ECOVIN Regionalverbände Rheinhessen und Nahe feiern 40jähriges Bestehen des Bundesverbandes mit 1. Bio-Weinfest auf dem Mainzer Schillerplatz – Eder: Klimawandel stellt auch ökologischen Weinbau vor große Herausforderungen „Seit seiner Gründung 1985 im rheinhessischen Guntersblum steht der Bundesverband ECOVIN für einen verantwortungsvollen und zukunftsorientierten ökologischen Weinbau. Als einziger auf den Weinbau spezialisierter Öko-Anbauverband hat er diesen in den letzten 40 Jahren entscheidend mitgeprägt. Zu diesem Jubiläum möchte ich sehr herzlich gratulieren und für die nächsten Jahrzehnte weiterhin viel Erfolg wünschen. Dies gilt auch für den Umgang mit den vielen Herausforderungen, denen sich auch der Bio-Weinbau aktuell und auch zukünftig stellen muss. Eine, die uns in diesem Jahr wieder deutlich vor Augen geführt wird, ist die Erfordernis zur Anpassung an veränderte klimatische Bedingungen. Spätfröste, Hitzeperioden, extreme Trockenheit und Starkregen – vermehrt auftretende Extremwetterlagen gefährden die empfindlichen Weinreben und stellen auch den ökologischen Weinbau vor große Herausforderungen. Der Öko-Weinbau bringt hierfür Vorteile mit sich, wie etwa eine höhere Pflanzenvielfalt und den höheren Humusgehalt im Weinberg. Grundsätzlich punkten Bio-Weine auch durch den Verzicht auf chemisch-synthetische Pflanzenschutz- und Düngemittel im Anbau“, sagte Umweltministerin Katrin Eder am Freitag auf dem Schillerplatz in Mainz. Dort eröffnete sie gemeinsam mit Andreas Hattemer, Biowinzer aus Gau-Algesheim und ECOVIN Regionalvorsitzender Rheinhessen, offiziell das erste Mainzer Bio-Weinfest. Noch bis Sonntag laden die beiden Verbände anlässlich des Jubiläums des Bundesverbandes in die Great Wine Capital ein, wo sich rund um den Schillerplatz acht rheinhessische Weingüter und ein Weingut von der Nahe sich und ihre Produkte präsentieren. „Wir stehen seit Jahrzehnten für lebendige Weine aus intakter Natur, von lebendigen Böden und einem lebendigen Bundesverband, der vor 40 Jahren seinen Ausgang in Rheinhessen nahm. Biowein ist aber mehr als Naturschutz oder Ökokontrolle, er ist handwerkliche Vielfalt, Genuss, Lebensfreude. All das wollen wir nach Mainz bringen und mit unseren Gästen feiern!“, so Andreas Hattemer. „Bio-Weine überzeugen durch höchste Qualität und Innovation. Sie überraschen durch ihre Vielfalt an Aromen und ihre Lebendigkeit, in denen sich der Weinberg und die jahrgangstypische Charakteristik widerspiegeln. Eine ausgezeichnete Rolle spielen hier die rheinland-pfälzischen Weine aus ökologischem Anbau, die bei zahlreichen Prämierungen Spitzenpositionen belegen. Das Weinfest auf dem Schillerplatz lädt dazu ein, die Seele baumeln zu lassen und Bio-Weine aus Rheinhessen und der Nahe von ihrer schönsten Seite zu entdecken“, so die Ministerin abschließend.
Der ökologische Landbau ist eine umweltschonende Form der Landbewirtschaftung. Zu den Grundsätzen der ökologischen Wirtschaftsweise gehören insbesondere: ein möglichst geschlossener Betriebskreislauf (die Tierhaltung ist mit der zur Verfügung stehenden Fläche gekoppelt), eine natürliche Bodenfruchtbarkeit und Artenvielfalt (es werden eigene Wirtschaftsdünger genutzt, Zwischenfrüchte und Feldfutter - insbesondere Hülsenfrüchte - werden angebaut und es gibt weite und abwechslungsreiche Fruchtfolgen), eine tiergerechte Haltung (arteigene Bedürfnisse der Tiere werden bestmöglich berücksichtigt, es wird artgemäß gefüttert, für die Tiere gibt es Einstreu und Auslauf, die Lebendtransportzeiten sind kurz), Ressourcenschutz (durch Verzicht auf chemisch-künstliche Pflanzenschutzmittel und leicht lösliche Mineraldünger werden Wasser, Luft und Boden geschont), keine gentechnisch veränderten Kulturpflanzen und Tiere, in Folge keine Erzeugnisse