Dieses zentrale Projekt ist für die administrative und wissenschaftliche Durchführung des Sonderforschungsbereichs verantwortlich. Dies beinhaltet (i) die Koordinierung, Planung und Überwachung des Projekthaushaltes, (ii) das Management der Logistik und der Forschungsinfrastruktur, (iii) die Unterstützung bei der Beschaffung von Genehmigungen, insbesondere mit Bezug auf das Übereinkommen über die biologische Vielfalt, (iv) die Öffentlichkeitsarbeit, (v) die Koordination und Planung von Gleichstellungsmaßnahmen (Diversity Kompetenz, Karriereplanung der Wissenschaftlerinnen, Vereinbarkeit von Familie und Karriere) sowie (vi) die Organisation und Durchführung von wissenschaftliche Workshops und Konferenzen.
(1) Terrestrische Biota der Antarktis sind durch geografische Isolation und inselhafte Verteilung geprägt. Die isolierte Lage der Antarktis und die Beschränkung auf weit voneinander entfernte kleine Habitatflecken haben zu einem hohen Endemiten-Anteil und einer starken Regionalisierung der Fauna und Flora geführt. Genetische Differenzierung, lokale Anpassung und die Evolution kryptischer Arten sind die Folge. Die Biodiversitäts-Konvention (CBD) betrachtet genetische Diversität als einen Eckpfeiler biologischer Vielfalt und stellt sie damit in eine Reihe mit der Diversität von Arten und Ökosystemen. Durch Einschleppung ortsfremder Arten und Homogenisierung bislang getrennter Genpools bedroht der Mensch jedoch zunehmend diese Isolation und genetische Differenzierung vieler antarktischer Biota. (2) Obwohl Flechten als wichtigste Primärproduzenten antarktische terrestrische Lebensräume dominieren, fehlen zurzeit Daten zu ihrer genetischen Struktur und Diversität. Der Umfang inter- und intrakontinentalen Genflusses ist bisher völlig unbekannt. Es ist deswegen derzeit unmöglich, den aktuellen und zukünftigen menschlichen Einfluss auf antarktische Flechtenpopulationen auch nur annähernd abzuschätzen.(3) Wir schlagen vor, mittels molekulargenetischer Daten die populationsgenetische Struktur von sechs weit verbreiteten Flechtenarten mit unterschiedlichen Ausbreitungsstrategien zu untersuchen. Dabei soll die Nullhypothese überprüft werden, dass Flechtenpopulationen genetisch nicht differenziert sind. Zusätzlich wollen wir abschätzen, ob menschliche Aktivitäten zur Einschleppung ortsfremder Arten oder Genotypen und zur Homogenisierung von Genpools beitragen. Hierfür sollen Lokalitäten mit hohem und niedrigem menschlichen Einfluss verglichen werden. Das Projekt schafft damit unverzichtbare Grunddaten für die Entwicklung von Schutzstrategien in der Antarktis.
1. Ziel Entwicklung einer Methodik zur Erfassung der jährlichen Ausgaben für die Biologische Vielfalt der öffentlichen Hand und Privater, um die regelmäßigen Abfragen des CBD-Sekretariats effizient bearbeiten zu können .2. Maßnahmen Entwicklung für Deutschland sinnvoller Abgrenzungen für die einzelnen Kategorien der CBD-Abfragen, Erfassung vorhandener Datenquellen, Beschreibung von Datenlücken, Entwicklung von Vorschlägen zum Umgang mit den Datenlücken, Prüfung der Kompatibilität mit bisherigen selektiven Datenerfassungen (DzN: 2002, 2004, 2012). Erarbeitung eines Vorschlags für eine standardisierte Methodik, Durchführung eines Probelaufs zur Beantwortung der CBD-Abfrage, Überarbeitung der Methodik aufgrund der Ergebnisse des Probelaufs, Durchführung einer zweiten Beantwortung der CBD-Abfrage.3. Hintergrund Aufgrund der CBD-Beschlüsse zur Mobilisierung finanzieller Ressourcen für die biologische Vielfalt müssen alle Vertragsparteien regelmäßig die jährlichen Ausgaben für die Biologische Vielfalt der öffentlichen Hand und Privater in verschiedenen Kategorien erfassen und dem CBD-Sekretariat melden.
