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Entwicklungsperspektiven der ökologischen Landwirtschaft in Deutschland

Hohe Umweltbelastungen und eine wachsende Weltbevölkerung stellen die Landwirtschaft vor große Herausforderungen. Die ökologische Landwirtschaft gilt dabei als besonders umweltfreundlich. Die Studie zeigt: Ökolandbau ist gut, aber nicht optimal. Einige seiner Prinzipien erschweren es die Ökoeffizienz (Umweltwirkung pro Produkteinheit) zu verbessern. Ein Ökolandbau 4.0, der offener gegenüber Neuerungen wäre, würde hier Abhilfe schaffen. Um die Ökoeffizienz der konventionellen Landwirtschaft zu steigern, wird die Etablierung eines neuen Standards - der ökologisch optimierten, integrierten Produktion (IP+) - vorgeschlagen. Die Studie zeigt somit Entwicklungsperspektiven für den Ökolandbau und die konventionelle Landwirtschaft gleichermaßen auf. Veröffentlicht in Texte | 32/2020.

UBA-Gutachten zu Entwicklungsperspektiven für die Landwirtschaft

UBA-Gutachten zu Entwicklungsperspektiven für die Landwirtschaft Hohe Umweltbelastungen und eine wachsende Weltbevölkerung stellen die Landwirtschaft vor große Herausforderungen. Die ökologische Landwirtschaft gilt dabei als besonders umweltfreundlich. Auch im Ökolandbau gibt es noch Verbesserungspotential. Ein aktuelles Gutachten im Auftrag des UBA zeigt, wie sowohl ökologische als auch konventionelle Landwirtschaft umweltschonender werden können. Die Landwirtschaft in Deutschland verursacht massive Umweltschäden. Der Ökolandbau leistet einen wichtigen Beitrag zu mehr Umweltschutz in der Landwirtschaft und gilt daher zu Recht als eine besonders nachhaltige Form der Landbewirtschaftung. Doch das Gutachten des Forschungsinstituts für ökologischen Landbau (FiBL) im Auftrag des ⁠ UBA ⁠ zeigt, dass auch der Ökolandbau in vielen Bereichen noch Verbesserungspotential hat. Einige seiner Prinzipien erschweren es, die Ökoeffizienz, also die Umweltwirkung pro Produkteinheit, zu verbessern. So dürfen im Ökolandbau beispielsweise keine recycelten Phosphordünger eingesetzt werden, obwohl dies das Schließen von Nährstoffkreisläufen begünstigen würde. Ein Ökolandbau 4.0, der offener gegenüber Neuerungen wäre, würde hier Abhilfe schaffen. Die Studie zeigt auch, dass in der konventionellen Landwirtschaft ein Umdenken hin zu einer umweltfreundlicheren Produktion stattfinden muss. Dies bedeutet jedoch nicht, dass alle konventionellen Betriebe auf den Ökolandbau umschwenken müssen. FiBL und UBA schlagen die Etablierung eines neuen Standards vor: der ökologisch optimierten, integrierten Produktion (IP+). Diese Form der konventionellen Landwirtschaft würde die Umweltperformance im Vergleich zur gegenwärtigen konventionellen Landwirtschaft deutlich erhöhen. Sie würde beispielsweise weniger düngen, verpflichtende Fruchtfolgevorschriften einhalten und ⁠ Pflanzenschutzmittel ⁠ deutlich restriktiver einsetzen. Voraussetzung für die Wirksamkeit eines solchen neuen Standards wären wissenschaftlich abgeleitete, klar definierte und verbindliche Richtlinien. Alle drei Ansätze: Der Ökolandbau, der Ökolandbau 4.0 und auch die ökologisch optimierte integrierte Produktion (IP+) sind sinnvolle Elemente einer Landwirtschaft der Zukunft. Die Studie zeigt somit Entwicklungsperspektiven für den Ökolandbau und die konventionelle Landwirtschaft gleichermaßen auf.

