Charakterisierung neuartiger Triazencopolymere auf ihre LASER-Ablationseigenschaften, die vom Projektpartner (Prof. Nuyken, Technische Universitaet Muenchen) geliefert werden. Triazene sollten sich besonders gut ablatieren lassen, da sie aufgrund der chromophoren -N gleich N-N- Gruppe im Molekuel im Bereich von 193nm (Excimerlaser) absorbieren. Ausserdem wird erwartet, dass der Stickstoff, der sich beim strahlungsinduzierten Zerfall des Triazens bildet, hoehere Ablationsraten zulaesst und den abgelagerten Debris verringert.
Das Gesamtprojekt hat das Ziel, Zusammenhaenge zwischen der Veraenderung der grossen Eismassen und der Schwankung des Meeresspiegels herauszuarbeiten. Dazu wird das Alfred-Wegener-Institut mit Arbeiten zur numerischen Modellierung des Groenlaendischen Inlandeises und mit Feldmessungen zur Eisdicke eines der grossen Auslassgletscher in Nordostgroenland beitragen. Im Vordergrund steht die Frage der Wechselwirkung zwischen den grossen schwimmenden Gletscherzungen und dem Ozean. Bei einer Abschaetzung der Massenbilanz des Groenlaendischen Inlandeises, speziell in Nord- und Nordostgroenland, stellt man fest, dass die Niederschlagsbetraege hoeher sind als die ablativen Beitraege aus Oberflaechenschmelzung und Kalbung, ohne dass gleichzeitig eine dynamische Reaktion des Eisschildes in Form von Dickenzunahme registriert werden kann. Die Frage ist also, ob die bisher nicht beruecksichtigte subglaziale Ablation die Bilanz ausgleichen kann. In der vorhergehenden Projektphase wurden eingehende Studien zur Energiebilanz und zur Ablation an der Gletscheroberflaeche durchgefuehrt.