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Klima- und Ressourcenschutz: Beides ist möglich

<p> Klima- und Ressourcenschutz: Beides ist möglich</p><p>Wir brauchen den Umstieg auf erneuerbare Energien, um das Klima zu schützen und von den fossilen Energien wie Kohle wegzukommen. Gleichzeitig werden für Windenergie und Photovoltaik genauso wie für E-Autobatterien &amp; Co. Rohstoffe benötigt. Doch Deutschland kann gleichzeitig treibhausgasneutral und ressourcenschonend werden – wenn beides gemeinsam gedacht wird. Das zeigt eine neue UBA-Studie.</p><p>Der ⁠<a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/k?tag=Klimawandel#alphabar">Klimawandel</a>⁠ und seine Folgen sind neben der Ressourcenschonung eine der größten globalen Herausforderungen unserer Zeit und werden es auch auf lange Sicht bleiben. Es bedarf daher ambitionierter und umfangreicher Klimaschutzmaßnahmen, um die globale Erwärmung zu begrenzen. Den Industriestaaten kommt dabei eine besondere Verantwortung zu, da ihr heutiger Wohlstand zu einem nicht unerheblichen Maß auf der weltweiten Ausbeutung natürlicher Ressourcen, zum Beispiel der Nutzung fossiler Energieträger und einer zunehmenden globalen Inanspruchnahme von Landflächen, basiert. Neben der notwendigen Umsetzung von Treibhausgasminderungen ist die Senkung der Rohstoffinanspruchnahme ein weiteres gleichrangiges Ziel der Politik, um unsere natürlichen Lebensgrundlagen zu erhalten und innerhalb der planetaren Grenzen zu agieren.</p><p>Mit der <a href="https://www.umweltbundesamt.de/publikationen/den-weg-zu-einem-treibhausgasneutralen-deutschland">Studie „Den Weg zu einem treibhausgasneutralen Deutschland ressourcenschonend gestalten“</a> wird durch eine systemische Vorgehensweise über alle Anwendungsbereiche hinweg gezeigt, dass ein gemeinsam gedachter ambitionierter ⁠<a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/k?tag=Klima#alphabar">Klima</a>⁠- und Ressourcenschutz hilft, beide Ziele zu erreichen und künftig stärker politisch diskutiert und realisiert werden sollte.</p><p>In der Studie wird das erste von insgesamt fünf Szenarien vorgestellt: das „GreenEe“-⁠<a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/s?tag=Szenario#alphabar">Szenario</a>⁠ („Germany – resource efficient and greenhousgas neutral – Energyefficiency -Szenario“. In diesem Szenario gelingt es, bis zum Jahr 2050 die Treibhausgasemissionen um 95 Prozent gegenüber 1990 und die Primär-Rohstoffinanspruchnahme um 60 Prozent gegenüber 2010 zu senken. Wie der Titel des Szenarios verdeutlicht, liegt ein besonderes Augenmerk darin, die Energieeffizienzpotenziale über alle Sektoren hinweg zu erschließen. Für die Gestaltung des Transformationsprozesses ergeben sich auf Basis dieses ersten Szenarios folgende zentrale Erkenntnisse:</p><p>Klima- und Ressourcenschutz sind keine lokal oder national begrenzten Herausforderungen. Vielmehr stellen sie globale Anforderungen an die Weltgemeinschaft und sollten gemeinschaftlich vorangetrieben werden. Deutschland sollte parallel zu den eigenen Aktivitäten international und europäisch darauf hinwirken, dass auch andere Staaten eine Treibhausgasneutralität bis 2050 anstreben. Gemeinschaftliches Voranschreiten bedeutet, frühzeitig nachhaltige Kooperationen mit anderen Staaten einzugehen. Insbesondere Forschung, Entwicklung und Verbreitung der Kenntnisse um die erneuerbaren Energietechniken und der Ressourcenschonung sind konsequent auszubauen.</p><p>Um den Klimawandel und die globale Erwärmung zu begrenzen, bedarf es ambitionierter und umfangreicher Ziele und Maßnahmen zum ⁠<a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/k?tag=Klimaschutz#alphabar">Klimaschutz</a>⁠ und zur Ressourcenschonung. Das ⁠<a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/u?tag=UBA#alphabar">UBA</a>⁠ hält es daher für notwendig, dass die Bundesregierung ambitionierte Ziele für 2050 festlegt: eine Treibhausgasminderung um 95 Prozent gegenüber 1990 und eine substanzielle Senkungen der Ressourceninanspruchnahme. <br>Für den Weg dorthin (Transformationspfad) wird bis 2030 das im Klimaschutzplan und im Energiekonzept der Bundesregierung festgelegte Treibhausgasminderungsziel in Höhe von 55 Prozent gegenüber 1990 als ein Mindestbeitrag für eine stetige Entwicklung Deutschlands hin zu einer nachhaltigen Gesellschaft betrachtet, das auf keinen Fall unterschritten werden sollte. Eine 95-prozentige Minderung bis 2050 erfordert ambitioniertere Minderungsziele für 2030 und 2040.