Das LSG liegt westlich der Ortschaft Schraplau und verläuft entlang des Weitzschkerbaches bis Farnstädt. Es liegt in der Landschaftseinheit Querfurter Platte. Das Gebiet erstreckt sich über die nördlich und südlich von Unterfarnstädt gelegenen Hänge, die den Weitzschkerbach zwischen Farnstädt und Schraplau begleiten. Ein Mosaik verschiedener Biotop- und Nutzungstypen als Reste einer historisch entstandenen Kulturlandschaft gliedert die Landschaft kleinteilig. So finden sich nördlich, östlich und südlich von Unterfarnstädt Magerrasenhänge in mehreren Teilflächen, die mit Obstwiesen und Gebüschen kombiniert sind und auf den trockenen, nährstoffarmen Standorten gut ausgebildet sind. Zwischen Unterfarnstädt und Alberstedt befindet sich im südost- bis südwest exponierten Bereich ein submediterran geprägter Trocken- bis Halbtrockenrasen mit einem Streuobstbestand aus Süßkirschen sowie mit einigen offengelassenen Kalksteinbrüchen. Vom untertägigen Kalksteinabbau künden einige noch vorhandene Stollen. Eine südexponiert gelegene Senke, das „Luhloch“, bedeckt ebenfalls ein Halbtrockenrasen, dem sich ein Birkenhain anschließt. Streuobstbestände aus Mittel- und Hochstämmen prägen bei Farnstädt und westlich von Schafsee maßgeblich das Landschaftsbild. Auch südlich des Weitzschkerbaches ist mit Obstwiesen und Trocken- sowie Halbtrockenrasenhängen ein vielfältiges Mosaik verschiedener Lebensräume zu finden. Westlich und nördlich von Schafsee weist der Weitzschkerbach naturnahe Abschnitte mit bachbegleitenden Gehölzen auf, denen sich extensiv genutztes Grünland und Grünlandbrachen mäßig feuchter Standorte anschließen. Am „Dreihügelberg“, auf natürlich entstandenen Felsen, aber auch an offengelassenen Steinbrüchen, haben sich Felsfluren und Gebüsche trockenwarmer Standorte entwickelt, die sich mit vegetationsfreien Stellen abwechseln und das Landschaftsbild bereichern. Die Fluren am Südhang des Weitzschkerbachtales werden durch charakteristische Hangkanten gegliedert, die ein Mosaik aus Trockenrasen, Hecken, Laubbaumbeständen oder Obstbäumen darstellen. Nördlich von Unterfarnstädt ist ein mesophiler Laubwald als Schlucht- und Schatthangwald ausgebildet. Das Gebiet gehört zu den bereits von den Bandkeramikern bewohnten und landwirtschaftlich genutzten Siedlungsräumen und ist seitdem kontinuierlich bewohnt gewesen. Davon zeugen zahlreiche Bodenfunde. Während die Hochflächen ackerbaulich genutzt wurden, blieben die Geländeteile, die zum Ackerbau nicht geeignet waren, unter Wald, z. B. die Talhänge und Auen. Erste urkundliche Erwähnungen aus diesem Gebiet nennen 979 die „Scrapenlevaburg”. Die Hanglagen wurden nach und nach für Obst- und Weinanbau sowie als Hutung genutzt und so der noch vorhandene Wald immer weiter zurückgedrängt. Neben den sehr fruchtbaren Böden sind in diesem Gebiet auch Bodenschätze, so Kiessand und vor allem Kalkstein, abgebaut worden. Kalkstein wurde z. T. untertägig gewonnen, wofür der Kuhberg bei Unterfarnstädt ein eindrucksvolles Beispiel ist. Das LSG erstreckt sich auf der Querfurter Muschelkalk-Platte, in die sich der Weitzschkerbach bis zu 50 m tief eingeschnitten hat. Das Tal beginnt bei Oberfarnstädt im Ausstrich des wenig widerstandsfähigen Oberen Buntsandsteins (Röt). Östlich Unterfarnstädt verengt es sich stark und durchbricht in mehreren Windungen den Riegel des Unteren Muschelkalks, dessen Werksteinbänke bis zur Mitte des 20. Jh. am Kuhberg auch unterirdisch abgebaut wurden. Heute befindet sich nahe der Straße nach Alberstedt ein Muschelkalk-Tagebau zur Gewinnung von Schotter und Splitt. Im nach Osten anschließenden Ausstrich des weniger widerstandsfähigen Mittleren Muschelkalks verläuft das Tal bis Schafsee geradlinig. Westlich von Schafsee ist an dem deutlich steileren südlichen Talhang die Schichtstufe des Oberen Muschelkalks zu beobachten. In einer Kiesgrube am Nordosthang des Dreihügelberges bei Unterfarnstädt werden zeitweise saalekaltzeitliche Schmelzwasserkiese und -sande abgebaut. Der in der Weichsel-Kaltzeit aufgewehte Löss ist auf großen Teilen des LSG mit unterschiedlichen Mächtigkeiten verbreitet. Die Talaue wird von humosen, schluffigen Sedimenten des Holozäns gebildet. Bodengeographisch gehört das LSG zum Lauchstädter Löss-Plateau. Zum LSG gehören die Bachaue, die Talhänge und Teile der anschließenden Hochfläche beiderseits des Weitzschkerbaches, so dass sehr unterschiedliche Böden vorkommen. Auf der Hochfläche sind Tschernoseme aus Löss weitverbreitet. Diese Steppenböden wurden seit der Jungsteinzeit durch den Menschen als Acker genutzt und blieben dadurch im Entstehungszustand erhalten. Tschernoseme aus Löss zählen zu den besten Ackerböden, die es in Deutschland gibt. An den Talhängen dominieren Pararendzinen aus skeletthaltigem Löss über Lehmfließerden aus triassischem Gestein. In der Bachaue gibt es schwarze, durchgehend humose, z. T. grundwasserbeeinflusste Bödenaus Kolluviallöss. Die hydrologische Situation wird vom Weitzschkerbach als Fließgewässer bestimmt, der zur Saale entwässert. Durch die Lage im Leegebiet des Harzes gehört das Gebiet zu den niederschlagsarmen Landschaften Sachsen-Anhalts. Die Jahresniederschlagsmengen erreichen nur Werte um 500 mm. Großräumig betragen die Jahresmitteltemperaturen etwa 8,5 °C. Die Potentiell Natürliche Vegetation des Gebietes würde sich im Talgrund aus Waldziest-Stieleichen-Hainbuchenwald, in den Traubenkirschen-Erlen-Eschenwald eingestreut sein könnte, und an den Hängen aus Labkraut-Traubeneichen-Hainbuchenwald zusammensetzen, der an steileren, südexponierten Standorten in Wucherblumen-Labkraut-Traubeneichen-Hainbuchenwald überginge. Im mesophilen Laubwald ist die Rotbuche bestandsprägend, während in der Krautschicht typische Arten wie Ausdauerndes Bingelkraut, Frauenfarn und Echtes Springkraut vorherrschen. Die kontinental geprägten Magerrasenhänge bei Unterfarnstädt weisen Bestände vom Dänischen und Stengellosen Tragant, Pferde-Sesel, Frühlings-Adonisröschen sowie Grauer und Gelber Skabiose auf. Die Graslilienheide wird von Vorkommen der Astlosen und Ästigen Graslilie geprägt, aber auch Edel- und Berg-Gamander, Berg-Steinkraut, Früher Ehrenpreis, Finger-Steinbrech, Frühlings-Hungerblümchen und die sehr seltenen Arten Zwerg-Steppenkresse, Kleines Mädesüß, Wimper-Perlgras, Gemeines und Graues Sonnenröschen kommen hier vor. Im Luhloch ist die Astlose Graslilie mit Blaugrünem Labkraut und Kleinem Mädesüß sowie einem kleinen Bestand der in Sachsen-Anhalt gefährdeten Gemeinen Akelei vergesellschaftet. Die Hänge südlich des Weitzschkerbachtales zeichnen sich durch das Vorkommen von Walliser Schwingel, Pfriemengras, Frühlings-Adonisröschen und Rispen-Flockenblume aus. Das Grünland in der Bachaue ist als Weidelgras-Weißklee-Weide, Rotschwingel-Weißkleeweide, Glatthaferwiese, Fettweide oder Glatthafer-Talwiese ausgebildet. Im Bach finden sich Echte Brunnenkresse, Fluten der Schwaden, Gauchheil-Ehrenpreis und Berle. Die Felsfluren werden u. a. vom Wimper-Perlgras, von Gamander-Arten, Fetthennen-Arten, Blau-Schwingel und dem Braunstieligen Streifenfarn besiedelt. Als Charakterart der Bunten Erdflechtengesellschaft ist hier auch die gefährdete, gelbgefärbte Flechte Fulgensia fulgens nachgewiesen. Die Gebüsche auf den Hangkanten bestehen aus Ein- und Zweigriffligem Weißdorn, Steinweichsel, Schlehe, Pflaume und Kreuzdorn. Auf den flachgründigen Kalkäckern, z. B. bei Unterfarnstädt, trifft man artenreiche Ackerwildkrautgesellschaften mit gefährdeten Pflanzenarten, wie beispielsweise den Blauen Gauchheil und die Möhren-Haftdolde. Auf den mit Gebüschen und Streuobstwiesen bewachsenen Trockenhängen kommen Neuntöter, Raubwürger, Braunkehlchen und Grauammer vor. Häufig sind auch Zauneidechsen zu beobachten. Neben den an lückige Mager rasen gebundenen Heuschreckenarten wie die Langfühler-Dornschrecke kommen auch die anthermophile Säume gebundene Gemeine Sichelschrecke und die auf vegetationsarmen Flächen, z. B. in Steinbrüchen lebende Blauflüglige Ödlandschrecke vor. Das im Weitzschkerbachtal vorhandene Habitatmosaik ermöglicht, dass anspruchsvolle Arten der reich gegliederten Ackerlandschaft wie Rebhuhn und Wachtel sowie der Feldhase noch regelmäßig zu beobachten sind. Die noch vorhandenen Stollen dienen mehreren Fledermausarten als Winter- und Zwischenquartier, so der Mops- und Wasserfledermaus sowie dem Großen Mausohr. Die Streuobstbestände haben für viele blütenbesuchende oder totholzbewohnende Insektenarten, aber auch höhlenbrütende Vogelarten, z. B. Star, Wendehals und Feldsperling, eine herausragende Bedeutung. Vom Blütenreichtum profitieren auch zahlreiche Tagfalter. Das LSG ist als ein wesentlicher Bestandteil eines Biotopverbundsystems in Richtung Rainholz im Westen und Weidatal im Osten zuerhalten bzw. zu entwickeln. Die Ziele zur Entwicklung des LSG umfassen die Erhaltung und Pflege der für dieses Gebiet typischen Magerrasenhänge, Trockenrasen und Streuobstwiesen sowie der naturnahen Bachabschnitte, der Felsfluren, Hangkanten und des Hangwaldes mit einer artenreichen Tier- und Pflanzenwelt. Besonders wichtig erscheint die Absicherung der Pflege der Trockenhänge zwischen Farnstädt und Schraplau, um die einsetzende Verbuschung und ein Verbrachen der Lebensräume zu verhindern. Dieses Ziel könnte durch Aufbau und Einsatz einer Schafherde unter Beimischung von Ziegen erreicht werden. Abgängige Streuobstbestände sind sukzessive durch Neuanpflanzung zu verjüngen. Alte Steinbrüche sind als strukturreiche Lebensräume zu erhalten und zu entwickeln,sie sind vor Verfüllung und anderer Zweckentfremdung zu bewahren. Eine über die bereits bestehende oder genehmigte Flächenausdehnung der Sand-, Kies- und Kalkstein-Tagebaue hinausgehende Erweiterung der Abbauflächen ist nicht zuzulassen. Bei Unterfarnstädt vorhandene untertägige Stollensysteme sind fledermausgerecht zu sichern. Das Gebiet ist von jedweder Bebauung freizuhalten und vor Stoffeinträgen zu schützen. Der in Steillagen betriebene Ackerbau sollte langfristig zugunsten der Grünlandbewirtschaftung aufgegeben werden, um die Erosion zu verhindern. Im Grenzbereich zwischen Äckern und den Magerrasen der Hanglagen sind Pufferstreifen einzurichten, welche dem Schutz vor Nährstoff- und Pestizideinträgen dienen sollen. Möglich wären auch Heckenpflanzungen, z. B. an den oberen Hangkanten des Weitzschkerbachtales. Die wenigen Feldgehölze und Hangwälder sind nicht primär unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten zu nutzen. Der Weitzschkerbach bedarf aufgrund seines begradigten Verlaufs und der nur sehr schmal ausgebildeten Bachaue über weite Strecken einer Renaturierung. Zur naturnahen Erholung könnte das Weitzschkerbachtal durch einen Fußweg erschlossen werden. Es ist weiterhin zu erwägen, besonders schutzwürdige Teile des LSG in einen höheren Schutzstatus zu überführen und das Gebiet in Richtung Bergfarnstädt zu erweitern. Im Osten sollte der Anschluss an das NSG „Kuckenburger Hagen“ durch die Angliederung des Weitzschkerbachtales östlich Schafsee und des Weidatales - ggf. im Rahmen eines separaten Ausweisungsverfahrens - hergestellt werden. Das vielfältige Mosaik von Biotop- und Nutzungstypen, der an natürlich entstandenen Felsen oder in aufgelassenen Steinbrüchen zu beobachtende Muschelkalk sowie das abwechslungsreiche Landschaftsbild bieten Möglichkeiten zur Durchführung interessanter Exkursionen. Besonders reizvoll sind Wanderungen auf Feldwegen rings um Unterfarnstädt und weiter in Richtung Untermühle und Schafsee. Die Lage des Gebietes ermöglicht den Besuch der Sehenswürdigkeiten der nahegelegenen Ortschaften, z. B. der Pfarrkirche St. Johannis Baptista und der Reste der Burg in Schraplau oder der Dorfkirchen in Ober- und Unterfarnstädt. veröffentlicht in: Die Natur- und Landschaftsschutzgebiete Sachsen-Anhalts - Ergänzungsband © 2003, Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt, ISBN 3-00-012241-9 Letzte Aktualisierung: 18.11.2025
