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Technische Befahrbarkeit von Waldflächen in Sachsen

Der Datensatz enthält Informationen zur technischen Befahrbarkeit von Waldflächen ins Sachsen. Unter der technischen Befahrbarkeit versteht man die Möglichkeit, Forstmaschinen und andere forstliche Technik für die Bestandespflege- und Holzerntemaßnahmen einzusetzen, ohne dabei das Feinerschließungswegenetz mit wegebaulichen Maßnahmen zu befestigen. Zu jeder Waldfläche wird die standortsabhängige Befahrbarkeitsklasse, die Hangneigungsklasse sowie die Sensibilitätsklasse angegeben. Die Befahrbarkeitsklassen B1 (befahrbar) bis B5 (nicht befahrbar) beschreiben die Eignung des Bodens als befahrbare Unterlage. Die Sensibilitätsklassen S1 (wenig sensibel) und S2 (sensibel) beschreiben die Empfindlichkeit des Bodens für befahrungsbedingte ökologisch wirksame Veränderungen. Der Datensatz ist eine Grundlage für die Feinerschließungskarte, die Befahrbarkeitskarte sowie für die Technologische Karte von Sachsen. Ausführliche Informationen sind der Richtlinie "Holztechnologien" des Staatsbetriebes Sachsenforst zu entnehmen.

Neue Methoden für eine verbesserte Esca-Prävention

Zielsetzung: Wie bereits oben erwähnt, konnte in einer Zusammenarbeit des AIT und der HBLAuBA Klosterneuburg Wein- und Obstbau eine fluoreszenzmikroskopische Methode entwickelt werden, mit der Infektionsprozesse und Verbreitung Esca-assoziierter Pilze innerhalb des Weinstockes sichtbar gemacht werden können. Der große Vorteil dieses Ansatzes liegt darin, dass spezifische Pilze in ihrer natürlichen Umgebung sichtbar gemacht werden können, das schließt das natürlich in jedem Weinstock vorhandene Mikrobiom ein. Mit den Werkzeugen, die uns damit zur Verfügung stehen, wollen wir ganz gezielt eine Reihe von möglichen kulturtechnischen Maßnahmen auf ihre Effizienz in der Bekämpfung von Esca untersuchen. Es ist geplant, die Wirksamkeit folgender Maßnahmen zur Bekämpfung von Esca zu überprüfen: - Einsatz von zugelassenen Biokontrollpräparaten im Zuge der Veredelung Einige Produkte konnten bereits gewisse Erfolge in Freilandversuchen zeigen, es ist aber nichts über längerfristige Erfolge bekannt. - Heißwasserbehandlung (Hot Water Treatment - HWT) Evaluierung der Wirkung auf Esca- assoziierte Schadpilze und auf das Mikrobiom der Rebe (um allfällige unerwünschte Wirkungen zu erkennen) - Fungizid-basierte Methoden - Versuche zur Behandlung von Schnittwunden nach dem Rebschnitt. Da es sich bei Esca um eine sehr komplexe Krankheit handelt, bei der das gesamte Mikrobiom einen entscheidenden Einfluss hat, sind die Auswirkungen von Fungizidbehandlungen nicht immer deutlich vorherzusagen. - Doppelte Veredelung Aus langjährigen Beobachtungen ist bekannt, dass sich Esca-Symptome niemals über die Veredelungsstelle hinweg ausbreiten. Eine zweite Veredelungsstelle am oberen Ende des Stammes könnte somit ein Vordringen von Schadpilzen über infizierte Triebe in den Stamm verhindern. Der Vorteil dieses Ansatzes liegt darin, dass über die Sichtbarmachung ausgewählter Pilze - Phaeomoniella chlamydospora (Pch), Phaeoacremonium minimum (Pm) - eine schnelle Evaluierung der Wirksamkeit möglich ist. Mikroskopisch sind viele Vorgänge sichtbar bevor äußerlich Symptome zu erkennen sind. Die Laborversuche bilden dann die Grundlage für weiterführende Versuche im Freiland, um den Winzern effiziente Bekämpfungsmaßnahmen gegen Esca zur Verfügung zu stellen. Die Mikrobiomanalysen zur Heißwasserbehandlung dienen einem besseren Verständnis der Wirkungsweise. Während Pch durch eine direkte Wirkung kurzfristig stark reduziert werden kann, gibt es eine Reihe indirekter Wirkungen über kurz- und mittelfristige Veränderungen des Mikrobioms in der Rebe, die längerfristige Prognosen des Erfolgs derzeit nicht erlauben. Bei bekannten Veränderungen im Mikrobiom sollte es in Zukunft möglich sein, nach der Behandlung gezielt gutartige Stämme einzubringen, die eventuell das Potenzial haben, Schaderreger längerfristig zurückzudrängen. Im letzten Teil soll ein experimentelles System für Fmed etabliert werden, um in Zukunft vermehrt in diese Richtung arbeiten zu können. (Text gekürzt)

