Das Unternehmen Essity Operations Mannheim GmbH ist ein Tochterunternehmen der Essity AB mit Hauptsitz in Stockholm, Schweden. Essity betätigt sich im Hygiene- und Gesundheitsbereich und vertreibt Produkte und Lösungen in rund 150 Länder. Am Standort in Mannheim betreibt es ein Sulfit-Zellstoffwerk und eine Papierfabrik zur integrierten Produktion von Sulfitzellstoff nach dem Magnesiumbisulfitverfahren und Hygienepapieren. Die bisherige Verfahrenstechnik zur Chemikalienrückgewinnung und Rauchgasreinigung einer Sulfitzellstofffabrik ist sehr komplex und erfolgt in mehreren Stufen. Der Prozess beginnt mit der Verbrennung der bei der Zellstofferzeugung anfallenden Ablauge. Diese enthält die an Schwefel gebundenen Lingninkomponenten (aus Fichten- und Buchenholz) und Magnesiumverbindungen aus dem Magnesiumbisulfit (Kochsäure), welches bei der Zellstoffkochung zum Einsatz kommt. Dabei entstehen neben der Abwärme Schwefeldioxid und Magnesiumoxid. Das entstehende Rauchgas wird über Zyklonabscheider geführt, um einen Großteil des Magnesiumoxids abzuscheiden. Da dies nicht vollständig gelingt, verbleibt nutzbares Magnesiumoxid im Rauchgas und wird in die Umwelt abgegeben. Das Rauchgas durchläuft nun eine 4-stufige Wäsche, bei der Schwefeldioxid aus dem Rauchgas ausgewaschen wird. Das nasse Rauchgas wird über einen 134 Meter hohen Kamin an die Umwelt abgegeben. Nachteile des herkömmlichen Verfahrens sind, dass schadstoffhaltige Aerosole und auch Staub, die nicht abgeschieden werden können, in die Umwelt gelangen. Zusätzlich können die genannten Prozesschemikalien nicht vollständig zurückgewonnen werden. Das Magnesiumoxid setzt sich im Kamin ab. Um diese Nachteile aufzufangen, ist geplant, einen Nasselektrofilter (NEF) zu installieren. Dadurch wird ermöglicht, dass das Rauchgas nach den vier Waschstufen in zwei verfahrenstechnisch voneinander getrennten Prozessschritten über einen Gegenstromwäscher mit darauffolgendem NEF geführt werden kann. Eine solche Prozesstrennung ist mit dem bisher in Sulfitzellstoffwerken üblichen Abgasreinigungsverfahren (Sulfitwäscher) nicht möglich, da hierbei beide Schritte unmittelbar miteinander verknüpft sind. Die Trennung hat den erheblichen Vorteil, dass sich einerseits der Waschprozess und andererseits die Entfernung der Aerosole getrennt auslegen, betreiben und optimieren lassen. Dies führt im Ergebnis zu einer effizienteren Abscheidung der Aerosole. Entsprechend können die Staub- und SO 2 -Emissionen kontrollierter und damit in unterschiedlichen Betriebszuständen reduziert werden. Darüber hinaus soll der Venturi-4-Wäscher um einen weiteren Wäscher bzw. eine zusätzliche Magnesiumoxid-Eindüsung erweitert werden. Dadurch sollen Staub und Schwefeldioxidemissionen weiter reduziert und Prozesschemikalien zurückgewonnen werden. Mit diesem Vorhaben soll der Stand der Technik zur Emissionsminderung für Chemikalienrückgewinnungskessel von Sulfitzellstoffwerken maßgeblich weiterentwickelt und die einschlägigen Emissionsgrenzwerte erheblich unterschritten werden. Es sollen bis zu 50 Tonnen Feinstaub und 50 Tonnen Schwefeldioxid pro Jahr eingespart