größeres Steinkohle-Heizkraftwerk (HKW) mit Entnahme-Kondensations (EK)-Turbine in Deutschland, Staubfeuerung mit Nass-REA + SCR-DeNOx, alle Daten nach #1, mit Gutschrift für ausgekoppelte Wärme auf Basis einer Ölheizung Auslastung: 5000h/a Brenn-/Einsatzstoff: Brennstoffe-fossil-Kohle Flächeninanspruchnahme: 10000m² gesicherte Leistung: 100% Jahr: 2000 Lebensdauer: 25a Leistung: 100MW Nutzungsgrad: 32,9% Produkt: Elektrizität Verwendete Allokation: Allokation durch Gutschriften
größeres Steinkohle-Heizkraftwerk (HKW) mit Entnahme-Kondensations (EK)-Turbine in Deutschland, Staubfeuerung mit Nass-REA + SCR-DeNOx, alle Daten nach #1, mit Gutschrift für ausgekoppelte Wärme auf Basis einer Ölheizung Auslastung: 5000h/a Brenn-/Einsatzstoff: Brennstoffe-fossil-Kohle Flächeninanspruchnahme: 10000m² gesicherte Leistung: 100% Jahr: 2000 Lebensdauer: 25a Leistung: 100MW Nutzungsgrad: 32,9% Produkt: Elektrizität Verwendete Allokation: Allokation durch Gutschriften
kleineres Gas-und-Dampfturbinen-(GuD) Heizkraftwerk (HKW) in Deutschland mit Low-NOx-Brennkammer, Daten aus #1 aktualisiert durch Hersteller-Angaben, inkl. Gutschrift für genutzte Wärme auf Basis einer Ölheizung. Auslastung: 6000h/a Brenn-/Einsatzstoff: Brennstoffe-fossil-Gase Flächeninanspruchnahme: 2500m² gesicherte Leistung: 100% Jahr: 2000 Lebensdauer: 15a Leistung: 50MW Nutzungsgrad: 42,5% Produkt: Elektrizität Verwendete Allokation: Allokation durch Gutschriften
kleineres Gas-und-Dampfturbinen-(GuD) Heizkraftwerk (HKW) in Deutschland mit Low-NOx-Brennkammer, Daten aus #1 aktualisiert durch Hersteller-Angaben, inkl. Gutschrift für genutzte Wärme auf Basis einer Ölheizung. Auslastung: 6000h/a Brenn-/Einsatzstoff: Brennstoffe-fossil-Gase Flächeninanspruchnahme: 2500m² gesicherte Leistung: 100% Jahr: 2000 Lebensdauer: 15a Leistung: 50MW Nutzungsgrad: 42,5% Produkt: Elektrizität Verwendete Allokation: Allokation durch Gutschriften
Steinkohle-Gegendruck- (GD) Dampfturbinen-Heizkraftwerk (HKW) mit zirkulierender Wirbelschichtfeuerung (WSF), alle Daten nach #1, mit Gutschrift für ausgekoppelte Wärme auf Basis einer Ölheizung Auslastung: 5000h/a Brenn-/Einsatzstoff: Brennstoffe-fossil-Kohle Flächeninanspruchnahme: 8000m² gesicherte Leistung: 100% Jahr: 2000 Lebensdauer: 25a Leistung: 50MW Nutzungsgrad: 26,9% Produkt: Elektrizität Verwendete Allokation: Allokation durch Gutschriften
grosses Gas-und-Dampfturbinen- (GuD) Heizkraftwerk (HKW) in Deutschland mit Low-NOx-Brennkammer, Daten aus #1 aktualisiert durch Hersteller-Angaben, inkl. Gutschrift für genutzte Wärme auf Basis einer Ölheizung Auslastung: 6000h/a Brenn-/Einsatzstoff: Brennstoffe-fossil-Gase Flächeninanspruchnahme: 5000m² gesicherte Leistung: 100% Jahr: 2000 Lebensdauer: 15a Leistung: 100MW Nutzungsgrad: 45% Produkt: Elektrizität Verwendete Allokation: Allokation durch Gutschriften
grosses Entnahme-Kondensation-(EK) Dampfturbinen-Heizkraftwerk (HKW) für rheinische Braunkohle nach #1, mit Nass-REA + Low-NOx, inkl. Gutschrift für genutzte Abwärme auf Basis einer Ölheizung Auslastung: 5000h/a Brenn-/Einsatzstoff: Brennstoffe-fossil-Kohle Flächeninanspruchnahme: 10000m² gesicherte Leistung: 100% Jahr: 2000 Lebensdauer: 25a Leistung: 100MW Nutzungsgrad: 33% Produkt: Elektrizität Verwendete Allokation: Allokation durch Gutschriften