mit gentechnisch veränderten Inhaltsstoffen. Die ökologische Produktion schließt über die ökologische Landwirtschaft hinaus auch die Verarbeitung und den Handel mit ein. Seit Anfang der neunziger Jahre entscheiden sich immer mehr Betriebe, auf die Erzeugung, die Verarbeitung und den Handel von Öko-Produkten umzusteigen. Aktuell ist in Sachsen-Anhalt ein leichter Rückgang der ökologisch bewirtschafteten Fläche zu verzeichnen.Nach der vorliegenden Jahresmeldung für 2024 (Stichtag 31.12.2024) waren insgesamt 944 Öko-Unternehmen gemeldet. Davon sind 597 landwirtschaftliche Betriebe (Erzeugerbetriebe). Neben den landwirtschaftlichen Betrieben gibt es in Sachsen-Anhalt 302 Verarbeitungsunternehmen, darunter 14 Betriebe die nur im Bereich der Außer-Haus-Verpflegung (AHV) tätig sind, 9 Unternehmen, die Futtermittel, Mischfuttermittel und Futtermittelausgangserzeugnisse aufbereiten sowie 35 Handelsunternehmen und einen Importeur in der Ökobranche. Insgesamt wurden in Sachsen-Anhalt im Jahr 2024 ca. 112.200 Hektar ökologisch bewirtschaftet. Das sind rund 7.400 Hektar weniger als im Vorjahr. Der Anteil ökologisch wirtschaftender Unternehmen an der Gesamtzahl der landwirtschaftlichen Unternehmen des Landes beträgt 15,1 Prozent. Der Anteil der ökologisch bewirtschafteten Fläche an der gesamten landwirtschaftlich genutzten Fläche des Landes umfasst derzeit 8,8 Prozent. Die durchschnittliche Flächenausstattung je Betrieb beträgt in Sachsen-Anhalt rund 188 Hektar. Einen Überblick zur Entwicklung des Ökolandbaus in Sachsen-Anhalt bietet die Koordinierungsstelle ökologische Produktion. Wenn eine Umstellung des landwirtschaftlichen Unternehmens auf ökologischen Landbau in Betracht gezogen wird, ist es ratsam sich über die gesetzlichen Rahmenbedingungen, die Herausforderungen bei der Umstellung und in der Praxis des Ökolandbaus zu informieren. Es ist empfehlenswert, das Gespräch mit einem Ökoberater zu suchen, um gemeinsam zu prüfen, ob eine Umstellung grundsätzlich möglich ist, welche Maßnahmen getroffen werden müssen und welche Auswirkungen diese auf den Betrieb haben werden. Ist die Entscheidung zur Umstellung gefallen, sollte ein Umstellungsplan für mindestens drei Jahre aufgestellt und ein Kontrollvertrag mit einer privaten, staatlich zugelassenen Kontrollstelle über die Verpflichtung zur Einhaltung der Regeln des Ökolandbaus eingegangen werden. Im Hinblick auf einzuhaltende Rahmenbedingungen und Vermarktungsabsichten sollte abgewogen werden, ob der Betrieb als EU-Ökobetrieb oder als Mitglied in einem Anbauverband wirtschaften soll. Detaillierte Informationen zur Umstellung auf ökologischen Landbau sind auf der Seite der Koordinierungsstelle ökologische Produktion abrufbar. Um den Ökolandbau in Sachsen-Anhalt zu stärken, hat das damalige Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energie des Landes Sachsen-Anhalt (MULE) gemeinsam mit der Landesanstalt für Landwirtschaft und Gartenbau des Landes Sachsen-Anhalt (LLG), den Bio-Verbänden, dem Bauernverband, dem Bauernbund und der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft einen Öko-Aktionsplan mit Umsetzungskonzept entwickelt. 2018 wurde ein zeitlich befristeter Kompetenzkreis unter Leitung des damaligen Fachreferates im MULE eingerichtet. Dieser begleitete das Umsetzungskonzept formulierten Aufgaben erfolgte in vier Arbeitsgruppen (AG): AG 1 "Förderung, Beratung, Agrar-Umwelt-Klimaschutz-Maßnahmen (AUKM)" AG 2 "Umsetzung der Öko-Verordnung" AG 3 "Marketing, Vermarktung, Verbraucheraufklärung" AG 4 "Vernetzung der Forschung (Versuchswesen) und Bildung". Aktuell wird der Ökoaktionsplan überarbeitet. Das Land Sachsen-Anhalt gewährt Betrieben mit landwirtschaftlich genutzten Flächen im Land Zuwendungen zur Förderung ökologischer