Mit den Aktivitäten der Bundesregierung am Klimaschutzplan 2050 sollen alle gesellschaftlichen Bereiche eingebunden werden, um eine Verringerung der Treibhausgasemissionen von 80 bis 95 % zu erreichen. Bei der Annäherung an die vollständige Dekarbonisierung der deutschen Industriegesellschaft werden bei den derzeitigen Betrachtungen keine einschneidenden Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz in den Hauptprozessen der Wirtschaft direkt untersucht, sondern allgemeine Annahmen getroffen. Eine genaue Untersuchung der Effizienz- und Einsparpotenziale in der deutschen Wirtschaft kann fundierte Informationen zum Beitrag dieses Sektors der Volkswirtschaft geben und Maßnahmen und Instrumente darstellen. Mit dem Vorhaben soll untersucht werden, wie unter der Einbeziehung der exergetischen Analyse der wichtigsten Stoffwandlungsprozesse Effizienz- und Einsparpotenziale aufgedeckt werden können und wie deren Erschließung ermöglicht werden kann. Darüber hinaus soll erforscht werden, ob sich die derzeit durchgeführten Hauptverfahren in der deutschen Wirtschaft für die Übernahme in die Produktionsstruktur in einer CO2-freien Gesellschaft überhaupt eignen. Zu diesem Zweck sollen die exergetischen Nutzungsgrade der Hauptprozesse und die damit verbundenen weiteren Exergie-Nutzungsmöglichkeiten (Kaskadennutzung und Kopplungsprozesse) sowie die verringerte Ressourceninanspruchnahme und die damit einher gehende Umweltentlastung untersucht und bewertet werden. Diese Effizienzkriterien werden in einer CO2-neutralen Gesellschaft besonders wichtig, weil die Darstellung der chemischen Energieträger besonders aufwendig sein wird. Insofern reichen die Ziele des Vorhabens sogar über das Erreichen der Treibhausgasneutralität hinaus. Desweiteren sollen Betrachtungen zur Verminderung der Belastung der natürlichen Umwelt und Ressourcen die Ergebnisse des Vorhabens ergänzen.