werden. Dies entspricht jeweils mindestens einer Halbierung der Emissionsmengen in den Abgasen im Vergleich zum bisherigen Stand. Zusätzlich können durch eine erfolgreiche Umsetzung der innovativen Technik 45 Tonnen Magnesiumoxid und ca. 25 Tonnen Schwefel mehr gegenüber dem Stand der Technik zurückgewonnen werden. Daraus soll sich eine Einsparung von rund 104 Tonnen Kohlenstoffdioxid-Äquivalenten, bezogen auf die Primärherstellung von Magnesiumoxid und Schwefeldioxid, ergeben. Branche: Papier und Pappe Umweltbereich: Luft Fördernehmer: Essity Operations Mannheim GmbH Bundesland: Baden-Württemberg Laufzeit: seit 2024 Status: Laufend
Die Essity Operations Mannheim GmbH plant, ihre Zellstofffabrik in Mannheim mit einem innovativen Filtersystem auszustatten. In der Fabrik wird Cellulose aus Holz gewonnen, ein Hauptbestandteil für die Produktion von Hygienepapieren wie Toilettenpapier, Küchenrollen und Taschentüchern. Die innovative Technologie, ein Nasselektrofilter, soll zur effizienteren Abgasreinigung und Chemikalien-Rückgewinnung beitragen. Der Filter führt das Rauchgas in zwei getrennten Prozessschritten, was eine verbesserte Abscheidung von Aerosolen ermöglicht, die mit herkömmlicher Technik nicht erreichbar ist. Durch das Projekt können die Emissionsgrenzwerte erheblich unterschritten werden, mit Einsparungen von bis zu 50 Tonnen Feinstaub und Schwefeldioxid (SO2) jährlich. Zudem werden 45 Tonnen Magnesiumoxid und 25 Tonnen Schwefel aus dem Produktionsprozess zurückgewonnen.Das Vorhaben gilt als wegweisend, da es die großtechnische Anwendung einer innovativen Technologie demonstriert, die über den aktuellen Stand der Technik hinausgeht.
Das Projekt "Teilprojekt 1" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover, Institut für Tierhygiene, Tierschutz und Nutztierethologie durchgeführt. Das Gesamtziel des Projektes ist die Entwicklung einer automatisierten Prozesssteuerung zur Quantifizierung und Regulierung der Filterfeuchte in der biologischen Stufe von Abluftreinigungsanlagen (ARA) zur Reduktion von Bioaerosolen aus Schweinemastanlagen. Dazu wird auf die bereits bestehende Time-Domain-Reflektometrie (TDR), ein sensorbasiertes Messverfahren zur Bestimmung der Feuchte zurückgegriffen, um auf der gesamten Fläche des Filters den Feuchtegehalt zu quantifizieren. Durch die Einbindung der Messdaten in einen automatisierten Regelkreis, erfolgt eine SOLL-IST-Wert Analyse wodurch eine, über dem Filter installierte Berieselungsanlage, automatisch zur Feuchteregulierung gesteuert wird. In Abhängigkeit von verschiedenen Feuchtegehalten (parametrisierende Variable) des Filters soll eine gezielte Detektion von Bioaerosolen vor Eintritt und nach Austritt aus der Abluftreinigungsanlage erfolgen. Es soll die Frage beantwortet werden, in welchem Zusammenhang der Abscheidegrad von Bioaerosolen aus Nutztierställen mit der Befeuchtung der biologischen Stufe der ARA steht. Durch die Variation der Stärke der Befeuchtung sollen Rückschlüsse auf die Effektivität der Filterleistung bezüglich der Bioaerosolabscheidung gezogen, sowie eventuelle sekundäre Emissionen vermindert werden.