Biotopkartierung

Der Schutz und die nachhaltige Nutzung der städtischen Natur und Landschaft können nur gelingen, wenn ausreichendes Wissen über deren Zustand vorhanden ist. Eine solide und aktuelle Bestandsaufnahme ist daher unverzichtbar, wenn Konzepte zur Entwicklung der Stadt im Sinne des Nachhaltigkeitsprinzips mit dem Schutz von Natur und Landschaft verbunden werden sollen. In diesem Sinne ist das Wissen über die Ausstattung und räumliche Verteilung der naturnahen und kulturbestimmten Biotope Berlins eine essenzielle Grundlage für die Stadt- und Regionalplanung, die Landschaftsplanung und für die naturverträgliche Entwicklung von Flächennutzungen wie der Forstwirtschaft. Die Biotopkartierung ist eine wichtige Grundlage u.a. zur Aktualisierung des Landschaftsprogramms, zur Beurteilung von Eingriffen in Natur und Landschaft, zur Erarbeitung von Pflege- und Entwicklungsplänen, für das Monitoring naturschutzfachlich wertvoller Flächen, zur Erfüllung gesetzlicher Verpflichtungen im Rahmen von Natura 2000 und zur Bereitstellung von Datengrundlagen für Vorhabenträger, Ziel der Biotopkartierung ist es, die Ausstattung der Landschaft an Hand von abgrenzbaren Biotoptypen zu beschreiben. Die dabei angewandten Methoden lassen sich drei Kategorien zuordnen (SUKOPP & WITTIG 1993, S. 361). Die selektive Kartierung erfasst nur geschützte oder schutzwürdige Biotope. Sie erfordert einen Bewertungsrahmen, der bereits während der Kartierung angewandt wird. Bei der repräsentativen Kartierung werden exemplarisch Flächen von allen flächenrelevanten Biotoptypen bzw. Biotoptypkomplexen untersucht und anschließend die Ergebnisse auf alle Flächen gleicher Biotopstruktur übertragen. Die flächenhafte Kartierung erfasst alle Biotoptypen eines Untersuchungsgebietes und grenzt sie flächenscharf ab. Die Idee der Stadtbiotopkartierung entstand bereits in den 70er Jahren. Berlin, München und Augsburg gehörten zu den ersten Städten, die sich mit stadtökologischen Untersuchungen befassten. In Berlin wurden Biotoptypenkomplexe auf der Grundlage umfangreicher ökologischer Untersuchungen für das Stadtgebiet Westberlins beschrieben. Diese repräsentative Kartierung war die Grundlage des Landschafts- und Artenschutzprogramms Berlin 1984, des ersten Planungsinstruments dieser Art für ein Stadtgebiet in der Bundesrepublik. zum Landschafts- und Artenschutzprogramm Eine erste flächendeckende Kartierung der Biotope wurde im Projekt Flächendeckende Biotoptypenkarte Berlin zwischen 2003 und 2013 erstellt. Die stadtweite Biotoptypenkarte wird derzeit aktualisiert. Als Grundlage für die Aktualisierung dienen geeignete Luftbilder der letzten Jahre. Schutzgebiete und ausgewählte wertvolle Bereiche werden im Anschluss selektiv terrestrisch überprüft. Grundlagen Biotoptypenliste Berlins Biotoptypenkarte Kartierbeispiel Die Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt und die Landesbeauftragte für Naturschutz und Landschaftspflege haben die Grundlagen zur Biotopkartierung mit einer Gruppe von Fachexpertinnen und Fachexperten erarbeitet und veröffentlicht. Hiermit wurden einheitliche Standards zur Kartierung und Bewertung der Biotope in Berlin zur Verfügung gestellt. Zu diesen Grundlagen gehören die Liste der Berliner Biotoptypen, die Beschreibung der Biotoptypen, eine Kartieranleitung, ein Geländekartierungsbogen, das Verfahren zur Bewertung und Bilanzierung von Eingriffen und die Beschreibung der in Berlin gesetzlich geschützten Biotope. Mit der Biotoptypenliste und der Kartieranleitung wird ein fachlich verbindlicher Standard für das häufig angewandte Instrument der Biotopkartierung formuliert. Die weiterführenden Informationen bieten zugleich einen fachlich gesicherten Zugang zum Erkennen und Bewerten der Biotope. Ergänzend werden Informationen zur Gefährdung sowie zum Schutz und zur Pflege der verschiedenen Biotope vermittelt. Die Biotoptypenliste gibt die Gliederung für im Gelände direkt erkennbare Einheiten vor, enthält aber keinen Bewertungsrahmen. Die Bewertungen von Kartierungen können später entsprechend der jeweiligen Aufgabe (Bewertungsziel) durchgeführt werden. Die Arbeiten „Beschreibung der Biotoptypen Berlins“ und „Gesetzlich geschützte Biotope im Land Berlin“ erleichtern die Zuordnung und Abgrenzung der in Berlin vorkommenden Biotoptypen. Die entsprechende Karte stellt deren Verbreitung in Berlin dar. Zur Bewertung kann das Verfahren zur Bewertung und Bilanzierung von Eingriffen herangezogen werden. Die Berliner Biotoptypenliste basiert auf der Brandenburger Liste und wurde an die besondere Situation der Großstadt angepasst. Sie wurde von einer länderübergreifenden Arbeitsgruppe weiterentwickelt und unter Berücksichtigung der Ansprüche der Berliner Landschaftsplanung und des Naturschutzes um urbane Biotoptypen erweitert. Die Berliner Biotoptypenliste (Köstler et al. 2003, aktualisiert Köstler 2023) umfasst rund 7.480 Biotoptypen und wird hier zum Download angeboten. Sie ist hierarchisch gegliedert in Biotoptypklasse, Biotoptypengruppe, Biotoptyp und ggf. Untertypen. Die nachfolgende Tabelle bietet als Kurzversion eine Übersicht der 12 Biotoptypenklassen und der wichtigsten Biotoptypengruppen. Um eine aktuelle und flächendeckende Datenbasis im Land Berlin für Naturschutz, Stadt- und Landschaftsplanung sowie für Fachplanungen zu schaffen, wurde im Jahr 2003 das Projekt Flächendeckende Biotoptypenkarte Berlin begonnen. Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung beauftragte in Zusammenarbeit mit den Berliner Forsten und dem Büro des Landesbeauftragten für Naturschutz und Landschaftspflege eine Vielzahl von Kartierungen der Landschaft. Alle Wald-, Forstflächen, Natura 2000-Gebiete, Naturschutzgebiete sowie andere naturschutzfachlich besonders wertvolle Gebiete Berlins wurden durch terrestrische Biotopkartierungen (Begehung der Flächen) erfasst. Die unbewaldeten Landschaften wurden durch Luftbild-Biotoptypenkartierungen abgedeckt; dort liegende besonders geschützte oder wertvolle Biotope wurden durch terrestrische Kartierungen überprüft. Die Ergebnisse der terrestrischen Biotoptypenkartierung und der Luftbildauswertung wurden als sogenannte Primärdaten in die Biotoptypenkarte übernommen. Diese wurden durch so genannte Sekundärdaten ergänzt. Als Sekundärdaten wurden hauptsächlich die Biotoptypen der Siedlungsbiotope erstellt. Aus der vorhandenen Datenquelle der Stadtstrukturtypenkarte wurden diese Biotoptypen umgeschlüsselt. In die Sekundärdaten wurden Daten der Grünflächen-, Friedhofs- und Kleingartenkataster mit ihrer Zuordnung der Biotoptypen integriert. In den Sekundärdaten, welche auf der Zusammenfassung überwiegender Nutzungstypen auf der Ebene von Teilblöcken beruhen, konnte daher keine Feststellung von besonders geschützten Biotopen erfolgen. Diese musste bei Bedarf vor Ort nachträglich erfolgen. Die flächendeckend vorliegenden Ergebnisse der Berliner Biotoptypen-Kartierungen wurden in Form von digitalen Karten (GIS-Daten; Sachdaten-Datenbank) und Geländekartierbögen (Datenbank) von der Senatsverwaltung gesammelt, geprüft und in der “Karte der Biotoptypen Berlins 1:5.000” zusammengeführt. Sie stehen zur Nutzung als Entscheidungshilfe für Fachleute und Verwaltungen zur Verfügung. Im Rahmen der Auswertung wurden die Karte der gesetzlich geschützten Biotope Berlins und die Karte der Lebensraumtypen gemäß FFH-Richtlinie erzeugt. Die Herkunft der Daten wird in der Karte Datenquellen dargestellt. zur Karte Datenquellen im Geoportal Berlin Die Biotoptypenkarte ist im Geoportal Berlin veröffentlicht. Karte der Biotoptypen Berlins Karte der gesetzlich geschützten Biotope Berlins Karte der Lebensraumtypen gemäß FFH-Richtlinie Karte der Biotoptypen: Datenquellen Weitere Informationen zur Methodik der Biotoptypenkartierung Berlin sowie zur veröffentlichten Karte “Umweltatlas Berlin – Biotoptypen” finden Sie im: Umweltatlas Berlin Kurzbeschreibung: Flächendeckende Biotoptypenkarte für Berlin, Gelände- und Luftbild-Kartierung der Biotoptypen auf Grundlage der Berliner Biotoptypenliste Datengrundlage: Die Primärdatenerhebung für wertvolle oder geschützte Biotope erfolgte durch Gelände- und Luftbild-Kartierung der Biotoptypen auf Grundlage der Berliner Biotoptypenliste Terrestrische Kartierung wertvoller oder geschützter Biotope durch verschiedene Büros, 2001-2013 Analoge CIR-Luftbilddias der Jahrgänge 2000 u. 2005 und Color Luftbilder 2004, 2006, 2007, Digitale Orthophotos 1998-2009, Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Abt. III, Luftbildarchiv Umweltatlas Berlin, Karte 06.07 Stadtstruktur, Ausgabe 2011, Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt, Abt. III Grünflächen-, Friedhofs- und Kleingartenkataster, Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt, Abt. I, 2001-2012 Karte von Berlin 1:5.000 (K5), Bezirksämter von Berlin, Vermessung und Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Abt. III, GeodatenService ALK Automatisiertes Liegenschaftskataster, Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Abt. III Blockkarte 1:5.000 (ISU5 Umweltatlas), Stand 2010, Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Abt. III, Informationssystem Stadt und Umwelt Forstliche Fachkarten, Berliner Forsten, Stand 1995-2000 Als Sekundärdaten wurden folgende Datenquellen genutzt: Umweltatlas Berlin, Karte 06.07 Stadtstruktur, Ausgabe 2011, Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt, Abt. III Grünflächen-, Friedhofs- und Kleingartenkataster, Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt, Abt. I, 2001-2012 Gewässerkarte der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Abt. X; 2000-2007 Blockkarte 1:5.000 (ISU5 Umweltatlas), Stand 2010, Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Abt. III, Informationssystem Stadt und Umwelt