Unter der Bezeichnung Triasland werden die beiden LSG „Unstrut-Triasland“ und „Finne-Triasland“ zusammenfassend beschrieben. Sie befinden sich im Süden des Landes Sachsen-Anhalt. Das LSG „Unstrut-Triasland“ umfaßt das Unstruttal von Wendelstein bis zur Mündung in die Saale, wobei die benachbarten Stufenhänge und angrenzende Hochflächen mit eingeschlossen werden, sowie die Täler von Biberbach, Steinbach und Saubach. Es umfaßt Plateau- und Hangbereiche zwischen Steigra und Spielberg sowie den Ziegelrodaer Forst in den Kreisen Sangerhausen und Merseburg-Querfurt. Das LSG “Finne-Triasland“ schließt sich südlich an. Es erfaßt die Buntsandstein- und Muschelkalkplatten. Im Osten reicht das Gebiet bis an das LSG „Saale“ heran. Während im Westen die Landesgrenze zu Thüringen die Grenze des LSG bildet, stellt im Südwesten die Finne die Begrenzung dar. Die Schutzgebiete repräsentieren die Landschaftseinheiten Helme-Unstrut-Buntsandsteinland, Ilm-Saale-Muschelkalkplatten Teile der Landschaftseinheiten der Helme- und Unstrutniederung, Keuperbecken südlich Eckartsberga und Querfurter Platte und stellen eine landschaftliche Einheit dar. Die Besonderheit des Gebietes kommt in den Schichtstufen zum Ausdruck. Die Entwicklung der Schichtstufen an den Ausstrichen des Unteren Muschelkalks und des Mittleren Buntsandsteins ist eng mit der Talentwicklung und der Hangabtragung während des Pleistozäns verbunden. Die unterschiedlich geneigten Hangpartien werden deutlich, sobald die Schichtgrenze zwischen dem Unteren Muschelkalk oder dem Oberen Buntsandstein unterschritten wird. Steilere Hänge befinden sich im Bereich des Unteren Muschelkalkes und des Mittleren Buntsandsteins, während flachere Hänge im Oberen und Unteren Buntsandstein vorkommen, da diese leichter erodierbar sind. Diese markanten landschaftlichen Gegebenheiten sind in der Unstrutaue zwischen Wendelstein und der Unstrutmündung zu beobachten. Neben den geologischen Besonderheiten bereichern auch differenzierte Flächennutzungsformen wie offene Steinbrüche, bewaldete Hänge, Weinberge, Streuobstwiesen und Wiesen sowie xerotherme Vegetationskomplexe die Unstruthänge. Die größten zusammenhängenden Waldflächen der Helme-Unstrut-Buntsandsteinlandschaft besitzt der Ziegelrodaer Forst. Das Relief wird überwiegend durch die Plateaulage geprägt, die keine großen Höhenunterschiede aufweist. Dennoch ist es durch die Trockentäler örtlich stärker bewegt. Im Norden befindet sich das einzige Fließgewässer des Ziegelrodaer Forstes, die Querne. Das Tal der Unstrut ist im Bereich Wendelstein breiter, um sich im Raum Nebra stark zu verengen. Von Reinsdorf bis Karsdorf wird es wieder etwas weiter. Die Ausstattung der Auenbereiche mit Landschaftselementen ist recht unterschiedlich. Zwischen Reinsdorf und Nebra zeichnet sich die Unstrutaue durch kleinere Gehölze und Einzelbäume aus. Eine starke Strukturierung prägt die Unstrutaue auch bei Balgstädt und Freyburg. Großflächige Wiesen oder gar Ackerflächen kennzeichnen dagegen die Aue bei Nebra und bei Wendelstein. Markant heben sich auch die Täler des Hasselbaches hervor, dessen naturnaher, mit Gehölzen bestandener Lauf landschaftlich stark wirksam wird. In ähnlicher Weise fallen die Täler von Saubach, Biberbach, Gutschbach und Steinbach auf, die durch Wälder, kleinflächige Wiesen und Wassermühlen auch ästhetisch ansprechen. Die Hänge mit Weinbergen und Trockenvegetation sowie die Täler der Fließgewässer sind die prägendsten Eindrücke, die man von der Landschaft des Triaslandes erhält. Es gehören zu dieser Landschaft jedoch auch ausgedehnte Waldflächen. Der größte Teil ist Laubmischwald. In den Wäldern kommen stark eingetiefte Hohlwege vor. Die Hochflächen sind überwiegend waldfrei. Bedingt durch die nährstoffreichen Böden findet auf Großschlägen Ackernutzung statt. Sie sind nur selten stärker durch Flurgehölze gegliedert, aber Obstbäume säumen oft die Straßen und Wege. Bei Allstedt befindet sich ein ehemaliger Militärflugplatz, dessen Nutzung aufgegeben wurde. Heute kennzeichnen Heideflächen in verschiedenen Sukzessionsstadien das Gebiet. Die Ortschaften bereichern das Landschaftsbild entscheidend. Burgen und Schlösser, die an den Hangkanten errichtet wurden, wirken weit über das Unstruttal hinweg. Diese kulturhistorisch bedeutsamen Bauten prägen die Eigenart der Landschaft zusätzlich. Ein herausragendes Beispiel dafür ist die Neuenburg bei Freyburg, deren Wahrzeichen, der „Dicke Wilhelm“, weithin sichtbar ist. Dauer, Intensität und historische Wertigkeit der Besiedlung des Betrachtungsraumes sind von überdurchschnittlicher Bedeutung. Altsteinzeitliche Funde bei Memleben und Klein-Wangen bezeugen die Anwesenheit des Menschen im Unstruttal bereits vor 350 000 Jahren. Dort herrschten während der Holsteinwarmzeit günstige Bedingungen für die Jagd. Am Ende der Altsteinzeit, vor etwa 14 000 Jahren errichteten Jäger auf dem Talsporn der Altenburg bei Nebra ein Zeltlager. Die Fundstelle ist vor allem wegen der aus Elfenbein und Rehgeweih geschnittenen Frauenfigürchen bedeutend. In der frühen Jungsteinzeit wurden die Menschen seßhaft. Bereits die ältesten Ackerbauern Mitteleuropas, die der Linienbandkeramikkultur, haben zu Beginn der Jungsteinzeit die fruchtbaren Lößböden im Unstruttal unter Kultur genommen, wo sich die Siedlungen an den Mündungen der Bäche und Täler bei Kirchscheidungen, Balgstädt, Burgscheidungen, Tröbsdorf, und Freyburg konzentrierten. Von hier aus drangen sie flußaufwärts vor. Sie folgten dem Biberbach bis Bad Bibra, dem Saubach bis Kahlwinkel und dem Hasselbach über Nieder- und Obermöllern bis nach Burgheßler und Klosterhäseler, von wo sie weiter nach Spielberg und nach Frankroda gelangten. Steingeräte sind darüber hinaus noch aus Marienroda und Steinburg bekannt, so daß der Wirtschaftsraum auch die umliegenden Waldbereiche mit einschloß. Die Siedlungsdichte ließ während der Trichterbecherkultur nach. Aus der Zeit der Bernburger Kultur stammt ein Grabhügel bei Tröbsdorf, der von einer Stele bekrönt war. Ein weiterer Menhir steht bei Saubach unmittelbar an der Kupferstraße. Diese führte von Herrengosserstedt über Saubach nach Wennungen, Wetzendorf, Karsdorf - weiter nach Steigra, wobei bei Saubach eine westliche Route über Altenroda nach Nebra und eine östliche nach Burgscheidungen abzweigte, und dürfte bereits in der Jungsteinzeit bestanden haben. Während die Kugelamphorenkultur das Gebiet des LSG mied und nur randliche Positionen bei Memleben, Gleina und Bad Kösen besetzte, trat mit der Schnurkeramikkultur erneut eine Aufsiedlung ein, die auch wieder die Hochfläche mit einbezog, zum Beispiel bei Obermöllern, Spielberg und Taugwitz. Den Toten wurden Grabhügel errichtet, die sich entlang der Steilränder von Hochflächen aneinanderreihen. Zur Zeit der Aunjetitzer Kultur wurde bei Karsdorf Sole gesotten. Daß in der Region salzhaltige Quellen an die Erdoberfläche drangen, bestätigen für die jüngere Bronzezeit Briquetagen aus Wennungen und für die frühe Eisenzeit Funde aus Burgscheidungen, Laucha, Nißmitz, Golzen und Taugwitz-Poppel. Während der jüngeren Bronzezeit fand erneut ein Landesausbau statt, der mit Rodungen auf dem Hochplateau verbunden war. Die Bedeutung des Unstruttales zu dieser Zeit beleuchtet eine über 50 ha große befestigte Siedlung bei Wennungen, in der durch Handel erworbene Bronze in tönernen Formen unter anderem zu Waffen gegossen wurde. Die Anlage bildete das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum der Region, die während der jüngeren Bronzezeit kulturell von der Unstrut-Gruppe geprägt wurde. Befestigte Siedlungen befanden sich außerdem auf der Altenburg bei Nebra, die die Handelsroute entlang der Kupferstraße kontrollierte, und auf dem Burgberg von Burgscheidungen. Von der Bronzezeit läßt sich eine Besiedlungskontinuität bis in die Thüringische Kultur der Eisenzeit verfolgen. Im 3. Jahrhundert v.Chr. ist im Unstruttal und auf der Hochfläche eine von der keltischen Kultur beeinflußte Bevölkerung nachweisbar. Die am Ende des 2. Jahrhundert v.Chr. die Saale aufwärts vordringenden Ostgermanen haben das Unstruttal umgangen und sind von Süden nur bis an Spielberg-Gernstedt herangerückt. Im letzten Jahrhundert v.Chr. siedelten sich die Hermunduren im Gebiet der mittleren Saale und unteren Unstrut an, aus denen später die Thüringer hervorgegangen sind. Auch die Siedlungen aus der römischen Kaiserzeit bildeten eine Kette, die sich von Freyburg über Laucha, Kirchscheidungen, Burgscheidungen, Wennungen, Karsdorf, Wetzendorf, Reinsdorf und Nebra bis nach Wangen spannte. Grabfunde von Nebra und Wennungen bezeugen Kontakte der Germanen im Unstruttal mit dem Römischen Reich, worauf römische Schwertgarnituren und ein Bronzemedaillon des römischen Kaisers Antonius Pius hinweisen. Das Thüringerreich wurde im Jahre 531 von den Franken erobert. Die entscheidende Schlacht fand vermutlich bei Burgscheidungen statt. Die Franken unterhielten später in Bad Bibra und in Memleben königliche Höfe. Letzterer wurde von Heinrich I. in ottonischer Zeit zur Pfalz ausgebaut und war der Lieblingsort der Sachsenherrscher. An der Unstrut trafen sich im Norden der Hosegau und im Süden der Engilingau, dessen östlichen Teil wiederum die Mark Scheidungen bildete. Eingeleitet von der Christianisierung, die seit dem 7./8. Jahrhundert von den Klöstern Fulda und Hersfeld ausging, wurde im 8./9. Jahrhundert und vor allem im 10. und 11. Jahrhundert der Landesausbau durch die weltlichen und geistlichen Herren auf der Grundlage von Königs- und Klostergütern stark vorangetrieben. Klöster, beispielsweise in Bad Bibra, Memleben und Reinsdorf, Pfalzen wie unter anderem Memleben, Allstedt und Balgstädt, Wehranlagen und Burgen in Querfurt, Wendelstein, Neuenburg und Großjena zeugen davon. Die Klöster und Königspfalzen waren sowohl wirtschaftliche Zentren und Stützen des Königtums als auch politische Handlungsorte. Somit war das Gebiet schon frühzeitig durch Handelswege erschlossen. Die Wein- und Kupferstraße stellte eine wesentliche Nord-Süd-Verbindung von Magdeburg nach Nürnberg dar. Eine wichtige Ost-West-Verbindung war die ”via regia” die von Leipzig nach Frankfurt (Main) führte. In der 2. Hälfte des 11. Jahrhunderts erfuhren der Harz und sein Umfeld durch Heinrich IV. nochmals eine intensive Phase des Landesausbaus auf der Basis der Königs- und Tafelgüter, wobei auch die Suche nach Silber und Kupfer eine Rolle spielte. Unter Heinrich IV. wurde eine Anzahl von Burgen neu errichtet. Das Ausmaß des Landesausbaus, der durch Rodungsperioden eingeleitet wurde, läßt sich zum Beispiel an der Verteilung der Ortsnamen mit der Endung „rode“ auf der Finne ermessen. Etwa seit dem 12. Jahrhundert war der innere Landesausbau so weit fortgeschritten, daß sich stabile Grenzen zwischen Wald und landwirtschaftlicher Nutzfläche herausgebildet hatten. Zu den ältesten Orten im Gebiet zählen Bad Bibra und Balgstädt, die bereits im Jahr 786 beurkundet wurden. Vom späten 11. bis Mitte des 13. Jahrhunderts gehörte das Gebiet den Thüringer Landgrafen aus dem Haus der Ludowinger. Anschließend fielen große Teile den Wettinern zu; lediglich ein Stück der Finne bis zum Wendelstein war in der Hand der Orlamünder Grafen. Mit der Leipziger Teilung des sächsischen Hauses der Wettiner im Jahr 1485 gelangte das Gebiet an die albertinische Linie. Von 1656 bis 1746 unterstand es, einschließlich des Fürstentums Querfurt, den Herzögen von Sachsen-Weißenfels. Im Jahr 1815 wurde das gesamte Gebiet preußisch und gehörte zur preußischen Provinz Sachsen. Auf den fruchtbaren Böden des Gebietes dominierte schon seit langem die landwirtschaftliche Nutzung, so daß auf leicht bewirtschaftbaren Flächen anspruchsvolle Kulturarten angebaut wurden. Hängige Standorte oder Auen tragen dagegen Grasland oder Streuobstwiesen. Ein Charakteristikum der Landschaft ist der Weinbau auf sonnenexponierten Hängen, vor allem auf Muschelkalk. Die erste gesicherte urkundliche Erwähnung des Weinbaus stammt aus dem Jahr 998. Vermutlich ist der Weinbau noch älter, jedoch nicht urkundlich belegt. Der berühmteste Weinberg ist wohl der Freyburger Schweigenberg, ein Musterbeispiel für den Terrassenhackweinbau, der auch durch seine feingliedrige Struktur kulturhistorisch sehr wertvoll ist. Im Mittelalter waren die Rebflächen wesentlich ausgedehnter als gegenwärtig. Im 14. und 15. Jahrhundert erreichte der Weinbau deinen Höhepunkt, als insgesamt 10 000 ha Rebflächen, einschließlich der in Thüringen, bestanden. Klimatische und ökonomische Veränderungen sowie die Reblaus führten dazu, daß viele Weinberge aufgelassen wurden. Nachdem 1952 nur noch 120 ha aufgerebte Flächen vorhanden waren, stieg die Rebfläche bis 1993 wieder auf 400 ha. Weitere Aufrebungen erfolgten