Entwicklungsperspektiven der ökologischen Landwirtschaft in Deutschland

Die Landwirtschaft steht vor zwei großen Herausforderungen: Einerseits muss eine weiter wachsende Weltbevölkerung mit einer ausreichenden Menge Nahrungsmittel versorgt werden - die Landwirtschaft muss also produktiver werden. Andererseits ist die moderne, intensivierte Landwirtschaft einer der wichtigsten Triebkräfte negativer Umweltveränderungen - die Landwirtschaft muss also ökologischer produzieren. Die Frage, wie die aus diesen beiden Aufgaben resultierenden Zielkonflikte gelöst werden können, ist die zentrale Herausforderung für die Gestaltung nachhaltiger Agrar- und Ernährungssysteme - in Deutschland und weltweit. Es ist offensichtlich, dass in der Praxis der konventionellen Landwirtschaft ein Umdenken stattfinden muss, damit die gravierenden Umweltprobleme der Nahrungsmittelproduktion eingedämmt werden können. Doch auch die ökologische Landwirtschaft muss sich weiterentwickeln, damit ihr Potential für mehr Umwelt-, Natur-, Tier- und Klimaschutz voll ausgeschöpft werden kann. In diesem Gutachten werden die Merkmale der ökologischenLandwirtschaft sowie ihre wesentlichen Unterschiede zur konventionellen Landwirtschaft dargestellt. Basierend auf der Analyse der gefundenen Stärken und Schwächen werden Innovationspotentiale in der ökologischen Landwirtschaft erläutert und Entwicklungsszenarien der Landwirtschaft entworfen und analysiert (Öko-Kontinuität, Öko 4.0, Integrierte Produktion+). Die Modellierung dieser Szenarien zeigt anschaulich, dass eine hohe globale Ökoeffizienz (Betrachtung der Umweltperformance per kg Lebensmittel) nicht in jedem Fall mit einer hohen lokalen Umweltperformance (Betrachtung je Hektar) Hand in Hand geht. Insgesamt zeigen die Ergebnisse, dass mit der Einführung von ökologisch sinnvollen aber produktionsorientierten Innovationen und Praktiken die negativen Umweltauswirkungen der Landwirtschaft sowohl in ökologischen als auch in konventionellen Produktionssystemen verringert werden können. Mit dem Konzept Öko 4.0 schlägt diese Studie einen ergebnis- und wirkungsorientierten Ökolandbau vor: Dieser ersetzt die starke Ausrichtung auf Verbote und macht den Ökolandbau offener für die Nutzung des wissenschaftlich-technischen Fortschrittes (case-by-case Überprüfung von neuen wie auch alten Techniken). Gleichzeitig werden die in den Öko-Richtlinien gegenwärtig noch fehlenden Mindestanforderungen vor allem in den Bereichen Natur- und Bodenschutz verbindlich gemacht und nicht länger nur in Leitbildern formuliert. Die klar definierte und an Vorschriften gebundene Integrierte Produktion (IP+) verbessert die Umweltperformance - im Vergleich zur derzeitigen konventionellen Produktion - deutlich. Auch dieses Konzept sollte daher vorangetrieben werden. Der Ökolandbau leistet einen wichtigen Beitrag für mehr Umweltschutz in der Landwirtschaft, hat aber in vielen Bereichen noch großes Verbesserungspotential. Das Nachhaltigkeitsprofil des Ökolandbaus kann durch ambitionierte Forschungs-, Beratungs- und Fördertätigkeit noch deutlich geschärft werden. Sowohl der ökologische Landbau als auch integrierte Landnutzungssysteme sollten deshalb zukünftig im Rahmen der GAP weiter finanziell gefördert werden. Quelle: Forschungsbericht

