehmigungsverfahren mehr. Neue Regelungen gibt es auch hinsichtlich der Barrierefreiheit und beim Brandschutz.   Investiert hat das Land auch in den Stadtumbau Ost und den städtebaulichen Denkmalschutz. Hier flossen von 2011 bis 2013 jährlich 15,2 Mio. ? bzw. 10,3 Mio. ?. Neue Strategien für eine nachhaltige Stadt- und Regionalentwicklung erarbeitet das ?Kompetenzzentrum Stadtumbau?. Neue Wege in der Wohnungsbauförderung beschreitet Sachsen-Anhalt mit einem revolvierenden Fonds, der sich über Einnahmen aus Zins- und Tilgungsleistungen immer wieder auffüllt. Ein entsprechender Vertrag wurde im Oktober 2012 von der Investitionsbank Sachsen-Anhalt und dem Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr unterzeichnet.   Ein wichtiges Thema in Gegenwart und Zukunft ist der demografische Wandel. Um ihn aktiv zu gestalten, wurde im September 2011 die Demografie-Allianz gegründet. Ihr gehören heute 71 Partner aus allen gesellschaftlichen Bereichen an. Zum ersten Mal wurde durch sie am 14. Oktober 2013 der Demografiepreis vergeben für innovative und beispielhafte Projekte zur Gestaltung des demografischen Wandels.   Der schnelleren Vermarktung von neuen Bauprodukten und der Erleichterung des europaweiten Handels mit Bauprodukten dient das für 2014 beabsichtige Gesetzgebungsverfahren zur ?Änderung des Abkommens mit dem Deutschen Institut für Bautechnik?. Zudem ist der Aufbau eines Brachflächenkatasters vorgesehen, das einen besseren Überblick über ehemals gewerblich oder industriell genutzte Brachflächen bietet.   Das derzeit wichtigste Bauprojekt in der Verkehrsinfrastruktur Sachsen-Anhalts ist die Nordverlängerung der A 14. Das Vorhaben fördert die wirtschaftliche Entwicklung der Region wie des gesamten Landes. Die Landesregierung wird ihrerseits alle Voraussetzungen für eine schnelle Realisierung schaffen. Die Verkehrsfreigabe des ersten Streckenabschnittes von 5,7 km Länge ist für den Herbst 2014 geplant. Investiert wird in den kommenden Jahren auch in den kommunalen Straßenbau, so u. a. in den Ersatzneubau der Muldebrücke in Dessau-Roßlau (Fördersumme 12,4 Mio. ?) und den Neubau der Zufahrtsstraße nach Susenburg (Stadt Oberharz am Brocken, Fördersumme 12,6 Mio. ?).   Landwirtschaft und Umwelt   Ein Hauptaugenmerk in der laufenden Legislaturperiode lag in Maßnahmen gegen Grundwasser- und Vernässungsprobleme. Aus dem dazu aufgelegten Programm wurden bislang 76 Vorhaben bewilligt. Insgesamt stehen 30 Mio. ? Fördermittel zur Verfügung, die bislang beantragten Zuwendungen belaufen sich auf 15,3 Millionen Euro. Auch mit der Novellierung des Wassergesetzes werden Maßnahmen gegen Vernässungen gefördert. So werden soweit als möglich Gewässerunterhaltung und ?ausbau zusammengeführt.   Hochwasserschutzmaßnahmen des Landes haben insofern ihre Wirksamkeit unter Beweis gestellt, als alle sanierten Deiche dem Junihochwasser 2013 stand gehalten haben. Ziel der Landesregierung ist es, bis 2020 alle Deiche im Land in einen DIN-gerechten Zustand zu versetzen. Außerdem sollen weitere Retentionsflächen geschaffen werden.   Eine besondere Herausforderung ist die Gestaltung der Entwicklung in ländlichen dünn besiedelten Räumen. Hier wurden 2013 zehn modellhafte ?Integrierte Gemeindliche Entwicklungskonzepte? (IGEK) gefördert. Der Verbesserung der Infrastruktur im ländlichen Raum dient auch der Ausbau des Internets. In 655 Orten bzw. Ortsteilen wurde er vom Land mit rund 32 Mio. ? gefördert. Die Förderung der Grundversorgung ist damit abgeschlossen. Künftig will das Land den Ausbau von Hochleistungsbreitbandnetzen begleiten.   Um die Vielfalt der Tier- und Pflanzenarten in Sachsen-Anhalt besser zu schützen, wurde ein Aktionsplan Biodiversität mit 60 Handlungsschwerpunkten beschlossen. Sie reichen vom Schutz einzelner bedrohter Arten bis zur Ausgestaltung von Großschutzgebieten. Ein Vorhaben für die laufende Legislaturperiode ist die Novellierung des Waldgesetzes. Wichtige Punkte sind hier u. a. mehr Kompetenzen für forstwirtschaftliche Vereinigungen und die Durchführung von Waldzustandserhebungen.   Zur Verbesserung des Tierwohls wurde 2012 eine Leitlinie zur Minimierung des Antibiotikaeinsatzes bei Nutztieren mit Tierärzten und Landwirten erarbeitet und abgestimmt. Darauf aufbauend soll im kommenden Jahr eine Datenbank entstehen, in der die Abgabe von Antibiotika in der Nutztier-Haltung erfasst wird.   Politisches Anliegen ist es weiterhin, dafür Sorge zu tragen, dass der Boden auch künftig Landwirten gehört, die in der Region leben. Dafür will die Landesregierung die nach der Föderalismusreform gegebene gesetzgeberische Kompetenz nutzen. Ein entsprechender Gesetzentwurf soll noch in dieser Legislaturperiode vorgelegt werden.   Die Umsetzung der EU-Agrarpolitik wird für Sachen-Anhalt bis 2020 mit voraussichtlich mehr als 2,5 Mrd. Euro finanziell begleitet. Derzeit laufen die Diskussionen über die Ausgestaltung der europäischen Vorgaben in Deutschland noch. Auch für die Förderung der ländlichen Entwicklung werden in diesen Tagen die programmatischen Grundlagen geschaffen. Dies geschieht in Abstimmung mit allen Ressorts der Landesregierung durch Aufstellung operationeller Programme. Impressum: Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Hegelstraße 42 39104 Magdeburg Tel: (0391) 567-6666 Fax: (0391) 567-6667 Mail: staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de