</p><p>Ein Verzicht auf fossile Energien wie Kohle und Erdgas ist sowohl aus einer Klima- als auch aus einer Ressourcenschutzperspektive unabdingbar. Ein Festhalten an fossilen Energieträgern führt dauerhaft zu einem Anstieg der Treibhausgase in der ⁠<a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/a?tag=Atmosphre#alphabar">Atmosphäre</a>⁠ und einer steigenden Primärrohstoffinanspruchnahme. Beides kann nicht in unbegrenzter Weise fortgeführt werden.</p><p>Windenergie an Land und auf See&nbsp; sowie Photovoltaik sind tragende Säulen einer erneuerbaren Energieversorgung in Deutschland. Der derzeitig&nbsp; geplante Ausbau der Kapazitäten wird der für die notwendige Klima- und Ressourcenschutzpolitik notwendigen Sektorkopplung (siehe unten)&nbsp; nicht gerecht bzw. reicht nicht einmal aus, um den absehbaren Rückbau veralteter Photovoltaikanlagen und Windkraftanlagen an Land mittelfristig auszugleichen.</p><p>Effiziente Sektorkopplung, also der Ersatz fossiler Energieträger durch die direkte oder indirekte Nutzung von Strom über alle Anwendungsbereiche (Wärme, Kraftstoffe) hinweg, ist neben dem Ausbau der erneuerbaren Energien und der Erschließung der vorhandenen Energieeffizienzpotenziale eine zentrale Säule im Klima- und Ressourcenschutz. Das Festhalten an heutigen Techniken, wie beispielsweise Verbrennungsmotoren, und eine „Eins zu Eins“-Substitution fossiler Energieträger durch regenerative Energieträger (Power to Gas/Power to Liquid) würde zu deutlichen höheren Strombedarfen und Rohstoffinanspruchnahmen führen.</p><p>Die vollständige Erschließung bekannter Ressourceneffizienzpotenziale ermöglicht eine deutliche und beschleunigte Reduktion der Rohstoffinanspruchnahme. Spätestens mit der Verabschiedung des Deutschen Ressourceneffizienzprogramms (ProgRess) im Jahr 2012 und dessen erster Fortschreibung 2016 hat die Forschung zu rohstoffsparenden und ressourceneffizienten Produktionstechniken und Produkten vielfältige Potenziale aufgezeigt und hat die Politik die notwendigen Rahmenbedingungen zu deren Umsetzung stetig verbessert. Hier gilt es, die Aktivitäten ambitioniert fortzusetzen und auch Innovationen zu fördern, um weitere Effizienzsteigerungen zu ermöglichen.</p><p>Die Auswahl der jeweiligen Anlagentechnik hat einen entscheidenden Einfluss auf die benötigten Rohstoffe. Es gilt daher, insbesondere bei der Transformation des Energiesystems, bei der notwendigen Umstellung auf Elektromobilität, bei der energetischen Sanierung und bei der Umstrukturierung der industriellen Prozesstechniken verstärkt auch auf die notwendigen Rohstoffbedarfe zu achten. Wie sich gezeigt hat, gilt es dabei auch, die richtige Balance zwischen Klimaschutz und Ressourcenschonung hinsichtlich der Ausbaugeschwindigkeit zu finden, um eventuell Rohstoffbedarfsspitzen zu minimieren und notwendige Techniken und Infrastrukturen zur Sekundärrohstoffgewinnung aufzubauen. Dies gilt umso mehr bei einem, aus unserer Sicht notwendigem gemeinsamem internationalem Voranschreiten zur Treibhausgasneutralität.</p><p>Mit diesem Szenario werden sicherlich nicht alle Fragen und Möglichkeiten einer Transformation hin zu einem nachhaltigen Deutschland erschöpfend behandelt. Einige dieser Fragen werden in weiteren „Green“-Szenarien untersucht und Ende 2018 bis Anfang 2019 vorgestellt. Die Ergebnisse der fünf Szenarien werden dann in verschiedenen Transformationspfaden den Lösungsraum konkretisieren, wie ein treibhausgasneutrales und ressourcenschonendes Deutschland 2050 und darüber hinaus gestaltet werden kann. Dies ist somit als erster Input zu den Diskussionen zu verstehen, wie Klima- und Ressourcenschutz zusammenhängen und politisch verbunden und systemisch gemeinsam adressiert werden sollten.</p>

