Für eine zukünftige Großhandelsvermarktung interessante alte Apfelsorten werden auf ihre Tauglichkeit in Bezug auf integrierte und biologische Produktion untersucht. Die Pflanzung erfolgte im Frühjahr 2006.
Das Projekt 'Vielfalt schmeckt', das gemeinsam von ProSpecieRara und Rinklin Naturkost ins Leben gerufen wurde, möchte Gemüsesorten von der Roten Liste und andere bedrohte traditionelle Gemüsesorten retten. Mehr als 7.000 traditionelle Gemüsesorten stehen auf der Roten Liste, weil sie vom Aussterben bedroht sind. Eine Auswahl davon und weitere bedrohte traditionelle Gemüsesorten werden im Rahmen des Projekts 'Vielfalt schmeckt' wieder nach den Richtlinien des ökologischen Landbaus angebaut und im Bioladen angeboten. Hintergrund: Mit Ausnahme weniger Obst- und Gemüsearten wie Kartoffeln und Äpfel gibt es in der Bevölkerung ein nur ein geringes Sortenbewusstsein. Seit einigen Jahrzehnten nimmt die biologische Vielfalt in der Landwirtschaft ab, es wurden immer weniger Sorten angebaut und viele andere gerieten in Vergessenheit. Als Grundlage unserer heutigen und zukünftigen Ernährungssicherheit ist es aber wichtig, dass eine möglichst große genetische Vielfalt der Kulturpflanzen erhalten bleibt. Der Wert der im Rahmen des Projekts 'Vielfalt schmeckt' angebauten Gemüsesorten besteht daher nicht nur in deren direkten Eigenschaften wie besonderem Aussehen oder gutem Geschmack, sondern sie sind auch Botschafter der zu rettenden Vielfalt. Warum erhalten?: Neben ihrem aussergewöhnlichen Geschmack und ihren vielfältigen Formen und Farben haben viele bedrohte Sorten besondere Eigenschaften, die unwiederbringlich verloren gehen können. Es reicht dabei nicht, die Vielfalt nur in Genbanken zu erhalten; der stetige Anbau ist wichtig, damit gefährdete Pflanzen sich kontinuierlich an veränderte Umweltbedingungen anpassen können. Eine größere Sortenvielfalt hält mehr Lösungen für die Probleme von morgen bereit. Aktiv werden: Im Rahmen des Projekts gibt es vielfältige Aktionen, beispielsweise Verkostungen, Feldbegehungen, Kochevents und vieles mehr. Mitmachen kann jeder, indem er zum Beispiel eine Sorte der Roten Liste in seinem Garten anbaut oder einfach die Sorten kauft und genießt.
Ziel ist das Auffinden, Erhalten und Nutzen ausgewählter, in ihrem Bestand gefährdeter gartenbaulicher Kulturpflanzen und die Erstellung eines Konzeptes zur Etablierung und Wiederverbreitung dieser Arten, beispielhaft für vergleichbare Fälle in anderen Regionen. Dazu sind Freilichtmuseen in besonderer Weise geeignet, da sie durch ihre Multiplikatorenwirkung ausgezeichnete Voraussetzungen bieten das Bewusstsein für den Anbau und die Verwendung traditioneller Arten und Sorten in Teilen der Bevölkerung nachhaltig zu stärken und zu verbessern. Um die vorgenannten Ziele zu erreichen soll/sollen a. pflanzengenetische Ressourcen inventarisiert werden, b. ein Informationszentrum für biologische Vielfalt aufgebaut werden sowie gefährdete Arten und Sorten durch den Anbau in den Gärten des Freilichtmuseums gesichert, vermehrt und durch Abgabe verbreitet werden, c. ein regionales und nationales Netzwerk aufgebaut werden, um Strukturen zur Erhaltung der biologischen Vielfalt beispielhaft und langfristig zu etablieren und d. durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit das Interesse an gefährdeten Kulturpflanzen geweckt werden, um ihren Bestand zu sichern. Das Vorhaben soll im Ergebnis ein hohes Nachahmungspotential besitzen. Da in allen Bundesländern Freilichtmuseen existieren, ist das Projekt leicht übertragbar. Es besteht vielerorts in den Freilichtmuseen Interesse an einem Pilotprojekt zur Erhaltung und Förderung alter Nutz- und Zierpflanzen, um effiziente, zeit- und finanzsparende Maßnahmen zur Steigerung der Biodiversität ergreifen zu können.
