Das Projekt "Thermochemische Vorbehandlung für Brauereireststoffe und sonstige Biomasse zur Steigerung der anaeroben Fermentation (TherChem)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Department für Agrarbiotechnologie, IFA-Tulln, Institut für Umweltbiotechnologie durchgeführt. Ziel des Projektes ist die Entwicklung eines Verfahrens zur Steigerung der Biogasausbeute aus Brauereireststoffen. Die Steigerung der Biogasausbeute erfolgt über die verbesserte Verfügbarkeit der schwer abbaubaren Fraktionen der Lignozellulose. Dies gelingt über die Nutzung spezifischer Katalysatoren, die über ein mikrobiologisches Verfahren zurückgewonnen werden können. Bei der Entwicklung des Verfahrens muss gewährleistet werden, dass einerseits der Energiebedarf gering und andererseits das benötigte Temperaturniveau im Betrieb vorhanden ist, um zusätzliche Investitionen zu vermeiden. In weiteren Untersuchungen werden ausgewählte Substrate behandelt und der Einfluss auf die Biogasbildung untersucht.
Das Projekt "IEA Bioenergy Task 37 'Energie aus Biogas' - Period 2010 - 2012" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Department für Agrarbiotechnologie, IFA-Tulln, Institut für Umweltbiotechnologie durchgeführt. Im Rahmen eines Netzwerkes internationaler Experten werden Schlüsselfragen für die Umsetzung und Verbreitung der Biogasgewinnung aus industriellen-, gewerblichen- und landwirtschaftlichen Nebenprodukten und Abfällen sowie Energiepflanzen geklärt und entsprechend aufbereitete Informationen an die betroffenen österreichischen Interessentengruppen (Anwender, Firmen, Planer, Behörden, Verbände, Fachinstitutionen) in Form von Informationsbroschüren, Success stories, einer Internet website, eines Newsletters sowie Workshops und Tagungen weiter verbreitet werden. In dem dreijährigen Projekt sollen durch die Länderteilnehmer bzw. ausgewählte Länderexperten Erfahrungen im Betrieb mit technischen Anlagen, Massen-/Energiebilanz, Ökonomie, Anwendungspotenzial, Gasverwertung, Best Biogas Practice, Umwelteinflüsse bzw. -auswirkungen, Standardisierung etc. zur Informationsverbreitung erfasst und ausgewertet werden. Wichtigste Aufgabe des geplanten Arbeitskreises ist somit die internationale Wissensbeschaffung und deren Verbreitung aus den ausgewerteten Erfahrungen bzw. die Vermeidung von unnötigen Doppelarbeiten, Fehlern und Fehlentwicklungen bei Anwendungen der Biogastechnologie. Der Vorteil für Österreich ergibt sich im unmittelbaren Zugang zur wesentlich breiteren Informationsbasis auf internationaler IEA Ebene. Durch Einbindung österreichischer Interessierter (Firmen, Anwender, Experten usw.) werden Direktinformation und Kontakte zu Industrie, Institutionen und Verbänden ermöglicht bzw. verbessert. Durch Einbringung österreichischer Interessen in Entscheidungsgrundlagen können wirtschaftliche-, Standardisierungs- und Umweltschutzmaßnahmen besser vertreten bzw. vorbereitet und umgesetzt werden.
Das Projekt "Biogasproduktion aus organischen Abfällen der Europäischen Lebensmittel- und Getränkeindustrie (FABbiogas)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Department für Agrarbiotechnologie, IFA-Tulln, Institut für Umweltbiotechnologie durchgeführt. Die laufende Debatte im Zusammenhang mit den Europäischen 2020 Klimazielen und die Verfügbarkeit von erneuerbaren Ressourcen und der Teller-Tank-Diskussion haben die Dringlichkeit des Einsatzes ungenutzter Abfallströme verdeutlicht. Die Vergärung von industriellen Abfällen stellt eine vielversprechende Alternative zur herkömmlichen Abfallbehandlung dar. Das FABbiogas Projekt strebt an, die Einstellung aller Beteiligten in der 'Waste-to-Energy-Kette' zu ändern. Dies soll durch die Förderung der Verwendung von Rückständen aus der Lebensmittel- und Getränkeindustrie (FAB Industrie) als eine neue und erneuerbare Energiequelle für die Biogasproduktion geschehen. Die Projektergebnisse werden die Diversifizierung der Energiequellen der FaB Unternehmen unterstützen. Dies soll zur Aufwertung und effizienten Integration von FaB Rückstände in die Energiesysteme und die Förderung der Realisierung von einer wachsenden Zahl von Biogas-Projekten in Österreich, der Tschechien, Frankreich, Deutschland, Italien und Polen führen. Um diese Ziele zu erreichen, werden die FABbiogas Partner: - eine solide Informationsbasis über FaB Abfallverwertung zur Biogasproduktion erstellen - Veranstaltungen zum Thema FaB Abfall basierter Biogasproduktion; angesprochen werden alle relevanten Zielgruppen der FaB 'Waste-to-Energy-Kette' wie Abfallproduzenten, Abfallwirtschaft und politischen Akteuren; die Verdeutlichung der Energiepotentiale aus FaB Abfällen soll im Vordergrund stehen - nationale Kontaktstellen in den Lebensmittelverbänden sollen als Informationsplattform/Beratungsstelle zur Biogasproduktion aus Lebensmittelabfällen dienen - Identifizierung ungenutzter Potenziale in bestehende Biogasanlagen und Machbarkeitsstudien für neue Biogasanlagen Standorte sollen neue Investitionen anregen - erstellen von Werkzeugen und Leitfäden für die Verbreitung der Projektergebnisse in der Lebensmittelindustrie, unter Interessensgruppen und Entscheidungsträger, um die Zusammenarbeit zwischen den FaB Industrie, Biogas-Branche und Gesetzgeber in ganz Europa zu fördern. Die FABbiogas Aktivitäten sind auf die spezifischen Bedürfnisse aller beteiligten Interessengruppen zugeschnitten und sorgen für eine nachhaltige Integration von FaB Abfall als nachwachsende Energiequelle. Dies soll Investitionen in der Abfall-basierten Biogasproduktion auslösen.