Transformationsprozess zum treibhausgasneutralen und ressourcenschonenden Deutschland - GreenLife

Das Umweltbundesamt (UBA) untersucht schon seit vielen Jahren, wie eine nachhaltige Entwicklung sowie eine treibhausgasneutrale und ressourcenschonende Lebensweise erreicht werden kann. Hierfür wurde ein interdisziplinäres Projekt gestartet: "RESCUE" (Wege in eine ressourcenschonende Treibhausgasneutralität). Dieses Projekt ist mit einem hohen Anteil an "Eigenforschung" des UBA und einer intensiven Einbindung externer Wissenschaftler über das hier berichtete Forschungsvorhaben (FKZ 3715411150) gelungen. Dabei wurden sechs Szenarien zur Transformation entwickelt. Die Green-Szenarien beschreiben unterschiedlich ambitionierte Transformationspfade zu einem ressourcenschonenden und treibhausgasneutralen Deutschland bis 2050. Das Szenario GreenLife (Germany - resource efficient and GHG neutral - Lifestyle changes) ist sehr ambitioniert bezüglich der gesellschaftlichen Transformation hin zu einem nachhaltigen Konsum und Verhalten. Dies betrifft nahezu alle Konsumbereiche von der Nahrung, über die Wohnnachfrage und die Mobilität bis zum Konsum von Kleidung und anderen Waren und Dienstleistungen. Der Endenergiebedarf kann von 2.500 TWh in 2015 auf nur 1.200 TWh mehr als halbiert werden (ohne rohstoffliche Bedarfe), der Anteil der erneuerbaren Energien steigt auf 75 % in 2030 und 100 % in 2050. Im Ergebnis wird in diesem Szenario im Jahr 2050 der Primärrohstoffkonsum gegenüber 2010 um 63 % reduziert. Der Anteil der Sekundärmaterialien am gesamten Primär- und Sekundärrohstoffbedarf steigt auf 31 %. Pro Person werden nur noch rund 7 Tonnen Rohstoffe konsumiert, davon 2,1 Tonnen Biomasse, die überwiegend für die Ernährung gebraucht werden. Der nachhaltige Konsum reduziert die Nachfrage nach einer Vielzahl von Rohstoffen, darunter Eisen, Aluminium und Kupfer. Die Treibhausgasemissionen in Deutschland (ohne Senken) können bis 2050 um 96,6 % gegenüber 1990 reduziert werden. Allerdings können nur im Energie- und Verkehrssektor die Treibhausgase vollständig vermieden werden. In den anderen Quellgruppen Industrie, Landwirtschaft, Abfall und LULUCF (ohne Wald) verbleiben Treibhausgasemissionen, die nach dem heutigen Wissensstand noch nicht vollständig ver-meidbar sind. In 2050 ist unter Einbeziehung natürlicher Senken Treibhausgasneutralität sicher erreichbar. Quelle: Forschungsbericht

