Ökonomische und umweltrelevante Merkmale des Agrarsektors für die Modulbausteine Ökonomie, Material- und Energieflüsse sowie Umwelt sollen in einer möglichst tiefen Differenzierung nach pflanzlichen und tierischen Produktionsverfahren für die Berichtsjahre 1991, 1995, 1999, 2001 und 2003 quantifiziert werden. Dies geschieht im Auftrag und in enger Kooperation mit dem Statistischen Bundesamt bei der Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL, Braunschweig). Das dort bestehende Agrarmodellsystem RAUMIS wird für Zwecke des Projekts erweitert und für die Berechnungen eingesetzt.Agrarlandschaften und Agrarökosysteme wurden im Kontext der Arbeiten zu Umweltzustandsindikatoren in den UGR bereits ausführlich diskutiert. Demgegenüber besteht in den Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen ebenso wie in den UGR bisher nur eine geringe Ausdifferenzierung des Agrarsektors nach Wirtschafts- und Produktionsbereichen, um die ökonomischen Aspekte, die Material- und Energieflüsse oder den Umweltzustand (hier hinsichtlich der Nutzungsintensität des Bodens) genauer zu betrachten. Ziel des Projektes ist es, das für den Bereich Landwirtschaft in den UGR vorhandene Ungleichgewicht in der Darstellungstiefe zu beseitigen.
Das Projekt ist gekennzeichnet durch die Verknuepfung von quantitativen Modellen zur Simulation des Zusammenwirkens agrar-oekologischer, oekonomischer und sozialer Faktoren bei der Nitratbelastung des Grundwassers im Kreis Vechta. Damit soll insbesondere die quantitative Folgenabschaetzung fuer steuernde Massnahmen ermoeglicht werden. Bisher wurden folgende Modelle eingesetzt: -integriertes Pilotmodell zur Simulation des Gesamtzusammenhangs auf der Mikroebene (Mueller, 1985), -Modell eines landwirtschaftlichen Schweinemastbetriebes mit Maisanbau unter Einbeziehung der Abfallentstehung und -verwertung, -das agraroekologische Modell EPIC (Erosion-Productivity-Impact-Calculator, entwickelt im Auftrag des US-Landwirtschaftsministeriums unter Leitung von Williams (Temple, Texas)). Die Verknuepfung des Betriebsmodells und des agraroekologischen Modells ist geleistet. Gegenwaertig wird die Versickerung und der Stofftransport im Grundwasser modellmaessig verfeinert bzw. einbezogen.