Die Arbeitskreise Heimische Orchideen (AHO) haben das seltene Brand-Knabenkraut (Orchis ustulata) zur Orchidee des Jahres 2005 gewählt. Diese Orchideenart kommt auf mageren, meist trockenwarmen Wiesen, lichten Kiefernwäldern und alpinen Weideflächen (bis 2500 Meter) vor. Eine Gefährdung besteht durch Überdüngung und Verbuschung der Standorte. Die nationale Rote Liste weist das Brand-Knabenkraut als stark gefährdet aus. Die größten Restvorkommen gibt es in den Alpen, im Alpenvorland, am Kaiserstuhl, in der Rhön und in der Eifel. Brand-Knabenkraut (Orchis ustulata)
Cybutryn, besser bekannt unter dem Handelsnamen Irgarol®, ist ab dem 27. Januar 2017 nicht mehr als Wirkstoff in Antifouling-Produkten zulässig. Dies hat die EU-Kommission bereits am 27. Januar 2016 beschlossen. Antifouling-Wirkstoffe sollen Aufwuchs (Fouling) durch Einzeller, Algen und kleine Tiere – wie Seepocken oder Muscheln – auf Schiffsrümpfen verhindern, indem sich die Wirkstoffe langsam aus der Farbe lösen und ins umliegende Wasser gelangen. Dort schaden sie auch den lokalen Ökosystemen, zu denen Wasserpflanzen, Ruderfußkrebse und Algen gehören. Wenn im Frühjahr frisch gestrichene Bootskörper zu Wasser gelassen werden, gelangen auf diesem Weg besonders viele Biozide in die Gewässer. Mit Cybutryn wird zum ersten Mal ein Wirkstoff der Produktart Antifouling aufgrund von unannehmbaren Umweltrisiken nicht genehmigt. Restmengen von Antifouling-Produkten mit Cybutryn müssen bis zum Stichtag – 27. Januar 2017 – entsorgt werden.
Messdaten zur Überwachung der Radioaktivität in der Umwelt, in Lebens- und Futtermitteln
Die Datenbank zur Verbreitung der Moose in Mecklenburg-Vorpommern wird im Botanischen Institut der Universität Greifswald gepflegt und verwaltet. Sie ist Bestandteil der floristischen Datenbank, die auch Höhere Pflanzen, Algen, Pilze, und Flechten umfasst (www.flora-MV.de, Kontakt: Dr. Florian Jansen). Ein Datenbankauszug vom Mai 2017 wurde über die MultiBaseCS-Schnittstelle in die Artendatenbank MV im LUNG importiert und von dort als Shape für das LINFOS ex-portiert. Der vorliegende Datenbestand moos17_r.shp umfasst alle Fundinformationen der Artendatenbank M-V zu Moosen bezogen auf Messtischblatt-Quadrant. Die Daten wurden nach Art, Jahr und Messtischblatt-Quadrant aggregiert. Die punktgenauen Daten stehen als eigenständiger Datenbestand zur Verfügung (moos15_p.shp). Der vorliegende Rasterdatenbestand umfasst insg. 94.570 Datensätze (aggregiert aus 139.235 Beobachtungen) zu 607 Moos-Arten aus den Jahren 1667 bis 2017. Es handelt sich nicht um eine systematische, vollständige Untersuchungen der gesamten Landesfläche. Vielmehr wurden Daten aus verschiedenen Projekten und ehrenamtlicher Tätigkeit zusammengetragen. Für Bereiche ohne Fundpunkte kann daher nicht automatisch von einem fehlenden Vorkommen der Art ausgegangen werden. Bei Vorliegen entsprechender Lebensräume bzw. Habitatstrukturen müssen im Rahmen von Genehmigungen und Zulassungen Untersuchungen zum möglichen Vorkommen der Art(en) durchgeführt werden.
Bebauungsplan "In der Wies", Ortsgemeinde Alken
Im Sommer 2022 kommt es in der Oder im Grenzgebiet zwischen Deutschland und Polen zu einem tragischen Massensterben von Frischwasserorganismen. Fische, Muscheln und Schnecken verenden - insgesamt werden mehr als 200 Tonnen Kadaver aus dem Fluss geborgen. Kurze Zeit später kommen ein polnisch-deutsches Greenpeace-Team, das Umweltbundesamt sowie die polnischen Umweltbehörden unabhängig voneinander zum selben Ergebnis: Die Wasserorganismen starben aufgrund einer von Menschen verursachten Algenblüte. Ein unnatürlich hoher Salzgehalt der Oder hat die Brackwasseralge Prymnesium parvum wachsen lassen. Analysen von Greenpeace weisen die giftige Alge sowie deren Abbauprodukte in den Kiemen und im Fleisch von Fischproben nach, die nach der Katastrophe genommen wurden. Um den Ursachen für den hohen Salzgehalt, der zur Oder-Katastrophe geführt hat, auf die Spur zu kommen, das deutsch-polnische Greenpeace-Team führte zwischen dem 4. November und dem 14. Dezember 2022 weitere Untersuchungen durch. Zu diesem Zweck untersuchten Greenpeace die Qualität der Abwässer aus Steinkohlebergbau und Nebenflüssen der Oder, in die die Abwässer eingeleitet werden. Die Ergebnisse der Untersuchung zeigen sehr hohe Salzgehalte in den Steinkohleabwässern und Nebenflüssen der Oder flussabwärts der untersuchten Einleitungen. Der starke Brackwasser-Effekt dieser kleineren, aber stark belasteten Flüsse zeigt deutlich die schlechte Qualität des Wassers, das in die Oder fließt.