Transformationsprozess zum treibhausgasneutralen und ressourcenschonenden Deutschland - GreenEe

Das Umweltbundesamt (UBA) untersucht schon seit vielen Jahren, wie eine nachhaltige Entwicklung sowie eine treibhausgasneutrale und ressourcenschonende Lebensweise erreicht werden kann. Hierfür wurde ein interdisziplinäres Projekt gestartet: "RESCUE" (Wege in eine ressourcenschonende Treibhausgasneutralität). Dieses Projekt ist mit einem hohen Anteil an "Eigenforschung" des UBA und einer intensiven Einbindung externer Wissenschaftler über das hier berichtete Forschungsvorhaben (FKZ 3715411150) gelungen. Dabei wurden sechs Szenarien zur Transformation entwickelt. Die Green-Szenarien beschreiben unterschiedlich ambitionierte Transformationspfade zu einem ressourcenschonenden und treibhausgasneutralen Deutschland bis 2050. Die beiden GreenEe-Szenarien stehen für "Germany -resource efficient and greenhouse gas neutral -Energy efficiency" und fokussieren die Erschließung der Energieeffizienzpotenziale über alle Anwendungsbereiche hinweg. In GreenEe1 sind Produktionsmengen vorgegeben, Produkte, die aufgrund einer rückläufigen Nachfrage in Deutschland nicht mehr nachgefragt werden, werden exportiert. In GreenEe2 werden die Produktionsmengen entlang der Dynamik der inländischen Nachfrage ermittelt. Beide Szenarien beinhalten die grundlegende Transformation des Energiesystems einschließlich des Ausstiegs aus fossilen Rohstoffen und einer tiefgreifender Sektorkopplung mittels Elektrifizierung. Der Endenergiebedarf kann von 2.737 TWh in 2015 auf nur 1.609 TWh in GreenEe1 reduziert werden, der Anteil der erneuerbaren Energien im Strombereich steigt bereits auf 75 % in 2030 und 100 % in 2050. Der EE-Anteil der Brenn- und Kraftstoffe ist aufgrund des langsameren Markthochlaufes für PtX im Jahre 2040 bei 40 %. Im GreenEe2-Szeanrio wird der Endenergiebedarf dabei sogar auf 1.540 TWh reduziert, bei einer vergleichbaren Dekarbonisierung der Stromerzeugung, aber etwas höheren Dekarbonisierung der Brenn- und Kraftstoffe in 2040 von 42 %. Im Ergebnis wird in GreenEe1 (GreenEe2) im Jahr 2050 der Rohmaterialkonsum gegenüber 2010 um 60,6 % (61,8 %) reduziert. Der Anteil der Sekundärmaterialien am gesamten (primär- und sekundär-) Rohstoffbedarf/-verbrauch steigt auf 32 % (33 %). Pro Person werden nur noch 7,5 (7, 3) Tonnen Rohstoffe konsumiert, davon 2,2 Tonnen Biomasse, die überwiegend für die Ernährung gebraucht werden. Die technologischen Änderungen einschließlich Substitutionen (wie die der fossilen Rohstoffe durch erneuerbare Energien, der Steigerungen der Rohstoffeffizienz und des Recyclings) reduzieren die Nachfrage nach einer Vielzahl von Rohstoffen, ausgenommen davon sind Rohstoffe, die in Schlüsseltechnologien für die Transformation gebraucht werden. Die Treibhausgasemissionen können in GreenEe1 (GreenEe2) bis 2050 um 95,8 % (96,3 %) gegenüber 1990 reduziert werden, bis 2030 liegt der Rückgang der THG-Emissionen bei 60,2 % (61,3 %) . Allerdings können nur im Energie- und Verkehrssektor die Treibhausgase bis 2050 vollständig vermieden werden. In den anderen Quellgruppen Industrie, Landwirtschaft, Abfall und LULUCF verbleiben Emissionen, die nach dem heutigen Wissensstand noch nicht vollständig vermeidbar sind. Quelle: Forschungsbericht