Zwei Jahre nach dem Start des Berliner Heizungsaustauschprogramms „HeiztauschPLUS“ ziehen die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz und die programmumsetzende IBB Business Team GmbH (IBT) eine positive Bilanz: Von mehr als einer Million Euro an bereitgestellten Mitteln sind 400.000 Euro ausgezahlt worden. Neun von zehn Heizungstauschen (91 Prozent) betrafen dabei alte, klimaschädliche Ölheizungen. Im Durchschnitt konnten mit den geförderten Investitionen in neue Technik rund 38 Prozent CO 2 -Emissionen im Vergleich zum Vorzustand eingespart werden. Stefan Tidow, Staatssekretär für Umwelt und Klimaschutz : „Das Förderprogramm ist in den ersten zwei Jahren gut angelaufen. Auf dieser Basis müssen wir die Anstrengungen jetzt allerdings beschleunigen und ausweiten, um das klimaschädliche Heizen mit Öl in Berlin zu beenden. Dazu gehört auch eine Überprüfung der aktuellen Förderkriterien, um die Nachfrage nach den klimafreundlichsten Lösungen wie Wärmepumpen zu steigern. Gerade im Gebäudesektor gilt es, in den kommenden Jahren bei der energetischen Sanierung entscheidend voranzukommen.“ Das Ende September 2019 gestartete Programm unterstützt in zwei Fördersträngen die Sanierungsberatung sowie den Heizungstausch in Berliner Wohnimmobilien mit bis zu 4.500 Euro. Primäres Ziel ist der Ersatz von Ölheizungen durch umwelt- und klimafreundlichere Technik – mindestens mit effizienter Gastechnik, möglichst aber mit erneuerbaren Energien, also etwa durch Wärmepumpen, Holzpelletkessel oder Solarthermie. Das Programm soll Anreize für Investitionen setzen, die einen deutlichen Rückgang des Endenergieverbrauchs durch effizientere Anlagen sowie eine Umstellung der Energieversorgung auf erneuerbare Energien und CO 2 -ärmere Brennstoffe bewirken. Mit knapp 650 zugesagten Förderungen und fast 1.000 Anträgen konnte das Berliner Heizungstauschprogramm seine Zielsetzung trotz erschwerter Bedingungen erreichen. „Die Corona-Krise hat viele Berlinerinnen und Berliner dabei ausgebremst, eine Sanierungsberatung in Anspruch zu nehmen und einen Heizungstausch vorzunehmen“, erklärt Dirk Maass, Geschäftsführer der programmumsetzenden IBT die Herausforderungen der letzten anderthalb Jahre. „Wir sind optimistisch, dass die Vorhaben nun verstärkt angegangen werden. Mittel sind noch im Fördertopf vorhanden!“ Geplant ist, das Programm zum Jahresende in das gerade gestartete mehrgliedrige Förderprogramm „Effiziente GebäudePLUS“ der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe zu überführen. Dabei werden die Fördersätze für eine Sanierungsberatung und den Heizungstausch nochmals erhöht und eine breitere Zielgruppe angesprochen. Das Heizungsaustauschprogramm ist im Rahmen des Berliner Energie- und Klimaschutzprogramms (BEK 2030) der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz ein Baustein zur Erreichung der Klimaschutzziele im Handlungsfeld Gebäude.