Anbauverfahren. Diese Förderung wird in Form einer Flächenprämie bei der Umstellung eines Betriebes auf ökologischen Landbau und bei der Beibehaltung dieser Bewirtschaftungsform nach Abschluss des jeweiligen Förderjahres ausgezahlt. Der Antrag auf Förderung ist rechtzeitig und vollständig bei dem zuständigen ALFF zu stellen. Die Antragsunterlagen dazu sind auf den Seiten zum Elektronischen Agrarantrag zu finden. Außerdem können die ökologisch wirtschaftenden Betriebe die Möglichkeiten der einzelbetrieblichen Förderung für landwirtschaftliche Betriebe nutzen. Immer mehr Verbraucherinnen und Verbraucher entscheiden sich für Eier aus der ökologischen Freilandhaltung, vor allem dann, wenn die Produkte aus der Region kommen. Eine Chance für Öko-Betriebe, in diesen Markt einzusteigen, bieten mobile Hühnerställe. Diese besonders artgemäße und umweltschonende Haltungsform für Hühner ist ein großer Gewinn für das Tierwohl in der Eierproduktion. Über das Agrarinvestitionsprogramm (AFP) ist eine Förderung der mobilen Hühnerhaltung möglich. Zuständige Behörde für den Vollzug der Öko-Verordnungen in Sachsen-Anhalt ist die Landesanstalt für Landwirtschaft und Gartenbau (LLG). Von hier aus nimmt die Koordinierungsstelle ökologische Produktion die grundlegenden Aufgaben des Ökolandbaus landesweit wahr. Die Umsetzung der gesetzlichen Vorgaben für die Unternehmen wird in Sachsen-Anhalt durch 19 zugelassene private Kontrollstellen geprüft. Eine Kontrollstelle davon (Grünstempel EU-Ökoprüfstelle) hat ihren Sitz im Land. Eine Übersicht zu den in Sachsen-Anhalt tätigen Kontrollstellen ist auf der Internetseite der LLG eingestellt (Koordinierungsstelle ökologische Produktion). Die rechtlichen Grundlagen für den zertifizierten Ökolandbau sind mit Wirkung vom 1.1.2022 in der Verordnung (EU) 2018/848 und den dazu gehörigen Durchführungsregelungen neu aufgestellt. Die Basisverordnung 2018/848 wurde durch zahlreiche delegierte Rechtsakte geändert, berichtigt oder konkretisiert. Eine Übersicht der geltenden Rechtsgrundlagen ist auf der Homepage des BMEL eingestellt. In Sachsen-Anhalt sind die sieben folgenden Öko-Anbauverbände aktiv: Bioland e.V. Demeter e.V. Verbund Ökohöfe e.V. Naturland e.V. Biopark e.V. Biokreis e.V. und Gäa e.V. Mit der Biohöfegemeinschaft Sachsen-Anhalt e.V. gibt es einen Förderverein für die ökologische Land- und Lebensmittelwirtschaft. Der Verein arbeitet im Interesse aller Erzeuger, Verarbeiter und Vermarkter unabhängig von deren Verbandszugehörigkeit. Mitglied der Biohöfegemeinschaft sind unter anderem Unternehmen aller in Sachsen-Anhalt tätigen Ökoverbände.
<p>Ökologischer Landbau</p><p>Die Zahl der Ökolandbaubetriebe und ihre bewirtschaftete Fläche nimmt seit Mitte der 1990er Jahre langsam und stetig zu. 2023 betrug der Anteil der ökologisch bewirtschafteten Fläche an der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche 11,2 %. Trotz des stetigen Anstiegs ist das 30 %-Ziel der Bundesregierung noch weit entfernt.</p><p>Ökolandbau in Deutschland</p><p>Der ökologische Landbau ist eine umwelt- und tiergerechte sowie ressourcenschonende Art der Landwirtschaft. Ziel der Bundesregierung ist ein Flächenanteil von 30 % ökologisch bewirtschafteter Fläche bis 2030. Die europäische Farm-to-Fork-Strategie sieht zudem vor, bis zum Jahr 2030 mindestens 25 % der landwirtschaftlichen Flächen in der EU ökologisch zu bewirtschaften.</p><p>Die Daten zum ökologischen Landbau werden sowohl vom Statistischen Bundesamt als auch vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (<a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/b?tag=BMEL#alphabar">BMEL</a>) veröffentlicht. Zur Anwendung kommen zwei unterschiedliche Methoden. Für die<a href="https://dns-indikatoren.de/strategy/monitoring/">Berichterstattung</a>und Trendbewertung zur Nachhaltigkeitsstrategie werden die Daten des Statistischen Bundesamtes verwendet. Die Datenreihe des BMEL wird in der Nachhaltigkeitsstrategie jedoch ebenfalls gezeigt.