Transformationsprozess zum treibhausgasneutralen und ressourcenschonenden Deutschland - GreenSupreme

Das Umweltbundesamt (UBA) untersucht schon seit vielen Jahren, wie eine nachhaltige Entwicklung sowie eine treibhausgasneutrale und ressourcenschonende Lebensweise erreicht werden kann. Hierfür wurde ein interdisziplinäres Projekt gestartet: "RESCUE" (Wege in eine ressourcenschonende Treibhausgasneutralität). Dieses Projekt ist mit einem hohen Anteil an "Eigenforschung" des UBA und einer intensiven Einbindung externer Wissenschaftler über das hier berichtete Forschungsvorhaben (FKZ 3715411150) gelungen. Dabei wurden sechs Szenarien zur Transformation entwickelt. Die Green-Szenarien beschreiben unterschiedlich ambitionierte Transformationspfade zu einem ressourcenschonenden und treibhausgasneutralen Deutschland bis 2050. Das Szenario GreenSupreme (Germany - resource efficient and GHG neutral - Minimierung von Treibhausgas-Emissionen und Rohstoffverbrauch im Betrachtungszeitraum) ist das ambitionierteste Szenario und beinhaltet sowohl ambitionierte technologische als auch gesellschaftliche Änderungen. Im Gegensatz zu den anderen Green-Szenarien findet die Transformation frühzeitiger statt. Dies betrifft nahezu alle Industrie- und Konsumbereiche von der Nahrung, über den Gebäude- bzw. Wohnsektor, die Mobilität bis zum Konsum von Kleidung und anderen Waren und Dienstleistungen. Es beinhaltet ebenso die grundlegende Transformation des Energiesystems einschließlich des Ausstiegs aus fossilen Rohstoffen und einer tiefgreifenden Sektorkopplung. Der Endenergiebedarf kann von 2.500 TWh in 2015 auf nur 1.080 TWh reduziert werden (ohne rohstoffliche Bedarfe), der Anteil der erneuerbaren Energien steigt bereits auf 75 % in 2030 und 100 % in 2050. Im Ergebnis wird in GreenSupreme im Jahr 2050 der Rohmaterialkonsum gegenüber 2010 um 70 % reduziert. Der Anteil der Sekundärmaterialien am gesamten (primär- und sekundär-) Rohstoffbedarf steigt auf 33 %. Pro Person werden nur noch 5,7 Tonnen Rohstoffe konsumiert, davon 2,1 Tonnen Biomasse, die überwiegend für die Ernährung gebraucht werden. Die ambitionierten technologischen Änderungen, einschließlich Substitutionen (wie die der fossilen Rohstoffe durch erneuerbare Energien) sowie Steigerungen der Rohstoffeffizienz und des Recyclings, in Kombination mit einem nachhaltigen Konsum, reduzieren die Nachfrage nach einer Vielzahl von Rohstoffen, so dass unter den Szenario-Annahmen nur noch bei wenigen der untersuchten Metalle unter Fortschreibung aktueller Produktionsmengen und Berücksichtigung gegenwärtig bekannter Reserven eine Knappheit zu erwarten ist. Die Treibhausgasemissionen bilanziert nach NIR ohne Berücksichtigung der Senken können bis 2050 um 96,7 % gegenüber 1990 reduziert werden, bis 2030 liegt der Rückgang der THG-Emissionen bereits bei 70,1 %. Allerdings können nur im Energie- und Verkehrssektor die Treibhausgase bis 2050 vollständig vermieden werden. In den anderen Quellgruppen Industrie, Landwirtschaft, Abfall und LULUCF (ohne Wald) verbleiben THG-Emissionen, die nach dem heutigen Wissensstand noch nicht vollständig vermeidbar sind. In 2050 ist unter Einbeziehung natürlicher Senken Treibhausgasneutralität sicher erreichbar. Quelle: Forschungsbericht