Zwei Sammlungen aus Sachsen-Anhalt in die Liste national wertvollen Kulturgutes aufgenommen Kultusminister Stephan Dorgerloh würdigt Bedeutung der Naumann-Sammlung und der Meckelschen Sammlungen

Zwei bedeutende Sammlungen aus Sachsen-Anhalt sind in die Liste national wertvollen Kulturgutes aufgenommen worden. Damit stehen sie unter besonderem staatlichen Schutz. Ein beim Kultusministerium ansässiger Expertenbeirat hat einstimmig die Aufnahme der Vogelsammlung Johann Friedrich Naumanns in Köthen sowie der Meckelschen Sammlungen, eine 8.000 Präparate umfassende anatomische Sammlung der Martin-Luther-Universität in Halle, in die Liste empfohlen.   Kultusminister Stephan Dorgerloh begrüßte die Aufnahme und würdigte die Bedeutung der beiden herausragenden Sammlungen. ?Bei der Sammlung des Naumann-Museums handelt es sich um eine Schatzkammer der Ornithologie, die nicht nur von nationaler Bedeutung ist, sondern auch im internationalen Maßstab ihresgleichen sucht.? Durch die Präsentation am originalen Standort in den originalen Vitrinen könnten sich die Besucher nicht nur ein Bild von den einzigartigen Exponaten machen, sondern auch etwas über die Art und Weise der Ausstellung vor mehr als 170 Jahren erfahren, so der Minister weiter.   Mit den Meckelschen Sammlungen verfüge die Martin-Luther-Universität über eine der bedeutendsten anatomischen Sammlungen Deutschlands und Europas. Die medizinische Einzigartigkeit einzelner Objekte, aber auch die Ausarbeitung vieler Präparate machten die Sammlungen zu einem Kernelement der heutigen Medizin. ?Bislang war sie vor allem Experten ein Begriff, jetzt ist es an der Zeit, dass sie weit über Sachsen-Anhalt hinaus bekannt wird?, unterstrich der Kultusminister.   In das Verzeichnis werden Kunstwerke und Kulturgüter von herausragender Bedeutung für Deutschland aufgenommen. Aus Sachsen-Anhalt haben bislang 17 Sammlungen und Einzelobjekte Eingang in die Liste gefunden, darunter die Sammlung Becher und Pokale der Salzwirker-Brüderschaft im Thale zu Halle (Silberschatz der Halloren) oder die Himmelsscheibe von Nebra. Das Prädikat national wertvolles Kulturgut steigert in erheblichem Maße das Renommee der einzelnen Kulturgüter.   Hintergrund:   Das Naumann-Museum in Köthen beherbergt seit über 170 Jahren nahezu den gesamten Nachlass des berühmten Vogelkundlers Johann Friedrich Naumann. Dessen einzigartige Sammlung von Vogelpräparaten ist auch heute noch in der originalen Biedermeier-Aufstellung zu sehen. Die Vögel sind in klassizistischen Vitrinen mit naturgetreuer Hintergrundmalerei angeordnet. Bücher, Manuskripte, Kupferstiche und Zeichnungen sowie Jagdgeräte und persönliche Gegenstände aus dem Naumannschen Nachlass komplettieren die Sammlung.   Die Meckelschen Sammlungen der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) im Institut für Anatomie und Zellbiologie gehören mit über 8.000 Präparaten zu den größten anatomischen Sammlungen in Europa. Ihr Kernstück bilden die Präparate der berühmten Ärztefamilie Meckel. Sie werden ihnen zu Ehren insgesamt als Meckelsche Sammlungen bezeichnet.   Die Martin-Luther-Universität verfügt damit als einzige Institution in Sachsen-Anhalt über insgesamt sechs eingetragene Kulturgüter. Eingang in das Verzeichnis fanden bereits 2012 eine der größten Sammlungen an Eierschalen weltweit, die Schönwetter-Sammlung, die Geiseltal-Sammlung mit einmaligen Fossilien aus dem Eozän, die Nitzsch-Mallophagensammlung sowie aus der Haustierkundlichen Sammlung der Universität das Pappmaché-Pferd von L.T.J. Auzoux und die Fotoglasplatten Julius Kühns. Impressum:Ministerium für Bildung des LandesSachsen-AnhaltPressestelleTurmschanzenstr. 3239114 MagdeburgTel: (0391) 567-7777mb-presse@sachsen-anhalt.dewww.mb.sachsen-anhalt.de

Systematische Literaturstudie zu möglichen Effekten einer Exposition gegenüber hochfrequenten elektromagnetischen Feldern auf Biomarker des oxidativen Stresses