in den letzten Jahren. Der Anbau historischer Sorten von starkwüchsigen und großkronigen Hochstamm-Obstgehölzen, insbesondere auf südexponierten und anderweitig kaum nutzbaren Hanglagen, ist eine andere Form landschaftsprägender Flächennutzung im Unstrut-Triasland. Die größten Waldflächen des Gebietes befinden sich im Ziegelrodaer Forst. Typisch für dieses Gebiet war die bäuerliche Nutzung vieler Wälder durch Waldweide und Stocknutzung. Dadurch entstanden teilweise ausgedehnte Mittel- und Niederwälder, die heute kulturhistorisch und naturschutzfachlich von besonderem Wert sind. Das natürliche Vorkommen eichenreicher Wälder wirkte sich auf die Tierhaltung der Bauern in den früheren Jahrhunderten aus, indem in der Region die Schweinehaltung gegenüber der Rinderzucht überwog, weil die Eicheln für die Schweinemast verwendet wurden. Weitere ausgedehnte Waldflächen sind heute nur noch auf der Finne, um den Schadenberg („Orlas“ genannt) und bei Freyburg in der Neuen Göhle vorzufinden. Die anderen Bestände tragen Restwaldcharakter. Die Unstrut war schon früher eine wichtige Wasserstraße. Erste Schritte zur Schiffbarmachung der Unstrut erfolgten in den Jahren 1791 bis 1795. Bereits 1795 wurde der Schiffsverkehr von Weißenfels bis Artern eröffnet, um beispielsweise die kursächsische Saline in Artern bedienen zu können. Im Jahr 1881 wurde der stärkste Wasserstraßenverkehr registriert. Damals konnten auf den Nebraer Werften vier Lastkähne gleichzeitig gebaut werden. Durch den Bau der Eisenbahnen und die Eröffnung der Strecke Erfurt-Artern-Sangerhausen (1879) und der Unstruttalbahn (1889) verlor die Unstrut ihre Bedeutung als Schiffahrtsweg. Seit 1967 wird sie nicht mehr als Wasserstraße geführt. In Verbindung mit den Fließgewässern standen die Wassermühlen im Saubachtal (wie etwa Nitzsche- oder Kneiselmühle), bei Tröbsdorf sowie die Mühlen an der Unstrut mit ihren Stauanlagen. Ein weiterer traditioneller Wirtschaftszweig war die Herstellung von Branntkalk. Bis etwa 1975 wurde im Gebiet Muschelkalk für die Herstellung dieses Baustoffes gewonnen. Die Kalköfen standen in Bad Bibra, Freyburg und Zscheiplitz. Letzterer wird als Denkmal erhalten. Große Steinbrüche entstanden in dieser Zeit, so bei Bad Bibra, Plößnitz, Balgstädt, Weischütz und Freyburg. Besondere Bedeutung hat der Muschelkalkabbau in Karsdorf. Hier gibt es auch günstige Abbaubedingungen für Sand und Ton. Diese Voraussetzungen führten 1928 zu Entstehung von Zementwerken. Auch der Buntsandstein wurde im Steinbruch gewonnen, so zwischen Nebra und Wangen, wo der Abbau seit 1162 überliefert ist. Für das Brandenburger Tor wurde zum Beispiel Nebraer Buntsandstein verwendet. Bergbauliche Tätigkeit fand seit dem 18. Jahrhundert außerdem in Eckartsberga zur Gewinnung von Stubensand statt. Die zur Trias zählenden Schichteinheiten des Buntsandsteins und des Muschelkalks sind die landschaftlich dominanten Schichten, während die Keupergesteine im Betrachtungsraum nur untergeordnete Bedeutung besitzen. Zum höchsten Unteren Buntsandstein gehören die im Unstrut-Engtal bei Wangen (NSG „Steinklöbe“) an beiden Talflanken in langgezogenen Steinbrüchen hervorragend aufgeschlossenen Dolomitischen Sandsteine, die von den Basispartien des Mittleren Buntsandsteins überlagert werden und zusammen mit diesen die Schichtstufe des Mittleren Buntsandsteins bilden. Gleichermaßen bedeutsame Aufschlüsse sind die aufgelassenen Steinbrüche an beiden Talflanken der Unstrut oberhalb Nebras mit höherem Mittleren Buntsandstein. Unterhalb Nebra tritt die Unstrut in dem sich weitenden Nebra-Lauchaer Talabschnitt in den Ausstrich des Oberen Buntsandsteins (Röt) ein. Hier sind zunächst die stark gipsführenden Basisschichten des Röt aufgeschlossen, beispielsweise unterhalb der Vitzenburg. Die im Tonstein-Tagebau der Karsdorfer Zementwerke genutzten roten Tonsteine angehören dem Mittleren Röt an. In dem unterhalb Weischütz folgenden engen Freyburger Unstruttal bilden die Röttone nur noch den Sockel der Talflanken, die hangaufwärts von den schichtstufenbildenden Kalksteinen des Unteren Muschelkalks überlagert werden. Die dem Unstruttal bei Roßleben nordöstlich vorgelagerte Ziegelrodaer Hochfläche und die Finne-Hochfläche werden von Mittlerem Buntsandstein aufgebaut, der in den Taleinschnitten von Saubach, Biberbach und Steinbach sowie im Trockental der Disse vielfach gut aufgeschlossen ist. Da der Buntsandstein des Finne-Plateaus in Ostsüdost-Richtung allmählich in die Naumburger Muschelkalkmulde übergeht, wird die Hochfläche südlich Laucha und Freyburg von Muschelkalk gebildet, der noch in zahlreichen aufgelassenen Steinbrüchen zu beobachten ist und bei Obermöllern auch heute noch in Nutzung steht (Schaumkalk). Im Untergrund der Trias treten die salzführenden Schichten des Zechsteins auf. Sie sind übertage nur in den Gipsfelsen des Wendelsteins als Werra-Anhydrit zu beobachten. Am Rand des LSG, im Bereich des Übergangs von der Unstrutaue zur Ziegelrodaer Hochfläche, befinden sich die Reste des 1991 eingestellten Kaliwerks Roßleben. Hier wurde ab 1903 bis 1912 der 406 m tiefe Schacht Wendelstein niedergebracht. In Verbindung mit den Roßlebener Grubenbauen stand die im Jahr 1914 beziehungsweise 1915 in Betrieb genommene Schachtanlage Georg-Unstrut bei Groß-Wangen, sie ist 549 bzw. 629 m tief. In tektonischer Hinsicht liegt das LSG im Bereich der im Zuge saxonischer Bewegungen im Zeitraum zwischen Jura/Kreide und Tertiär gegenüber ihren Nachbargebieten herausgehobenen, von Westnordwest nach Ostsüdost streichenden Hermundurischen Scholle. Deren Nordnordost-Begrenzung ist am Kyffhäuser-Nordrand am deutlichsten. Ihre Fortsetzung in Ostsüdost-Richtung ist landschaftlich weniger auffällig, sie ist jedoch die Ursache für die Aufwölbung des Roßlebener Sattels mit dem Rotliegend-Aufbruch der Bottendorfer Berge sowie den Gipsfelsen des Wendelsteins. In nordöstlicher Richtung erfolgt dann ein allmählicher Übergang zur Querfurter Muschelkalkmulde. Wesentlich markanter ist die Südsüdwest-Begrenzung der Hermundurischen Scholle durch die Finne-Störung, die am Rand des Landschaftsschutzgebietes zwischen Rastenberg und Eckartsberga deutlich ausgebildet ist. An ihr sind vor allem die Muschelkalkschichten steil aufgerichtet. Die ist besonders gut im Graben der Eckartsburg, der „Karte“, zu beobachten. Die Finne-Störung bildet die Grenze gegen die im Südwesten anschließende Keuperlandschaft des Thüringer Beckens. Tertiäre Bildungen, vorwiegend geringmächtige kiesige Sande, kommen im Betrachtungsraum nur in kleinen isolierten Flächen als Erosionsrelikte auf der Hochfläche bei Groß-Wilsdorf anstehend vor. In größerer Mächtigkeit wurde braunkohlenführendes Tertiär in Bohrungen im Unstruttal oberhalb Memleben angetroffen. Unter den quartären Ablagerungen überwiegt der weichselkaltzeitliche Löß, der auf den Hochflächen großflächig verbreitet ist. Dagegen sind elster- und saalekaltzeitliche Geschiebemergel und Schmelzwassersande und -kiese nur inselartig erhalten geblieben. Im Bereich der breiten Unstrutaue zwischen Artern und Memleben besitzen die quartären Schichten dagegen relativ große Mächtigkeiten und einen komplizierten Aufbau. Die wiederholte Auslaugung der Zechsteinsalze im Untergrund führte hier immer wieder zur Bildung von Hohlformen, die durch Sedimente ausgeglichen wurden. Vom Eintritt der Unstrut in den Ausstrich des Mittleren Buntsandsteins bei Groß-Wangen sind flußabwärts die Zechsteinsalze durch eine ausreichend mächtige Überdeckung vor der Auslaugung geschützt, so daß die quartäre Akkumulation hier wie auch in den Tälern der Nebengewässer eine wesentlich geringere ist. Das LSG umfaßt drei Bodenlandschaften: die Schichtstufen der Ziegelrodaer Buntsandsteinplatte und der Finne, die Tafelberge der Unteren Saale-Muschelkalkplatten und die Unstrutaue. Auf der Ziegelrodaer Buntsandsteinplatte und der Finne wechseln in Abhängigkeit von der morphologischen Position und dem Lößvorkommen Braunerden bis Ranker aus schutthaltigem Sandlöß über Buntsandstein in Kuppen- und steileren Hanglagen, Parabraunerden bis Fahlerden aus schutthaltigem Löß über Lehmschutt und Lehmfließerden auf den flachen Hangbereichen und Parabraunerden bis Fahlerden aus Löß im Übergang zu den tieferen Landschaftsbereichen, in denen sich Wechsel zu den Tschernosemen vollzieht. Auf den Unteren Saale-Muschelkalkplatten wechselt Pararendzina mit Parabraunerde in Abhängigkeit von der morphologischen Position und der Lößmächtigkeit. Auf den Tafelbergen dominieren Parabraunerden bis Fahlerden, selten Tschernoseme, aus Löß und auf den Hängen Pararendzinen aus Löß und schutthaltigem Löß bis Rendzinen über Kalksteinfels. In der Unstrutaue sind Vegas und Vegagleye aus Auenlehm entwickelt. Die Unstrut ist das größte Fließgewässer des Raumes. 6 350 km² umfaßt das Gesamteinzugsgebiet, die Gesamtlänge beträgt 192 km und im unmittelbaren Betrachtungsraum 46 km. Zur Entlastung der Unstrut bei Hochwasser wurde bei Memleben und Wendelstein ein Umflutkanal gebaut. Seine Wirkung wird besonders bei Hochwasserereignissen deutlich. Das Gefälle beträgt in diesen Bereichen aufgrund der Wehre lediglich 0,2 bis 0,1 %. Neben der Unstrut sind Hasselbach, Saubach, Biberbach, Gutschbach und Steinbach erwähnenswerte Fließgewässer im LSG. Die Grundwasserflurabstände der Niederungen weisen unterschiedliche Werte auf. Als Grundwasserleiter treten mindestens drei durch Geschiebemergel und Ton gegliederte mächtige Schotterserien auf, die zur Trinkwassergewinnung herangezogen werden. Der Grundwasserflurabstand über den Hochflächen des Muschelkalkes erreicht fast überall mehrere Dekameter. Die Wasserführung auf den Muschelkalkschichten erfolgt überwiegend in den mergeligen Kalksteinen auf Schichtfugen und deren karstbedingten Erweiterungen sowie auf den porösen Schaumkalkbänken. Der Buntsandstein stellt dagegen einen guten Wasserspeicher dar und sorgt für einen ausgeglichenen Grundwasserabfluß. Er besitzt bis fünf oder sechs Grundwasserleiter. Klimatisch betrachtet besitzt das Gebiet einige Besonderheiten. Die Lage im Lee der Mittelgebirge bedingt geringere Niederschlagssummen, die jedoch räumlich differenziert sind. So werden 500 mm Jahresniederschlag in der Unstrutniederung kaum erreicht, wogegen in den Höhenlagen wie zum Beispiel auf der Schrecke noch 600 mm auftreten. Insgesamt ist das Klima sommerwarm und wintermild. Die Höhe der Jahresmitteltemperaturen schwankt zwischen 8°C und 8,5°C. Die Täler erwärmen sich stärker, so daß auch Werte von 9°C erreicht werden. Geländeklimatisch herausragend ist die Strahlungsgunst der in südlicher Richtung exponierten Tal- und Plateauhänge mit ihren in Bodennähe extrem hohen Temperaturen. Die bewaldeten Nebentäler besitzen demgegenüber ein deutlich kühleres und feuchteres Klima. Unter pflanzengeographischen Gesichtspunkten gehört das Gebiet zur florengeographischen Landschaft des Helme-Unterunstrutlandes. Es zeichnet sich durch eine Mischung von südlich und östlich verbreiteten Arten aus. Flora und Vegetation des Triaslandes sind von den unterschiedlichen Umweltbedingungen, die einerseits von Gestein und Boden, Relief sowie vom Klima, andererseits von den Auswirkungen der Nutzung durch den Menschen seit der jungsteinzeitlichen Besiedlung charakterisiert werden, deutlich geprägt. Besonders durch die extensive mittelalterliche Landnutzung wurde die natürliche Verteilung von Wald und Offenland sehr stark zuungunsten des Waldes verändert. Die potentiell natürliche Vegetation der zentralen, hoch gelegenen Teile der Buntsandsteinplateaus wird von einem artenarmen bodensauren Hainsimsen-Buchenwald gebildet. Die etwas weniger montan geprägten Standorte tragen bodensauren Hainsimsen-Eichen-Buchen-Wald. Auf Plateaustandorten mit mächtiger Lößauflage sind mäßig artenreiche Waldmeister-Buchenwälder, jedoch nur noch in Resten, erhalten geblieben. Bemerkenswerte Arten sind Einblütiges Perlgras, Waldmeister, Goldnessel und Gemeiner Salomonssiegel. Zu den charakteristischen Pflanzenarten des Ziegelrodaer Forstes gehören Schmalblättrige Hainsimse, Schlängel-Schmiele, Heidelbeere, Verschiedenblättriger Schwingel und stellenweise Maiglöckchen. Bemerkenswert sind die individuenreichen Vorkommen der beiden Wintergrünarten Kleines und Rundblättriges Wintergrün sowie des Märzenbechers. Auf hängigen Muschelkalkstandorten