Das EU finanzierte Projekt DEMEAU ist ein dreijähriges Demonstrationsprojekt für vielversprechende Technologien zum Nachweis und zur Eliminierung von organischen Spurenstoffen im Wasserkreislauf. DEMEAU führt Ökobilanzen und Umweltbelastungsstudien für vier Technologiegruppen durch und fördert deren Anwendung. Die Technologien sind: künstliche Grundwasseranreicherung sowie Hybridlösungen von Keramikmembranfiltration und fortentwickelten Oxidationstechniken sowie Bioassays. Das DEMEAU Konsortium besteht aus 17 Mitgliedern aus fünf EU-Ländern und umfasst Wasserversorgungsunternehmen mit deren Unterstützung die Anwendung der vielversprechenden Technologien demonstriert wird. Ziel des Projektes ist es, die Eignung und Wirtschaftlichkeit der innovativen Methoden und Technologien weiterzuentwickeln und im technischen Betrieb zu untersuchen.
Zielsetzung bzw. Aufgabenstellung des Vorhabens: Das Auftreten von wasserloeslichen und persistenten organischen Verbindungen in Oberflaechengewaessern stellt ein ernstzunehmendes Problem fuer die Trinkwasseraufbereitung dar. Die Trinkwassergaengigkeit dieser Stoffe wird u.a. durch ihre geringe Sorptionsneigung an Filtermaterialien verursacht. Ein genaueres Verstaendnis der Vorgaenge, die waehrend der Bodenpassage auftreten, liefert ein Testfilter. Hierbei handelt es sich um ein Festbettreaktor, bei dem ein Biofilm auf Aktivkohle als Traegermaterial vorliegt. In dem abgeschlossenen Forschungsvorhaben wurden verschiedene analytische Methoden entwickelt um die Vielzahl der in industriellen Klaeranlagen vorkommenden, polaren wasserloeslichen Substanzen nachweisen zu koennen. Zum Teil werden diese Substanzen erst in der Klaeranlage gebildet. Ferner wurden die identifizierten abwasserrelevanten und somit schwer abbaubaren Substanzen auf Ihr Vorkommen im Rhein und Rheinuferfiltrat hin untersucht.
Das Ziel dieses Vorhabens ist es zu Überprüfen, ob und wenn ja welchen Anteil Teilströme (Trübwasser) an der Schadstoffbilanz einer Kläranlage haben. Dies sollte die Frage beantworten, ob es aussichtsreich ist, eine Eliminierung der Schadstoffe zu betreiben.
Krankenhäuser zählen mit einem Wasserverbrauch von 500-1000 Litern je Bett und Tag europaweit mit zu den Wassergroßverbrauchern. Zudem werden Fließgewässer mit steigenden Mengen an krankenhausspezifischen Stoffen mit ökotoxischer Wirkung belastet. Hier setzt das Demontrationsvorhaben mit dem Ziel der Minimierung wassergefährdender Stoffe und des Wasserverbrauchs sowie der Schadstoffbelastung des Abwassers in vier europäischen Kranken-häusern mittels einer systematischen Stoffstromanalyse an. Ergänzend wird ein Wasserwirtschaftskonzept erstellt und eine EU-weite Marktanalyse zu innovativen technischen Möglichkeiten im Wasser-/Abwasserbereich von Krankenhäusern durchgeführt. Ein EDV-gestütztes Stoffstromsystem und ein praxisorientierter Leitfaden unterstützen die Einführung eines stoffstrombezogenen Wasser-/Abwassermanagements in Krankenhäusern. Schulungsunterlagen und neue, routinegeeignete Methoden zum schonenden Umgang mit Wasser und Einsatzstoffen werden erarbeitet Due to a water consumption of 500 to 1000 liter per day and bed, hospitals are bulk consumers throughout Europe. Furthermore waters are burdened with hospital specific substances which have eco-toxicological effects. On this level the demonstration project with the aim of minimizing water-hazardous substances and water consumption as well as the reduction of pollutant load in waste water in four European hospitals starts by a systematic substance-flow analysis. Additionally a practicable concept for a water-management-system and a europe wide market analysis for innovative technical possibilities in water/sewage field of hospitals will be worked out. An EDP-based substance-flow-system and a practice-related guideline supports the implementation of a substance-flow-related water/sewage management in hospitals. Training materials and new, routine suitable methods for saving water and other input substances will be developed.
Detergentien, die zusammen mit Weinbauabwasser landbaulich verwertet werden, stellen ein nicht abschaetzbares Risiko fuer Boden, Grundwasser und an Ausbringflaechen grenzende Gewaesser dar. Mikrobiozide Wirkstoffe koennen das 'Oekosystem Boden' stoeren. Untersuchungen zum Verhalten von Detergentien im Boden und in Gewaessern sollen Aufschluss ueber Auftreten und Ausmass der Beeinflussungen geben. Versuchsziele: Erstellung einer Positivliste von Detergentien, die bedenkenlos in Weinbaubetrieben verwendet werden koennen, die das anfallende Abwasser landbaulich verwerten.
