Das Projekt "Fachgespraech zur Ueberpruefung der Reaktionsgeschwindigkeitskonstante des photochemisch-oxidativen Abbaus von semivolatilen Pflanzenschutzmitteln und Industriechemikalien (POPs)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Umweltbundesamt durchgeführt. Das Fachgespraech dient dazu, mit Experten eine wissenschaftliche Diskussion zu fuehren, wie das gleichnamige FuE-Vorhaben (FKZ 20067406/02) entwickelt werden soll. Bisher ist naemlich der photochemisch-oxidative Abbau von semivolatilen Stoffen, die zum Teil an Aerosole adsorbiert sind, nicht verstanden. Die Kenntnis dieses Abbaus ist die wesentliche Groesse fuer die Bestimmung der atmosphaerischen Lebensdauer und des Ferntransportes ueber die Luft.
Das Projekt "Standardisierung eines Verfahrens zur Bestimmung der foto-oxidativen Abbaubarkeit von mittelvolatilen Stoffen, insbesondere Persistent Organic Pollutants (POPs) - Teil II" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bayreuth, Lehrstuhl für Umweltchemie und Ökotoxikologie durchgeführt. Das erste UBA-Fachgespräch am 16. Februar 2000 hat empfohlen, ein Screening-Verfahren zur Bestimmung des foto-chemischen Abbaus von semivolatilen (mittelflüchtigen) Stoffen (Dampfdruck kleiner 10 -3 Pa) zu schaffen. Mit einem solchen Prüfergebnis kann man die mittlere Aufenthaltsdauer eines Stoffes und den damit verbundenen Ferntransport in der Atmosphäre bestimmen. Bislang gibt es kein standardisiertes Messverfahren. Das Vorhaben basiert auf zwei abgeschlossenen Vorgängervorhaben, jeweils Teile I. F+E-Vorhaben 20067406/02 mit dem Thema 'Aufbau eines Messverfahrens zum foto-oxidativen Abbau von semivolatilen Pflanzenschutzmitteln und POPs an levitierten Einzelpartikeln' (Universität Osnabrück, Professor Rühl) und dem F+E-Vorhaben 20067406/03 'Überprüfung des foto-oxidativen Abbaus von semivolatilen Stoffen (POPs)', wobei Hydroxylradikale mit Versuchsstoffen, die auf Aerosol-Modell-Stoffen in monomolekularen Schichten aufgezogen sind, zur Reaktion gebracht werden (Fraunhofer-Institut Hannover, Professor Zetsch). Die Ergebnisse beider Methoden wurden am 6./7. September 2001 im zweiten POP-Fachgespräch vorgestellt (siehe UBA Texte 16/02). Die Methode mit der Smogkammer soll in diesem Folgevorhaben erprobt und standardisiert werden, damit sie als OECD-Prüfmethode eingereicht werden kann. Dafür müssen die Aerosol-Modell-Typen, die Luftfeuchte, die Temperatur variiert und die Methoden in einer Reihe von repräsentativen Stoffen erprobt werden. Es ist vorgesehen, zu Ende des Vorhabens das dritte Fachgespräch abzuhalten, auf dem die Methode einem kritischen Kreis vorgestellt werden soll.