Epoxidierung von Sojaöl

Ein Beispiel aus der chemischen Produktion stellt die Übertragung der Epoxidierung von Sojaöl vom FedBatch-Prozess zu einer kontinuierlichen mikroverfahrenstechnischen Prozessführung bei erhöhten Temperaturen dar. Epoxidiertes Sojaöl wird vor allem als Weichmacher in Produkten aus Polyvinylchlorid verwendet und ersetzt so Phthalate. Im Rahmen des europäischen Verbundprojektes CoPIRIDE sollte ein bestehendes Produktionsverfahren für epoxidiertes Sojaöl des italienischen Produzenten Mythen S.p.A. optimiert werden. Die Jahresproduktion an epoxidiertem Sojaöl am Standort belief sich auf 15.000 t. Das Unternehmen versprach sich von dem Transfer des bestehenden Fed-Batch-Prozesses eine Reduktion der Produktionskosten, kürzere Reaktionszeiten sowie verbesserte Produktausbeuten mit konstanterer Produktqualität. Zur Entscheidungsunterstützung während der Prozessentwicklung wurden eine Reihe alternativer Prozessbedingungen ökobilanziell miteinander verglichen. Es zeigte sich, dass, ausgehend vom Fed-Batch-Referenzprozess A, die Mehrzahl der betrachteten Alternativszenarien zu höheren Umweltauswirkungen führen würden. Insbesondere Verluste in der Ausbeute (durch kürzere Verweilzeiten im Mikroreaktor), aber auch ein höherer Bedarf an den Edukten Wasserstoffperoxid und Ameisensäure bei gleichbleibender Ausbeute (90 % im Falle des Fed-Batch-Prozesses) infolge einer beschleunigten Zersetzung bei harsche Prozessbedingungen (auch als „neue Prozessfenster“ oder Englisch als Novel Process Windows (NPW) Bedingungen bezeichnet) wirkten sich hier nachteilig aus. Die Ergebnisse der Ökobilanzierung zeigten somit bereits in einer frühen Phase des Prozessdesigns, dass eine mikroreaktionstechnische Anlage zwar potenziell dem etablierten industriellen Prozess überlegen sein kann, hierzu jedoch noch weitere Entwicklungsarbeiten und eine Reduktion des Eduktbedarfes erforderlich sind. Vor allem die beschleunigte Zersetzung des Reagenzes Wasserstoffperoxid unter harschen Prozessbedingungen im Mikrostrukturreaktor erwies sich als kritisch. Auf der Basis dieser Erkenntnisse wurde eine zweistufige Synthesesequenz entwickelt. Der stark exotherme Beginn der Reaktion wurde im Mikroreaktor durchgeführt, wobei innerhalb von nur zwei Minuten Ausbeuten von bis zu 35 % erreicht werden. Dem schließt sich eine weitere Synthesestufe mit erneuter Zugabe des Oxidationsmittels, jedoch bei längerer Verweilzeit der Reaktionskomponenten im Reaktor, an. Durch diese Prozessoptimierung konnten gegenüber dem Batch-Prozess eine deutliche Verringerung der Gesamtprozesszeit und ein sparsamerer Umgang mit dem Reagenz Wasserstoffperoxid erreicht werden. Die ebenfalls durchgeführte Lebenszykluskostenbetrachtung zeigte, dass auch im Falle der Realisierung des Best Case Szenarios N aufgrund des vergleichsweise hohen Einflusses der Materialkosten keine merkliche Erhöhung der Ökoeffizienz (Ergebnis aus ökologischer und ökonomischer Bewertung) zu erwarten ist. Mit der kontinuierlichen Prozessführung geht jedoch im Falle einer Produktion im industriellen Maßstab ein höherer Automatisierungsgrad sowie eine Verkürzung der insgesamt benötigten Prozesszeit einher.

Rational supply of power, heat and cooling buildings demonstation by a hospital in Dresden

Das Projekt "Rational supply of power, heat and cooling buildings demonstation by a hospital in Dresden" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von DBI Gas- und Umwelttechnik GmbH durchgeführt. Objective: The overall objective of this project is to demonstrate the optimized combination of innovative technologies and equipment such as fuel cell operating on natural gas, adsorption refrigeration machine, new type of solar collectors, PV-System and highly efficient air conditioning technology at the hospital of the 'Malteser Betriebsträgergesellschaft Sachsen GmbH' in Kamenz (DE). The primary aim is to apply renewable energy sources and rational use of energy in order to reduce the annual fossil fuel and electricity consumption by an estimated total of 2.0x10exp6 KWH/Y. The estimated payback period is 9.3 years based on a total investment of 3016477 ECU of which the Commission may provide support up to 783000 ECU. The project is estimated to take 3.1 years in total to complete all phases, and additional benefits will include an estimated reduction per annum of CO2 440 ton (demonstration object in Kamenz), and a decline in noise and dust pollution. General Information: A demonstration plant will be installed in Germany (Hospital of the 'Malteser Betriebsträgergesellschaft Sachsen GmbH' in Kamenz). The hospital will be located nearly the town Kamenz (Eastern Saxon region). The location is a part of the place Kamenz (land register sections 153g,h,i,j,k,l,m and 153-16). The total area is 30520 m , the effective area is 20200m . The hospital will have a capacity of 210 sickbeds and a day-hospital (psychiatry) for 20 patients. In addition to air-conditioning and refrigeration requirements, the heat demand for room and water heating shall be met. in the demonstration plant, a fuel cell for combined heat and power generation and an adsorption plant are used. The fuel cell will provide not only the base load for the adsorption machine and heating but also a part of the power supply to the building. The peak-load of the adsorption machine will be covered by solar collectors. In the project planning phase, computer simulations using simulation software TRNSYS are carried out, by means of which the demand for the different forms of energy will be optimised for the demonstration plant. Installation and implementation of the plant are followed by the measurement phase (about 2 years), the result of which will be optimization of the individual systems and the whole system. Highly efficient air-conditioning technology will operate in the building using a minimum of primary energy as a result of cooling ceilings combined with DEC1 equipment in the ventilation plant. An adaptive, self learning control system will be integrated into the plant. On the basis of the detailed weather forecast, this system determines the respectives actual energy demand for air-conditioning and heating in a sliding and predictive way, and accordingly adapts the mode of plant operation. Considerable energy savings are expected, in particular, as a result of the predictive operation of heating and air-conditioning.