sind Orchideen- und Blaugras-Buchenwaldgesellschaften entwickelt. Standortbedingt verringert sich die Wuchsleistung der Buche durch Trockenheit und flachgründige Böden. Dadurch kann mehr Licht in den Wald eindringen und Pflanzenarten wie Seidelbast, Heckenkirsche, Finger-Segge, Leberblümchen sowie Orchideen, zum Beispiel Bleiches Waldvögelein, Nestwurz und Frauenschuh, können zum Blühen kommen. Mit abnehmenden Niederschlägen und zunehmenden Temperaturen stocken auf den Plateauhängen artenreiche Winterlinden-Traubeneichen-Hainbuchen-Wälder. Die Wälder sind reich gegliedert, es kommen neben Winter-Linde und Trauben-Eiche auch Feld-Ahorn, Hainbuche, Elsbeere, Haselnuß und Kornelkirsche vor. Die Krautschicht wird durch Türkenbund-Lilie, Verschiedenblättrigen Schwingel, Christophskraut, Färberscharte, Sanikel und Haselwurz gekennzeichnet. An Steilhängen und Stufenschichten mit extremen Lokalklima, angespanntem Bodenwasserhaushalt und hoher Sonneneinstrahlung sind artenreiche Eichentrocken- und Buschwälder zu finden. Sie treten in zwei verschiedenen Gesellschaften auf. Über Buntsandstein sind bodensaure Färberginster-Traubeneichenwälder ausgebildet, als submediterran geprägte Eichen-Elsbeeren-Buschwälder treten sie über Muschelkalk auf. Das ökologische Gegenstück zu den sonnenexponierten Hangwäldern ist der geophytenreiche Eschen-Ahorn-Steinschutthangwald auf feinerdereichen Feinschuttböden luftfeuchter Schatthänge. Hohler Lerchensporn und Moschuskraut bestimmen den Frühjahrsaspekt. In der Vegetationszonierung vom Wald zum Offenland, die durch menschlichen Einfluß geprägt wird, schließen sich an die Gebüschmäntel krautige Saumgesellschaften an. Werden die Trocken- und Halbtrockenrasen beweidet beziehungsweise gemäht, sind die Säume nur schwach ausgebildet. In aufgelassenen Offenlandgesellschaften dagegen breiten sich die Säume stark aus und sind optimal entwickelt. Die Vegetationstypen, die sich waldfern an die Säume anschließen, sind die Trocken- und Halbtrockenrasen. Dieser Komplex aus mehreren Pflanzengesellschaften ist aus besonders vielen Arten zusammengesetzt. Relativ häufig anzutreffen sind kontinentale Halbtrockenrasen mit Fieder-Zwenke (Furchenschwingel-Fiederzwenken-Halbtrockenrasen). Auf flachgründigen Muschelkalk- und Gipsböden sind sie als Hasenohr-Fiederzwenken-Rasen ausgebildet. Bei extremen Umweltbedingungen, vornehmlich auf Muschelkalk-, basenreichen Buntsandstein- und Gipshängen, sind auf flachgründigen besonnten Standorten verschiedene Trockenrasen ausgebildet. Alle Trockenrasengesellschaften (Faserschirm-Zwergseggen-Trockenrasen, Gamander-Blaugras-Trockenrasen) sind durch eine lockere Bestandesstruktur gekennzeichnet, in der der Boden bzw. das Ausgangsgestein offen anstehen. Viele Pflanzenarten haben hier einen Verbreitungsschwerpunkt innerhalb von Sachsen-Anhalt: Zwerg-Segge, Berg- und Edel-Gamander, Graues und Apenninen-Sonnenröschen, Federgras, Blaugras, Badener Rispengras. Gegenüber den Halbtrockenrasen zeichnen sie sich durch größere Naturnähe aus und sind für Sukzession, insbesondere für Bebuschung, weniger empfindlich. Von den Wiesengesellschaften sind in der Unstrutaue auf den grundwasserferneren gemähten Standorten Reste der Labkraut-Fuchsschwanzwiese erhalten. In grundwassernäheren Bereichen ist die Hahnenfuß-Rasenschmielen-Gesellschaft ausgebildet. Meist sind diese Gesellschaften jedoch in unterschiedlich starkem Maße in Intensivgrasland umgewandelt. Außerhalb der Aue ist im mittleren Bereich des Standortspektrums die Glatthafer-Wiese vorherrschend. Zusammenfassend muß aus der Vielfalt von Vegetation und Flora der trocken-warme (xerotherme) Vegetationskomplex wegen seiner Bedeutung für das Betrachtungsgebiet besonders herausgestellt werden. Von großem naturschutzfachlichem und kulturhistorischem Wert sind die als Bauernwälder bekannten Niederwald- und Mittelwald-Bewirtschaftungsformen der Eichen-Trockenwälder, der Eichen-Hainbuchen-Winterlinden-Wälder und der Orchideen-Buchenwälder. Die reiche naturräumliche Ausstattung des Triasgebietes läßt auch eine artenreiche Tierwelt erwarten. Unter den vorkommenden Säugetierarten besitzen die Fledermausarten besondere Bedeutung. Im Gebiet leben Kleine Hufeisennase, Mausohr, Wasserfledermaus, Rauhhautfledermaus, Mopsfledermaus und Breitflügelfledermaus. Außerdem treten Haselmaus und Zwergmaus als seltene Säuger auf. Die Strukturierung der Landschaft bewirkt auch eine reiche Anzahl von vorkommenden Vogelarten. Die Unstrutaue ist für Brut- und Rastvögel von Bedeutung. Es können Graureiher, Krickente, Schnatterente, Spießente, Reiherente und andere Entenarten beobachtet werden, Limikolen finden Nahrung in Überschwemmungsgebieten. Zu den seltenen Vogelarten gehören auch Eisvogel und Braunkehlchen. Neben der Unstrut werden die Lebensräume der Trockenbereiche wie Trockenwälder, -gebüsche und -rasen ebenfalls von einer artenreichen Avifauna gekennzeichnet. Hier brüten Sperbergrasmücke, Dorngrasmücke, Wendehals, Zaungrasmücke, Grünspecht, Goldammer und Rotrückenwürger. In den Waldgebieten kommen Waldohreule und Waldkauz sowie Schwarz-, Grün-, Grau-, Bunt-, Mittel- und Kleinspecht vor. Zu den Brutvögeln des Ziegelrodaer Forstes gehören darüber hinaus Hohltaube und Waldschnepfe. In der Unstrutaue brüten Rot- und Schwarzmilan sowie Rohrweihe. Die Gewässer des Betrachtungsgebietes werden von verschiedenen Fischarten bewohnt, worunter Barbe, Bitterling, Elritze, Quappe und Schlammpeitzger zu den seltenen Fischarten zählen. Zu nennen sind außerdem Ukelei, Kaulbarsch, Döbel und Bachforelle. Von den vorkommenden Lurchen und Kriechtieren des Triaslandes sind in der Roten Liste des Landes Sachsen-Anhalt folgende Arten verzeichnet: Kammolch, Glattnatter, Wechselkröte, Ringelnatter, Bergmolch, Knoblauchkröte und Waldeidechse. Die Insektenfauna ist besonders in Bereichen der xerothermen Vegetation bemerkenswert. Zum Beispiel kennzeichnet diesen Lebensraum eine Vielzahl von Heuschrecken wie Ameisengrille, Blauflüglige Sandschrecke und Steppengrashüpfer. Die Landschaft des Unstrut-Triaslandes und des Finne-Triaslandes einschließlich weiterer Gebiete, zum Beispiel des Ziegelrodaer Forstes und des LSG „Saale“ im Burgenlandkreis, werden zum Naturpark „‘Saale-Unstrut-Triasland“ verordnet. Ziel ist es, eine einheitliche Entwicklung und Pflege des Landschaftsraumes zu einem weiträumigen, naturnahen Erholungsgebiet unter weitestgehender Berücksichtigung der Belange des Natur- und Landschaftsschutzes zu erreichen. Die Arten- und Formenmannigfaltigkeit an Pflanzen- und Tierarten gilt es zu sichern und weiter zu entwickeln. Die Erhaltung und Förderung des Charakters der historischen Kulturlandschaft ist unter denkmalpflegerischen Gesichtspunkten, aber auch unter Berücksichtigung der landschaftlichen Erholungseignung für den Menschen, von größter Wichtigkeit. Einer der wesentlichen Schwerpunkte ist die Erhaltung und Entwicklung des xerothermen Vegetationskomplexes. Diese Komplexe bestehen aus Trocken- und Halbtrockenrasen, Staudensäumen, Gebüschen und Busch- und Niederwäldern. Eine große Rolle spielt dabei die Offenhaltung der durch Sukzession bedrohten Trocken- und Halbtrockenrasen. Die naturnahen Wälder mit Rot-Buche und Trauben-Eiche, Stiel-Eiche, Hainbuche, Esche und Ahorn besitzen für die Vielfalt an Pflanzen- und Tierarten, das Landschaftsbild und die Erholung eine wesentliche Bedeutung. Als Entwicklungsziel ist daraus abzuleiten, daß der Waldanteil insgesamt zu erhöhen ist und naturferne Bestockungen in naturnahe Laubmischwälder umzuwandeln sind. Den Wäldern sollen struktur- und artenreiche Waldmäntel vorgelagert sein. Die durch historische Bewirtschaftungsformen entstandenen Mittel- und Niederwälder wären weitestgehend zu erhalten beziehungsweise zu rekonstruieren. An den Oberkanten der Schichtstufen sind als besondere Waldtypen Hangkantenwälder entwickelt, die im Zusammenhang mit der historischen Weinbaunutzung der Hangbereiche angelegt wurden, um den Wärmehaushalt der Hanglagen positiv zu beeinflussen. Die Unstrut als größtes Fließgewässer des Landschaftsraumes ist naturnah zu gestalten. Vorhandene wertvolle Strukturen sind zu erhalten und weitere Maßnahmen zur Gliederung der Aue wären umzusetzen. Die Überflutungsgebiete der Unstrut sind zu sichern und ökologisch zu gestalten. Ein weiterer wichtiger Schwerpunkt muß die Reduzierung beziehungsweise Beseitigung der Schadstoffbelastung der eingeleiteten kommunalen und industriellen Abwässer sowie des übermäßigen Nährstoffeintrages von den landwirtschaftlich intensiv genutzten Ackerflächen im Einzugsgebiet der Unstrut sein, um mittelfristig im gesamten Gewässersystem die dem Entwicklungsziel entsprechende Gewässergüteklasse I-II zu erreichen. Der Weinbau als historische Nutzungsform ist zu pflegen, wobei insbesondere der Terrassenhackweinbau und extensive Formen zu fördern sind. Weitere Aufrebungen wie beispielsweise in Memleben sind kleinflächig geplant. Die Ackerflächen der pleistozänen Hochflächen sollten stärker gegliedert sein. Dieses Entwicklungsziel dient dem Schutz des Naturhaushaltes und der Verbesserung des Landschaftsbildes. Darüber hinaus soll eine umwelt- und sozialverträgliche Erholungsnutzung im LSG entwickelt werden. Besonders sind Maßnahmen zur Konfliktvermeidung oder -minderung zwischen Naturschutz und Erholungsnutzung zu berücksichtigen. Dazu gehören beispielsweise die Planung von Naturlehrpfaden, die Schaffung von Sortengärten nach dem Beispiel des Kirschsortengartens bei Wangen, das Anlegen von Rad- und Fußwanderwege und so weiter. Das Gebiet ist reich an Naturschönheiten sowie geologischen und kulturhistorischen Besonderheiten. Aufgrund dieser Situation ist das Angebot an Wanderwegen, Sehenswürdigkeiten und sonstigen touristischen Attraktionen sehr groß. Freyburg, Memleben, Wendelstein Neben der Stadt Freyburg, die mit der Neuenburg, der Sektkellerei, dem Herzoglichen Weinberg und vielen anderen Sehenswürdigkeiten eine herausragende Bedeutung besitzt, gibt es weitere interessante Orte. Dazu gehört in erster Linie Memleben. Auf dem Memlebener Besitz von Otto II. gründete das Kloster Hersfeld zwischen 976 und 979 eine freie Benediktinerabtei, 1015 dem Kloster einverleibt. In dieser Zeit begann der Bau der Klosterkirche, die man heute als Ruine bewundern kann. Nach Verlust der Rechte als reichsunmittelbare Abtei wurde im 13. Jahrhundert eine kleine Klosterkirche im spätromanischen Stil erbaut. Das Kleinod dieser Anlage ist ohne Zweifel die im 13. Jahrhundert entstandene Krypta. Die alte Königspfalz hat sicher im Klosterbereich gestanden und ist heute nicht mehr sichtbar. Unweit von Memleben liegt Wendelstein, wo sich einmal eine befestigte Burganlage befand. Heute sind die Reste der Anlage mit ihrem Felsenturm, den Toranlagen, Kasematten, Gräben und Wällen zu besichtigen. Außerdem ist der Blick von der Aussichtsplattform in das Unstruttal sehr zu empfehlen. Das Ortsdreieck Freyburg, Balgstädt und Zscheiplitz ist besonders attraktiv. In Zscheiplitz befindet sich ein Natur- und Geschichtslehrpfad, wo neben der typischen Muschelkalkvegetation die Klosterkirche, der Klostergarten und ein Kalkbrennofen zu besichtigen sind. Auf landschaftlich sehr erlebnisreichen Wanderwegen kann der Besucher die Landschaft und die Sehenswürdigkeiten kennenlernen. Wanderziele und Wanderwege Weitere Orte mit Sehenswürdigkeiten sind Nebra, Laucha mit dem Glockenmuseum, Burgscheidungen mit dem Barockschloß und Park, Bad Bibra, Eckartsberga mit Schloßberg und Ruine sowie Klosterhäseler. Zahlreiche Wanderwege verbinden die Orte. Durch das Hasselbachtal kann man beispielsweise von Balgstädt nach Klosterhäseler wandern, wo Streuobstwiesen, Trockenrasen, Ufergehölze und Wälder für Abwechslung sorgen. Durch die Wälder der Finne gelangt man nach Eckartsberga. Durch den Ziegelrodaer Forst führen einige Wanderwege, so beispielsweise der Wanderweg Nebra-Ziegelrodaer Forst/Hermannseck-Lodersleben-Querfurt und auch die alte Kupfer- und Weinstraße. Von den Hangkanten des Buntsandsteins bieten sich verschiedene Möglichkeiten, weit über die Unstrut zu schauen. Das Tal des Saubaches eignet sich ebenfalls sehr gut zum Wandern. Wiesen, Wälder und vor allem die Ölmühle sowie die Kneiselmühle bieten dem Betrachter viel Abwechslung. Überregional hat das Unstrut-Triasland durch die „Saale-Unstrut-Weinstraße“ und die „Straße der Romanik“, die durch das Gebiet führen, Bedeutung. Geotope Im LSG befinden sich eine Reihe wichtiger Geotope, die einen guten Einblick in den geologischen Bau des Gebietes vom Zechstein über den Buntsandstein bis zum Muschelkalk geben. Die Geotope dokumentieren einen Zeitraum von zirka 30 Millionen Jahren. Folgende Geotope sind im LSG sehenswert und seit 1999 in einen geologischen Lehrpfad einbezogen: - Wendelstein: am Südsteilhang Gipse mit Karsterscheinungen; - Wangen: ehemaliger Steinbruch 600 m südwestlich des Ortes, an der Straße nach Memleben, Sandstein, Grenze Unterer/Mittlerer Buntsandstein; - Nebra: ehemalige Steinbrüche am westlichen Ortsausgang, Sandstein mit interessanten Lagerungsformen und Schichtungen; - Dorndorf: von Dorndorf auf dem „Fliegerweg“ 1,2 km bergan auf die Hochfläche zum Flugplatz, sehr schönes Profil des Oberen Buntsandsteins mit farbigen Gipsschnüren bis in den Unteren Muschelkalk (Wellenkalk); am Ufer der Unstrut Aufschlüsse des Oberen Buntsandsteins; - Eckartsberga: Burggraben an der Eckartsburg, Aufschluß der Finne-Störung, Lagerungsform steilstehender Schichten des Unteren Muschelkalks. Weinbau Die Landschaft des Unstrut-Triaslandes sowie die Gebiete an der Saale bis nach Thüringen waren eines der größten Weinanbaugebiete in gesamten mittelalterlichen Raum. Der Weinanbau erlebte ab dem 11. Jahrhundert mit den Klöstern (zum Beispiel Pforta) einen stürmischen Aufschwung. Der Wein gehörte jahrhundertelang zu den Hauptgetränken, er war auch im Volk alltägliches Getränk. Das Wasser war aufgrund vieler Seuchen nicht als Trinkwasser zu genießen, und so bediente man sich des Weines. Die Weine von Saale und Unstrut waren überregional bekannt und wurden an fürstlichen Höfen und in Ratskellern wie beispielsweise in Bremen, Dresden und Schwerin kredenzt, aber auch auf Märkten wie Halle, Merseburg, Magdeburg und Leipzig verkauft. Zur absoluten Blütezeit des Weinanbaus am Anfang des 16. Jahrhunderts waren mindestens 4 000 bis 6 000, vielleicht auch 10 000 ha Rebfläche unter Bewirtschaftung. Schließlich kamen Kulturen auf, die konkurrierend zum Weinanbau standen. Mit dem Anbau von Roggen für Kornschnaps, von Gerste und Hopfen für die Bierbrauereien oder aber durch die Einführung der Kartoffel verlor der Weinanbau immer mehr an Bedeutung, da mit anderen landwirtschaftlichen Produkten mehr Erträge erzielt und weniger Arbeitskräfte benötigt wurden. Das Erzielen höherer Gewinne stand immer mehr im Vordergrund. 1845 gab es nur noch 766 ha Weinanlagen. Wein diente den Klöstern auch zur Krankenpflege und zur Bewirtung der Gäste. Als vorzüglicher Qualitätswein galt der Triefwein oder Traufwein. Dieser Wein wurde aus dem Saft gekeltert, der vor dem eigentlichen Mosten von den überreifen Trauben von selbst abläuft. In der Winzersprache wird dieser Vorgang als Vorlauf bezeichnet. Das Keltern des Traufweines war schon frühzeitig bekannt. So ist die Lieferung beispielsweise nach Dresden schon aus dem 16. Jahrhundert überliefert. Im Gegensatz dazu stand die Lurcke, auch als Nachtrott oder Nachwein bezeichnet. Dies war ein während der Weinlese angebotener Trunk, der bereitet wurde, indem man die abgekelterten Trester nochmals im Wasser aufschwemmte und nach einiger Zeit ausquetschte. Später wurde die Lurcke mit Zucker versetzt, wodurch sie trinkbarer und auch wirkungsvoller wurde. Die besonderen Eigenschaften der Saale-Unstrutweine, die sie von Weinen der gleichen Wertklassen und Traubensorten anderer deutscher Weinbaugebiete unterscheiden und ihnen ihren unverwechselbaren Charakter geben, verdanken sie vornehmlich den Böden. Entlang der Unstrut ist das Ausgangsmaterial vorwiegend der Muschelkalk, auf dem Lehm- oder Lößschichten lagern. Aber auch Buntsandstein tritt an den Talrändern hervor wie beispielsweise am Blütengrund bei Großjena. Die mitunter sehr flachgründigen Böden besitzen eine hohe Versickerungsrate, so daß die Weinrebe nur einer geringen Verdunstungskälte bei Niederschlagsereignissen ausgesetzt ist. Die Bearbeitung der Weinberge ist eine sehr mühsame Aufgabe, die steilen Lagen der Berge vergrößern zusätzlich die Anstrengungen. Zum Schutz vor Erosionen wurden die Hänge durch den Bau von Weinbergsmauern terrassiert, um sie so vor Bodenabschwemmungen, insbesondere bei Starkniederschlägen, zu schützen. Dennoch mußte im zeitigen Frühjahr mittels Kiepen der abgetragene Boden von unten wieder nach oben gebracht werden. Zur Düngung wurde Mist auf die Weinberge geschafft und untergegraben. Im Sommer mußte ständig Unkraut gejätet werden, das an Haustiere verfüttert wurde. Die Bearbeitung des Bodens erfolgte mit dem Karst, einer zweizinkigen Weinbergshacke. Erschwerend für die Arbeit auf dem Weinberg kommt im Sommer die Sonneneinstrahlung hinzu. Die Muschelkalkstufen werden so heiß, daß sie barfuß nicht betreten werden können, auch nachts strahlen sie noch lange Hitze aus. veröffentlicht in: Die Landschaftsschutzgebiete Sachsen-Anhalts © 2000, Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt, ISSN 3-00-006057-X Die Natur- und Landschaftsschutzgebiete Sachsen-Anhalts - Ergänzungsband © 2003, Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt, ISBN 3-00-012241-9 Letzte Aktualisierung: 18.11.2025
Die Umweltallianz Sachsen-Anhalt gibt es seit 1999. Rund 220 Wirtschaftsunternehmen, Verbände, Kommunen und die Landesregierung arbeiten in der Umweltallianz zusammen. Grundlage für die freiwillige Partnerschaft ist die "Vereinbarung zur Nachhaltigen Standortpolitik durch kooperativen Umweltschutz“. Das Bündnis steht unter der Schirmherrschaft des Ministerpräsidenten des Landes Sachsen-Anhalt. Die Mitgliedschaft in der Umweltallianz Sachsen-Anhalt ist kostenlos. Sie steht auch mittelständischen und kleinen Unternehmen offen. Kontakt zur Geschäftsstelle der Umweltallianz im Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt (LAU): Link: Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt Link: Jahrestreffen der Umweltallianz Sachsen-Anhalt am 15. Oktober 2025 im cCe Kulturhaus in Leuna Link: 25 Jahre Umweltallianz Sachsen-Anhalt Die fachliche Begleitung und die Weiterentwicklung der Umweltallianz sind Aufgabe des Beirates für „Umwelt und Wirtschaft", der seinen Sitz in Magdeburg beim Ministerium für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt hat. Mitglieder des Beirates Vertreter Anschrift Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau Andreas Scholtyssek (Vorsitzender) Franckestraße 5 06110 Halle (Saale) E-Mail: ascholtyss(at)halle.ihk.de Tel.: 0345 212 62 03 Fax: 0345 212 644 203 Ministerium für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt Michael Stief Leipziger Straße 58 39112 Magdeburg E-Mail: michael.stief(at)mwu.sachsen-anhalt.de Tel.: 0391 567 19 79 Fax: 0391 567 17 27 Ministerium für Wirtschaft, Tourismus, Landwirtschaft und Forsten des Landes Sachsen-Anhalt Matthias Wagner Hasselbachstraße 4 39104 Magdeburg E-Mail: Matthias.Wagner(at)mw.sachsen-anhalt.de Tel.: 0391 567 44 14 Fax: 0391 567 44 50 Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt Dr. Christiane Röper Reideburger Straße 47 06116 Halle (Saale) E-Mail: Christiane.Roeper(at)lau.mwu.sachsen-anhalt.de Tel.: 0345 57 04 500 Fax: 0345 57 04 190 Industrie- und Handelskammer Magdeburg Lukas Thormann Alter Markt 8 39104 Magdeburg E-Mail: lukas.thormann(at)magdeburg.ihk.de Tel.: 0391 56 93 152 Fax: 0391 56 93 193 Handwerkskammer Halle (Saale) Sven Sommer Gräfestraße 24 06110 Halle (Saale) E-Mail: ssommer(at)hwkhalle.de Tel.: 0345 29 99 228 Fax: 0345 29 99 200 Handwerkskammer Magdeburg Karsten Gäde Gareisstraße 10 39106 Magdeburg E-Mail: kgaede(at)hwk-magdeburg.de Tel.: 0391 62 68 212 Fax: 0391 62 68 110 Arbeitgeber- und Wirtschaftsverbände Sachsen-Anhalt e.V. Kai Bieler Verband der Chemischen Industrie e.V. Kleine Klausstraße 14 06108 Halle (Saale) E-Mail: bieler(at)nordostchemie.de Tel.: 0345 38 80 751 Fax: 0345 38 80 760 Landkreistag Sachsen-Anhalt Christian Plath Albrechtstraße 7 39104 Magdeburg E-Mail: plath(at)landkreistag-st.de Tel.: 0391 56 53 140 Fax: 0391 56 53 190 Städte- und Gemeindebund Sachsen-Anhalt Anika Grimm Sternstraße 3 39104 Magdeburg E-Mail: a.grimm(at)sgsa.info Tel.: 0391 59 24 340 Fax: 0391 59 24 444 Deutscher Gewerkschaftsbund Landesbüro Sachsen-Anhalt Martin Mandel Olvenstedter Straße 66 39108 Magdeburg E-Mail: martin.mandel(at)dgb.de Tel.: 0391 62 50 323 Fax: 0391 62 50 327 Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt Michael Zorn Dessauer Straße 70 06118 Halle E-Mail: michael.zorn(at)lvwa.sachsen-anhalt.de Tel.: 0345 51 42 500 Fax: 0345 51 42 512 Die Umweltallianz Sachsen-Anhalt hat 220 Mitglieder. Die aktuelle Mitgliederliste der Umweltallianz und eine Kartenübersicht ist auf den Seiten des Landesamtes für Umweltschutz Sachsen-Anhalt einsehbar. Das Spektrum der Mitglieder reicht von großen internationalen Unternehmen über mittelständische Firmen bis hin zu kleinen Handwerksbetrieben. Bewerbungsberechtigt sind Einzelunternehmen, Kammern, Verbände und sonstige Einrichtungen der Wirtschaft mit einem Standort bzw. Firmensitz in Sachsen-Anhalt. Hier Bewerbungsformular und Beispiele aus der Praxis. weiterlesen "Mitglied werden" Gemäß der Vereinbarung zur Umweltallianz , sollen verstärkt aktuelle wirtschaftliche und umweltpolitische Fragestellungen auf die Tagesordnung gehoben und in Branchengesprächen und regionalen Arbeitsgruppen thematisiert werden. Zwischen der Landesregierung und Unternehmen der Umweltallianz gibt es einen regelmäßigen Informationsaustausch zu aktuellen umweltpolitischen Themen. So entstanden branchenspezifische Kooperationen , zum Beispiel mit der Abfallwirtschaft. Der erste regionale Arbeitskreis der Umweltallianz Sachsen-Anhalt wurde im Februar 2020 in Schönebeck gegründet, er war Vorbild für die Bildung weiterer regionaler Netzwerke. Dies war der erste Schritt zur Neuausrichtung der Umweltallianz als Plattform für den Erfahrungsaustausch zu Umwelt- und Energiethemen. Weitere Veranstaltungen folgten, wie das Treffen der Umweltallianz im September 2021 in Sangerhausen , der Workshop der Umweltallianz zur Energieeffizienz in der Wirtschaft in Gardelegen im Oktober 2022 und der Wasserstoff-Stammtisch Mansfeld-Südharz im Februar 2023. Am 28.05.2024 fand die Kick-Off-Veranstaltung des neu gegründeten Arbeitskreises Nachhaltigkeit in Piesteritz statt. Es folgten weitere Treffen des Arbeitskreises Nachhaltigkeit am 13.08.2024 in Leuna, am 24.10.2024 in Halle, am 06.02.2025 war das vierte Treffen des Arbeitskreises Nachhaltigkeit in Halle, am 20.05.2025 das fünfte Treffen in Eisleben, am 17.06.2025 war das sechste Treffen bei der Landesenergieagentur Sachsen-Anhalt GmbH (LENA) in Magdeburg und am 23.09.2025 war das siebte Treffen in Hettstedt. Alle Termine und Veranstaltungen der Umweltallianz Sachsen-Anhalt Das Netzwerktreffen der Umwelt- und Nachhaltigkeitspartnerschaften der Bundesländer fand in diesem Jahr in Sachsen-Anhalt vom 14. bis 16. Mai 2025 in Halle (Saale) statt. Gastgeber war die Umweltallianz Sachsen-Anhalt. Auf der Agenda des gemeinsamen Erfahrungs- und Informationsaustauschs standen u. a. Themen wie Nachhaltige Geldanlagen, die Vorstellung des Kompetenzzentrums für Energieeffizienz durch Digitalisierung (KEDi), Entwicklung und aktueller Sachstand der deutschen Nachhaltigkeitsstrategie sowie Stand der Vorhaben zur Weiterentwicklung des Deutschen Nachhaltigkeitskodex‘ (DNK). Zudem berichteten die Vertreter der einzelnen Umwelt- und Nachhaltigkeitspartnerschaften über aktuelle Projekte und Verfahrensweisen. Mit dabei waren der Umwelt- und Klimapakt Bayern , das Netzwerk Umwelt Unternehmen im Land Bremen , die UmweltPartnerschaft Hamburg , die Umweltallianz Hessen , die Niedersachsen Allianz für Nachhaltigkeit (NAN) , die Umwelt- und Klimaallianz Sachsen , das Nachhaltigkeitsabkommen Thüringen und natürlich die Umweltallianz Sachsen-Anhalt. Mit dem Preis der Umweltallianz Sachsen-Anhalt werden hervorragende unternehmerische Leistungen auf dem Gebiet der Ressourceneffizienz und der Green Economy ausgezeichnet. Der landesweite Wettbewerb ist eine gemeinschaftliche Initiative von Partnern und Mitgliedern des Bündnisses. Am 13. November 2024 wurde der Preis der Umweltallianz zum 9. Mal verliehen und stand in diesem Jahr unter dem Motto „25 Jahre Umweltallianz – Innovative Umweltideen aus Sachsen-Anhalt“. Die Preise wurden in den Kategorien „Produkte und Technologien“ sowie „Konzepte und Projekte“ vergeben und waren mit je 8.000 Euro dotiert. Außerdem wurde der Sonderpreis der Umweltallianz verliehen, der ausschließlich Mitgliedsunternehmen der Umweltallianz vorbehalten ist. Er war ebenfalls mit einem Preisgeld von 8.000 Euro ausgestattet. Eine unabhängige Jury wählte die Finalisten aus. Diese erhielten ein professionelles Video für die eigene Öffentlichkeitsarbeit und konnten sich im September persönlich der Jury präsentieren. Weitere Informationen zur Preisverleihung sowie zu den Preisträgern Die Botschafter der Umweltallianz sollen für die Anliegen des Bündnisses werben. Unter ihnen ist Marcus Ostendorf von der Bäckerei Möhring in Barleben, der 2018 als erster Botschafter der Umweltallianz ernannt wurde. Über die App "Too good to go" werden Backwaren zum reduzierten Preis abgegeben, die am Ende des Tages nicht verkauft werden konnten. Dieser Einsatz für Ressourcenschutz und gegen Lebensmittelverschwendung wurde gewürdigt. Auf der Festveranstaltung am 14.11.2022 ernannte Umweltminister Willingmann zwei weitere Botschafter der Umweltallianz. Herr Ostendorf von der Bäckerei Möhring in Barleben teilt sich diese Aufgabe nun mit Robert Dreyer von der Tischlerei Dreyer aus Wulferstedt und Jörg Schulze vom Kompetenznetzwerk „Mittel-deutsche Entsorgungswirtschaft“ aus Halle. Mehr Informationen zu den Botschaftern der Umweltallianz