Der Berliner Klimabürger:innenrat hat heute im Abgeordnetenhaus seine Empfehlungen für die künftige Klimapolitik in der Hauptstadt an die Senatorin für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz, Bettina Jarasch, überreicht. Es sind genau 47 Empfehlungen, die in den vergangenen acht Wochen von 100 zufällig ausgelosten Berlinerinnen und Berlinern erarbeitet und beschlossen wurden. Der Fokus lag dabei auf den Themen Mobilität, Energie und Gebäude. Auch vier übergeordnete Leitsätze wurden entwickelt. Der erste Leitsatz des Klimabürger:innenrats lautet: „Klimaschutz hat oberste Priorität. Er muss zügig, entschlossen und sozial gerecht umgesetzt werden.“ 97 Prozent der Mitglieder haben dem zugestimmt. In ihren Empfehlungen sprechen sich die Bürgerinnen und Bürger dezidiert für schnellere Klimaschutzmaßnahmen aus, aber auch für eine stärkere Einbeziehung der Bevölkerung sowie für klare Regeln zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes in der Hauptstadt. In der Abstimmung erhielt die Mehrheit der Empfehlungen hohe Zustimmungswerte. Malte Hally , 27, Mitglied des Klimabürger:innenrats aus Treptow-Köpenick: „Wir waren uns alle einig, dass der Energie- und Ressourcenverbrauch in allen Bereichen – Staat, Wirtschaft und Gesellschaft – reduziert werden muss. Ganz wichtig ist dabei, dass die Berliner Bevölkerung gemeinsam an diesem Ziel arbeitet. Dafür braucht es sozial gerechte Maßnahmen, Aufklärung und Dialog zwischen Politik und Bevölkerung. Denn vielen Menschen ist immer noch nicht bewusst, was die Klimakrise für uns alle bedeutet. Es ist entscheidend, dass der Senat verantwortungsvoll mit unseren Empfehlungen umgeht.“ Beatrice Al-Mardini-Krukow, 68, Mitglied des Klimabürger:innenrats aus Reinickendorf: „Der Klimabürger:innenrat war eine einzigartige Erfahrung. Bei so vielen verschiedenen Berlinerinnen und Berlinern gab es natürlich auch mal Streit. Aber am Ende waren wir uns einig: Es muss mehr getan werden für den Klimaschutz, und ein Zögern können wir uns nicht leisten. Denn ohne intakten Lebensraum haben wir alle keine Zukunft. Die Politik muss den Klimaschutz endlich an erste Stelle setzen.“ Senatorin Bettina Jarasch : „Der Klimabürger:innenrat hat klare und präzise Empfehlungen vorgelegt, mit denen die Politik sich nun gründlich beschäftigen wird – sowohl der Senat als auch das Abgeordnetenhaus. Ich bedanke mich sehr bei allen Teilnehmenden für diese engagierte ehrenamtliche Arbeit in einem so komplexen Themenbereich. Ganz offensichtlich wünschen sich die Bürgerinnen und Bürger noch mehr wirksame Maßnahmen zur Reduzierung des Autoverkehrs: Darüber werden wir reden müssen. Der Senat wird die Empfehlungen im neuen Klima-Ausschuss beraten, das Abgeordnetenhaus im parlamentarischen Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz.“ Im Bereich Mobilität gab es unter den Bürger*innen die höchste Zustimmung zum Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs: „Wir empfehlen, attraktivere Alternativen zum motorisierten Individualverkehr (MIV) zu schaffen, durch den barrierefreien Ausbau des kompletten ÖPNV-Angebots in Berlin, insbesondere auch in den Zonen B und C.“ Bei der Verteilung von Straßenraum sprechen sich die Bürgerinnen und Bürger deutlich für den Vorrang von Bussen und Fahrrädern gegenüber dem Autoverkehr aus: Dazu gehört der Ausbau von Busspuren und Fahrradwegen sowie eine schnellere Taktung im ÖPNV. Der Klimabüger:innenrat empfiehlt zudem, Autofahren in Berlin weniger attraktiv und das Parken teurer zu machen. Als Sofortmaßnahme schlagen die Mitglieder autofreie Tage vor, an denen der öffentliche Nahverkehr kostenlos ist. Der Rat spricht sich darüber hinaus für die sofortige Ankündigung einer emissionsfreien Innenstadt ab 2030 aus. Von diesem Jahr an sollen innerhalb des S-Bahn-Rings keine Verbrennerfahrzeuge mehr fahren dürfen. 