Teilvorhaben 1: Ganzheitliche Entwicklung und Bewertung der Oekoeffizienz

Das Projekt "Teilvorhaben 1: Ganzheitliche Entwicklung und Bewertung der Oekoeffizienz" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Life Cycle Simulation durchgeführt. Ziel des Vorhabens ist die Substitution der petrochemischen Rohstoffe durch nachwachsende Rohstoffe im Bereich Innenraum- und Fassadenfarben. Hierzu sollen die Möglichkeiten für den Einsatz von nachwachsenden Rohstoffen systematisch an bestehenden Rezepturen untersucht werden. Den Schwerpunkt bilden dabei die Bindemittel aufgrund ihres großen Anteils in der Rezeptur von Farben. Das Vorhaben wird in Zusammenarbeit zwischen den drei Firmen Sto AG, BASF AG und der LCS GmbH durchgeführt. Die BASF übernimmt im Rahmen des Verbundvorhabens die Synthese der Bindemittel sowie deren Charakterisierung hinsichtlich ihrer technischen Eigenschaften. Die Sto AG formuliert mit den neuen Bindemitteln Modellrezeptruren für Innenraum- und Fassadenfarben. Von der LCS GmbH wird eine ganzheitliche Betrachtung von der Entwicklung von Produkten druchgeführt. Dies beinhaltet neben der Bewertung der anwendungstechnischen Eigenschaften der Farbrezepturen auch die Betrachtung der Wirtschaftlichkeit und der Ökologie der entwickelten Farbrezepturen.

Decontamination technique using a dispersed chemical agent

Das Projekt "Decontamination technique using a dispersed chemical agent" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Battelle-Institut e.V. durchgeführt. Objective: The objective of this research is to develop a technique using a chemical agent dispersed as fog for the decontamination of large size components of nuclear installations. The proposed project investigates the decontamination factors which can be achieved via this method using a lab-scale experimental setup focusing on the decontamination of austenitic steel. The programme essentially includes: Construction and testing of the experimental set up; adaptation of a droplet size and concentration measuring system; decontamination tests with nonactive samples to optimize the process parameters; decontamination tests with radioactive samples in order to verify the efficiency of this method. This research programme aims at obtaining consistent information on a new approach towards the decontamination of components of nuclear installations: decontamination by means of high affinity chemical reagents, in an aqueous medium for a good surface contact, using methods already existing in other technical fields. General Information: Work Programme. 1. Construction and testing of the experimental setup. 2. Adaptation of a droplet size and concentration measuring system. 3. Experiments with nonradioactive samples for the optimization of the process parameters. 4. Verification experiments with radioactive samples for the determination of the decontamination factor. Achievements: The objective of this research is to develop a technique using a chemical agent dispersed as fog for the decontamination of large size components of nuclear installations. The proposed project investigates the decontamination factors which can be achieved via this method using a lab-scale experimental setup focusing on the decontamination of austenitic steel. The first phase of the work has been performed. This covered lay out, construction and testing of an experimental setup, capable of producing and depositing an ultra fine fog of a chemical agent on a target surface, which consists in a first approach of a nonactive sample. The system contains a closed loop, where fine droplets of an etching fluid are generated in the 2 um size range via an ultrasonic transducer and deposited electrostatically on a metal target after passing a corona discharge section. The metal target consist of a rotating endless belt which faces the aerosol generator and a wiper on the back of the belt to collect the waste liquid for post investigation. To test the functions of the apparatus and to determine typical process parameters first experiments have been carried out successfully. The apparatus available now allows a direct automatic online measurement of the reaction kinetics of the etching process. The system is ready for the planned experiments with austenitic steel to optimize the process with nonradioactive samples and to demonstrate the method using radioactive samples determining the attainable decontamination factors.