Sie sind hier: ELWIS Schifffahrtsrecht Binnenschifffahrtsrecht BinSchStrO Zweiter Teil Zweiter Teil - Zusätzliche Bestimmungen für einzelne Binnenschifffahrtsstraßen Anordnungen vorübergehender Art ändern und ergänzen den Text der Verordnung und gehen diesem während ihrer Geltungsdauer vor. Die Anordnungen vorübergehender Art sind jeweils in roter Schrift eingearbeitet. Kapitel 10 Neckar (§ 10.01 bis § 10.29) Kapitel 11 Main (§ 11.01 bis § 11.29) Kapitel 12 Main-Donau-Kanal (§ 12.01 bis § 12.29) Kapitel 13 Lahn (§ 13.01 bis § 13.29) Kapitel 14 Schifffahrtsweg Rhein-Kleve (§ 14.01 bis § 14.29) Kapitel 15 Norddeutsche Kanäle (§ 15.01 bis § 15.30) Kapitel 16 Wesergebiet (§ 16.01 bis § 16.29) Kapitel 17 Elbe (§ 17.01 bis § 17.29) Kapitel 18 Ilmenau (§ 18.01 bis § 18.29) Kapitel 19 Elbe-Lübeck-Kanal und Kanaltrave (§ 19.01 bis § 19.29) Kapitel 20 Saar (§ 20.01 bis § 20.29) Kapitel 21 Spree-Oder-Wasserstraße, Berliner und Brandenburger Wasserstraßen (§ 21.01 bis § 21.29) Kapitel 22 Untere Havel-Wasserstraße und Havelkanal (§ 22.01 bis § 22.29) Kapitel 23 Havel-Oder-Wasserstraße (§ 23.01 bis § 23.29) Kapitel 24 Obere Havel-Wasserstraße, Müritz-Havel-Wasserstraße und Müritz-Elde-Wasserstraße (§ 24.01 bis § 24.29) Kapitel 25 Saale und Saale-Leipzig-Kanal (§ 25.01 bis § 25.29) Kapitel 26 Grenzgewässer Oder, Westoder und Lausitzer Neiße (§ 26.01 bis § 26.29) Kapitel 27 Peene (§ 27.01 bis § 27.29) Kapitel 28 Donau (§ 28.01 bis § 28.30) Stand: 01. September 2024 © Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes Sie sind hier: ELWIS Schifffahrtsrecht Binnenschifffahrtsrecht Anordnungen vorübergehender Art BinSchStrO Zweiter Teil Anordnungen vorübergehender Art Hinweis: Anordnungen vorübergehender Art ändern und ergänzen den Text der Verordnung und gehen diesem während ihrer Geltungsdauer vor. § 11.11 Schifffahrt bei Hochwasser (Geltungsdauer bis zum Ablauf des 31. August 2027) § 21.10 Stillliegen (Geltungsdauer bis zum Ablauf des 31. Mai 2027) § 21.24 Sonderbestimmungen für Kleinfahrzeuge (Geltungsdauer bis zum Ablauf des 31. Mai 2027) Stand: 01. September 2024 © Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes
Liebe*r Leser*in, unser Highlight war ja gleich zu Beginn des Jahres, deshalb blicken Sie in dieser Ausgabe mit uns auf den feierlichen Launch von umwelt.info zurück. Seitdem entwickeln wir das Portal unter anderem mit Unterstützung von zahlreichen Feedback-Gebenden weiter. Erfahren Sie, wie wir die Suche unseres Portals weiter verbessert haben und wie wir die Zielgruppe der Wissenschaftler*innen in diesem Jahr in den Fokus nehmen. Viel Spaß beim Lesen! Das umwelt.info-Team Unser Portal umwelt.info ist offiziell gelauncht Nutzen Sie umwelt.info? Quelle: umwelt.info / UBA Über 120 Gäste haben am 27. Januar 2025 den offiziellen Launch von umwelt.info gefeiert. Mit einem Festakt im Ständehaus in Merseburg ist umwelt.info offiziell an den Start gegangen. Mit dabei waren vor Ort Gäste aus ganz Deutschland, darunter die ehemalige Bundesumweltministerin Steffi Lemke und Präsident des Umweltbundesamtes Prof. Dr. Dirk Messner, die beide Grußworte an die Gäste richteten. Auch Merseburgs Oberbürgermeister Sebastian Müller-Bahr wünschte dem Team von umwelt.info viel Erfolg. Diejenigen, die nicht in Merseburg dabei sein konnten, verfolgten den feierlichen Launch im Livestream , der nach wie vor abrufbar ist. Nach dem Festakt konnten die Gäste an verschiedenen Thementischen nicht nur umwelt.info testen, sondern auch mit Kooperationspartnern ins Gespräch kommen. Neben dem Bundesamt für Naturschutz sowie dem Nationalen Monitoringzentrum zur Biodiversität, stellten sich auch das Umweltportal Sachsen-Anhalt, das Kooperationsprojekt Wasser-DE, das Umweltprüfungsportal (UVP-Portal) des Bundes, das UVP-Verbundportal der Bundesländer sowie die Organisation H2Org vor. Hier finden Sie die Pressemitteilung zum offiziellen Start von umwelt.info. Natürlich-sprachliche Suchfunktion liefert präzisere Ergebnisse Screenshot: Suchanfrage und Teilergebnisliste zur Anfrage "Otter in Deutschland" auf umwelt.info Quelle: umwelt.info / UBA Wir haben unsere Suchfunktionalität für Nutzende weiter verbessert. Nutzende können nun ganze Phrasen absetzen, um präzisere Suchanfragen zu stellen, die spezifischere Ergebnisse liefern. Hierfür ist die Verwendung kombinierter, in- oder exkludierter Begriffe mit den Operatoren „und“, „nicht“ oder „in“ möglich. Dabei können diese Operatoren einfach ohne Anführungszeichen im Fließtext eingefügt werden. Beispielsweise liefert die Suchanfrage „ Otter in Deutschland “ nur Suchergebnisse, bei denen beide Suchbegriffe „Otter“ und „Deutschland“ vorkommen. Auch der Suchalgorithmus wird stetig verbessert und liefert nun noch passgenauere räumliche und zeitliche Ergebnisse. Lesen Sie alles über die neuen Funktionalitäten gerne auch in unseren Artikeln zur Suche und zum Ranking nach. umwelt.info goes international We are excited to now offer umwelt.info in English . Browse through our How-to articles and search our more than 160,000 environmental related data and information in English from and about Germany. umwelt.info wird international Wir freuen uns, Ihnen umwelt.info nun auch auf Englisch anbieten zu können. Entdecken Sie unsere „Wie funktioniert’s?“-Artikel und recherchieren Sie in über 160.000 englischsprachigen Umweltdaten und Informationen aus und über Deutschland. Grund zum Feiern – 1 Million Datensätze sind erfasst Wir haben am 11. April 2025 einen bedeutenden Meilenstein erreicht: Unser Metadatenindex hat über 1 Million Daten erfasst. Insbesondere die Einbindung einer großen Anzahl chemischer Datensätze aus dem Informationssystem Chemikalien des Bundes und der Länder ( ChemInfo ) und weiterer wissenschaftlicher Datenquellen haben dazu beigetragen, dass wir das Ziel erreichen konnten. Wie wir weiterwachsen, kann in der Skala der erfassten Datensätze im Dashboard auf der Startseite von umwelt.info beobachtet werden. Wir sind dabei: Neues Format mit dem Verein science2public Wie werden wissenschaftliche Erkenntnisse bekannter? Dazu hat der Verein science2public das Format Open Academy entwickelt. Ende April 2025 startete das Projekt mit einer Spring School in Halle (Saale). Wir sind eines von zehn Projekten, für das eine Kampagne im Kontext von Wissenschaftskommunikation entwickelt wird. In unserem Neuigkeiten-Blog und im nächsten Newsletter berichten wir mehr hierzu. Moortagung Am 8. und 9. Mai 2025 konnten wir auf der Fachtagung „Moor messen“ im Erzgebirge teilnehmen, um unser Portal vorzustellen und im engen Austausch mit der wissenschaftlichen Community zu erörtern, wie umwelt.info dazu beitragen kann, die Datenverfügbarkeit im Bereich Moorschutz weiter zu verbessern. Open Data Barcamp Erfurt umwelt.info auf dem Open Data Barcamp in Erfurt Quelle: Anne Nicolay-Guckland / umwelt.info Am 9. April 2025 fand das 4. Open Data Barcamp in Erfurt statt, veranstaltet durch die Bertelsmann-Stiftung. umwelt.info bot zwei Sessions zum Thema Datenvielfalt und Linked Open Data an. Beim Barcamp konnten wir viele neue Kontakte zu Kommunen, Ländern, Zivilgesellschaft und vielen weiteren Akteuren knüpfen. Es zeigt sich, dass die Bereitstellung von öffentlichen Daten eine größere Akzeptanz benötigt. Tag der Spurenstoffe Am 8. April 2025 fand in Dessau am Umweltbundesamt die Vernetzungsveranstaltung „Tag der Spurenstoffe“ statt. Ein zweiköpfiges Team von umwelt.info betreute dabei einen Workshop, bei dem unsere Datensuche vorgestellt und den Teilnehmenden die Rolle und Wichtigkeit von Metadaten vermittelt wurde. Begleitforschung umwelt.info zur Beschleunigung von Planungs- und Genehmigungsverfahren Im Januar dieses Jahres fand eine Auftaktveranstaltung zum Vorhaben „Begleitforschung umwelt.info zur Beschleunigung von Planungs- und Genehmigungsverfahren“ statt. Ziel des Vorhabens ist es, für eine transformationsrelevante rechtliche Kategorie von Planungs- und Genehmigungsverfahren entsprechende Zielgruppen zu identifizieren, die von der Recherchemöglichkeit und dem Angebot in umwelt.info profitieren. Durch Interviews werden Bedarfe erhoben und entsprechende Umsetzungsmaßnahmen für das Portal identifiziert und priorisiert. Das Ergebnis hilft, konkrete und umsetzbare Beiträge von umwelt.info zur Beschleunigung von Planungs- und Genehmigungsverfahren zu erhalten. Das Vorhaben läuft bis März 2026 und wird von ifok GmbH und Unabhängige Institut für Umweltfragen (UfU) e.V. durchgeführt. Bei Interesse am Vorhaben können Sie sich gern bei uns melden, um mehr zum Vorhaben zu erfahren. Suche nach wissenschaftsrelevanten Daten 2025 erweitert umwelt.info das Datenangebot um zahlreiche neue Einträge aus dem Bereich Wissenschaft und Forschung. Für das gezielte Auffinden dieser Inhalte haben wir die facettierte Suche um das Feld " Quelle: Wissenschaft " erweitert. Aktuell finden Sie bereits die umweltrelevanten Inhalte der Forschungszentren aus der Helmholtz-Gemeinschaft (Forschungszentrum Jülich, GFZ, UFZ) und der Leibniz-Gemeinschaft (z. B. Institut für Ostseeforschung). In hoher Frequenz binden wir weitere Datenquellen an. Chemie: neues naturwissenschaftliches Feld erfasst Mit dem zentralen, im Umweltkontext wissenschaftlich bedeutenden Informationssystem für Chemikalien (ChemInfo) hat das umwelt.info-Team eine Datenquelle integriert, deren knapp 120.000 Einträge nun unter dem neuen Datentyp "Chemische Verbindung" zu finden sind. Durch diese Erweiterung kann nach chemischen Stoffen direkt über die CAS-Nummer (Chemical Abstracts Service) gesucht werden. Im Sinne der Linked Open Data ist zukünftig eine verbesserte semantische Verknüpfung chemisch relevanter Datensätze möglich. Einbindung von Wikidata Wikimedia Deutschland-Logo Quelle: Jon Harald Søby / Cc by-sa/3.0 reative-Commons Als umwelt.info-Team möchten wir stetig zum Linked Open Data-Gedanken beitragen. Dafür haben wir unser Suchangebot mit Wikidata vernetzt. Suchergebnisse mit hinterlegten Organisationsnamen sind nun mit den entsprechenden Wikidata-Einträgen verlinkt. Das ermöglicht eine leichte, eindeutige und maschinenlesbare Zuordnung. Der Neuigkeiten-Blog von umwelt.info Verpassen Sie keine Neuigkeiten mehr rund um die Entwicklung unseres Portals. Auf unserer Website finden Sie in unserem Neuigkeiten-Blog spannende Einblicke in die Fortschritte unserer Arbeit und Hinweise auf Veranstaltungen, auf denen wir entweder anzutreffen sind oder zu denen wir selbst einladen. Ebenso teilen wir dort mit, wenn wir offene Stellen haben und das Team vergrößern wollen. Das Nationale Zentrum für Umwelt- und Naturschutzinformationen sucht am Standort Merseburg für das Vorhaben umwelt.info eine*n neue*n Mitarbeitende*n: Wissenschaftliche Mitarbeiter*in Semantischer Netzwerkservice (SNS) (Bewerbungsfrist: 18.06.2025) Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung!