</p><p>Das Statistische Bundesamt ermittelt die ökologisch bewirtschaftete Fläche von Agrarbetrieben, die größer als 5 Hektar (ha) sind und dem Kontrollverfahren der EU-Rechtsvorschriften unterliegen. Als Bezugsgröße dient die landwirtschaftlich genutzte Fläche, die jährlich in der<a href="https://www.destatis.de/DE/Methoden/Qualitaet/Qualitaetsberichte/Land-Forstwirtschaft-Fischerei/bodennutzung.pdf">Bodennutzungshaupterhebung</a>erfasst wird (ebenfalls ab 5 ha Mindestflächengröße). Im Jahr 2020 wurde die Bodennutzungshaupterhebung im Rahmen der Landwirtschaftszählung (LZ) 2020 als Totalerhebung durchgeführt. In Jahren, in denen keine Landwirtschaftszählung erfolgt, werden die Daten zum ökologischen Landbau extrapoliert bzw. geschätzt. Dies erklärt den starken Anstieg gegenüber dem Vorjahr. Diese Zahlen geben jedoch keine Auskunft über die Entwicklung der Flächenanteile des ökologischen Landbaus im Segment der Betriebe mit Flächengrößen unter 5 ha.</p><p>Im Jahr 2023 wurden nach Angaben des<a href="https://www.destatis.de/DE/Themen/Branchen-Unternehmen/Landwirtschaft-Forstwirtschaft-Fischerei/Feldfruechte-Gruenland/Tabellen/oekologisches-dauergruen-ackerland.html#fussnote-1-123334">Statistischen Bundesamtes</a>1.852.700 ha bzw. 11,2 % der gesamten landwirtschaftlich genutzten Fläche (siehe Abb. „Anteil des ökologischen Landbaus an der landwirtschaftlich genutzten Fläche“) von insgesamt 28.630 Betrieben (11,2 % der Gesamtbetriebe) ökologisch bewirtschaftet.</p><p>Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) verwendet als <a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/i?tag=Indikator#alphabar">Indikator</a> Flächen, die gemäß der europäischen<a href="https://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT/?qid=1550672761780&uri=CELEX:32007R0834">Öko-Basis-Verordnung</a>bewirtschaftet und den Kontrollstellen der Länder zum 31.12. eines Jahres gemeldet werden.</p><p>Im Jahr 2023 bewirtschafteten laut BMEL insgesamt 36.680 Betriebe (14,4 % aller Betriebe) eine Fläche von 1.888.999 ha ökologisch. Dies entspricht einem Flächenanteil von 11,4 % an der landwirtschaftlich genutzten Fläche Deutschlands. Erfasst werden nach dieser Methode auch Betriebe mit weniger als 5 ha bewirtschafteter Fläche. Allerdings wird bei der Berechnung des Flächenanteils im Zähler die gesamte Ökolandbaufläche auf die landwirtschaftlich genutzte Fläche gemäß Bodennutzungshaupterhebung im Nenner (LF, ab 5 ha) bezogen. In die Berechnung des Anteils gehen im Zähler also auch sehr kleine Flächen ein, während im Nenner nur Flächen ab einer Mindestgröße von 5 ha Berücksichtigung finden. Die Daten des BMEL weisen somit einen höheren Anteil von Ökolandbaufläche an der landwirtschaftlichen Nutzfläche aus.</p><p>___<br>* Die Daten des Statistischen Bundesamtes werden nur alle drei Jahre erhoben und für die Zwischenjahre ab 2012 geschätzt. Diese Methode ist nicht auf die Bundesländer übertragbar. Auf Bundesländerebene liegen die Werte nur für die erhobenen Jahre vor.