Privatisierung in der Wasserwirtschaft

Das Projekt "Privatisierung in der Wasserwirtschaft" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für sozial-ökologische Forschung (ISOE) GmbH durchgeführt. Im Rahmen des neu aufgelegten Förderschwerpunkts 'Sozial-ökologische Forschung' lässt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) Problemstand, Forschungsstand und Forschungspotential u.a. auch im Themenbereich 'Sozial-ökologische Transformation und gesellschaftliche Innovation' erkunden. Das Ziel der Sondierungsprojekte, Veränderungen in den Beziehungsmustern zwischen Natur und Gesellschaft (Transformation) durch wissenschaftliche Untersuchungen zugänglich zu machen, wird hier für das Thema 'Privatisierung in der Wasserwirtschaft' konkretisiert. Damit wird ein derzeit stark umstrittenes Thema aufgegriffen: Privatisierung und mehr Wettbewerb. Die Gegner von Privatisierung sehen die Standards, die die kommunalen Wasserversorgungsunternehmen in der Vergangenheit entwickeln konnten, in Gefahr und befürchten sowohl ökologische, gesundheitliche als auch soziale Beeinträchtigungen. Andererseits wird auch vor dem Verlust kommunaler Selbstverwaltungsautonomie gewarnt; damit verbunden wäre ein Verlust der demokratischen Kontrolle in so sensiblen Bereichen wie der Wasserversorgung. Auf der anderen Seite gibt es eine Fraktion, die zu hohe Kosten, mangelnde Effizienz und zu intransparente Quersubventionierungen in den kommunalen Unternehmen anmahnen. Sie sehen den Weg aus diesen Problemen in der Privatisierung und vor allem in der Initiierung von mehr Wettbewerb in der Wasserwirtschaft. So ließe sich auch die fehlende Präsenz deutscher Unternehmen auf dem Weltmarkt angehen. In der Sondierungsstudie wird der Forschungsbedarf bezüglich der sich bereits vollziehenden Transformationen und der Regulationen für eine nachhaltige Entwicklung in der Wasserwirtschaft festgestellt werden. Dazu sind wir im Rahmen der Sondierungsarbeit mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus den Bereichen Ingenieurswesen, Ökonomie, Umwelt- und Gesellschaftsrecht, raumwissenschaftliche Planung, Sozial- und Politikwissenschaft, Hydro(geo)logie und auch mit Praxispartnern, also Unternehmen aus der Wasserwirtschaft, in intensiven Austausch getreten. Diese Konstellation hat den Blick für die hinter der allgemeinen, öffentlichen Diskussion liegenden Probleme geöffnet. Ein Schwerpunkt wird hierbei auf den Prozessen liegen, die einer rein operativen Basis, also der Organisation von Ver- und Entsorgung, vorgelagert sind. Dies betrifft die Ressourcenplanung als Voraussetzung der Wassergenehmigungen und die Genehmigungsverfahren selbst. Unsere These hierbei ist, dass die bisherigen Regulationsformen der Ressourcenallokation in der sich verändernden Wasserwirtschaft nicht ausreichen. Dazu gehört vor allem die Trennung von Kontrolle und operativen Aufgaben: Bislang wurden zahlreiche staatliche Kontroll- und Überwachungsfunktionen an die (kommunalen) Unternehmen delegiert. ...

Naturindikatoren fuer die landwirtschaftliche Praxis - Erfassungsansatz fuer die biotischen und landschaftskulturellen Leistungen der Landwirtschaft durch Landwirte