Flächennutzungsplan Gemeinde Gleichen (Landkreis Göttingen)

Flächennutzungsplan der Gemeinde Gleichen. Die Daten dienen ausschließlich der Information und erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit oder Aktualität. Hoheitlich zuständig ist die Gemeinde Gleichen. Als vorbereitender Bauleitplan besitzt der Flächennutzungsplan einer Gemeinde Übersichtscharakter. Er stellt die beabsichtigten städtebaulichen Entwicklungen der Gemeinde dar, indem er die Art der Bodennutzung in ihren Grundzügen für das gesamte Gemeindegebiet aufzeigt. Die besondere Bedeutung des Flächennutzungsplans im Rahmen der Stadtentwicklung liegt in der grundsätzlichen Entscheidung einer Gemeinde darüber, in welcher Weise und für welchen Nutzungszweck (Bebauung zum Beispiel für Wohnen oder Gewerbe, Verkehr, Land- oder Forstwirtschaft, Erholung, Naturschutz und so weiter) die im Gemeindegebiet vorhandenen Flächen sinnvoll und sachgerecht genutzt werden können und sollen. Der Flächennutzungsplan entwickelt - mit Ausnahme der Darstellung von Windenergieanlagen - keine direkte Rechtwirkung gegenüber den Bürgern. Jedoch sind die konkreten, rechtsverbindlichen Bebauungspläne einer Gemeinde aus dem Flächennutzungsplan zu entwickeln. Nur bei der Zulassung von Windenergieanlagen kann der Flächennutzungsplan unmittelbar gelten.