** Aufgrund geänderter Erfassung in Thüringen mit den Vorjahren nur eingeschränkt vergleichbar.Quellen:Statistisches Bundesamt 2024: Ökologischer Landbau in Deutschland 2022: Ackerland und Dauergrünland - Schätzung auf Basis der repräsentativen Ergebnisse der Bodennutzungshaupterhebung 2022. Unter: https://www.destatis.de/DE/Themen/Branchen-Unternehmen/Landwirtschaft-Forstwirtschaft-Fischerei/Feldfruechte-Gruenland/Tabellen/oekologisches-dauergruen-ackerland.htmlBundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft 2024: Bodennutzungshaupterhebung Fachserie 3 Reihe 3.1.2 des Statistischen Bundesamtes. Die Bodennutzungshaupterhebung wird als dezentrale Bundesstatistik mit einem Stichprobenumfang von 80.000 durchgeführt. Für die Jahre 2010, 2016 und 2020 erfolgte sie als Vollerhebung. Unter: https://www.statistischebibliothek.de/mir/servlets/MCRFileNodeServlet/DEHeft_derivate_00073566/2030312227004.pdfUnterschiedliche Bedeutung des ökologischen Landbaus in den BundesländernDer ökologische Landbau hat in den Bundesländern eine unterschiedliche Bedeutung. Nach den Zahlen desStatistischen Bundesamtesverzeichnen das Saarland (19,4 %), Hessen (15,4 %), Brandenburg (17,6 %) und Baden-Württemberg (14 %) hohe Flächenanteile für den ökologischen Landbau. In Niedersachsen (5,7 %), Nordrhein-Westfalen (6,1 %) und Thüringen (8,2 %) wurden deutlich weniger Flächen ökologisch bewirtschaftet.Entwicklung des ökologischen LandbausDie ökologisch bewirtschafteten Flächen haben in den vergangenen Jahren stetig zugenommen. Zwischenzeitlich stagnierte der Anstieg beim Flächenanteil. Auch der Zuwachs an Betrieben war zwischen 2011 und 2015 gering, obwohl die Einkommensperspektive der Ökobetriebe aufgrund der hohen Nachfrage nach ökologisch produzierten Lebensmitteln zunahm. Die Ökolandwirtschaft ist häufig nicht ausreichend konkurrenzfähig, denn der Verkauf der Biolebensmittel kann die zusätzlichen Kosten des Ökolandbaus allein nicht decken. Auch reichen die Erlöse häufig nicht aus, um mit günstiger Importware zu konkurrieren oder hohe Pachtpreise zu zahlen. Die bestehende staatliche Förderung unterstützt die Landwirte und Landwirtinnen daher bei einem dauerhaften Umstieg auf die ökologische Wirtschaftsweise und gibt ihnen Planungssicherheit.Die positive Bio-Entwicklung der vergangenen Jahre zeigt, dass aufgrund der gestiegenen Nachfrage und des politischen Rückhalts in vielen Bundesländern mehr Bäuerinnen und Bauern umstellten und die ökologisch bewirtschaftete Fläche aktuell wächst.Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft hat in einem partizipativen Multi-Stakeholder-Prozess dieBio-Strategie 2030entwickelt und Ende 2023 veröffentlicht. Sie enthält 30 Maßnahmen, um die richtigen Rahmenbedingungen zu schaffen und bestehende Hemmnisse entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu beseitigen. Bei konsequenter Umsetzung, ausreichend finanzieller Unterstützung und langfristiger Planungssicherheit gibt diese Strategie wichtige Impulse, um das Ziel zu erreichen. Allerdings würden auch dann noch 70 % der landwirtschaftlichen Flächen konventionell bestellt werden. Um die nationalen Umweltziele zu erreichen, muss auch die konventionelle Landwirtschaft umweltverträglicher werden.Verbände des ÖkolandbausDie meisten ökologischen Landwirtschaftsbetriebe in Deutschland sind in Verbänden organisiert. Die meisten Anbauverbände gehören demBund Ökologische Lebensmittelwirtschaft e.V.(BÖLW) an. Die Richtlinien der deutschen Anbauverbände des ökologischen Landbaus erfüllen die Kriterien der EG-Öko-Verordnung und sind in einigen Punkten strenger. Die BroschüreBranchenreport 2024enthält eine Übersicht der Verbände und weitere Informationen zum Thema Ökolandbau.Nachfrage nach ökologisch erzeugten ProduktenDer Umsatz ökologisch erzeugter Lebensmittel in Deutschland erhöhte sich von 1997 bis 2023 von 1,5 Milliarden Euro (Mrd. Euro) auf 16,08 Mrd. Euro (BÖLW 2024). Die Nachfrage ist damit gegenüber dem Vorjahr 2022 um 5 % gestiegen. Weil die hohe Nachfrage die einheimische Produktion übersteigt, importiert der Handel Ökoprodukte. Würde dieser Bedarf im eigenen Land produziert, könnten die negativen Umweltwirkungen des Transports vermieden und der Nachfrage nach regionaler Erzeugung entsprochen werden – mit positiven Wirkungen auf Natur und Umwelt.Weiterführende InformationenThema: ÖkolandbauBÖLW: Branchenreport 2024oekolandbau.deBMEL: Ökologischer LandbauBLE: Strukturdaten zum Ökologischen Landbau in DeutschlandBÖLW 2024: Umsatzentwicklung von Bio-LebensmittelnAMI: Öko-LandbauMarktdaten: Bereich ErnährungTipp: Lebensmittel mit Bio-SiegelDaten zur Umwelt - Umweltmonitor 2024Entwicklungsperspektiven der ökologischen Landwirtschaft in Deutschland