Systematische Literaturstudie zu möglichen Effekten einer Exposition gegenüber hochfrequenten elektromagnetischen Feldern auf Biomarker des oxidativen Stresses Auftraggeber : Weltgesundheitsorganisation ( WHO ) Projektleitung : Dr. Felix Meyer ( BfS ) Beteiligte Institutionen : Bundesamt für Strahlenschutz ( BfS ); Seibersdorf Labor GmbH ; Institut für Anatomie und Zellbiologie, RWTH Aachen; Fraunhofer Institut für Toxikologie und Experimentelle Medizin; Leonard Davis School for Gerontology of the University of Southern California; University of California Merced; Brighton and Sussex Medical School, University of Sussex; Department of Biomolecular Sciences, University of Urbino Carlo Bo; Evidence-based Toxicology Collaboration (EBTC), Johns Hopkins Bloomberg School of Public Health; University Medical Centre Amsterdam, Cochrane Work; Welch Medical Library, Johns Hopkins School of Medicine Beginn : 30.06.2021 Ende : 14.8.2024 (Erscheinungsdatum der wissenschaftlichen Publikation) Finanzierung : finanziell unterstützt durch die WHO Hintergrund Die Weltgesundheitsorganisation ( WHO ) beschäftigt sich seit Jahrzehnten mit den potenziellen gesundheitlichen Auswirkungen der Exposition – dem Ausgesetztsein - gegenüber elektromagnetischen Feldern ( EMF ). Die Environmental Health Criteria (EHC) Monographien sind die Risikobewertungen der WHO für chemische, biologische und physikalische Einflussfaktoren auf die Gesundheit. Sie werden von unabhängigen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern erstellt und sind das Ergebnis einer gründlichen und kritischen Überprüfung des gesamten Forschungsstands zu einem bestimmten chemischen oder physikalischen Faktor wie elektromagnetische Felder 1 . Bisher hat die WHO drei EHC-Monographien zu diesen Feldern veröffentlicht, darunter statische 2 , extrem niederfrequente ( ELF ) Felder 3 und hochfrequente ( HF ) Felder. Die letzte EHC-Monographie zu hochfrequenten elektromagnetischen Feldern wurde 1993 veröffentlicht 4 . Angesichts einer Vielzahl neuer Publikationen auf diesem Gebiet wird diese Monographie derzeit umfassend aktualisiert, was zu einer neuen EHC-Monographie zu diesem Bereich führen wird. Damit die EHC-Monographie auf dem aktuellsten Wissensstand beruht und sämtliche verfügbare wissenschaftliche Evidenz zu besonders relevanten Krankheiten und Symptomen (Endpunkten) einbezieht, wurde von der WHO eine Reihe von systematischen Literaturuntersuchungen in Auftrag gegeben, die sich konkreten Fragestellungen widmen (siehe auch Spotlight on EMF -Research vom 24. April 2024 5 ). Eine dieser Fragestellungen ist, ob sich aus den verfügbaren experimentellen Tier- und Zellkulturstudien mögliche Wirkungen einer Exposition gegenüber hochfrequenten elektromagnetischen Feldern auf Biomarker des oxidativen Stresses ableiten lassen. Oxidativer Stress beschreibt dabei, vereinfacht gesagt, ein Ungleichgewicht zwischen der Produktion bestimmter chemischer Teilchen und ihrer Entgiftung. Es geht um das Verhältnis zwischen der Produktion reaktiver (oxidierender/elektrophiler, das heißt Elektronen entziehender) chemischer Spezies, die auch auf natürliche Weise bei Prozessen wie der Energiegewinnung oder der