Dichtetrends: Produzieren schneller wachsende Bäume auch mehr Biomasse?

Gemessen an der Holzproduktion hat die Produktivität vieler Waldstandorte in Europa in den vergangenen Jahrzehnten zugenommen. Zahlreiche Befunde belegen für verschiedene Baumarten, Standorte und Regionen ein gesteigertes Volumenwachstum der Waldbestände im Vergleich zu früher. Für die Nadelhölzer ist bekannt, dass breitere Jahrringe im Mittel eine geringere mittlere Holzdichte aufweisen. So stellt sich die Frage, ob die erhöhte Volumenproduktion gleichbedeutend ist mit einer Erhöhung der Biomasseproduktion, oder ob sich die produzierte Biomasse lediglich auf ein größeres Holzvolumen verteilt. In dem Forschungsvorhaben wollen wir aufklären, ob sich die Dichte der Jahrringe unter Berücksichtigung des gesteigerten Wachstums langfristig verändert hat. Dazu untersuchen wir anhand von Stammscheiben verschieden alter Bäume der Baumarten Fichte (Picea abies) und Buche (Fagus sylvatica) die Zusammenhänge zwischen der Jahrringdichte, der Jahrringbreite, dem Baumalter, dem Kambialalter und dem Kalenderjahr. Das Untersuchungsmaterial stammt sowohl von großräumigen Wachstumserhebungen als auch von experimentellen Düngungs-Versuchsflächen. Die Holzdichte der Jahrringe wird mit dem Verfahren der Hoch-Frequenz-Densitometrie (HF-Densitometrie) ermittelt. Die Frage nach trendhaften Veränderungen der Holzdichte und Biomasseproduktion ist relevant für die Abschätzung der Kohlenstoffbindung der Wälder und auch für die Beurteilung der Qualitätseigenschaften des produzierten Holzes.

Trade 2 Combat Climatechange der Ökosystemleistungsstandard für Waldflächen

Zielsetzung: Auf Bundesebene wurde 2021 das Bundes-Klimaschutzgesetz angepasst. Mit dem Gesetz wird das deutsche Treibhausgasminderungsziel für das Jahr 2030 von 55 % auf 65 % gegenüber 1990 angehoben. Der Kohlenstoffmarkt wird in den kommenden Jahren eine wichtige Rolle spielen, um das Treibhausgasminderungsziel der Bundesregierung zu erreichen. Der damit verbundene internationale Emissionshandel ist der Handel mit Rechten zum Ausstoß von Treibhausgasen wie CO2. Dabei ist der freiwillige Handel als eine der möglichen Handlungsmöglichkeiten von zentraler Bedeutung für das Projekt TRADE 2 CCLIM. Der freiwillige Handel sieht vor, dass z.B. Waldbesitzer für Landnutzungspraktiken, die zum Erhalt von Ökosystemleistungen beitragen, Zahlungen von Privatpersonen oder Unternehmen erhalten, die Klimaneutralität anstreben. Dabei werden Emissionsreduktionen oder C- Bestandserhöhungen in handelbare Zertifikate umgewandelt und an Endkunden verkauft. Durch den Erwerb der Zertifikate wird ermöglicht, dass Unternehmen und Privatpersonen ihre CO2-Bilanz reduzieren bzw. ausgleichen. Um ein Zertifikat zu erstellen, sind bestimme Voraussetzungen notwendig, wie z. B. die Entwicklung von standardisierten Maßnahmen, die zum Erhalt und Ausbau von Ökosystemleistungen beitragen. Die mangelnde Standardisierung dieser Maßnahmen ist ein Hindernis für die Ausweitung des freiwilligen Handels mit Klimazertifikaten. Daher setzt sich die Landwirtschaftskammer Niedersachsen mit dem Vorhaben TRADE 2 CCLIM zum Ziel, die CO2-Senkenleistung sowie die einhergehenden Co-Benefits weiterer Ökosystemleistungen in Forstbetrieben zu sichern, zu erhöhen und zu bewerten. Dabei soll ein Standard für die zusätzlichen Klimaschutzmaßnahmen, die über die konventionelle Forstwirtschaft hinausgehen, entwickelt werden, um daraus ein handelbares Zertifikat zu generieren. Mit dem Projekt TRADE 2 CCLIM besteht die Aussicht, ein Ökosystemleistungsstandard für Waldflächen zu entwickeln und regional in Niedersachsen zu Etablieren. Die zusätzliche Geldquelle, die sich durch den Verkauf von Zertifikaten ergibt, könnte Waldbesitzern helfen, neue und klimaresiliente Waldbestände aufzubauen und zu pflegen. Beruhend auf ein nachvollziehbares Zertifikatssystem sollen besonders Endkunden angesprochen werden, die das Interesse haben, klimaneutral zu agieren oder ihre CO2- Bilanz zu reduzieren. Daher ist ein Zertifikat, dass auf einheitliche Standards beruht, ein ideales Instrument für Privatpersonen und Unternehmen, diese Ziele zu erreichen.