Das Frühjahr ist in Sachsen-Anhalt zu warm und zu trocken ausgefallen. So war es nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) etwa 1,7 Grad Celsius wärmer als im langjährigen Durchschnitt und es fielen lediglich knapp zwei Drittel des sonst üblichen Niederschlags. Das Motto zum internationalen Tag der Umwelt am heutigen Donnerstag könnte daher nicht aktueller sein: „Unser Wasser wertschützen“. Das hat sich auch Sachsen-Anhalts Umweltminister Prof. Dr. Armin Willingmann vorgenommen. Er wirbt für einen verantwortungsvollen Umgang mit Wasser und für Investitionen in modernes Wassermanagement. „Wir sollten in Sachsen-Anhalt nicht die Augen vor dem fortschreitenden Klimawandel verschließen, sondern stattdessen rechtzeitig die richtigen Schlüsse ziehen. Das gilt vor allem für unseren Umgang mit Wasser“, betonte Willingmann. „Wasser wird immer häufiger zu einem knappen Gut. Wasser ist eine zentrale Lebensgrundlage und mit Blick auf Landwirtschaft und Unternehmen auch ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Deshalb ist es wichtig, dass wir alle verantwortungsvoll mit Wasser umgehen und es dort einsparen, wo es geht. Es wird aber auch von zentraler Bedeutung sein, dass der Landtag jetzt zeitnah das neue Wassergesetz verabschiedet und damit den Weg für Investitionen in modernes Wassermanagement ebnet.“ Ende Mai hatte der Umweltausschuss des Landtags grünes Licht für den Gesetzentwurf gegeben, aktuell beraten mitzuständige Ausschüsse. Ziel ist die Verabschiedung nach der Sommerpause. Mit dem Gesetzentwurf zur Verbesserung des Wassermanagements soll das Land besser gegen längere Hitze- und Dürreperioden sowie verstärkt vorkommenden Starkregen infolge des Klimawandels gewappnet werden. Das Gesetz sieht insbesondere einen Paradigmenwechsel vom Wasserabfluss zum verstärkten Wasserrückhalt in kleineren Gewässern vor. Um die Wasserrückhaltung in der Fläche zu stärken, sollen Gewässer so gestaltet werden, dass sie zu viel Wasser schadlos ableiten und es bei Mangel zurückhalten. Das kann beispielsweise durch die Sanierung oder Anlage von Stauanlagen an Gewässern zweiter Ordnung erreicht werden. An Vorranggewässern wie Elbe und Saale sollen Auen reaktiviert und den Flüssen mehr Raum gegeben werden. Gleichzeitig soll die ökologische Durchgängigkeit und damit auch der Abfluss großer Wassermassen gewährleistet bleiben. Umweltministerium meldet Bedarf an Mitteln aus Sondervermögen des Bundes an Für die notwendigen Investitionen sind landesweit 28 Unterhaltungsverbände zuständig; der Investitionsbedarf für die kommenden Jahre summiert sich auf etwa 68,8 Millionen Euro. „Wir lassen die Unterhaltungsverbände damit aber nicht alleine“, betonte Willingmann. Erste Mittel hatte das Ministerium bereits im vergangenen Jahr ausgereicht: 19 Anträge über insgesamt 1,9 Millionen Euro wurden bewilligt. Um die Investitionsförderung trotz angespannter Haushaltslage des Landes langfristig zu stemmen, hofft Willingmann auf Mittel aus dem Sondervermögen Infrastruktur des Bundes. Entsprechende Bedarfe hat das Ministerium bereits angemeldet. „Wir brauchen eine tragfähige Finanzierung der Investitionen, um unser Land zukunftsfest aufzustellen und die Wasserversorgung bezahlbar zu halten“, so Willingmann. „Der verstärkte Einsatz von Mitteln aus dem Sondervermögen Infrastruktur wäre daher eine gute Lösung.“ DWD registriert weniger Regen, höhere Temperaturen und mehr Sonnenstunden Wie wichtig ein angepasstes Wassermanagement in Zukunft sein wird, belegen die Daten, die der DWD am 30. Mai für Sachsen-Anhalt veröffentlicht hatte. Danach lag die mittlere Frühjahrstemperatur bei 9,8 Grad Celsius – deutlich über dem langjährigen Klimawert von 8,1 Grad Celsius. Insbesondere im März und in der ersten Aprilhälfte blieb Niederschlag weitgehend aus, so dass mit 86 Litern Regen pro Quadratmeter lediglich zwei Drittel des klimatologischen Solls von 135 Litern pro Quadratmeter erfüllt wurden. Infolge der Witterung lagen zuletzt auch die Grundwasserpegel im Schnitt rund 30 Zentimeter unter dem langjährigen Mittel für den Monat Mai. Die letzte größere Dürrephase gab es in Sachsen-Anhalt zwischen 2018 und 2023. Als meteorologische Dürre gilt dabei ein Zeitraum von mindestens ein bis zwei Monaten, die trockener als üblich sind. In der Landwirtschaft spricht man bei zwei oder mehr Monaten Trockenheit von Dürre. Durch das mangelnde Wasserdargebot kommt es dann bei Kulturpflanzen zu Trockenstress und in der Folge zu Ernteeinbußen. Zudem fallen dann auch die Pegel von Flüssen, Seen und Talsperren sowie das Grundwasser unter ihre langjährigen statistischen Kennwerte. Nach der Dürrephase bis 2023 folgte ein anderes Wetterextrem: Starkregenfälle im Winter 2023/2024 mit landesweit teils dramatischen Hochwasserlagen. Infolge der Niederschläge konnten sich die Grundwasserleiter von ihren Tiefstständen erholen. Durch das trockene erste Halbjahr sinken die Pegel nunmehr wieder ab. Internationaler Tag der Umwelt In Erinnerung an die Eröffnung der Konferenz der Vereinten Nationen zum Schutz der Umwelt am 5. Juni 1972 in Stockholm haben die Vereinten Nationen den 5. Juni zum jährlichen „Tag der Umwelt“ erklärt. Heute beteiligen sich rund 150 Staaten weltweit an dem Aktionstag. Impressum: Ministerium für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Leipziger Str. 58 39112 Magdeburg Tel: +49 391 567-1950, E-Mail: PR@mwu.sachsen-anhalt.de , Facebook , Instagram , LinkedIn , Mastodon und X
nur per E-Mail LANDESVERWALTUNGSAMT Landesverwaltungsamt Postfach 20 02 56 06003 Halle (Saale) Referat Abwasser Aufgabenträger der Trinkwasserversorgung und Abwasserbeseitigung nachrichtlich an Untere Wasserbehörden (z. K.) Untere Kommunalaufsichtsbehörden (z. K.) Richtlinien über die Gewährung von Zuwendungen zur Förde- rung von wasserwirtschaftlichen Vorhaben (RZWas 2016) vom 11.01.2016 (MBl. LSA 2016, S. 625), zuletzt geändert durch Erlass des MWU vom 20.12.2023 – 23-62373/11 (MBl. LSA 2024, S. 236) Halle (Saale), 1. Juli 2025 Ihr Zeichen: Mein Zeichen: 405.2-62373 Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz von öffentli- chen Abwasseranlagen und Anlagen der öffentlichen Trinkwas- serversorgung A u f r u f III Bearbeitet von: Frau Bussenius Ilona.Bussenius@ lvwa.sachsen-anhalt.de zur Vergabe von Fördermitteln aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE)Tel.: (0345) 514-2875 Energieeffizienz von Trink- und AbwasseranlagenDienstgebäude: Fax: (0345) 514-2798 Dessauer Straße 70 06118 Halle (Saale) Sehr geehrte Damen und Herren, Hauptsitz: Ernst-Kamieth-Straße 2 gemäß Ziffer 2.3.1 RZWas 2016 können Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz von öffentlichen Abwasseranlagen und Anlagen der öffent- lichen Trinkwasserversorgung gefördert werden. Die Richtlinien finden Sie unter dem Link (https://mwu.sachsen-anhalt.de/umwelt/wasser/antragsun- terlagen-rzwas-2016/ ). 06112 Halle (Saale) Tel.: (0345) 514-0 Fax: (0345) 514-1444 Poststelle@ lvwa.sachsen-anhalt.de Zur Vorbereitung der Fördermittelvergabe möchte ich Sie über den Ablauf dieses Zuwendungsverfahrens in Kenntnis setzen. Internet: www.landesverwaltungsamt. Nachfolgende Hinweise gelten ausschließlich für die Förderung von Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz von öffentlichen Abwasseranlagen und Anlagen der öffentlichen Trinkwasserversor- gung. sachsen-anhalt.de E-Mail-Adresse nur für formlose Mitteilungen ohne elektronische Signatur Sachsen-Anhalt #moderndenken Seite 2/13 Für diesen Antragsaufruf werden Mittel aus dem EFRE i. H. v. 21.912.217,15 Euro zur Verfü- gung gestellt. I. Antragstellung I.1 Fördergegenstand Gefördert werden a) bauliche Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz, wie Umrüstung von aerober Schlammstabilisierung auf Schlammfaulung, Umgestaltung von Faulbehältern zur Optimie- rung der Gasproduktion, Anlagen zur Verwertung der anfallenden Energie, und b) der Austausch von Anlagen und Anlagenteilen zur Einsparung von Energie, die nachhaltig zu einer Kohlendioxidreduzierung führen. Nicht gefördert werden Anlagen zur Energiegewinnung, die keinen direkten Bezug zur Abwasserbe- seitigung oder Wasserversorgung haben, wie Windkraft- oder Solarstromanlagen. I.2 Zuwendungsempfänger Antragsberechtigt sind Körperschaften des öffentlichen Rechts, insbesondere kommunale Gebiets- körperschaften und deren Zusammenschlüsse, kommunale Zweckverbände, Wasser- und Boden- verbände sowie kommunale Anstalten des öffentlichen Rechts. I.3 Termin zur Antragstellung Die Fördermittelanträge, für welche EFRE-Mittel für die Förderung von Maßnahmen zur Verbesse- rung der Energieeffizienz von öffentlichen Abwasseranlagen und Anlagen der öffentlichen Trinkwas- serversorgung im Jahr 2025 gewährt werden sollen, können Sie ab sofort, jedoch spätestens bis zum 30.09.2025 einreichen. Sollte mir bereits ein Antrag Ihrerseits vorliegen, bitte ich Sie, Ihre Unterlagen entsprechend diesem Aufruf zu vervollständigen und ebenfalls bis zu diesem Termin einzureichen. I.4 Zuwendungsvoraussetzung Vorhaben werden nur dann gefördert, wenn die Gesamtkosten des Vorhabens mehr als 200.000 Euro (brutto) betragen. I.5 Fördersatz Der Fördersatz für o. g. Vorhaben beträgt einheitlich 50 v. H. der zuwendungsfähigen Gesamtaus- gaben (brutto – bei Abwasservorhaben / netto - bei Trinkwasservorhaben). Seite 3/13 I.6 Zwingend einzureichende Unterlagen / erforderliche Angaben Zu diesem Termin müssen alle zwingend einzureichenden Unterlagen prüffähig im Landes- verwaltungsamt vorliegen. Anträge, die am 30.09.2025 (Stichtag / Ausschlussfrist) vollständig und förderfähig vorliegen, werden in das Bewertungsverfahren zur Auswahl der zu fördernden Vorhaben einbezogen. Anträge, die bis zu diesem Stichtag nicht vollständig und förderfähig vorliegen, können nicht für eine Förderung ausgewählt werden Die Zusammenstellung der einzureichenden Unterlagen/ Angaben finden Sie in der Anlage 1 dieses Schreibens. 1. Antragsformulare Antrag nach RZWas 2016 Die Anträge müssen den Vorgaben der RZWas 2016 entsprechen. Hierzu müssen für jedes einzelne Vorhaben - der Abwasserbeseitigung die Anlagen - Zuwendungsantrag RZWas 2016 - Anlage 8 zu REWas 1992 Kostengliederung für Abwasseranlagen und - der Trinkwasserversorgung die Anlagen - Zuwendungsantrag RZWas 2016 - Anlage 4 zu REWas 1992 Kostengliederung für Wasserversorgungsanlagen eingereicht werden. Die Förderrichtlinie RZWas 2016 sowie die o. g. Anlagen finden Sie als ausfüll- und abspeicherbare Formulare unter http://mwu.sachsen-anhalt.de/umwelt/wasser/antragsunterlagen-rzwas-2016/. Dem Zuwendungsantrag sind zusätzlich folgende Angaben zur beantragten Förderung beizufügen: -Umrüstung von aerober Schlammstabilisierung auf Schlammfaulung -Umgestaltung von Faulbehältern zur Optimierung der Gasproduktion -Anlagen zur Verwertung der anfallenden Energie -Austausch von Anlagen/ Anlagenteilen zur Einsparung von Energie, die nachhaltig zu einer Kohlendioxidreduzierung führen AW / TW -Sonstige Maßnahmen zur Energieeinsparung -Zeitraum für die Umsetzung des Vorhabens
Nr.: 10/2019 Halle (Saale), 11.06.2019 Toter Wolf bei Dessau-Roßlau Einen toten Wolf entdeckte am Samstagvormittag ein Spaziergänger auf ei- nem Acker bei Mühlstedt (Dessau-Roßlau). Er informierte die Polizei, die ge- meinsam mit einer Mitarbeiterin des Landesamtes für Umweltschutz das tote Tier und den Fundort in Augenschein nahm. Der Wolf wurde zur weiteren Un- tersuchung ins Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) nach Ber- lin gebracht. Dabei soll auch die Todesursache geklärt werden. Mit einem Er- gebnis der Untersuchung ist in den nächsten Tagen zu rechnen. PRESSEMITTEILUNG Die Präsidentin E-Mail: Praesidentin@ lau.mlu.sachsen-anhalt.de Landesamt für Umweltschutz Reideburger Straße 47 06116 Halle(Saale) Tel.: 0345 5704-101 Fax: 0345 5704-190 Internet: www.lau.sachsen-anhalt.de 1/1
Dieser Datensatz enthält Information zu gas- und partikelförmigen Schadstoffen. Aktuelle Messwerte sind verfügbar für die Schadstoffe: . Verfügbare Auswertungen der Schadstoffe sind: Tagesmittel, Ein-Stunden-Mittelwert, Ein-Stunden-Tagesmaxima, Acht-Stunden-Mittelwert, Acht-Stunden-Tagesmaxima, Tagesmittel (stündlich gleitend). Diese werden mehrmals täglich von Fachleuten an Messstationen der Bundesländer und des Umweltbundesamtes ermittelt. Schon kurz nach der Messung können Sie sich hier mit Hilfe von deutschlandweiten Karten und Verlaufsgrafiken über aktuelle Messwerte und Vorhersagen informieren und Stationswerte der letzten Jahre einsehen. Neben der Information über die aktuelle Luftqualität umfasst das Luftdatenportal auch zeitliche Verläufe der Schadstoffkonzentrationen, tabellarische Auflistungen der Belastungssituation an den deutschen Messstationen, einen Index zur Luftqualität sowie Jahresbilanzen für die einzelnen Schadstoffe.