Pathogenabwehr entstehen, und ihren Abbau durch antioxidative Abwehrmechanismen. Hochfrequente elektromagnetische Felder werden von Funkanwendungen genutzt, um Informationen zu übertragen. Die Einführung des Mobilfunkstandards 5G und die Integration digitaler Techniken in fast alle Bereiche des täglichen Lebens verändern die Expositionsbedingungen der Bevölkerung und der Umwelt gegenüber diesen Feldern aller Frequenzbereiche. Das führt zu Bedenken hinsichtlich möglicher gesundheitlicher Wirkungen. In wissenschaftlichen und öffentlichen Debatten wird häufig oxidativer Stress als ein möglicher Mechanismus angeführt, durch den elektromagnetische Felder biologische Systeme beeinträchtigen könnten. Zielsetzung Die WHO hat Fachwissenschaftler*innen aus dem BfS und anderen Institutionen beauftragt, eine systematische Bewertung der wissenschaftlichen Literatur zu möglichen Wirkungen einer kurzfristigen Exposition gegenüber hochfrequenten elektromagnetischen Feldern auf Veränderungen der Biomarker für oxidativen Stress in experimentellen Human-, Tier- und Zellkulturstudien durchzuführen. Hierfür sollte sämtliche verfügbare, für diese Fragestellung relevante wissenschaftlich begutachtete Literatur systematisch identifiziert, bewertet und analysiert werden. Methodik und Durchführung Im Vorfeld wurde ein Protokoll erarbeitet und in einer wissenschaftlich begutachteten Fachzeitschrift veröffentlicht, in dem die Methodik und die Bewertungskriterien für die Durchführung der Untersuchung transparent festgelegt wurden 6 . Die zu untersuchende Fragestellung wurde nach dem sogenannten PECO(S)-Schema, das die zu untersuchende Population (P), Exposition (E), Vergleichsgruppe ( engl. Comparator, C), Endpunkte ( engl. Outcome, O) und Studientyp (S) folgendermaßen formuliert: Was sind die Auswirkungen einer Exposition gegenüber hochfrequenten elektromagnetischen Feldern im Frequenzbereich 100 Kilohertz ( kHz ) bis 300 Gigahertz ( GHz ) (E) auf die wichtigsten, validierten Biomarker für oxidativen Stress (O) im Vergleich zu nicht- oder scheinexponierten Kontrollgruppen (C) in experimentellen Studien (S) zu Tieren, Menschen und Zellen (P)? Eingeschlossen wurden experimentelle Human-, Tier- und Zellkulturstudien, in denen mindestens zwei Expositionsstärken (einschließlich scheinexponierter oder Kontrollgruppe ) unter kontrollierten Laborbedingungen getestet wurden. Dabei wurden nur Studien berücksichtigt, in denen aus Sicht der beteiligten Expert*innen als valide bewertete Biomarker für oxidativen Stress verwendet wurden. Studien mit unzureichendem Expositionskontrast, fehlender Expositionscharakterisierung oder Ko- Exposition mit anderen Substanzen oder zu elektromagnetischen Feldern außerhalb des spezifizierten Frequenzbereichs wurden ebenfalls ausgeschlossen. Im Zeitraum zwischen Juni 2021 und Juni 2023 wurden elektronische Suchen in den Datenbanken PubMed (NLM), Embase, Scopus, Web of Science und EMF -Portal durchgeführt, wobei Publikationsdatum und -sprache nicht eingeschränkt waren. Die auf diese Weise identifizierten Studien wurden einem mehrstufigen Bewertungsverfahren unterzogen, um zu überprüfen, ob sie den definierten Einschlusskriterien entsprechen. Auf