Das Projekt "Abluftfilterung an KKW nach schweren Stoerfaellen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Kernforschungszentrum Karlsruhe GmbH, Laboratorium für Aerosolphysik und Filtertechnik durchgeführt. Kernschmelzunfaelle in KKW fuehren durch die Schmelzen-Betonreaktion zu einem Druckanstieg im Sicherheitsbehaelter. Eine Moeglichkeit, das Bersten des Sicherheitsbehaelters zu vermeiden, ist eine Abluftfilterung ueber Filterkomponenten zur Abscheidung von Radiojod und Aerosolen mit einem Volumenstrom, der zur Konstanthaltung des Druckes im SB ausreicht. Hierbei werden Filterelemente benoetigt, die hohe Abscheidewirkung bei hohen Temperaturen, hohem Strahlenpegel und Feucht- und Dampfgehalt haben.
Das Projekt "Infrasound scavenging of aerosols" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von European Commission, Joint Research Centre (JRC). Institute for Transuranium Elements (ITU) durchgeführt. Objective: Objective of the work is: To test the feasibility of sonic agglomeration of aerosol particles with low frequency sound. At a frequency of 20 kHz, the attenuation of sound waves in air is about 103 times lower than with 20 kHz, which would open up the possibility of sonic aerosol precipitation over a range of hundreds to thousands of meters. General Information: It is intended to: set up an infrasound source operating at 20 Hz with a power rating of 1 kW in a 170 m3 test chamber. The sound source will be supplied on loan from the company INFRASONIC in Sweden; to measure with this device in operation agglomeration rates of a chemical fog aerosol up to particle concentrations of 106 cm-3 and mass loadings of 1 g m-3; to repeat the above experiments with aerosol created from 5 kg of burning rubber; to inject seed aerosols into the original aerosol (chemical fog and soot) and measure possible enhancements in scavenging. Achievements: The feasibility of sonic agglomeration of aerosol particles with low frequency sound was tested. At a frequency of 20 Hz, the attenuation of sound waves in air is about 103 times lower than with 20 kHz, which would open up the possibility of sonic aerosol precipitation over a range of hundreds to thousands of meters. Preliminary test with a chemical combustion engine (pulse jet) running at a fundamental frequency of 200 Hz were disturbed by secondary effects due to turbulent hot exhaust gases. Nevertheless, measurable agglomeration took place.
Das Projekt "Abscheidung von Zn- und Cd-Aerosolen aus dem Laugeprozess einer Zinkelektrolyse" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Ruhr-Zink durchgeführt. Absaugung der Reaktionstanks in ein zentrales Waschsystem. Reinigung der Abluft in einem Nasswaescher mit nachgeschaltetem Lamellenabscheider und Demister.
Das Projekt "Untersuchungen zur Abscheidung und Bildung von Aerosolen zur Optimierung der nassen Abgaswaesche" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Duisburg, Institut für Energie- und Umwelttechnik durchgeführt.
Das Projekt "Geruchsreduzierung bei der Kakaoverarbeitung mit einem Biowaescher" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von GEHAM Kakao-Erzeugnisse durchgeführt. Die anfallenden Abgase bei der Roestung von Kakaobohnen sowie die ebenfalls geruchsintensiven Abgase der Mahlstation sollen gesammelt einer biologischen Waesche mit integrierter elektrostatischer Aerosolabscheidung unterzogen werden. Der biologische Waescher wird mit zwei basischen Waschstufen betrieben, um die Sorbtionsfaehigkeit zu verbessern. Die sorbierten Schadstoffe des Abgases dienen der Biologie als Naehrsubstrat. Es soll ein Abscheidegrad von ueber 90 v.H. erreicht werden, wobei die Geruchsintensitaet staendig unter 100 GE liegen soll.