Auszug aus dem Baumkataster der Freiburg i. Br.

Auszug aus dem Baumkataster des Garten- und Tiefbauamtes der Stadt Freiburg im Breisgau. Der Geodatensatz umfasst die Standorte von Bäumen auf öffentlichen Flächen, die nach aktuellem Stand in der Pflege und Kontrolle des Garten- und Tiefbauamtes sind. Die Daten sind "Open Data".

Analyse der Situation und Erarbeitung von Strategien zur Ueberwindung der Haushaltsenergiekrise in den IGADD-Laendern

Analyse der Situation im Haushaltsenergiesektor der sechs IGADD-Mitgliedstaaten. Untersuchung der Nutzung von Holz- und Holzkohleoefen, der Holzkohlebereitung, von Kerosin und anderen alternativen Energiequellen; der Versorgung mit Brennholz, der Nutzung und dem Management von Forst, Baumsavanne und Holzplantagen. Erarbeitung von nationalen und regionalen Strategien und Projektvorschlaegen.

Ein neuartiges Werkzeug zur Punktmuster-Rekonstruktion zur vereinfachten Bewertung der natürlichen Verjüngung in Waldbeständen auf der Grundlage kleiner Referenzdatensätze

Auf Grund ihrer Bedeutung für die Anpassung der Wälder an Umweltänderungen und ihrer Widerstandsfähigkeit gegenüber Störungen ist die Naturverjüngung zu einem Schwerpunkt der ökologischen Waldforschung geworden. Trotz der jüngsten technologischen Entwicklungen bleibt dies eine große Herausforderung. Insbesondere sehr kleine Pflanzen mit einer Höhe von weniger als 1,30 m und entsprechend kleinen Durchmessern sind mit photogrammetrischen Methoden schwer zu identifizieren. Manuelle Inventurmethoden, wie z. B. die klassische Vollinventur sind aber arbeitsintensiv und zu teuer, um sie auf großen Flächen anzuwenden. Das Projekt möchte dazu beitragen, dieses Problem zu lösen, in dem es ein Simulationswerkzeug zur Rekonstruktion von Punktmustern vorstellt und seine Qualität systematisch untersucht. Es basiert auf einem Forschungsansatz der drei Arbeitsschritte umfasst (1) die Erfassung der räumlichen Daten aller Bäume einschließlich der Verjüngung auf einer kleinen Teilfläche (= Referenzfläche), (2) die Erfassung des Oberstandes im gesamten Bestand (=Untersuchungsfläche) und (3) die Rekonstruktion der Verjüngung im gesamten Untersuchungsgebiet, wobei davon ausgegangen wird, dass überall die gleichen Beziehungen zwischen den Bäumen des Oberstandes und der Verjüngung wie in der Referenzfläche bestehen. Dieser Ansatz erlaubt es, die heutigen logistischen Möglichkeiten zu kombinieren: (a) die manuelle Erfassung der Verjüngung auf kleiner Fläche ist machbar, und (b) die Inventur des Oberstandes mit modernen Fernerkundungs- oder photogrammetrischen Methoden ist relativ einfach und weniger arbeitsintensiv. Indem das Projekt einen vorhanden und in den Forstwissenschaften bekannten Datensatz nutzt (Trainingsgrundlage wird der Datensatz des saisonalen tropischen Regenwaldes der Insel Barro Colorado (BCI) in Panama sein), kann es sich auf Schritt (3) beschränken. Ziel ist es systematisch zu untersuchen, welchen Einfluss eine höhere Strukturvielfalt und das Größenverhältnis von Referenz- und Prädiktionsflächen (= die gesamte Untersuchungsfläche) auf die Ergebnisse der Punktmuster-Rekonstruktion von Verjüngungspflanzen (=Unterstand) hat und welche räumlichen Statistiken besonders geeignet sind, diesen Einfluss quantitativ oder qualitativ zu bewerten. Die numerischen Methoden werden in einem dokumentierten R-Skript (bzw. R-Package) als zuverlässiges und effizientes Werkzeug für die Waldökologie und die forstliche Praxis zur Verfügung gestellt.