Basis dieses Verfahrens wurde das finale Set an eingeschlossenen Studien zusammengestellt, aus denen anschließend die für die systematische Untersuchung relevanten Daten extrahiert wurden. Die Qualität dieser Studien wurde mithilfe eines für klinische Studien etablierten Bewertungsverfahrens bewertet und bestimmt, wie stark verschiedene Verfälschungs- und Verzerrungsrisiken ausgeprägt sind. Für verschiedene Tierarten, Organsysteme und Zelltypen wurden die verfügbaren Daten in miteinander vergleichbare Gruppen zusammengefasst und Meta-Analysen durchgeführt, wenn die Datenbasis dies zuließ. Es wurde bewertet, ob Veränderungen der Biomarker des oxidativen Stresses vorlagen. Das Vertrauen in diese Ergebnisse wurde anschließend mithilfe des von der Non-Profit-Organisation Cochrane empfohlenen Bewertungskonzepts GRADE (Grading of Recommendations Assessment, Development and Evaluation) bewertet. Die Ergebnisse wurden in der Sonderausgabe “WHO assessment of health effects of exposure to radiofrequency electromagnetic fields: systematic reviews“ der auf systematische Übersichtsarbeiten spezialisierten Fachzeitschrift Environment International veröffentlicht 7 . Ergebnisse Die Datenbanksuche ergab nach Entfernung von Doppelungen 12.409 Studien. Nach Prüfung der Einschlusskriterien wurden 56 Studien, die den für die Fragestellung relevanten Wissensstand beinhalten, identifiziert. Aus den Studien wurden Messwerte für Biomarker des oxidativen Stresses in humanen und tierischen Zellen sowie verschiedenen Organsystemen, u.a. Gehirn, Leber oder Blut von Versuchstieren wie Mäusen, Ratten und Kaninchen extrahiert und analysiert. Insgesamt zeigten sich keine belastbaren Hinweise auf einen Zusammenhang zwischen der Exposition gegenüber hochfrequenten elektromagnetischen Feldern und Veränderungen der Biomarker für oxidativen Stress. Allerdings ist das Vertrauen in die Evidenz sehr gering, weil die Studiendesigns und -Ergebnisse insgesamt - sehr inkonsistent sind und die Mehrzahl der eingeschlossenen Studien teils schwerwiegende Defizite bei der Charakterisierung der Exposition , der Messung der sogenannten Endpunkte und bei der Verblindung aufweist. Literatur 1) World Health Organization. Radiation and health - Health risk assessment 2024 2) World Health Organization. Static fields: World Health Organization; 2006. 3) World Health Organization. Extremely low frequency fields: World Health Organization; 2007. 4) World Health Organization. Electromagnetic fields (300 Hz to 300 GHz ): World Health Organization; 1993 5) Spotlight auf “WHO assessment of health effects of exposure to radiofrequency electromagnetic fields: systematic reviews”, eine Sonderreihe in Environment International 6) Henschenmacher, Bernd, et al. "The effect of radiofrequency electromagnetic fields (RF- EMF ) on biomarkers of oxidative stress in vivo and in vitro: A protocol for a systematic review." Environment international 158 (2022): 106932. 7) Meyer, Felix, et al. "The effects of radiofrequency electromagnetic field exposure on biomarkers of oxidative stress in vivo and in vitro: A systematic review of experimental studies." Environment International (2024): 108940. Stand: 11.09.2024