Der ökologische Landbau ist eine umweltschonende Form der Landbewirtschaftung. Zu den Grundsätzen der ökologischen Wirtschaftsweise gehören insbesondere: ein möglichst geschlossener Betriebskreislauf (die Tierhaltung ist mit der zur Verfügung stehenden Fläche gekoppelt), eine natürliche Bodenfruchtbarkeit und Artenvielfalt (es werden eigene Wirtschaftsdünger genutzt, Zwischenfrüchte und Feldfutter - insbesondere Hülsenfrüchte - werden angebaut und es gibt weite und abwechslungsreiche Fruchtfolgen), eine tiergerechte Haltung (arteigene Bedürfnisse der Tiere werden bestmöglich berücksichtigt, es wird artgemäß gefüttert, für die Tiere gibt es Einstreu und Auslauf, die Lebendtransportzeiten sind kurz), Ressourcenschutz (durch Verzicht auf chemisch-künstliche Pflanzenschutzmittel und leicht lösliche Mineraldünger werden Wasser, Luft und Boden geschont), keine gentechnisch veränderten Kulturpflanzen und Tiere, in Folge keine Erzeugnisse mit gentechnisch veränderten Inhaltsstoffen. Bislang werden rund 119.000 Hektar Fläche ökologisch bewirtschaftet, das sind 10,4 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche. Seit Anfang der neunziger Jahre entscheiden sich immer mehr Betriebe, auf die Erzeugung, die Verarbeitung und den Handel von Öko-Produkten umzusteigen. Aktuell stagniert die Entwicklung jedoch. Nach der vorliegenden Jahresmeldung für 2023 (Stichtag 31.12.2023) waren insgesamt 985 Öko-Unternehmen gemeldet. Davon sind 634 landwirtschaftliche Betriebe (Erzeugerbetriebe). Neben den landwirtschaftlichen Betrieben gibt es in Sachsen-Anhalt 297 Verarbeitungsunternehmen, neun Unternehmen, die Futtermittel, Mischfuttermittel und Futtermittelausgangserzeugnisse aufbereiten sowie 43 Handelsunternehmen und einen Importeur in der Ökobranche. Insgesamt wurden in Sachsen-Anhalt im Jahr 2023 ca. 119.600 Hektar ökologisch bewirtschaftet. Das sind rund 1.400 Hektar weniger als im Vorjahr. Der Anteil ökologisch wirtschaftender Unternehmen an der Gesamtzahl der landwirtschaftlichen Unternehmen des Landes beträgt 15,7 Prozent. Der Anteil der ökologisch bewirtschafteten Fläche an der gesamten landwirtschaftlich genutzten Fläche des Landes umfasst derzeit 10,4 Prozent. Die durchschnittliche Flächenausstattung je Betrieb beträgt in Sachsen-Anhalt rund 187 Hektar. Einen Überblick zur Entwicklung des Ökolandbaus in Sachsen-Anhalt bietet die Koordinierungsstelle ökologische Produktion. Wenn eine Umstellung des landwirtschaftlichen Unternehmens auf ökologischen Landbau in Betracht gezogen wird, ist es ratsam sich über die gesetzlichen Rahmenbedingungen, die Herausforderungen bei der Umstellung und den praktischen Ökolandbau zu informieren. Es ist empfehlenswert, das Gespräch mit einem erfahrenen Ökoberater zu suchen, um gemeinsam zu prüfen, ob eine Umstellung grundsätzlich möglich ist, welche Maßnahmen getroffen werden müssen und welche Auswirkungen diese auf den Betrieb haben werden. Ist die Entscheidung zur Umstellung gefallen, sollte ein Umstellungsplan für mindestens drei Jahre aufgestellt und ein Kontrollvertrag mit einer privaten, staatlich zugelassenen Kontrollstelle über die Verpflichtung zur Einhaltung der Regeln des Ökolandbaus eingegangen werden. Im Hinblick auf einzuhaltende Rahmenbedingungen und Vermarktungsabsichten sollte abgewogen werden, ob der Betrieb als EU-Ökobetrieb oder als Mitglied in einem Anbauverband