Transformationsprozess zum treibhausgasneutralen und ressourcenschonenden Deutschland - GreenMe

Das Umweltbundesamt (UBA) untersucht schon seit vielen Jahren, wie eine nachhaltige Entwicklung sowie eine treibhausgasneutrale und ressourcenschonende Lebensweise erreicht werden kann. Hierfür wurde ein interdisziplinäres Projekt gestartet: "RESCUE" (Wege in eine ressourcenschonende Treibhausgasneutralität). Dieses Projekt ist mit einem hohen Anteil an "Eigenforschung" des UBA und einer intensiven Einbindung externer Wissenschaftler über das hier berichtete Forschungsvorhaben (FKZ 3715411150) gelungen. Dabei wurden sechs Szenarien zur Transformation entwickelt. Die Green-Szenarien beschreiben unterschiedlich ambitionierte Transformationspfade zu einem ressourcenschonenden und treibhausgasneutralen Deutschland bis 2050. Das Szenario GreenMe (Germany - resource efficient and GHG neutral - Material efficiency) ist sehr ambitioniert bei der Erschließung von Ressourceneffizienzpotenzialen und unterstellt einen hohen technologischen Wandel in Deutschland und im Ausland. Materialeffizienz-, Recycling- und Substitutionspotenziale werden in allen Bereichen der Wirtschaft erschlossen, mengenmäßig relevante Beispiele sind in der Energieerzeugung und -infrastruktur sowie im Bausektor zu finden. Der Endenergiebedarf kann von 2.500 TWh in 2015 auf nur 1.200 TWh reduziert werden (ohne rohstoffliche Bedarfe), der Anteil der erneuerbaren Energien steigt auf 74 % in 2030 und 100 % in 2050. Im Ergebnis wird in diesem Szenario im Jahr 2050 der Primärrohstoffkonsum gegenüber 2010 um 68 % reduziert. Der Anteil der Sekundärmaterialien am gesamten (primär- und sekundär-) Rohstoffbedarf steigt auf 38 %. Pro Person werden nur noch 6,1 Tonnen Rohstoffe konsumiert, davon 2,2 Tonnen Biomasse. Der Rohmaterialkonsum entspricht etwa der Hälfte des gegenwärtigen, durchschnittlichen weltweiten Rohmaterialkonsums. Die materialeffizienten Technologien reduzieren insbesondere die Nachfrage nach Metallen signifikant. Die nationalen Treibhausgase (nach NIR-Systematik) können bis 2050 um 96,4 % gegenüber 1990 reduziert werden. Allerdings können nur im Energie- und Verkehrssektor die Treibhausgase vollständig vermieden werden. In den anderen Quellgruppen Industrie, Landwirtschaft, Abfall und LULUCF (ohne Wald) verbleiben Treibhausgas-Emissionen, die nach dem heutigen Wissensstand noch nicht vollständig vermeidbar sind. In 2050 ist unter Einbeziehung natürlicher Senken Treibhausgasneutralität sicher erreichbar. Quelle: Forschungsbericht

Transformationsprozess zum treibhausgasneutralen und ressourcenschonenden Deutschland - GreenLate

