Das Projekt "Drehfilter-Messsystem zur Immissionsueberwachung von Aerosolen" wird/wurde ausgeführt durch: Kernforschungsanlage Jülich GmbH, Abteilung Sicherheit und Strahlenschutz.Die Ueberwachung der Beta-Aktivitaet von Aerosolen, die von kerntechnischen Anlagen emittiert werden, ist fuer den Umweltschutz von grosser Bedeutung. Zur Messung der Beta-Aktivitaet sowohl im Normalbetrieb als auch im Stoerfall muss ein Messsystem einen Messbereich von etwa 8 Groessenordnungen umfassen. Um den Erforderungen der Ueberwachung zu entsprechen, sollte ein solches System preiswert in Herstellung und Betrieb sein und dem modernen Automatisierungsstandard entsprechen. Das Drehfiltersystem sammelt im 24 h-Zyklus Aerosolproben. Mit drei Detektoren werden die Beta-Aktivitaet der Aerosolprobe waehrend der Probenahme, das Abklingverhalten der Aktivitaet unmittelbar nach der Probenahem und die Aktivitaet langlebiger Nuklide nach Zerfall der kurzlebigen Isotope ermittelt. Die Messergebnisse werden rechnergestuetzt hinsichtlich der natuerlichen und kuenstlichen Radioaktivitaet analysiert. Die Analyse der Zerfallskurve ergibt bereits 3 h nach der Probenahme erste Hinweise auf langlebige kuenstliche Nuklide, die mit den bisher angewandten Verfahren erst nach 20 Tagen nachweisbar waren. Nach der Erprobung des Prototyps befindet sich zur Zedit ein Ueberwachungssystem im Aufbau, das aus mehreren Drehfiltermessstationen und einem Leitrechner zur zentralen Datenerfassung und -auswertung besteht.
Das Projekt "Kontinuierliche Messung radioaktiver Aerosole" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung Österreich. Es wird/wurde ausgeführt durch: Technische Universität Graz, Institut für Elektrische Messtechnik und Messsignalverarbeitung.Es wurde ein Messverfahren zur kontinuierlichen Messung radioaktiver Aerosole mit Hilfe einer digitalen Differentialausmessung an der Belegung einer Festfilteranordnung entwickelt. Die laufenden Untersuchungen mit dieser Anlage sollen zur Klaerung des Zusammenhanges zwischen der natuerlichen Aerosolaktivitaet und den klimatischen Parametern sowie der Tages- bzw. Jahreszeit beitragen. Weiter wird das Ansprechverhalten u. die Nachweisgrenze fuer kuenstl. radioaktive Aerosole, wie sie bei der Kernspaltung auftreten, untersucht. Es wurden Untersuchungen an Halbleiter-Sperrschicht-Detektoren und an ionenimplantierten Siliziumdetektoren f. d. Anwendung in der Festfilteranordnung zur kontinuierl. Merssung radioaktiver Aerosole durchgefuehrt. Diese Halbleiter-Messumformer sind wegen ihrer geringen Gamma-Empfindlichkeit fuer die Filterausmessung besonders geeignet, da die Abschirmmassnahmen gegen die Hintergrundsstrahlung verringert werden koennen bzw. ein besseres Signal-Hintergrundverhaeltnis erreicht werden kann. Die Messanlage zur Erfassung der klim. Parameter, deren Einfluss auf das Auftreten von natuerl. radioaktiven Aerosolen untersucht wird, musste wesentlich verbessert werden, da die verwendeten Messumformer insb. f. Druck und Feuchte starke Abhaengigkeit von Umgebungseinfluessen aufwiesen. Gegenwaertig wird der Einsatz von Mikro-Prozessoren zur Signalauswertung untersucht, wobei das Ziel verfolgt wird, aus der gemessenen Filterbelegung den zeitl. Verlauf der Konzentration der radioaktiven Aerosole zu ermitteln. Im weiteren soll untersucht werden, inwieweit aus den Messdaten auch auf das Auftreten kuenstl. radioaktiver Aerosole geschlossen werden kann.