Das Deutsche Bienenmonitoring ist eine langfristig angelegte Kohortenstudie, bei der die systematische Erfassung (Protokollierung), Beobachtung und Überwachung bestimmter Parameter bei einer Kohorte von ca. 1100 Bienenvölkern über einen längeren Zeitraum und möglichst mit denselben Methoden im Vordergrund steht. Im Gegensatz zu experimentellen Ansätzen werden in Monitoringprojekten im ersten Schritt der Status quo erfasst und dann über mehrere Jahre wiederholt Beobachtungen, Messungen und Bewertungen durchgeführt und dokumentiert, um dann mit den Datensätzen vieler Jahre auch Ursachenanalyse betreiben zu können. Solche Kenntnisse bilden zugleich die wesentlichen Voraussetzungen sowohl für die seuchenrechtliche Beurteilung von bekannten und in den letzten Jahren neu eingeschleppten Krankheiten als auch für eine nachhaltige Beratung der Imker, nicht nur zur Vermeidung von Totalverlusten sondern auch zum Erhalt vitaler Völker. 1. Drei Bonituren pro Bienenstand zur Probenahme und Datenerfassung 2. Krankheitsuntersuchungen: Varroabefall, Nosema- und Amöbenbefall, Nosemadifferenzierung mittels PCR, Acarioseuntersuchung, Analyse auf Viren, Untersuchung der Futterkranzproben auf Amerikanische Faulbrut, Sichtung der Völker auf Befall mit Aethina tumida (Kleiner Beutenkäfer) und Tropilaelaps spp. (Tropilaelaps-Milben) und auf unerklärliche Symptome von evtl. Vergiftungen oder Erkrankungen 3. Mikroskopische Pollenanalysen Honig und Bienenbrot nach Aufbereitung 4. Rückstandsanalysen von Bienenbrot 5. Datenerfassung
Ziel ist es, einen Maßnahmenkatalog für ein standardisiertes Ausbruchsmanagement unter Berücksichtigung der neu etablierten Sammel- und Analyseverfahren zu erarbeiten, um relevante Infektionsquellen schnellstmöglich identifizieren und beseitigen zu können und somit eine weitere Ausbreitung unterbunden wird. Der Maßnahmenkatalog soll mit Hilfe eines Expertenteams, das in Verantwortung des LGL etabliert wird, erstellt werden. In diesem Rahmen evaluiert das LGL als Endnutzer die im Verbund erarbeitete Screeningmethode (Antikörper-Mikroarray) zur Serotypisierung in Wasser- und Luftproben und etabliert eine Referenzmethode, die auf einer Lebend/Tot-PCR beruht. Dieses Testsystem ermöglicht die Identifizierung des Status von L. pneumophila (infektiös, kultivierbar, lebend, viable not but not culturable (VBNC), tot, in Amöben). Zum Vergleich analysiert das LGL die Proben mit dem Standardkulturverfahren. Des Weiteren wird eine Methode zur molekularbiologischen Feintypisierung für Legionellen als Referenzmethode am LGL aufgebaut. Im Einzelnen ergibt sich folgende Arbeitsplanung: 1. Etablierung eines Testsystems zur Identifizierung des Status von L. pneumophila (infektiös, kultivierbar, lebend, viable but not culturable (VBNC), tot, in Amöben) mittels Lebend/Tot-PCR, in Wasser- und Aerosolproben 2. Verbesserung der Strategien für die Bioaerosol- und Wasserprobenahme, um die Sensitivität zu steigern 3. Aufbau einer molekularen Feintypisierungsmethode zur Bestimmung der Klonalität der Legionellenstämme in Umwelt- und Patientenproben 4. Evaluierung des Screening-Programms / Messprogramms von Wasser- und Luftproben mittels Antikörper-Mikroarray, Kulturverfahren, PCR und Feintypisierung 5. Erstellung eines Maßnahmenkataloges mit Hilfe eines Expertenteams (Workshop) und daraus Erarbeitung einer VDI-Richtlinie.