Das Projekt "Abscheidung von biologischen Partikeln (Bioaerosolen) aus Luft in technischen Tiefenfiltern - Vorprojekt" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Karlsruhe (TH), Institut für Mechanische Verfahrenstechnik und Mechanik durchgeführt. Ergebnisse: Bei der Abscheidung von gasgetragenen Partikeln wurden bisher vorwiegend mineralischen bzw. anorganischen Partikeln Beachtung geschenkt, da sie den Hauptbestandteil von natuerlichen Aerosolen oder industriellen Staeuben darstellen. Die charakteristischen Daten fuer einen Abscheider, wie z.B. der Trenngrad, werden in der Regel nur fuer synthetische, mineralische Staeube bestimmt. In den letzten Jahren rueckten jedoch die luftgetragenen Partikeln biologischen Ursprungs aufgrund gestiegener Ansprueche an die Produktqualitaet und gestiegenem Gesundheitsbewusstseins verstaerkt in den Blickpunkt. Diese Partikeln koennen auch in relativ geringen Konzentrationen zu Produktschaedigungen, Krankheiten oder Allergien fuehren. Als Beispiel sind die zahlreichen Allergien anzufuehren, die durch Pflanzensporen, Pollen oder Pilzsporen in der Atemluft verursacht werden. Lebende biologische Partikeln koennen auch in konventionellen Staubabscheidern Probleme bereiten, da es nach der Abscheidung unter entsprechend guenstigen Bedingungen zu einer Vermehrung kommen kann, die die Leistungsfaehigkeit des Abscheiders beeintraechtigt. Dies kann sich z.B. in einer Resuspension von Partikeln in den Reinluftstrom oder durch ein Verstopfen des Abscheiders aeussern. Insbesondere die in der Raumlufttechnik gebraeuchlichen Tiefenfilter bieten durch die zusaetzliche Einlagerung von Staubpartikeln, die als Naehrstoffquelle dienen koennen, und durch die relativ langen Standzeiten potentielle Lebensraeume fuer Mikroorganismen. In einem Vorprojekt (PEF 3 93 001) wurde eine ausfuehrliche Literaturstudie durchgefuehrt, um den aktuellen Stand des Wissens auf dem Gebiet der Bioaerosole zu erfassen. Des weiteren wurde in ersten orientierenden Experimenten die Generierung von luftgetragenen Bakterien erfolgreich erprobt. Es konnten mit einem Suspensionszerstaeuber ausreichend hohe Partikelmengen und Partikelkonzentrationen erzeugt werden, um in einer entsprechenden Versuchsanlage Trenngrade von technischen Filtern bestimmen zu koennen. Ein fuer die Trenngradmessungen vorgesehener Streulicht-Partikelzaehlanalysator konnte kalibriert werden, um die Groesse und die Partikelstromdichte von luftgetragenen Bakterien zu messen. Daneben wurden die Messmethoden zur Bestimmung der Lebendkeimzahl in Bakterienaerosolen erarbeitet. Gegenstand des Hauptvorhabens (PEF 3 95 001) ist die experimentelle Untersuchung der Abscheidung und der Ueberlebensrate von Mikroorganismen in technischen Tiefenfiltern. Mit einer speziellen Versuchs- und Messeinrichtung sollen an Filterproben Trenngrade fuer luftgetragene Mikroorganismen, ferner aber auch von Pollen ermittelt werden. Weiterhin sollen die mit Mikroorganismen beladenen Filterproben mikrobiologisch untersucht werden, um die Lebensfaehigkeit der abgeschiedenen Keime im Filter zu bestimmen. Hierbei werden sowohl neuwertige ...
Das Projekt "Biofilter zur Abgasreinigung bei einer Fischraeucherei" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Nordsee Deutsche Hochseefischerei GmbH durchgeführt. Die Abgase von drei Raeuchersystemen (Altonaer Ofen, offene sowie geschlossene Raeucherkammer) werden mit dem Ziel einer biologischen Reinigung erfasst. Der vorgesehene Biofilter besteht aus einem Vorfilter zur Aerosolabscheidung mittels austauschbarer Einwegfilterpatronen aus mineralischem Fliessstoff, einem Adsorber zur Vergleichmaessigung der Schadstoffkonzentration und dem eigentlichen Biofilter, dessen Fuellmaterial aus einer Mischung von Feinkompost, Humus, Heidekraut und Fasertorf besteht. Bei einem Abgasstrom von insgesamt ca 7000 m3/h wird eine Reduzierung des Emissionswertes auf unter 10 mg Ges C/m3 angestrebt.
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