59 Prozent der Mitglieder des Klimabüger:innenrats sprechen sich auch gegen den Ausbau der A100 aus. Eine knappe Mehrheit erhielt die Empfehlung zur Ausweitung von Tempo 30-Zonen in der Stadt. Im Bereich Gebäude setzen die Bürger*innen auf eine schnellere energetische Sanierung des Gebäudebestands. Dazu sollen auch Sanierungspflichten beitragen, für die sich Berlin beim Bund stark machen soll. Auch in Milieuschutz-Gebieten sollen energetische Sanierungen im Interesse des Klimaschutzes möglich sein, Luxus-Sanierungen dagegen weiter verboten bleiben. Dabei ist dem Rat ein Schutz vor Mieterhöhungen und Rücksicht auch auf die Belange kleiner Vermieter*innen wichtig. Bei Neubauten sollen verschiedene Wohnungstypen berücksichtigt werden und Wohnungstauschbörsen sowie Mehrgenerationenhäuser gefördert werden. Die Empfehlungen im Bereich Energie erhielten insgesamt die höchsten Zustimmungswerte der Bürgerinnen und Bürger. So sprechen sich die Mitglieder für eine Reduktion bürokratischer Hürden aus, etwa bei der finanziellen Beteiligung der Bevölkerung am Solarausbau. Auch Bürgerenergieanlagen sollen gefördert werden. Es soll den Berlinerinnen und Berliner außerdem ermöglicht werden, eigene kleine PV-Anlagen, etwa auf dem Balkon, zu installieren. Das Land Berlin soll dafür im landeseigenen Stromnetz die technischen Voraussetzungen schaffen. Der Klimabürger:innenrat empfiehlt zudem ein Verbot von Gas- und Ölheizungen, auch im Bestand – bis 2035 sollen sie schrittweise ausgetauscht werden. Außerdem sollen Studiengänge und Ausbildungsgänge im Bereich klimaneutrale Wärmewende und Solarausbau gefördert werden, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Selbst eingebracht hatten die Mitglieder des Klimabürger:innenrats die zusätzlichen Themenfelder Konsum und Grünflächen . Hier empfiehlt der Klimabürger:innenrat u. a. eine stärkere Aufklärung für klimafreundliches Konsumverhalten, zum Beispiel in Bezug auf den Fleischkonsum, und den Ausbau der Bildungsarbeit zur Kreislaufwirtschaft. Lebensmittelverschwendung soll durch eine gesetzliche Regelung aktiv bekämpft werden. Berlin solle zudem Vorreiter bei der Dachbegrünung und Entsiegelung von öffentlichen Flächen sein.
Die grafische Darstellung der ausgewerteten Daten über die Beheizungsstruktur der Wohn- und Arbeitsstätten in Berlin liefert Erkenntnisse sowohl über großräumig zusammenhängende Gebiete als auch über Einzelstrukturen. Karte 08.01 Versorgungsbereiche Gebäudewärme Die Abhängigkeit des Brennstoffeinsatzes von Baustruktur und Lage im Stadtgebiet wird bereits auf der Ebene der 12 Stadtbezirke deutlich. Es ergeben sich deutliche Verwendungsschwerpunkte der einzelnen Energieträger je nach Lage der Bezirke im Stadtgebiet (vgl. Abb. 3). Die Karte 08.01.1 Versorgungsbereich Fernwärme spiegelt deutlich die örtliche Nähe von Heizwerken und Heizkraftwerken zum jeweiligen Versorgungsgebiet wider. Größten Anteil an der gesamten Fernwärmeversorgung in Berlin hat Vattenfall Europe mit einem Leitungsnetz von zusammen etwa 1.300 km. Knapp 2.000 der insgesamt 6.691 mit Fernwärme versorgten Blöcke weisen eine prozentual hohe Fernwärmeversorgung aus (größer 50 %). In den Stadtrand- und Neubausiedlungen Hohenschönhausen, Marzahn, Märkisches Viertel u. a. werden zusammenhängende