Einsatz von integrierten Biosensoren mit Antikoerper- und makrocyclischen Rezeptorbibliotheken bei der Messung von Algenzellen und Toxinen in Wasser

Das Projekt "Einsatz von integrierten Biosensoren mit Antikoerper- und makrocyclischen Rezeptorbibliotheken bei der Messung von Algenzellen und Toxinen in Wasser" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Berlin, Fachbereich 07 Umwelt und Gesellschaft, Institut für Ökologie und Biologie, Fachgebiet Ökotoxikologie durchgeführt. General Information: The objective of the proposed work is to develop biosensor systems for the reliable monitoring of algae toxins and cells. Diagnosis will also be carried out using newly developed immunotoxicity assay. The use of an integrated electronic sensing principle is a very flexible approach, allowing the sample to be probed in many ways. The proposed approach is to use simple, disposable electrochemical affinity sensors. Affinity sensors are based on a receptor molecule specifically recognizing and binding an analyte. This is a very sensitive method and for biosensors the receptor most commonly used is an antibody. Recently a number of chemically or biochemically derived artificial receptors have been developed and their use in the construction of sensors has led to a new class of bio mimetic sensors. The principle of producing immunosensors has been demonstrated for other applications and is considered to have a high chance of success. Two state-of-the-art approaches are proposed for the production of receptor molecules. This is clearly a difficult task, but one which we believe will be successful. The proposers have considerable experience in antibody production, and significant experience in combinatorial synthesis. Both approaches have been demonstrated for use with compounds which are not dissimilar to those considered for this project. These approaches have the added advantage that they can be adapted to airy group of compounds. The biosensor array will be combined with multivariate analysis software for use in analyzing real samples taken from a number of sites throughout Europe. The instruments will be compared with current laboratory based methods such as chromatography. Immunotoxicity assay method will also be developed. The toxic and non-toxic algae will be fed to bivalves. The hemocytes will be tested concerning their phagozytotic activity. By recording immunological resistance (phagocytosis) in terms of quality and quantity, it is possible to detect biotoxins and their effects on the aquatic organisms. Experiments with reference biotoxins will be done with microcystin and anatoxin. Measurement of phagocytic activity offers ample opportunities for detecting unknown biotoxins by their influence on mussel immunology and hence a sensor can be constructed from this assay. Prime Contractor: Cranfield University, Biotechnology Centre; Cranfield.

