Das Projekt "Rekonstruktion der Referenzbedingungen der Unteren Spree hinsichtlich Morphologie, Abfluss, Nährstoffkonzentrationen und Unterwasservegetation aus Paläomäandern" wird/wurde ausgeführt durch: Forschungsverbund Berlin, Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei.Die EU-Wasserrahmenrichtlinie fordert für jeden Gewässertyp die Definition von Referenzbedingungen als Grundlage für ein Klassifizierungssystem, das auf Abweichungen von diesem Status höchster Qualität beruht. Um die Referenzbedingungen der Unteren Spree zu rekonstruieren wurden Paläomäander mittels paläohydrologischer und paläolimnologischer Methoden untersucht. Die unbeeinflusste Untere Spree war im Vergleich zu heutigen Bedingungen enger und flacher. Die Fließgeschwindigkeiten und der Abfluss im bordvollen Zustand waren geringer und die Variabilität der Fließgeschwindigkeiten höher. Die über Diatomeenanalysen rekonstruierten Gesamtphosphorkonzentrationen waren etwas geringer als die aktuellen und indizieren eutrophe bis hypertrophe Bedingungen für den Referenzzustand. Eutrophe Bedingungen sowie die rekonstruierte Morphologie und große Mengen makrofossiler Reste submerser Makrophyten deuten auf optimale Bedingungen für die Entwicklung submerser Makrophyten.