Die Radioaktivitaetsmessungen sollen ueber die Menge, Verteilung und Zusammensetzung der in die Biosphaere gelangenden langlebigen Zerfallsprodukte aufschluss geben. Vorgangsweise: 1. Taegliche Sammlung von Aerosolproben in Luftfiltern am Weissee und in der Schneiderau (Salzburg), 2. Bestimmung der Beta-Aktivitaet des langlebigen Anteils des radioaktiven Aerosols mittels Geiger-Mueller-Zaehler, 3. Untersuchung der Verteilung der Radioaktivitaet auf Einzelteilchen durch Autoradiographie, 4. Feststellung der radioaktiven Isotope durch Gamma-Spektrometrie.
Ziel ist es, den Einfluss des NOM auf die Fest-Flüssig-Verteilung mobilisierter Actiniden unter spezifischen Milieubedingungen an endlagerrelevanten Wirtsgesteinen zu charakterisieren. Um allgemeingültige Aussagen treffen zu können, werden verschiedenartige HS in ihrer Wirkung verglichen. Entwicklung und Einsatz von Radiotracern bieten den analytischen Zugang zu Verteilungsmessungen unter realen Verhältnissen sowie zu querschnittsauflösenden Transportuntersuchungen an geogenen Matrizes mittels Autoradiographie und PET. Die Aufgabenkomplexe umfassen Beprobung, Präparation und Charakterisierung von HS, die Markierung geogener und anthropogener Kohlenstoffverbindungen, das Studium von deren Wechselwirkung, Untersuchungen zur Komplexbildung und Sorption von Radionukliden mit HS an Kaolinit und Granit unter spezifischen Milieubedingungen (geogenen und anthropogenen Faktoren) sowie dynamische Messungen zur Mobilität von kolloidalen Schwermetallspezies. Die Ergebnisse sollen zur Schaffung einer Datenbasis beitragen, die es ermöglicht, den Einfluss geochemische Randbedingungen a.d. kolloidgetragenen Actinidentransport in standortbezogenen Modellierungen zu implementieren.
Fuer selektive Dosimetrie schneller Neutronen ist das Polymer CR 39 geeignet. Mit dem Kernspuraetzverfahren lassen sich hier einzelne Neutronenspuren nachweisen. Eine schnelle Auswertemethode stellt das Funkenzaehlverfahren dar. Fuer die Entwicklung von Detektorfolien hat sich das elektrochemische Aetzen bewaehrt. Zur Kombination des Detektormaterials mit der Auswertemethode ist die Entwicklung von duennen Verbundfolien (ca. 30 Mikrometer) erforderlich. Diese Dosimeterfolien bestehen aus 27 Mikrometer CR 39, 50 Mikrometer Polyethylene und 190 Mikrometer Polyester. Ihre dosimetrischen Eigenschaften werden untersucht und weiter entwickelt.