wirtschaften soll. Detaillierte Informationen zur Umstellung auf ökologischen Landbau sind auf der Seite der Koordinierungsstelle ökologische Produktion abrufbar. Um den Ökolandbau in Sachsen-Anhalt zu stärken, hat das damalige Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energie des Landes Sachsen-Anhalt (MULE) gemeinsam mit der Landesanstalt für Landwirtschaft und Gartenbau des Landes Sachsen-Anhalt (LLG), den Bio-Verbänden, dem Bauernverband, dem Bauernbund und der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft einen Öko-Aktionsplan mit Umsetzungskonzept entwickelt. 2018 wurde ein zeitlich befristeter Kompetenzkreis unter Leitung des Fachreferates im damaligen MULE eingerichtet. Dieser begleitete das Umsetzungskonzept. Die Bearbeitung der im Umsetzungskonzept formulierten Aufgaben erfolgte in vier Arbeitsgruppen (AG): AG 1 "Förderung, Beratung, Agrar-Umwelt-Klimaschutz-Maßnahmen (AUKM)" AG 2 "Umsetzung der Öko-Verordnung" AG 3 "Marketing, Vermarktung, Verbraucheraufklärung" AG 4 "Vernetzung der Forschung (Versuchswesen) und Bildung". Das Land Sachsen-Anhalt gewährt Betrieben mit landwirtschaftlich genutzten Flächen im Land Zuwendungen zur Förderung ökologischer Anbauverfahren. Diese Förderung wird in Form einer Flächenprämie bei der Umstellung eines Betriebes auf ökologischen Landbau und bei der Beibehaltung dieser Bewirtschaftungsform nach Abschluss des jeweiligen Förderjahres ausgezahlt. Der Antrag auf Förderung ist rechtzeitig und vollständig bei dem zuständigen ALFF zu stellen. Die Antragsunterlagen dazu sind auf den Seiten zum Elektronischen Agrarantrag zu finden. Außerdem können die ökologisch wirtschaftenden Betriebe die Möglichkeiten der einzelbetrieblichen Förderung für landwirtschaftliche Betriebe nutzen. Immer mehr Verbraucherinnen und Verbraucher entscheiden sich für Eier aus der ökologischen Freilandhaltung, vor allem dann, wenn die Produkte aus der Region kommen. Eine Chance für Öko-Betriebe, in diesen Markt einzusteigen, bieten mobile Hühnerställe. Diese besonders artgemäße und umweltschonende Haltungsform für Hühner ist ein großer Gewinn für das Tierwohl in der Eierproduktion. Über das Agrarinvestitionsprogramm (AFP) ist eine Förderung der mobilen Hühnerhaltung möglich. Alle Informationen dazu gibt es im Flyer "Haltung von Legehennen in mobilen Hühnerställen" . Zuständige Behörde für den Vollzug der Öko-Verordnungen in Sachsen-Anhalt ist die Landesanstalt für Landwirtschaft und Gartenbau (LLG). Von hier aus nimmt die Koordinierungsstelle ökologische Produktion die grundlegenden Aufgaben des Ökolandbaus landesweit wahr. Die Umsetzung der gesetzlichen Vorgaben für die Unternehmen wird in Sachsen-Anhalt durch 19 zugelassene private Kontrollstellen geprüft. Eine Kontrollstelle davon (Grünstempel EU-Ökoprüfstelle) hat ihren Sitz im Land. Eine Übersicht zu den in Sachsen-Anhalt tätigen Kontrollstellen ist auf der Internetseite der LLG eingestellt (Koordinierungsstelle ökologische Produktion). Die rechtlichen Grundlagen für den zertifizierten Ökolandbau sind mit Wirkung vom 1.1.2022 in der Verordnung (EU) 2018/848 und den dazu gehörigen Durchführungsregelungen neu aufgestellt. Die Basisverordnung 2018/848 wurde durch zahlreiche delegierte Rechtsakte geändert, berichtigt oder konkretisiert. Eine Übersicht der geltenden Rechtsgrundlagen ist auf der Homepage des BMEL eingestellt. In Sachsen-Anhalt sind die sieben folgenden Öko-Anbauverbände aktiv: Bioland e.V. Demeter e.V. Verbund Ökohöfe e.V. Naturland e.V. Biopark e.V. Biokreis e.V. und Gäa e.V. Mit der Biohöfegemeinschaft Sachsen-Anhalt e.V. gibt es einen Förderverein für die ökologische Land- und Lebensmittelwirtschaft. Der Verein arbeitet im Interesse aller Erzeuger, Verarbeiter und Vermarkter unabhängig von deren Verbandszugehörigkeit. Mitglied der Biohöfegemeinschaft sind unter anderem Unternehmen aller in Sachsen-Anhalt tätigen Ökoverbände.