Das Projekt "Naturindikatoren fuer die landwirtschaftliche Praxis - Erfassungsansatz fuer die biotischen und landschaftskulturellen Leistungen der Landwirtschaft durch Landwirte" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Naturschutzbund Deutschland, Landesverband Baden-Württemberg, Institut für Landschaftsökologie und Naturschutz durchgeführt. Die Bewertung von Umweltleistungen durch die Landwirtschaft gewinnt national und international an Bedeutung. Dabei geht es neben der Gewaehrleistung des abiotischen Ressourcenschutzes auch um die Erhaltung der Biodiversitaet und Artenvielfalt im laendlichen Raum und um die Bewertung der Effizienz dafuer eingesetzter Mittel. Dazu ist es notwendig, Indikatoren zu entwickeln, die eine Einschaetzung der biotischen und landschaftskulturellen Leistungen der Landwirtschaft ermoeglichen. Das Projektkonzept sieht vor, die Indikatoren so zu gestalten, dass sie zum Grossteil von den Landwirten selbst erfasst werden koennen. Die biotischen Indikatoren sollen auf drei Ebenen anwendbar sein: 1. Sie sollen Landwirten und der Beratung als Instrumente fuer die individuelle Einschaetzung des umweltbezogenen Istzustandes eines Betriebes und fuer das einzelbetriebliche Management zur Verfuegung stehen. 2. Sie sollen regional und ueberregional anwendbar sein, um sie zur Beurteilung von Agrarumweltmassnahmen und Honorierung von Umweltleistungen verwenden zu koennen. 3. Sie sollen fuer die internationale Umweltberichterstattung verwendet werden koennen; dazu muessen sie kompatibel zum bestehenden 'Pressure/Driving Force - State - Response'-Modell der OECD sein. Dazu werden zunaechst regionale Listen mit Indikatorarten erarbeitet, die den Zustand der biotischen Ressourcen eines Territoriums hinreichend beschreiben. Diese Listen werden miteinander abgestimmt, um auch ein ueber die Region hinaus vergleichbares Niveau zu sichern und eine spaetere Aggregation auf hoeheren Zielebenen zu ermoeglichen. Anschliessend wird die Praktikabilitaet des geschaffenen Systems an 40 bundesweit verteilten Praxisbetrieben erprobt. Damit sollen zum einen wissenschaftliche Ergebnisse erreicht werden; zum anderen wird die Praxiseinfuehrung vorbereitet und die Bereitschaft und Faehigkeit der Landwirte zur Selbsterfassung und eigenverantwortlichen Erfolgskontrolle getestet.

Teilvorhaben 7: Berechnung des Verhaltens von inhibiertem (AS-HS) inkl. Abbauprodukte

Das Projekt "Teilvorhaben 7: Berechnung des Verhaltens von inhibiertem (AS-HS) inkl. Abbauprodukte" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fraunhofer-Institut für Molekularbiologie und Angewandte Oekologie durchgeführt. In dem Projekt soll an ausgewählten Standorten die Wirkung von urease- und nitrifikationsinhibierten Ammoniumsulfat-Harnstoff im Vergleich zu den nicht-inhibierten Ammoniumsulfat-Harnstoff (AS-HS) auf die N-Nutzungseffizienz beim Rohstoffpflanzenanbau untersucht werden. Simultan gilt es, eine mögliche Wechselwirkung der Inhibitoren beim Einsatz von doppelinhibiertem AS-HS zu erfassen. Die kombinierte N-Stabilisierung mit Urease- und Nitrifikations-hemmstoffen lässt eine signifikante Minderung von Ammoniak-, Lachgas- und Nitratverlusten erwarten. Die genannten Wirkungen und der Einfluss auf den Ertrag sollen im Rahmen von Fruchtfolgeversuchen mit Silomais und integrierten Gasmessungen (NH3 und N2O) unter Praxisbedingungen geprüft werden. Um zuverlässige Aussagen über den Gesamtumfang der gasförmigen N-Verluste zu erhalten, wird zusätzlich anhand von Lysimeterversuchen die Sickerwassermenge und das Nitratauswaschrisiko sowie mithilfe von Laborinkubationsexperimenten die tatsächliche N2-Emission bestimmt. Das ist von zentraler Bedeutung für die Ermittlung von realistischen Dünger-N-Bilanzen, stellen doch die gasförmigen N2-Verluste infolge Denitrifikation einen wichtigen, aber am schwersten zu erfassenden N-Verlustpfad dar. Ergänzend zu den bereits vorliegenden ökotoxikologischen Studien und Dauerversuchen zum Umweltverhalten soll die ökotoxikologische Wirkung bzw. der Verbleib der Inhibitoren und soweit möglich deren Abbauprodukte in der Umwelt modelliert werden, um mögliche Problem-verschiebungen, insbesondere Gewässergefährdung, frühzeitig zu untersuchen. Die Bewertung der Maßnahme erfolgt über die Berechnung flächenbezogener N-Verlustraten und dreijähriger N-Bilanzen sowie mittels Ökoeffizienzanalysen. Somit soll die Maßnahme sowohl in Hinblick auf die N-Verluste als auch hinsichtlich der betrieblichen Vor- und Nachteile bewertet werden. Aus den Ergebnissen werden umwelt- und ressourcenoptimierte Mineral-N-Düngungssysteme abgeleitet.

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