Die Wirkung von in Nahrungsmitteln enthaltenen Stoffen, die den Hormonhaushalt stoeren, auf die reproduktive Gesundheit von Nutztieren

Das Projekt "Die Wirkung von in Nahrungsmitteln enthaltenen Stoffen, die den Hormonhaushalt stoeren, auf die reproduktive Gesundheit von Nutztieren" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Halle-Wittenberg, Institut für Anatomie und Zellbiologie durchgeführt. Es handelt sich um eine Concerted Action der European Commission (Contract FAIR6-98-4071), an dem insgesamt 10 Partner aus Laendern der EU beteiligt sind. Datenaustausch und Koordination von Versuchen zur Aufdeckung moeglicher Auswirkungen von Endocrine disrupting compounds auf die Fortpflanzung landwirtschaftlicher Nutztiere sind die Hauptziele des Projektes.

Role of AhR/ARNT - Complex During Oocyte Maturation and Embryo Development in Cattle and its Pertubation by TCDD

Das Projekt "Role of AhR/ARNT - Complex During Oocyte Maturation and Embryo Development in Cattle and its Pertubation by TCDD" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Halle-Wittenberg, Institut für Anatomie und Zellbiologie durchgeführt.

Zelluläre Klima-Adaptionen in alpinen und polaren Pflanzen

Das Projekt "Zelluläre Klima-Adaptionen in alpinen und polaren Pflanzen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Innsbruck, Institut für Botanik, Abteilung für Physiologie und Zellphysiologie Alpiner Pflanzen durchgeführt. Die Pflanzen der Hochgebirge und der polaren Zonen müssend im Vergleich zu Pflanzen gemäßigter Bereiche mit drei besonderen Anforderungen fertig werden: kurze Vegetationszeit, Kälte, auch im Sommer möglich, und hoher Sonneneinstrahlung. Die Anpassungsstrategien, die ein Überleben in Hochgebirge und Arktis möglich machen, sind nur z.T. bekannt. Von seiten der Ökologie und Ökophysiologie wurden etliche solcher Strategien beschrieben, allerdings meist nur auf der Ebene der Pflanze oder eines Organs. Erst in jüngerer Zeit gibt es einige Untersuchungen, die die Adaptionen des Stoffwechsels verstehen wollen. Die Anpassung eines Stoffwechsels an ungünstige Bedingungen ist aber auch ein Ausdruck des Zusammenspiels von Zellorganellen und Membranen. Bislang ist nur von seiten des Antragstellers eine erste Beschreibung der Ultrastruktur alpiner Pflanzen mit Anbindung an den Stoffwechsel und Einbeziehung der Standortbedingungen erfolgt. Hier zeigte sich, daß mit Methoden der modernen Zellbiologie ein enormer Wissenszuwachs erhalten werden kann. So wurden vom Antragsteller in elektronenmikroskopischen Untersuchungen festgestellt, daß bei Kälte und Starklicht die Chloroplasten vieler alpiner und polarer Pflanzen besondere Strukturen zeigen ('Protrusionen), die einige physiologische Anpassungen erklärbar machen können. Die dem Auftreten dieser dynamischen Strukturen zugrunde liegenden Vorgänge in der Zelle können am besten mit modernen zellbiologischen Verfahren, wie sie etwa für Cytoskelett-Untersuchungen üblich sind, beschrieben werden. Daher sollen mit Hilfe eines confokalen Laser-Scanning-Mikroskopes (CLSM) unter Verwendung des 'green fluorescent protein (GFP) sowie fluoreszenz-markierter Antikörpern oder Cytoskelett-Inhibitoren die Bildungsmechanismen, Stabilität und 3-D Struktur dieser Protrusionen untersucht werden. Grundlage ist hierzu die vorherige Erfassung des Standortklimas der Pflanzen und ihrer Photosyntheseaktivität, um die Faktoren zu kennen, die die Zelle veranlassen, die Chloroplasten umzubilden. Voruntersuchungen haben auch ergeben, daß bei Hochgebirgspflanzen eine mögliche Kooperation von Plastiden, Mitochondrien und Microbodies überlebenswichtig sein kann. Diese dynamische Organell-Kooperation soll ebenfalls untersucht werden. Alle Arbeiten werden mit Wildpflanzen aus geeigneten hochalpinen und polaren Wuchsorten gemacht und die zellbiologischen Beobachtungen müssen über die Ökophysiologie dieser Pflanzen interpretiert werden.