Der Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft Sachsen-Anhalt (LHW) führte am 31. Mai 2022 von 16:00-18:30 Uhr ein Informationstreffen zum Stand der Planung am Flutpolder Axien-Mauken durch. Die Veranstaltung richtete sich an persönlich eingeladene Schlüsselakteure (z.B. Ortschaftsräte, Verwaltung, Interessensverbände) und direkt von der Maßnahme betroffene Personen (insbesondere landwirtschaftliche Betriebe). Insgesamt nahmen 29 Personen an dem Informationstreffen teil. Ziel war es, die Teilnehmenden über den derzeitigen Stand der Planungen zu informieren, Rückmeldungen einzuholen und zu zentralen Fragestellungen in den Dialog zu kommen. Ablauf des Informationstreffens Begrüßung, Ziele der Veranstaltung, Organisatorisches Vorstellungsrunde Einordnung der Maßnahme in das Programm „Mehr Raum für unsere Flüsse“ Vorstellung der Vorplanung und Erkundungen im Gelände Verständnisfragen, Rückmeldung und Diskussion Abschluss und Ausblick Die Präsentationen zur Veranstaltung stehen hier zum Download bereit: Einordnung der Maßnahme Flutpolder Axien-Mauken in den landesübergreifenden Hochwasserschutz in Sachsen-Anhalt Präsentation zum Stand der Planung (Vorplanungen und Erkundungen im Gelände) Ein großer Teil der Veranstaltung war für den Dialog mit den Teilnehmenden vorgesehen. Die Maßnahme traf unter vielen der Teilnehmenden auf Skepsis und Ablehnung. Betroffene Landwirte betonten, dass sie für Hochwasserschutz seien, dieser aber nicht auf fruchtbarem Ackerland liegen sollte. Einige Landwirte machten deutlich, dass sie sich in ihrer Existenz bedroht fühlten, wenn die Maßnahme des Flutpolders umgesetzt würde. Die folgenden Fragen wurden ausführlicher diskutiert. Fett hervorgehoben sind die zusammengefassten Fragen und Hinweise. Die Rückmeldungen und Erläuterungen darunter kommen vom LHW, dem Ministerium für Ministerium für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt (MWU) sowie den begleitenden Planungsbüros. Warum wurde gerade der Standort Axien-Mauken für einen Flutpolder ausgewählt? Könnte die Maßnahme nicht auch an einem anderen Standort sein mit weniger fruchtbarem Land? Insgesamt sind im Rahmen des Programms „Mehr Raum für unsere Flüsse“ 33 Hochwasserschutzmaßnahmen (Flutpolder und Deichrückverlegungen) geplant. Axien-Mauken ist demnach nur einer von vielen Standorten. Das zentrale Kriterium bei der Auswahl eines Standortes für den Hochwasserschutz ist die Geländeoberflächenstruktur. Das Vorhabengebiet ist auf Grund seiner geografischen Lage im ehemaligen Überschwemmungsgebiet der Elbe besonders von Hochwasser betroffen. In der Vergangenheit hat es immer wieder Hochwasserereignisse gegeben. Auch für die Zukunft werden Hochwasserereignisse prognostiziert. Ein Hochwasserschutz ist notwendig, um Überflutungen zu vermeiden. Ein Flutpolder kommt dann bei einem extremen Hochwasserereignis zum Einsatz. Dabei hat der Polder auch eine überregionale Bedeutung: Durch die gezielte Flutung des Polders, kann bei einem extremen Hochwasserereignis der Wasserspiegel über den gesamten Elbverlauf hinweg durch Sachsen-Anhalt und bis über die Landesgrenze nach Niedersachsen abgesenkt werden. Der Polder hat demnach sowohl lokale als auch überregionale Wirkung. Bei einigen Standorten eignen sich Deichrückverlegungen besser, bei anderen Standorten eigenen sich Flutpolder. Bei Deichrückverlegungen kommt es auch bei kleineren, häufiger eintretenden Hochwasserereignissen zur Überflutung der Flächen. Eine landwirtschaftliche Nutzung ist dann nur noch eingeschränkt möglich. Aus naturschutzfachlicher Sicht sind Deichrückverlegungen zu begrüßen, da die Flüsse kontinuierlich mehr Raum bekommen und Fauna und Flora sich ungestört entwickeln können. Wird an einem Standort eine Deichrückverlegung geplant, so wird von betroffenen Landeigentümerinnen und Landeigentümern oftmals gefordert, stattdessen einen Flutpolder zu planen, da bei einem Flutpolder die Flächen weiter bewirtschaftet werden können und nur bei einem selten eintretenden Hochwasserereignis (HQ100), die Flächen geflutet würden. Ein Flutpolder ist aber nur dort sinnvoll, wo eine große Fläche vorhanden ist, um bei einem extremen Hochwasserereignis ein ausreichend großes Rückhaltebecken zur Verfügung zu haben. Vor diesem Hintergrund gibt es nur eine begrenzte Anzahl von Flächen, die dafür in Frage kommen. Bei welchem Elbwasserstand wird der Polder geflutet? Wird der Polder bei jeder Flut genutzt oder nur im Extremfall? Die Flutung des Polders ist nur für Extremereignisse vorgesehen. Man spricht hier von einem 100-jährlichen Hochwasser (HQ100). Ein HQ100 bezeichnet einen Hochwasserabfluss, der im statistischen Mittel einmal in 100 Jahren erreicht oder überschritten wird. Bei häufigen (alle 5-20 Jahre auftretenden) Hochwasserereignissen soll der Polder nicht geflutet werden. Nach der Flutung des Polders werden die Flächeneigentümerinnen und Flächeneigentümer bzw. Betriebe finanziell entschädigt. Bereits vor dem Hintergrund dieser zu zahlenden Entschädigung, wäre eine häufige Flutung des Polders nicht darstellbar. Für den Fall Axien-Mauken kann man das Hochwasser von 2013 als Vergleich heranziehen. Bei diesem Hochwasser wäre der Polder voraussichtlich geflutet worden. Wie stark könnte der Wasserspiegel durch den Flutpolder konkret abgesenkt werden? Es ist sehr komplex Hochwasser und deren Verlauf zu prognostizieren. Die Vorhersagen sind besser als früher, dennoch kann nicht alles genau vorhergesagt werden. Bedenken muss man z.B., dass im Hochwasserfall auch die Pegel von Mulde und Saale zusammenkommen. Den maximalen Wasserstand möchte man nicht erreichen. Wie viel Fläche wird für den Deichbau am Flutpolder Axien-Mauken genutzt? · Derzeit liegen noch keine genauen Zahlen vor. Beim Deich selbst muss man davon ausgehen, dass er 40-50 m breit ist (ähnlich der Elbdeiche). Die Polderdeiche ähneln den Elbdeichen auch in der Höhe mit rund 5-5,5 m. · Bei den Deichen selbst kommt es zu keiner Versiegelung. Nur für die notwendigen Bauwerke (z.B. Ein- und Auslaufbauwerk) sind Versiegelungen notwendig. Die Teilnehmenden bitten darum, dass die Zahlen zur Flächennutzung konkretisiert und veröffentlicht werden. Nachträglicher Hinweis zur Frage, wieviel Fläche wird für den Deichbau genutzt wird: Für die Errichtung aller Deiche sowie auch für die Errichtung der Bauwerke (Ein-, Auslauf, Trennbauwerk etc.) werden insgesamt ca. 104 ha Fläche in Anspruch genommen (= Entzug aus bisheriger Nutzung). Davon beträgt der Anteil landwirtschaftlich genutzter Flächen ca. 96 ha. Bei der Ermittlung der vorgenannten Flächen wurden neben den reinen Deichaufstandsflächen auch die Nebenanlagen (z. B. Deichverteidigungswege, Deichrampen bzw. -überfahrten), die Deichschutzstreifen, neu entstehende und daher nicht mehr gut nutzbare Splitterflächen (z. B. zwischen vorhandenen Gräben und neuen Deichen) und die benötigten Flächen für alle Bauwerke berücksichtigt. Wer ist nach der Flutung des Polders dafür verantwortlich, den angespülten Dreck zu beseitigen (z.B. Abfälle, Treibholz, Tierkadaver)? Das Ministerium für Ministerium für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt (MWU) erarbeitet derzeit Entschädigungsregelungen. In diesen sollten diese Fragen geklärt werden. In jedem Fall werden die Flächen wieder bereinigt. Möglich sich verschiedene Varianten – entweder beauftragt das Land externe Personen, um die Flächen zu räumen. Oder – wenn die Flächeneigentümer*innen es bevorzugen – können sie selbst die Flächen räumen und erhalten die Zahlungen, die sonst an die externen Personen für die Wiederherstellung der Flächen gezahlt worden wären. Die Entschädigungsregelungen des Ministeriums sollte auch eine Vereinbarung für die Entschädigung des Futterausfalls für die Tiere (z.B. Rinder) enthalten. Durch den Bau eines Flutpolders kommt es zu einem Flächenverlust für die landwirtschaftlichen Betriebe. Was will das Land für die Flächen ausgeben? Es werden Bodengutachten erstellt, um die Kosten für die Flächen zu berechnen. Für die Berechnung der Kosten wird dann der Zeitpunkt des Planfeststellungsverfahrens angenommen. Die Ortslage Grabo ist der tiefste Punkt. Bei Hochwasser staut sich die schwarze Elster zurück und es kann passieren, in der Ortslage alles unter Wasser steht. Es gibt einen Risikoplan. Der gesteuerte Polder soll es ermöglichen, dass die Ortslagen nicht betroffen sind. In der Planung wurde derzeit auf die gesonderte Maßnahme einer in den Flutpolder integrierten Deichrückverlegung verzichtet. Die Entscheidung dazu fällt im Planfeststellungsverfahren. Es besteht die Sorge, dass in Mauken – Klöden bestehende Deiche durch die Planung am Flutpolder nicht saniert werden. Die Deiche der Haupttrasse (Bestandsdeiche) werden saniert. Wie soll die Stromversorgung gesichert werden? Im Hochwasserfall wird die Stromversorgung sichergestellt – nicht nur über Notstrom. Wie erfolgt die verkehrstechnische Erschließung? Ist eine Verbindung ausreichend? Die Verbindungsstraße L 128 zwischen Mauken und Düßnitz ist auch im Betriebsfall immer befahrbar. Die Straße wir einschließlich eines Freibordes über dem Bemessungswasserspiegel des Polders liegen. Die Querung des Klödener Rißes erfolgt durch Brückenbauwerke. Abstimmungen mit der Landesstraßenbaubehörde (LSBB) laufen, wie Straßen zu ertüchtigen sind. Vertreter des Biosphärenreservats haben Bedenken zum Klödener Riß: Was passiert hier nach der Phase der Entleerung? Das Klödener Riß dient der Restentleerung nach einem extremen Hochwasserereignis (Wasser geht hier langsamer zurück). Eine naturschutzfachliche Auswertung steht an. Für den Bau des Flutpolders besteht Ausgleichsbedarf. In diesem Zuge solle das Klödener Riß aufgewertet werden. Schätzungsweise braucht es 2-3 Wochen für Auslauf nach einem Hochwasserereignis. In der Senke dauert es länger. Der Boden ist danach aber noch feucht und noch nicht für die Landwirtschaft geeignet. Wie ist die Entsorgung des Abwassers geplant? Mit Versorgungs- und Entsorgungsunternehmen sind die Planungsbüros im Gespräch. Die Frage, welche Leitungen ertüchtigt werden müssen, müssen im Rahmen der Entwurfsplanung geklärt werden. Wie lange dauert es, bis der Polder voll ist? Dies wurde anhand von Modellierungen berechnet. Die Zahlen lagen bei dem Termin nicht vor, können aber nachgereicht werden. Nachträglicher Hinweis, zur Frage wie lange es dauert, bis der Polder voll ist: Polderflutung und Entleerung dauern beim HQ(100) insgesamt etwa 14 Tage. Davon beträgt der reine Flutungszeitraum ca. zwei Tage. Nach der Entleerung (also ca. 14 Tage nach Beginn der Flutung) steht das Wasser im Polderraum nur noch im Klödener Riss und lokalen Senkenbereichen, die nicht in an den Riss angebunden sind. Grundlage dieser Ermittlung ist eine (theoretische) Bemessungswelle, welche anhand der Messwerte des Pegels Torgau zum Hochwasser 2013 (4.090 m³/s) hergeleitet und auf das HQ(100) (4.280 m³/s) skaliert wurde. Bei der Berechnung wurde weiterhin davon ausgegangen, dass der Polder unmittelbar mit der abfallenden Hochwasserwelle in der Elbe schnellstmöglich wieder entleert wird. Sollte aus operativen Gründen (Standsicherheitsdefizite Elbedeiche stromab etc.) die Entleerung erst verzögert stattfinden, würden sich die Einstauzeiten entsprechend erhöhen. Grundsätzlich können sich natürlich auch andere Wellenformen bzw. zeitliche Abläufe der Hochwasserereignisse einstellen. Kommunikation: In der Vergangenheit sind LHW/ Landgesellschaft zu spät auf die von der Maßnahme Betroffenen zugegangen. Die Kommunikation war nicht gut. Dies hat die Landwirtinnen und Landwirte verärgert. Es muss ein anderer Umgang gefunden werden. Frage an die Teilnehmenden: Wie soll in Zukunft die Öffentlichkeitsbeteiligung gestaltet werden? Es gab in der Vergangenheit Pressemitteilungen. Diese wurden aber nicht von allen wahrgenommen. Befürwortet wird eine baldige Öffentlichkeitsbeteiligung, am besten im Herbst 2022. Denkbar ist sowohl eine digitale Veranstaltung als auch eine Veranstaltung vor Ort. Die Informationen dazu sollten über Amtsblätter und Zeitungen verteilt werden. Die Moderation bittet die Teilnehmenden bei einer öffentlichen Veranstaltung selbst als Multiplikatoren zu wirken und potenzielle Interessierte auf die Veranstaltung aufmerksam zu machen.
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