Ziel des Vorhabens war es, in einer Studie Informationen zum dem sich schnell entwickelnden Thema 'Digitale Sequenzinformation und ABS' zusammen zu tragen, insbesondere dazu, wie digitale Sequenzinformationen bei der Nutzung von genetischem Material im Rahmen der Umsetzung des Nagoya-Protokolls des Übereinkommens über die biologische Vielfalt (CBD) zu berücksichtigen ist. Die CBD hat um Zusendung entsprechender Informationen als Grundlage für kommende Verhandlungen gebeten. Die Studie dient dazu, diese Prozesse zu unterstützen und hierzu Informationen bereit zu stellen. Für die Studie wurde ein Fragebogen entworfen, der Vertretern von Grundlagenforschung, Industrie oder Sammlungen vorgelegt wurde. Die Auswertung des Fragebogens (Antworten von über 300 Teilnehmern) sowie eine Literaturrecherche bildeten die Grundlage für die in englischer Sprache erarbeitete Studie. In einem vom Bundesamt für Naturschutz geplanten Runden Tisch wurde aufbauend auf der ersten Version der Studie diskutiert und die Ergebnisse wurden in die finale Version der Studie eingebaut.
Die fünf Staaten im südlichen Afrika Angola, Botsuana, Namibia, Sambia und Südafrika haben in einer gemeinsamen Erklärung mit Deutschland am 18.04.2012 in Windhoek ihren Willen bekräftigt, in Zusammenarbeit mit dem BMBF das 'Southern African Science Service Centre for Climate Change and Adaptive Land Management SASSCAL' einzurichten, welches auf der Basis des 'Integrated Science and Implementation Plan' für SASSCAL ab dem 01.08.2012 seine Arbeit aufnehmen soll. Die Leibniz Universität Hannover übernimmt folgende Arbeiten: Erforschung der Auswirkungen verschiedener Landnutzungsformen in der KAZA-Region auf die Lebensbedingungen der lokalen Bevölkerung. Im Zentrum der Analyse steht der Effekt der Schaffung eines grenzüberschreitenden Korridors für Großwild auf die regionale Nahrungsmittelsicherung und Erwerbsmöglichkeit. Für zwei ausgewählte Conservancies im Kavango und Caprivi werden Managementpläne für Bio-Regionen entwickelt, welche die Kriterien des Abkommens über biologische Vielfalt erfüllen müssen. Bei der Vertragsstaatenkonferenz in Nagoya wurde über ein Pilotprojekt entschieden, ein CBD-konformes Zertifizierungsprogramm für Bio-Regionen zu entwickeln und die Wirtschaft als Finanzier von Ökosystemleistungen zu beteiligen. SASSCAL bietet durch seine regionale Ausrichtung die geeigneten Rahmenbedingungen für die Pilotstudie zum Testen der Green Development Initiative (GDI). Es werden sozio-ökonomische Indikatoren und eine Datenbasis für Naturressourcen-Management erstellt. Die folgende Entwicklung des Bio-Area Management Plans (AMP) wird von Stakeholder-Konsultationen begleitet; hierbei werden Rollenspiele und Experimente eingesetzt. Mit regionalen Planungsmodellen und Multi-Agenten-Systemen werden Auswirkungen auf die Haushalte und die Umwelt quantifiziert. Parallel zur Forschung werden Training und Lehrveranstaltungen im Bereich Ressourcen- und Experimentelle Ökonomik angeboten. Am Ende steht die Zertifizierung des AMPs durch eine unabhängige Instanz.
Forstliche Inventuren sind nicht nur eine zentrale Grundlage für eine nachhaltige Nutzung der Wälder. Sie geben auch Auskunft zu Ökosystemdienstleistungen die von globalem Interesse sind, wie Artenvielfalt und Kohlenstoffspeicherung. Waldinventuren sind ein wichtiges Instrument für die nachhaltige Holznutzung, aber auch für die Überwachung der Artenvielfalt im Rahmen der internationalen Vereinbarungen zur Erhaltung der Artenvielfalt (CBD) und der Kohlenstoffspeicherung der Wälder im Rahmen der Klimakonvention (UNFCCC, REDD-Plus). Regionale Monitoring-Systeme bergen Synergie-Potenzial und sind wichtig um vergleichbare Daten zu liefern und um grenzüberschreitende Aspekte der Waldnutzung zu berücksichtigen. Projektziel: Unterstützung im Aufbau eines regionalen Waldmonitoring-Systems in West-Afrika und fördern des regionalen und internationalen Austausches zum Thema 'multifunktionales und regionales Waldmonitoring'