Das Umweltbundesamt (UBA) untersucht schon seit vielen Jahren, wie eine nachhaltige Entwicklung sowie eine treibhausgasneutrale und ressourcenschonende Lebensweise erreicht werden kann. Hierfür wurde ein interdisziplinäres Projekt gestartet: "RESCUE" (Wege in eine ressourcenschonende Treibhausgasneutralität). Dieses Projekt ist mit einem hohen Anteil an "Eigenforschung" des UBA und einer intensiven Einbindung externer Wissenschaftler über das hier berichtete Forschungsvorhaben (FKZ 3715411150) gelungen. Dabei wurden sechs Szenarien zur Transformation entwickelt. Die Green-Szenarien beschreiben unterschiedlich ambitionierte Transformationspfade zu einem ressourcenschonenden und treibhausgasneutralen Deutschland bis 2050. Das Szenario GreenLate ("Germany - resource efficient and greenhouse gas neutral - Late transition"), zeichnet einen möglichen Transformationspfad Deutschlands als weiterhin exportorientierten Industriestandort mit einer modernen leistungsfähigen Gesellschaft auf. Das Szenario wird durch insgesamt steigende Produktionskapazitäten und weiterhin eine auf Exporte orientierte Produktion in Deutschland charakterisiert. GreenLate verdeutlicht, welche Herausforderungen verspätetes Handeln bei der Erreichung einer THG-Minderung um 95 % bis 2050 mit sich bringt. Wesentliches Charakteristikum von GreenLate ist auch, dass zwar 2030 eine Treibhausgasminderung um 55 % gegenüber 1990 erreicht wird, aber erst in der Dekade nach 2040 nochmal eine deutliche Steigerung der Klimaschutzmaßnahmen und Technikinnovationen erfolgt, um die Treibhausgasminderung um mindestens 95 % bis 2050 sicher zu erreichen. Das Szenario liegt damit am Rand des Zielkorridors der Bundesregierung, welche aber nicht kompatibel zu einer europäischen Klimazielverschärfung im Rahmen des European Green Deals für die gemeinschaftliche Einhaltung eines "deutlich unter 2˚C"-Ziels ist. GreenLate stellt ein Szenario der geringen "Elektrifizierung" und des "verspäteten Handelns" bei Innovationen und Umsetzung dar. So werden in GreenLate auch langfristig konventionelle Techniken, wie Verbrennungsmotoren im Schwerlasttransport oder Gasverbrennungstechniken, eingesetzt und die systemisch energetisch effizienten Techniken, wie Elektromobilität und Power to Heat, sind weniger integriert. In Summe resultiert ein höherer Energiebedarf und langfristig ein höherer Ausbaubedarf an erneuerbaren Energien und PtG/L-Importen. Damit sowie mit der im Vergleich zu den anderen Green-Szenarien weniger ressourceneffizienten Transformation geht eine höhere Nachfrage nach Rohstoffen im Vergleich zu den anderen Green-Szenarien einher, im Vergleich zu heute sinkt die Primärrohstoffnachfrage (RMC) um 56,1 %. Quelle: Forschungsbericht

Transformationsprozess zum treibhausgasneutralen und ressourcenschonenden Deutschland - Vergleich der Szenarien

Das Umweltbundesamt (UBA) untersucht schon seit vielen Jahren, wie eine nachhaltige Entwicklung sowie eine treibhausgasneutrale und ressourcenschonende Lebensweise erreicht werden kann. Hierfür wurde ein interdisziplinäres Projekt gestartet: "RESCUE" (Wege in eine ressourcenschonende Treibhausgasneutralität). Dieses Projekt ist mit einem hohen Anteil an "Eigenforschung" des UBA und einer intensiven Einbindung externer Wissenschaftler über das hier berichtete Forschungsvorhaben (FKZ 3715411150) gelungen. Dabei wurden sechs Szenarien zur Transformation entwickelt. Die Green-Szenarien beschreiben unterschiedlich ambitionierte Transformationspfade zu einem ressourcenschonenden und treibhausgasneutralen Deutschland bis 2050. Dieser Bericht ist eine Synthese und ein Vergleich der zentralen Ergebnisse zu den Treibhausgasemissionen und der Rohstoffinanspruchnahmen der sechs Green-Szenarien. Die größten Unterschiede finden sich über nahezu alle Vergleichsparameter zwischen dem am wenigsten ambitionierten Transformationspfad in GreenLate auf der einen Seite und dem ambitioniertesten Transformationspfad in Green-Supreme auf der anderen Seite. Im Gegensatz dazu sind die Unterschiede zwischen den (im Vergleich zu GreenEe1) zusätzlichen Ressourceneffizienzanstrengungen in GreenMe und den zusätzlichen Lebensstiländerungen in GreenLife gering, wenn auch im Detail vorhanden. Eine sehr ambitionierte Transformation, wie sie GreenSupreme zeigt, spart im Vergleich zu einer weniger ambitionierten Transformation wie im GreenLate-Szenario insgesamt 4,8 Mrd. Tonnen CO2Äq bis 2050 und 5,7 Mrd. Tonnen Primärrohstoffe. Quelle: Forschungsbericht