Seit mehreren Jahrhunderten werden im öffentlichen Raum Obstgeholze gepflanzt und durch die Gemeinschaft bewirtschaftet und genutzt ('Allmendeobst'). Öffentlicher Obstbaumbestand jedoch nicht mehr als wertvolle Ressource, ist in Vergessenheit geraten und droht verloren zu gehen. Der Zweckverband Erholungsgebiet Hasetal wirkte 1997 diesem Trend entgegen und pflanzte entlang des Radfernweges mehrere tausend Obstbaume (siehe Foto). Nach anfänglicher Grundpflege wurden diese Bäume jedoch nicht weiter gepflegt, gerieten in Vergessenheit und gaben den Bewohnern des Hasetals Anlass für Besorgnis. Da eine fachgerechte Pflege kosten- und personalintensiv ist wollten wir von der Terra Concordia untersuchen, ob eine gemeinschaftliche nachhaltige Nutzung und Pflege dieser öffentlichen Obstbaumbestande durch Burger vor Ort zu realisieren und zu organisieren ist. Weiterhin wollten wir erforschen, ob es möglich ist, die Kulturlandschaft touristisch aufzuwerten (das Hasetal ist eine Radfahrregion) und durch erhöhte Wortschöpfung eine Sicherung und das Wachstum der Obstallmende bei gleichzeitiger Bewusstseinsbildung möglich ist. Wir nahmen an, dass 'Mundraub-Tourismus' ein hohes Potenzial für eine ökonomisch und ökologisch tragfähige Regionalentwicklung bieten konnte und konkret die Kosten für Pflege und Nachpflanzung von Allmendeobst durch touristische Umlage- oder Patenschaftsmodelle langfristig gedeckt werden konnten. Insgesamt stellen wir fest, dass die einzelnen Teilprojekte zur Wiederbelebung der vor 15 Jahren gepflanzten Obstbäume sichtbare Erfolge hervorgebracht haben. Während sich vor Beginn des Projektes nur 17% der Bäume in gutem bis sehr gutem Zustand befanden, hat sich der gute bis sehr gute Zustand zwei Jahre später auf ein Drittel der Obstbäume nahezu verdoppelt. Hier muss jedoch weiterhin kontinuierlich an den Pflegekonzepten festgehalten werden.
Ziel des Projekts ist die Bewertung von Pappelsorten (vorwiegend Altsorten, aber auch ausgewählter Neuzüchtungen), die in Projektphase I gesammelt und gesichtet wurden hinsichtlich ihrer Kurzumtriebstauglichkeit. Die Bonitierung der Entwicklung in Sortenprüffeldern, Vorprüfungen und Mutter quartieren ist Grundlage für die Beurteilung der Leistungsfähigkeit der Sorten. Die Sorten werden anhand einer Bewertungsmatrix klassifiziert. Erfolgversprechende Sorten kommen in ein Zulassungsverfahren nach FoVG und werden in die Liste empfohlener Sorten aufgenommen. Zusätzlich erfolgt eine Charakterisierung ausgewählter Sorten hinsichtlich - des Wachstumsverlaufs während der Vegetationsperiode. Klone mit vergleichbaren Wuchsrythmen ermöglichen einen Anbau in Mischung und gewährleisten eine höhere Betriebssicherheit. - der Stockausschlagfähigkeit nach Rückschnittmaßnahmen. Starke Verbuschung bedeutet Erhöhung des Rindenanteils (Qualitätsminderung des Hackguts) sowie höhere Erntekosten. In Versuchsfeldern fallen vereinzelt innerhalb eines Klons Pflanzen durch überdurchschnittliche Wuchsleistungen auf. Durch Vergleichsabsteckungen und ggf. genetische Sequenzierung soll festgestellt werden, ob hier ggf. Mutationen vorliegen die zum Entstehen neuer Sorten beitragen.
