Das Projekt "Vorhaben: Petrologie und Warmwasserpool - Dynamik" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel (GEOMAR), Forschungsbereich 4: Dynamik des Ozeanbodens durchgeführt. Mit SO-225 MANIHIKI II sollen multidisziplinäre Untersuchungen im Bereich des Manihikiplateaus (Südwestpazifik) mit F.S. SONNE durchgeführt werden, die z.T. auf den Ergebnissen von SO-193 MANIHIKI sowie SO-224 MANIHIKI II aufbauen bzw. diese Untersuchungen fortführen sowie neue paläozeanographische Ansätze verfolgen. Mit SO-225 MANIHIKI II sollen im Einzelnen (1) neue Erkenntnisse über ozeanische Flutbasaltprovinzen gewonnen werden, (2) aktuelle Fragestellungen zur plio/pleistozänen Dynamik des Westpazifischen Warmwasserpools bearbeitet werden und (3) die klimatische Bedeutung und Existenz von 'ozeanischen Tunneln' untersucht werden. Mit vulkanologisch-geochronologisch-geochemischen Methoden (u.a. stratigraphisch kontrollierte ROV-Beprobung) soll die zeitliche, räumliche und kompositionelle Entwicklung des Manihikiplateau-Basements detailliert erfasst werden. Mit paläozeanographischen Arbeitsansätzen sollen die Dynamik und Entwicklung des Westpazifischen Warmwasserpools im Plio/Pleistozän und Steuerungsmechanismen durch den Südozean ('ocean tunnel'-Hypothese) rekonstruiert werden.
Das Projekt "Vorhaben: Paläozeanographische Untersuchungen im Bereich des Manihikiplateaus" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Alfred-Wegener-Institut Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung durchgeführt. Mit dem vorliegenden Antrag SO225 - Manihiki II sollen (gemeinsam mit dem GEOMAR) paläozeanographische Untersuchungen im Bereich des Manihikiplateaus durchgeführt werden. Dies umfasst die Beprobung der Wassersäule und die Gewinnung von Sedimentkernen. Ziel der Arbeiten am AWI ist es den ozeanischen Einfluss des Südozeans auf die Thermoklinensignatur im äquatorialen Pazifik zu untersuchen. Damit wird der Hypothese nachgegangen, die einen 'Ocean Tunnel' zwischen den Zwischenwassermassen des Südpazifiks und dem ostwärts fließenden äquatorialen Unterstrom postuliert. Der modellierte Wassermassentransport verläuft über das Manihiki Plateau. Dieser Tunnel verbindet den Südozean, der als Senke für atmosphärisches CO2 dient, mit dem äquatorialen Pazifik als Quelle für atmosphärisches CO2. Diese Verbindung hätte das Potential die biologische Pumpe und die CO2 Entgasung im äquatorialen Pazifik während der letzten Eiszeittermination zu prägen. Mit Hilfe von geochemischen Proxydaten an tieflebenden planktischen Foraminiferenarten sollen die Nährstoffkonzentrationen (d13C-Werte) und der pH-Wert (Ca/B, Borisotope) rekonstruiert und mit denen aus dem Südozean verglichen werden. Die zeitliche Einstufung der Sedimentprofile erfolgt über AMS 14C Altersdatierungen und anhand benthischen Sauerstoffisotopenkurven. Darüber hinaus sollen die zeitlichen Veränderungen in den Wasseroberflächentemperaturen mit Hilfe von organischen Biomarkern (Uk37-Methode) erfasst werden.