Wege in eine ressourcenschonende Treibhausgasneutralität - RESCUE

Die RESCUE-Studie zeigt in sechs Szenarien mögliche Lösungs- und Handlungsspielräume für Wege in eine ressourcenschonende Treibhausgasneutralität in Deutschland bis 2050. Dabei werden Änderungen im Ausbau der erneuerbaren Energien, Anstrengungsniveaus zur Treibhausgasneutralität, Materialeffizienz und zu nachhaltigen Lebensstilen untersucht. Bis 2050 können die Treibhausgasemissionen um 95 Prozent bis 97 Prozent gegenüber 1990 gemindert werden. In Verbindung mit einer nachhaltigen land- und forstwirtschaftlichen Bewirtschaftung können Netto-Null-Emissionen erreicht werden. Der Primärrohstoffkonsum wird um 56 Prozent bis 70 Prozent reduziert (allerdings kommt es auch zu einer Mehrinanspruchnahme einzelner Rohstoffe). Der vorliegende Forschungsbericht gibt eine detaillierte Übersicht über das Projekt. Zur Umsetzung der beschriebenen Transformationspfade sind ein ambitioniertes und schnelles Handeln sowie internationale Kooperation notwendig. Quelle: Bericht

Wege in eine ressourcenschonende Treibhausgasneutralität - RESCUE

Die RESCUE-Studie zeigt in sechs Szenarien mögliche Lösungs- und Handlungsspielräume für Wege in eine ressourcenschonende Treibhausgasneutralität in Deutschland bis 2050. Dabei werden Annahmen zum Anstrengungsniveaus zur Treibhausgasneutralität, Material- und Energieeffizienz und zu nachhaltigen Lebensstilen variiert. Bis 2050 können die Treibhausgasemissionen um 95 Prozent bis 97 Prozent gegenüber 1990 gemindert werden. In Verbindung mit einer nachhaltigen land- und forstwirtschaftlichen Bewirtschaftung können Netto-Null-Emissionen erreicht werden. Der Primärrohstoffkonsum wird um 56 Prozent bis 70 Prozent reduziert (allerdings kommt es auch zu einer Mehrinanspruchnahme einzelner Rohstoffe). Die vorliegende Kurzfassung fasst die zentralen Annahmen, Ergebnisse und politischen Schlussfolgerungen des Forschungsvorhabens zusammen. Quelle: Bericht

Erneuerbare Energien für ein treibhausgasneutrales Deutschland

Der Ausbau der erneuerbaren Energien ist zentraler Bestandteil eines gelungenen Klima - und Ressourcenschutzes. Das Politikpapier beschreibt die zentralen Ergebnisse der RESCUE-Studie, damit verbundene Herausforderungen und erforderliche Schritte zum Ausbau der erneuerbaren Energien, um Treibhausgasneutralität zu ermöglichen und einem angemessenen Beitrag Deutschlands zum Klimaübereinkommen von Paris nahe zu kommen. Quelle: https://www.umweltbundesamt.de

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