Ergebnisse: Zytostatika zur Krebstherapie gelangen zum grossen Teil unmetabolisiert ueber Patientenausscheidungen ins Abwasser. Sie weisen haeufig eine hohe chemische Stabilitaet auf, ueber ihr Verhalten in der Umwelt ist bisher nur wenig bekannt. Ziel des Vorhabens ist, zu klaeren, ob Zytostatika die Reinigungsleistung biologischer Reinigungsstufen von kommunalen Klaeranlagen negativ beeinflussen. Dazu werden Zytostatika und ihre bekannten abbaustabilen Metabolite im Zulauf, Ablauf und Klaerschlamm kommunaler Klaeranlagen analytisch bestimmt. Weiterhin wird die Populationsdynamik von Mikroorganismen der Abwasserreinigung in Modellanlagen in Abhaengigkeit von der Zytostatikabelastung von Krankenhausabwasser und von kommunalem Abwasser untersucht. Im Closed Bottle Test (OECD 301 D) wurden die 3 untersuchten Zytostatika (Testkonzentration 2-5 mg/l) ueber 28 bzw. 63 Tage nicht abgebaut. Toxizitaet gegenueber Abwasserorganismen ist auszuschliessen (Toxizitaetskontrolle, Wachstumshemmtests, Bestimmung der Kolonie bildenden Einheiten). In Modellklaeranlagen werden 2 (struktunsomere) Zytostatika nicht abgebaut: Bei einer Zulaufkonzentration von 11 mg/l, die der zu erwartenden Konzentration im Krankenhausabwasser entspricht, wurden im Ablauf 10,3 plus/minus 1,4 mg/l gefunden (Mittelwert ueber 8 Wochen Versuchsdauer, 2 mal woechentliche Probenahme). Im Vergleich zu einer Modellklaeranlage, die parallel unter gleichen Bedingungen ohne Zytostatikazufuhr betrieben wurde, wurden fuer die Parameter DOC, Schlammindex und Proteingehalt die gleichen Ergebnisse erzielt. Es ist zu vermuten, dass die untersuchten Zytostatika bei der Abwasserreinigung nicht abgebaut werden.
Bei der Herstellung von Viskosefasern entsteht eine grosse Menge zinkbelastetes Abwasser. Im vorliegenden Fall wird das Zink zum Zinksulfid gefaellt und das Abwasser biologisch gereinigt. Um die grossen Mengen zinkbelasteten Klaerschlammes zu reduzieren, sollte die anaerobe biologische Schlammbehandlung untersucht werden. Experimente im Labormassstab mit zinkbelastetem Klaerschlamm (10 Prozent und 16-20 Prozent Zink bezogen auf Trockensubstanz) zeigten, dass die anaerobe Behandlung trotz hoher Sulfat- und Sulfidkonzentrationen im Abwasser moeglich ist. Die Laborergebnisse konnten auch im Pilotmassstab mit der mobilen Versuchseinrichtung des Labors fuer anaerobe Verfahrenstechnik bestaetigt werden. Bei allen Untersuchungen zeigte sich eine starke Schwefel-Wasserstoff-Bildung (2-4 Prozent) im Biogas. Deshalb soll in weiteren Untersuchungen nach geeigneten Verfahrenstechniken zur Reduktion der Schwefel-Wasserstoff-Bildung oder zur Entfernung aus dem Biogas untersucht werden.
Ziel des Forschungsvorhabens war es, ein fuer Glashuetten vorhandenes Behandlungsverfahren fuer grosse Abwasserstroeme aus dem Bereich der mechanischen Bearbeitung von Bleikristall- und Kristallglaesern derart zu modifizieren, dass es auch in einer Kleinanlage fuer geringe Abwassermengen einsetzbar ist. Eine Prototypanlage wurde sowohl im Technikum als auch in der Betriebspraxis auf ihre Funktionstuechtigkeit ueberprueft. Dabei wurde gefunden, dass mit dieser Anlage eine Abreinigung von Blei, Arsen und Antimon unter die bestehenden Abwassergrenzwerte sicher moeglich ist.
Abwaesser aus der Glasindustrie enthalten zum Teil betraechtliche Mengen an Hexafluoroarsenaten, die mit ueblichen Abwasserbehandlungsmethoden nicht entfernt werden koennen. In Laborexperimenten wird gezeigt, dass dieses Arsen zum groessten Teil durch Faellung mit quartaeren Ammoniumsalzen entfernt werden kann. Die Menge des arsenhaltigen Niederschlages ist gering und kann leicht abgetrennt werden. Der Faellungsprozess kann mit anderen Abwasserbehandlungsmethoden kombiniert werden und fuehrt zu keinen weiteren Umweltproblemen.
Zur Bestimmung der gentoxischen Belastung von Industrieabwaessern, die in oeffentliche Gewaesser eingeleitet werden, wurde ein Mikrokerntest mit der Fischzellinie RTG 2 standardisiert. Versuche mit Referenzchemikalien zeigen eine gute Reproduzierbarkeit der Ergebnisse mit dem Testprotokoll. Versuche mit der durchflusszytometrischen Messung der induzierten Mikrokerne verliefen erfolgreich. Die Pruefung von ersten Abwasserproben ergab in einigen Faellen deutlich positive Resultate.
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