Wohngebiete vollständig durch Fernwärme versorgt. Insgesamt unterstreicht die Darstellung die Spitzenstellung Berlins beim Anteil der Fernwärmeversorgung im europäischen Vergleich. So ist auch im kohlebeheizten Altbaubestand am Rande fernwärmeversorgter Areale das hohe Anschlusspotenzial für Fernwärmeversorgung, welches Mitte der 90er-Jahre noch bestand, in großen Teilen umgesetzt worden. Abbildung 8 zeigt im Überblick die flächige Verteilung der fernwärmeversorgten Gebiete. Durch Vattenfall werden nach Angaben des Unternehmens jährlich rund 20.000 Haushaltsäquivalente (netto) neu an die Fernwärme angeschlossen. Das Fernwärmesystem wird im Schnitt um 20 km pro Jahr ausgebaut. Auch in Zukunft sollen durchschnittlich 20.000 Haushalte pro Jahr an die Fernwärme angeschlossen werden. Die Karte 08.01.2 Versorgungsbereich Gasheizung zeigt die feinmaschige Verteilung des Leitungsnetzes über das gesamte Berliner Siedlungsgebiet. Im Unterschied zur Darstellung 1994 bewegen sich die prozentualen Anteile an der gesamten beheizten Fläche in den jeweiligen statistischen Blöcken nicht mehr nur überwiegend zwischen 10 und 40 %. Hohe Gasversorgungsanteile weisen nun neben den bereits 1994 bestehenden Bereichen auch größere Gebiete in Mitte, Kreuzberg, Neukölln, Schöneberg, Friedrichshain, Prenzlauer Berg (vgl. Abb. 11 und Abb. 12), dem südlichen Pankow und – in kleinerem Umfang – in Köpenick und Treptow auf, daneben verteilt über das Stadtgebiet einzelne Gewerbe-, Verwaltungs- und Dienstleistungsstandorte. Zumeist gingen diese Zuwächse zu Lasten bisher kohleversorgter Blöcke, aber auch – etwa in Charlottenburg-Wilmersdorf – auf Kosten der Fernwärme. Bis zur Wiedervereinigung beider Stadthälften – aber auch noch überwiegend im Kartenbild des Erfassungsstandes 1994 – gab es im Ostteil Berlins nur wenige ölversorgte Gebäudebeheizungen und praktisch in keinem Block stellte Heizöl den überwiegenden Energieversorger dar. Der in der Karte 08.01.3 Versorgungsbereich Ölheizung dargestellte Versorgungsstand 2005 dagegen zeigt nun vor einem Erfahrungshintergrund von zwei Jahrzehnten, dass die Umrüstungsmaßnahmen zur Ablösung kohlebefeuerter Heizkessel am östlichen Stadtrand eine andere Entwicklung genommen haben als im Westteil der Stadt (vgl. Abb. 9 und Abb. 10). Während hier auch 2005 die Heizölversorgung weiterhin die randstädtischen Gebiete “beherrscht”, ist es im Ostteil der Stadt eher die Gasversorgung, die den überwiegenden Energieträger stellt. In der City-Ost sind nur wenige Blöcke mit einem hohen Anteil an Heizölversorgung zu erkennen; vorrangig ist das Gebiet an die Fernwärme angeschlossen. Im östlich angrenzenden Gebiet (z.B. Prenzlauer Berg im Bereich der Statistischen Gebiete 106 – 111) kann jedoch eine deutliche Zunahme des Heizöleinsatzes anstelle vorheriger Kohlenutzung konstatiert werden (vgl. Abb. 13). In Abbildung 12 schlägt sich dieser Zuwachs gegenüber dem Jahr 2000 in einer hohen positiven Veränderung beim Heizöl nieder. Die Versorgungsstruktur im Westteil der Stadt hat sich dagegen weit unauffälliger verändert. Hier dominiert die Ölversorgung in den ebenfalls weitgehend randstädtischen Einzelhausgebieten weiterhin eindeutig, die prozentualen Anteile an der gesamten beheizten Fläche im Block liegen hier vielfach weit über 60 %. Aus der Karte 08.01.4 Versorgungsbereich Kohle ist besonders beeindruckend der Rückgang der kohlebeheizten Wohn- und Arbeitsräume um über 90 % gegenüber 1994 abzulesen (vgl. Abb. 9 bis Abb. 12). Aktuell werden nur noch rund 2 % aller Räume kohlebeheizt, in Gebieten mit