Die Streuobstbestände am Oberrhein sind ein länderübergreifendes gemeinsames Kulturgut und stellen ein Landschaftselement von hohem naturschutzfachlichen und kulturhistorischen Wert dar. Durch den seit mehreren Jahrzehnten vonstatten gehenden Rückgang des Streuobstbaus und den damit verbundenen Verlust lokaler Obstsorten ist auch die genetische Variabilität innerhalb der Obstarten bedroht. Vor diesem Hintergrund sind 13 regionale Akteure im Rahmen eines INTERREG IV - Projektes aktiv geworden, um eine Grundlage für die Erhaltung traditioneller Sorten in der Region zu schaffen. Ziel dieses Projektes ist es zum einen, alte Obstsorten in der Landschaft zu identifizieren sowie zum anderen Verwertungsmöglichkeiten für das Obst aufzuzeigen und zu entwickeln. Die Federführung der Arbeiten übernimmt das Kompetenzzentrum Obstbau-Bodensee, an welchem bereits ein ähnlich aufgestelltes Projekt für den Bodenseeraum bearbeitet wurde. Am Institut für Landespflege als universitärem Projektpartner liegt der Schwerpunkt auf der Recherche und Aufarbeitung von Informationen zu traditionellen Obstsorten der Region. Dabei wird sowohl Fragen der Verwendung einzelner Sorten, als auch Aspekten des Landschaftsbildes nachgegeangen.
Die Anfälligkeit der Erwerbssorten bei Apfel und Birne gegenüber Feuerbrand ist recht gut untersucht, bei den Streuobstsorten bestehen allerdings noch erhebliche Wissenslücken. Feuerbrandtolerante Streuobstsorten könnten ein wichtiger Baustein der Resistenzzüchtung für den Erwerbsobstbau sein. Ziel dieses Interreg IV-Projektes ist es, geeignete Alternativen zum Einsatz von Antibiotika im Obstbau zu finden, ebenso eine gemeinsame Strategie für Kulturmaßnahmen gegen Feuerbrand. Gesucht wird außerdem nach feuerbrandtoleranten Sorten für die Streuobstbestände, aufbauend auf den Ergebnissen des Interreg III A - Projektes 'Erhaltung alter Kernobstsorten im Bodenseeraum', was die Hauptaufgabe der LWG im Projekt ist (siehe www.kernobst-bodensee.org). Hinzu kommt eine projektbegleitende Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit. Die folgenden Ausführungen konzentrieren sich auf den Projektbeitrag der LWG im PS 4 Sorten.
FAAN is a project, which engages civil society organisations (CSOs) in a 'co-operative research (CR) activity and in future research agenda-setting on 'Alternative Agro-Food Networks (AAFNs). Five academic institutions and five CSO partners dealing with alternative agriculture and rural development from 5 EU member states will co-operatively carry out research including stakeholders (focus group discussions, scenario analysis workshops) on the following issues: how AAFNs are defined by social, political, commercial and cultural frameworks involving motives beyond direct material interests in practice, how current policies facilitate or impede the development of AAFNs, how alternatives may be complementary or oppositional to conventional agro-food networks, how AAFNs contribute to regional development, how AAFNs link different types of innovation as a basis to broaden EU research policies on the 'knowledge-based bio-economy. Co-operative research is a form of research process, which involves researchers in a close co-operative engagement with the aim to produce knowledge together. In contrary to multi- or inter-disciplinary research, where people from different academic disciplines work together, co-operative research is based on a trans-disciplinary concept. Trans-disciplinarity means that non-scientific actors from civil society are involved in research going beyond the usual public engagement. CR is characterised by a strong 'upstream approach, which means that the engagement occurs at a very early stage in the research process. In the case of FAAN the CSO partners are not only involved in carrying out research, but already earlier. They contribute to setting up research questions, in developing the research design, and finally in setting up recommendations for further research needs. CR is especially relevant for investigating complex issues from everyday life, which are of high societal relevance. This can be taken up with trans-disciplinary research approaches, and worked on by developing appropriate methods to integrate different forms of knowledge and expertise, which is segmented into different scientific fields and different fields of practical knowledge. As a rule, actors with different perspectives, backgrounds, interests and work styles encounter each other within a process of social learning. FAAN is a social experiment in science governance through trans-disciplinary engagement of civil society people in research at the earliest stage in the process. This upstream approach will identify further research relevant to AAFNs, in order to inform future research agendas. The project will contribute substantially to the evidence base and the understanding necessary to foster more desirable types of agricultural innovation within the European Community, and we will point out how policy frameworks could better facilitate such improvements. Finally we will evaluate the co-operative research process of FAAN in order to identify
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