Forschergruppe (FOR) 5315: Humusauflage: Funktionsweise, Dynamik und Vulnerabilität im Wandel, Teilprojekt: Steuergrößen von Eigenschaften der Humusauflage: Auswirkungen auf die thermisch-hydrologischen Funktionen von Waldböden

Klimatische Bedingungen, Nährstoffeinträge über die Luft und Baumartenwahl steuern - neben anderen Faktoren - die Ausprägung der Humusauflagen (HA) und damit die ökologischen Funktionen unserer Wälder. Mittels verfügbarer Wald- und Bodeninventurdaten lassen sich die Beziehungen zwischen den Basiseigenschaften der HA (z. B. Mächtigkeit, Masse, Morphologie) und den ökologischen Standortbedingungen ermitteln. Obwohl es generell akzeptiert wird, dass solche Beziehungen existieren, steht eine Analyse dieser Zusammenhänge entlang von Umweltgradienten noch aus. Die Prüfung der Beziehungen zwischen HA-Eigenschaften, Niederschlag (MAP) und Lufttemperatur (MAT) ist herausfordernd, da einerseits die Beschaffenheit der HA die Beziehung zwischen MAT/MAP und Temperatur/Feuchte innerhalb der HA steuert. Andererseits ändert sich die Beschaffenheit der HA unter den Bedingungen des Klimawandels und damit auch die Beziehung zwischen den meteorologischen Größen und dem Wasser- und Wärmehaushalt der Humusauflage.Nur wenig ist über den Zusammenhang zwischen den Basiseigenschaften der HA und den physikalischen Eigenschaften der HA (Porengrößenverteilung, Wasserrückhaltevermögen, hydraulische Leitfähigkeit, Wärmeleitfähigkeit) bekannt. Darüber hinaus wissen wir nicht, wie sich diese Eigenschaften unter den Bedingungen des Klimawandels, der N-Eutrophierung und der Veränderung der Baumartenzusammensetzung verändern. Änderungen im Wasserrückhaltevermögen von HA wirken sich nicht nur auf den Wasserkreislauf in Wäldern aus, sondern auch auf deren Wärmehaushalt. Während dies für die borealen Wälder bereits gezeigt wurde, fehlen ähnliche Untersuchungen für die Wälder der gemäßigten Zone. Das Fehlen solcher Studien erschwert unser Verständnis darüber, wie sich das kombinierte Feuchte- und Temperaturregime der HA als Reaktion auf Veränderungen der abiotischen und biotischen Faktoren modifizieren könnte.Verfügbare Wald- und Bodeninventurdaten in Kombination mit einer modellbasierten Bewertung der Auswirkungen von Veränderungen der thermischen und hydraulischen Eigenschaften von HA auf den Wasser- und Wärmehaushalt von HA bergen ein großes Potenzial, die aufgezeigten Wissenslücken zu schließen. Solch eine systematische Vorgehensweise zur Identifizierung der Steuergrößen der Beschaffenheit der HA und der daraus resultierenden Eigenschaften der HA wurde bisher noch nicht umgesetzt. Das Ziel unseres Projekts ist daher ein zweifaches: (1) Beantwortung der Frage, wie sich Strukturveränderungen der HA infolge veränderter Nährstoffverfügbarkeit und Lufttemperatur auf den Wärme- und Wasserhaushalt von Wäldern auswirken können, und (2) auf der Grundlage eines verbesserten Verständnisses der Beziehungen zwischen Basiseigenschaften der HA und Standortbedingungen an den Untersuchungsstandorten der Forschergruppe und anderen Monitoringstandorten werden diese neuen Erkenntnisse genutzt, um die Basiseigenschaften der HA von der Plotebene auf die nationale Ebene zu übertragen.

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