Im Dezember 2010 hat die Generalversammlung der UN die Jahre 2011 bis 2020 zur UN-Dekade der biologischen Vielfalt erklärt. Zentrales Ziel dieser Dekade ist die Umsetzung des Strategischen Plans der CBD. In diesem Rahmen zielt die UN-Dekade darauf, die Gesellschaft stärker für das Thema Biodiversität zu sensibilisieren, und das Engagement stärker zu fördern. In Deutschland ist die Umsetzung der UN-Dekade eng verbunden mit der Nationale Strategie zur biologischen Vielfalt, die sie unterstützt und deren Handlungsleitlinien sie folgt. In der ersten Phase der UN-Dekade von 2011 bis 2014 wurden erste Strukturen zur Umsetzung der Dekade aufgebaut und Maßnahmen durchgeführt. Für dieser zweiten Phase von 2014 bis 2017 sollen die Strukturen in eine neue Geschäftsstelle überführt werden, das Konzept für neue Zielgruppen weiterentwickelt und mit innovativen Ideen neue Handlungs- und Kommunikationsfelder erschlossen werden. Ein grundlegendes Ziel dieses F+E-Vorhabens ist, die Akzeptanz für das Thema zu steigern, neue Zielgruppen zu erschließen und dafür zu gewinnen, die biologische Vielfalt nachhaltig zu nutzen und zu erhalten. Hierfür bedarf es eines Konzeptes, das auf die Zielgruppen zugeschnitten ist und dessen Umsetzung dazu beiträgt, deren Einstellung zum Thema und deren Handlungsbereitschaft positiv zu beeinflussen. Im Rahmen dieses F&E Vorhabens wird ein solches innovatives Konzept für eine zielgruppenspezifische Kommunikation entwickeln, erprobt sowie evaluiert und kontinuierlich optimiert. Auf dieser Basis soll das Themenfeld biologische Vielfalt modellhaft auch in die breite Öffentlichkeit kommuniziert und das Vorgehen wissenschaftlich begleitet werden. Dieser Ansatz wird über eine Projektlaufzeit von rund drei Jahren verfolgt und im Rahmen von sechs Projektmodulen umgesetzt: 1) Weiterentwicklung des Konzepts, 2) Modellhafte Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, 3) Website und Web 2.0, 4) UN-Dekade-Projekte, Wettbewerb 5) Botschafter/innen, 6) Projektmanagement.
DeMo-Wetlands ist ein Projekt zur direkten Unterstützung globaler Initiativen und Konventionen zu Schutz und Erhaltung von Feuchtgebieten. Das übergeordnete Arbeitsziel ist es, innovative, fernerkundungsbasierte und automatisierte Detektions- und Monitoringverfahren speziell für tropische Feuchtgebiete zu entwickeln. Das Erreichen dieses Ziels erfordert sowohl die Umsetzung und Demonstration der wissenschaftlich-technischen Methodenentwicklung, als auch den engen Kontakt und Austausch mit den Ziel-Konventionen und -Initiativen (Ramsar, CBD, UN SDG, GEO). Als Demonstrator ist geplant, ein nationales Monitoringsystem für Ruanda, basierend auf den entwickelten Methoden, gemeinsam mit lokalen Partnern umzusetzen. Durch die enge Zusammenarbeit mit der ruandischen Umweltbehörde ergeben sich auch konkrete Möglichkeiten, das ruandische Programm zum Monitoring von Feuchtgebieten zu unterstützen sowie konkrete Umweltbildungsmaßnahmen anzubieten. Diese Aktivitäten leisten einen Beitrag zum Erhalt und Schutz der Feuchtgebiete auf nationaler Ebene. Ruanda wird als Modellbeispiel für eine weitestgehend automatisierte und dynamische satellitengestützte Feuchtgebietserfassung- und Beobachtung herangezogen. Die dazu notwendigen technischen Entwicklungen zur Quantifizierung von Feuchtgebieten, sowie die anschließende Charakterisierung, sowie Status- und Trendanalysen unter Nutzung von Copernicus Daten wird arbeitsteilig zwischen der Universität Bonn und der RSS GmbH durchgeführt. Insgesamt sind 6 Arbeitspakete vorgesehen, wobei 1 AP sich ausschließlich der Anbindung an internationale Initiativen und Konventionen widmet. Der Arbeitsplan sieht neben einer engen Verzahnung der Partner, eine starke Einbindung der Nutzer aus Ruanda vor. Nur so kann ein Nutzer-orientiertes nationales Monitoringsystem entwickelt werden, welches durch die Anbindung an GEOSS-Aktivitäten direkt in internationale Initiativen einfließen wird.
| Origin | Count |
|---|---|
| Bund | 68 |
| Type | Count |
|---|---|
| Förderprogramm | 68 |
| License | Count |
|---|---|
| offen | 68 |
| Language | Count |
|---|---|
| Deutsch | 64 |
| Englisch | 15 |
| Resource type | Count |
|---|---|
| Keine | 55 |
| Webseite | 13 |
| Topic | Count |
|---|---|
| Boden | 35 |
| Lebewesen und Lebensräume | 66 |
| Luft | 27 |
| Mensch und Umwelt | 68 |
| Wasser | 16 |
| Weitere | 68 |