Genetische Analyse der interzellulaeren Signaluebertragung bei der Induktion und Zellenmigration bei Drosophila melanogaster

Das Projekt "Genetische Analyse der interzellulaeren Signaluebertragung bei der Induktion und Zellenmigration bei Drosophila melanogaster" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Basel, Biozentrum, Abteilung Zellbiologie durchgeführt.

Teilprojekt 9

Das Projekt "Teilprojekt 9" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Frankfurt am Main, Institut für Ökologie, Evolution und Diversität, Abteilung Aquatische Ökotoxikologie durchgeführt. Im Teilprojekt B3 des MiWa-Verbundvorhabens werden die Aufnahme sowie die biologischen Effekte von Mikroplastik (MP) in Schlüsselvertretern der aquatischen Invertebraten charakterisiert. In Anbetracht der enormen Wissenslücken in Bezug auf die Toxizität von MP in Süßwasserarten, sollen im TP folgende Hypothesen untersucht werden: (A) Sehr kleines Mikroplastik (kleiner als 10 Mikro m) passiert Epithelien und kann in das Gewebe aquatischer Invertebraten übergehen. (B) Eine Exposition mit Mikroplastik induziert Inflammation und Stressreaktionen in aquatischen Invertebraten. (C) Durch oxidative Verfahren (Ozon, Chlor, UV) bei der Wasseraufbereitung gealtertes MP hat eine veränderte Toxizität. (D) Die chronische Toxizität von schadstoffbelastetem Mikroplastik ist höher als die von reinem Mikroplastik. Eine detaillierte Beschreibung des Teilprojektes, inklusive des fachlichen Hintergrunds, des experimentellen Designs, der Zeitplanung und der zu erwartenden Projektergebnisse, liefert die angehängte Projektbeschreibung. In Arbeitspakt AP B3.1 wird die Aufnahme von selbst hergestellten, 'realistischen' MP untersucht und mit vorliegenden Daten zur Aufnahme von sphärischen Microbeads (Vorarbeiten) verglichen. In AP B3.2 wird ebenfalls irreguläres MP für chronische Toxizitätsstudien verwendet, um Langzeiteffekte auf Life-Cycle-Parameter zu untersuchen. Das Hauptaugenmerk liegt hierbei auf den innovativen Aspekten Inflammation und zelluläre Stressantwort. AP B3.3 basiert auf demselben experimentellen Design wie AP B3.2. Hier wird MP durch oxidative Verfahren behandelt, die häufig zur Abwasserreinigung verwendet werden (z.B. Ozonung, UV-Behandlung). Die Toxizität der so 'gealterten' Partikel wird in Analogie zu AP B3.1/2 untersucht. Auch in AP B3.4 wird realistisches MP verwendet. Hier wird allerdings ein zusätzlicher Stressor hinzugefügt: Irreguläres MP wird mit einer Mischung von Mikroschadstoffen beladen, um zu überprüfen, ob dies die Toxizität moduliert.

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