Auf Blatt Stuttgart-Süd dominieren die mesozoischen Sedimentgesteine der Süddeutschen Schichtstufenlandschaft. Der Jura der Schwäbische Alb quert das Kartenblatt von Südwest nach Nordost und nimmt die größte Fläche ein. Durch ihre blaue Farbgebung heben sich die Kalk-, Mergel- und Tonsteine deutlich von ihrer Umgebung ab. Nach Nordwesten, vom Albvorland über die Gäue bis zum Nordschwarzwald, setzen sich die Schichtstufen in den Ausbissen von Keuper, Muschelkalk und Buntsandstein fort. In den Niederungen und Senken ist das Mesozoikum der Schichtstufenlandschaft z. T. von känozoischen Sedimenten überlagert, wie pleistozänem Löss, Verwitterungslehm, Hangschutt oder pliozänen Schottern der Ur-Donau. Im Kartenblatt ist zudem das Urach-Kirchheimer Vulkanitgebiet mit seinen Vulkanschloten erfasst. Es stellt eine Besonderheit zwischen den umgebenden Sedimentgesteinen dar. Ein verstärkter Magmatismus bewirkte hier im Tertiär das Aufdringen von Basalten und Basalttuffen. Nach Südosten tauchen die mesozoischen Gesteine der Schichtstufenlandschaft unter die Molassesedimente des Alpenvorlandes. Das Molassebecken, der Schutttrog der Alpen, ist mit tertiären Ablagerungen der Süßwasser-, Brackwasser- und Meeresmolasse verfüllt. Diese werden weitflächig von pleistozänen Deckschichten überlagert, z. B. von Schottern der Schmelzwasserflüsse bzw. Löss und Lösslehm. Neben der Legende, die über Alter, Genese und Petrographie der dargestellten Einheiten informiert, gewährt ein geologischer Schnitt zusätzliche Einblicke in den Aufbau des Untergrundes. Das Nordwest-Südost-Profil beginnt im Nordschwarzwald und quert in seinem Verlauf die Oberen Gäue, Schönbuch, Albvorland, die Schwäbische Alb sowie das Molassebecken des Alpenvorlandes. Eine strukturgeologische Karte mit eingetragenen Störungslinien, Erdbebenzonen, Epizentren und dem tertiären Vulkanitgebiet zwischen Bad Urach und Kirchheim veranschaulicht die endogenen Aktivitäten im Untergrund.
Blatt Augsburg wird von den Molassesedimenten des Alpenvorlandes dominiert. Im Nordteil des Kartenausschnitts ist ihre Begrenzung zum Jura der Schwäbischen Alb und zum Nördlinger Ries erfasst. Der Flusslauf der Donau stellt eine deutliche Grenzlinie zwischen diesen Gebieten dar. Die größte Fläche im Kartenausschnitt nimmt das Molassebecken des Alpenvorlandes ein. Der Schutttrog der Alpen ist mit tertiären Ablagerungen verfüllt. Die an der Oberfläche lagernden miozänen Lockersedimente der Vorlandmolasse werden großflächig von quartären Deckschichten überlagert, z. B. Schotterebenen der Schmelzwasserflüsse, Löss oder holozänen Moor- und Auesedimenten. Die durch Karbonat betonartig verkitteten Flusskonglomerate der glazialen Schotterterrassen werden als Nagelfluh bezeichnet und sind charakteristische Bildungen im Molassebecken. In der Schwäbischen Alb am Nordrand der Karte sind Kalk-, Mergel- und Dolomitsteine des oberen Juras aufgeschlossen. Umlagerungsbildungen wie Alblehm sind in den Niederungen und Senken weit verbreitet. Der Bereich des Nördlinger Ries ist von Trümmermassen und Impaktbrekzien aus kristallinen Gesteinen des Grundgebirges markiert. Das Ries wird als Krater eines Meteoriten interpretiert, der im oberen Miozän aufprallte. Die Jura-Sedimente in seiner randlichen Umgebung sind stark zerquetscht und deformiert. Neben der Legende, die über Alter, Genese und Petrographie der dargestellten Einheiten informiert, gewährt ein geologisches Profil zusätzliche Einblicke in den Aufbau des Untergrundes. Die Profillinie quert das Kartenblatt von Nord nach Süd und kreuzt dabei das Nördlinger Ries, das Donauried sowie die Vorlandmolasse der Alpen.