Altbaubestand, insbesondere in Kreuzberg, dem nördlichen Neukölln, Friedrichshain, Prenzlauer Berg und Wedding sowie vereinzelt auch noch am östlichen Stadtrand. Wurden 1991 noch etwa 1,6 Millionen t Braunkohlebrikett zur Beheizung eingesetzt, sank dieser Wert schon bis 1994 auf etwas über 600.000 t, lag 1999/2000 bei nur noch rund 90.000 t und im Jahre 2005 wurden nurmehr rund 22.000 t zu Heizzwecken eingesetzt. Aus der Darstellung nicht unmittelbar ableitbar ist der Umstand, dass im Fernwärmebereich die Verwendung insbesondere der Steinkohle, aber auch der Braunkohle (HKW Klingenberg) bei den großen Heizkraftwerken von Vattenfall weiterhin einen Schwerpunkt mit zusammen über 80 % am Energieträgereinsatz ausmacht (vgl. Karte 08.02.2). Karte 08.02 Überwiegende Heizungsarten Karte 08.02.1 Versorgungsanteile der einzelnen Energieträger In dieser Karte ist die noch immer deutlich unterschiedliche Beheizungsstruktur beider Stadthälften unter dem Gesichtspunkt des überwiegenden Energieträgers zu erkennen. Im Westteil ist Heizöl für die Gebäudebeheizung der dominierende Brennstoff aufgrund seines prägenden Charakters insbesondere in den Stadtbereichen außerhalb des Inneren S-Bahn-Ringes. Im Innenstadtbereich überwiegt insgesamt die Fernwärme, während der Erdgaseinsatz nur in Teilen von Kreuzberg, Neukölln und Wedding prägend ist, jedoch – wie bereits erwähnt (vgl. 08.01.2 Versorgungsbereich Gasheizung) – in der Verteilung eine Verbreitung über fast das gesamte Berliner Siedlungsgebiet zeigt. Im Ostteil der Stadt ist der noch 1994 in großen Bereichen prägende Einfluss des Kohleeinsatzes vollständig verschwunden. An seine Stelle ist die Versorgung vor allem durch Erdgas und Fernwärme getreten. Die zu verzeichnende überdurchschnittlich starke Zunahme des Erdgases seit 1994 um fast 100 % ist vor allem seiner weiteren Verbreitung in den östlichen Bezirken zuzurechnen. Der Fernwärmeanteil war hier bereits vor 1989 aufgrund der Versorgungssituation sehr hoch, eine 100%-Versorgung gab es z.B. von Beginn an in den Neubaugebieten Marzahn und Hellersdorf. Mischformen der Heizungsarten, z. B. Gas/Heizöl sind als Ergebnis der Kohle-Umstellungen prägend in einigen randstädtischen Lagen, so etwa in Biesdorf, Mahlsdorf oder Rahnsdorf. Eine weitere häufiger vorkommende Mischform betrifft die Fernwärme/Heizölkombination, ebenfalls ein Ergebnis des genannten Prozesses. Im Westteil ist die Mischversorgung Gas/Öl in Gebieten mit geschlossener Blockbebauung, z. B. in Schöneberg, Tiergarten, Wedding sowie auch in Spandau und Reinickendorf, auffällig. Im Hinblick auf die weitere Entwicklung im Bestand sind neben den mischversorgten Gebieten vor allem die Bereiche von Interesse, wo unterschiedliche Versorgungsstrukturen direkt benachbart sind. In beiden Fällen bestehen aufgrund der räumlichen Nähe besondere Chancen, die Energieträger Fernwärme und Gas weiterzuentwickeln. Karte 08.02.2 Brennstoffeinsatz bedeutender Heiz- und Heizkraftwerke Die Karte 08.02.2 Brennstoffeinsatz bedeutender Heiz- und Heizkraftwerke verdeutlicht die auch im Kraftwerksbereich bestehenden Unterschiede bei der Wahl der eingesetzten Energieträger. Die vorrangigen Energieträger für den Einsatz in den ausgewählten 35 genehmigungsbedürftigen Anlagen sind mit je rund 40 % die Stein- und Braunkohle sowie mit etwa 20 % das Erdgas. Dabei reicht die Einsatzbreite von den reinen Erdgas-Heizwerken Charlottenburg und Mitte bis zum HKW Klingenberg mit mehr als 90 % Braunkohleanteil. (vgl. auch Abb. 7).
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