Unzerschnittene landschaftliche Freiräume sind Bereiche der Landschaft, die frei von Bebauung, befestigten Straßen, Haupt-Eisenbahnlinien und Windenergieanlagen sind. Die Freiraumstrukturanalyse erfolgt als Lineament-Wirkzonen-Analyse. Störend oder zerschneidend wirkenden Elemente (Zerschneidungselemente) werden mit Wirkzonen versehen. Die nach Abzug der Wirkzonen verbleibenden Flächen mit einer Mindestgröße von 25 ha sind die Kernbereiche landschaftlicher Freiräume. Für die Kernbereiche landschaftlicher Freiräume wurden ermittelt:- Größenklassen als Analyseergebnis (Freiraumstatistik) und Bewertung der Schutzwürdigkeit- weitere Bewertungskategorien: Natürlichkeitsgrad, Sekundärzerschneidung, verkehrsarme Räume (nur in MV). Die Zusammenstellung der Daten in Shape-Files und Bearbeitung der Attributtabellen und Legenden erfolgte 2002 im LUNG.
Grundlage für die Ermittlung der unzerschnittenen Räume in M-V stellen einige ausgewählte Landschaftselemente dar, die im Rahmen des BMBF-Forschungsverbundprojektes "Auswirkungen und Funktionen unzerschnittener Landschaftsräume für Wirbeltierarten mit großen Raumansprüchen" unter Nutzung der TK 1:50.000 (LVA/Stand 1984-1992) landesweit digital erfaßt wurden.
Die Bewertung landschaftlicher Freiräume erfolgt primär nach funktionsorientierten Größenklassen. Sekundäre Bewertungskriterien sind z.B. der zusammengefaßte Natürlichkeitsgrad der im Freiraum liegenden Biotoptypen oder die Verkehrsfrequenz der Zerschneidungsachsen. Letzteres Merkmal ergibt eine Darstellung verkehrsarmer landschaftlicher Freiraumkomplexe.