1972, 20 Jahre vor der internationalen Anerkennung des Leitbilds der nachhaltigen Entwicklung in Rio de Janeiro 1992, wurde mit dem Alpenplan (AP) die raumplanerische Grundlage geschaffen, den bayerischen Alpenraum im Sinne des "Sustainable development"-Paradigmas zu ordnen. Die flächendeckende Zonierung mittels dreier lntensitätsstufen der verkehrlichen Erschließung war eine weitsichtige Innovation. Der Beitrag analysiert erstens die Funktionsweise des AP und zeigt auf, was er in den vergangenen 50 Jahren bewirkt hat. Zweitens wird gefragt, ob der AP ein zeitgemäßes Instrument ist, um der fortschreitenden Individualisierung landschaftsbezogener Erholungsnutzungen raumplanerisch zu begegnen. Drittens erfolgt ein Plädoyer für einen fachlich durch die kontinuierliche Freiflächeninanspruchnahme und den Klimawandel begründeten, inhaltlich erweiterten "Alpenplan 2.0", dessen Perimeter der Abgrenzung der Alpenkonvention entspricht und insofern eigentlich ein Alpen(vorland)plan ist.
Auf Blatt Rosenheim werden Teile des Alpenvorlandes und der Alpen abgebildet. Im Vorland der Alpen erstreckt sich das Molassebecken, das als Schutttrog der Alpen mit tertiären Sedimenten verfüllt ist. Die ungefaltete Vorlandmolasse am Nordrand der Karte geht in Höhe des Chiemsee in verstellte Faltenmolasse über. Während die tertiären Schichten im Bereich der Vorlandmolasse großflächig von quartären Lockersedimenten überlagert werden, sind sie im Bereich der Faltenmolasse aufgefaltet und treten verstärkt zu Tage. Die Alpen dominieren den Kartenausschnitt. Erfasst sind Teile der Ostalpen wie Chiemgauer, Tuxer und Kitzbüheler Alpen sowie Wendelgebirge, Mangfallgebirge und Kaisergebirge. Von Nord nach Süd lassen sich folgende alpine Einheiten unterscheiden: Helvetikum- und Flysch-Zone sind in einem schmalen Streifen ausgeprägt, der südlich an die Molasse grenzt und größtenteils von quartären Deckschichten überlagert ist. Südlich des Chiemsees sind beide Zonen von den Decken der Nördlichen Kalkalpen überschoben. Das Kalkalpin grenzt hier direkt an die subalpine Molasse. Die Nördlichen Kalkalpen werden von Sedimentgesteinen der Trias (z. B. Wettersteinkalk, Hauptdolomit) und des Juras (Kiesel- und Kalkgesteine) aufgebaut. Durch diverse Auf- und Überschiebungen charakterisieren ineinander greifende bzw. aneinander grenzende Schollen und Decken diese Zone. Im Kartenblatt sind drei Deckenbausteine zu unterscheiden: Tirolische Schubmasse, Lechtal- und Inntal-Decke. Nach Süden schließen sich die paläozoischen Gesteine (Ordovizium - Devon) der Grauwackenzone an. Die Grauwackenzone erstreckt sich nur im Osten des Kartenblattes. Im Südwest-Abschnitt wird die Inntal-Decke der Kalkalpen direkt von metamorphen Gesteinen der Zentralalpen (Unterostalpin) begrenzt. Das Unterostalpin setzt sich aus präkambrischen und altpaläozoischen Phylliten und Quarziten zusammen. Am Südrand des Kartenblattes sind Teile der Tauern-Schieferhülle erfasst, die zum Penninikum der Zentralalpinen Zone zählt. Paläozoische und mesozoische Metamorphite (Phyllite, Schiefer, Marmor, Gneise und Quarzite) bilden ihren Gesteinsverband. Neben der Legende, die über Alter, Genese und Petrographie der dargestellten Einheiten informiert, gewährt ein geologischer Schnitt Einblicke in den Aufbau des Untergrundes. Das Nord-Süd-Profil kreuzt die ungefaltete und gefaltete Molasse, die Helvetikum- und Flysch-Zone, die Decken der Nördlichen Kalkalpen, die Grauwacken-Zone und die metamorphen Gesteine der Zentralalpen (Unterostalpin und Penninikum).
Origin | Count |
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Bund | 3336 |
Land | 434 |
Wissenschaft | 30 |
Zivilgesellschaft | 1 |
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Text | 382 |
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License | Count |
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