Ziel des Projekts ist die Erhöhung der Biodiversität in Obstanlagen (& Streuobst-Junganlagen/Öko+IP). Partizipativ & interdisziplinär werden in Zusammenarbeit von interessierten Praxisbetrieben, Pflanzenschutz-, Obstbau- & Naturschutzfachleuten in 6 Obstbauregionen flächenneutral Maßnahmen zur Erhöhung von Ökosystemdienstleistungen optimiert und schrittweise in die Praxis eingeführt (2-10.000ha). Ziel für den Öko-Anbau ist es, Empfehlungen für konkrete Standards zur Integration von Naturschutzmaßnahmen in die Richtlinien der Anbauverbände auszuarbeiten. Die bundesweit gültigen Anbaurichtlinien für IP sollen aufgrund der gewonnenen Erkenntnisse überarbeitet und weiterentwickelt werden. Das Projekt betrifft damit den gesamten Erwerbsobstbau. Dieser Teil bezieht sich auf den Verbundpartner KOB Bavendorf. AP 1 Modellhafte Durchführung und Optimierung von Maßnahmen auf verschiedenen Betrieben mit entsprechender obstbaufachlicher und naturschutzfachlicher Betreuung sowie Ausarbeitung weiterer Maßnahmen. AP 2 Überarbeitung und Ausarbeitung von optimierten leitartenbasierte Maßnahmenkatalogen mit Bezug zu Ökosystemdienstleistungen (jeweils für das ökologische und das integrierte Anbausystem mit einem bundesweiten und einem regionalen Teil). AP 3 Quantitative Bewertung und Erstellung von Basiskriterien. AP 4 Graduelle bundesweite Praxiseinführung. AP 5 Schulungs- und Fortbildungsprogramm. AP 6 Übertragung der Erkenntnisse aus AP 2 auf die Anlage und Pflege von Streuobst-Junganlagen.
Der Ökolandbau leistet einen wichtigen Beitrag zu vielen ökologischen und sozialen gesellschaftlichen Zielen. Dabei sind diese Leistungen nicht immer einem einzelnen Betrieb zuzuordnen, sondern Ergebnis von Synergien und kumulativen Effekten auf einer regionalen Ebene. Diese sozialen und ökologischen Leistungen (SÖL) sollen mehr als bisher durch verschiedene politische und markt-basierte Instrumente honoriert werden. Passende Ansätze zur Erfassung der Leistungen und ihrer Wirkungen auf regionaler Ebene, sowie der Honorierung fehlen jedoch. Ziel des RegioSÖL Vorhabens ist es, diese Leistungen des Ökolandbaus durch eine transparente Erfassung in einem regionalen Bezugsraum sichtbarer zu machen und durch eine angemessene Honorierung zu erhöhen. Wesentlicher Aspekt des RegioSÖL-Projekts ist der transdisziplinäre Forschungsansatz, der durch die gemeinsame Definition der Fragestellungen und eine Einbindung aller relevanten Akteursgruppen in die Wissensbildung (Co-Generation von Wissen) geprägt ist. Neben der Einbindung der Praxispartner ZÖL und RWAG in die Forschungsarbeit wird dies durch zwei Reallabore in den Pilotregionen Rheinland und Nordhessen umgesetzt. Ergebnis des Vorhabens werden Erfassungs- und Honorierungsansätze sein, die zukünftig von verschiedenen Organisationen wie Ökolandbau-Modellregionen, regionale Anbauverbände im Biobereich, und andere regionale Initiativen angewendet werden können.
Ziel des Projekts ist die Erhöhung der Biodiversität in Obstanlagen, wobei die Anbausysteme IP und Öko sowie Streuobst-Junganalgen berücksichtigt werden. Partizipativ und interdisziplinär werden in Zusammenarbeit von interessierten Praxisbetrieben, Pflanzenschutz-, Obstbau- & Naturschutzfachleuten in sechs Obstbauregionen flächenneutral Maßnahmen zur Erhöhung von Ökosystemdienstleistungen optimiert und schrittweise in die Praxis eingeführt. Ziel für den Öko-Anbau ist es, Empfehlungen für konkrete Standards zur Integration von Naturschutzmaßnahmen in die Richtlinien der Anbauverbände auszuarbeiten. Die bundesweit gültigen Anbaurichtlinien für IP sollen aufgrund der gewonnenen Erkenntnisse überarbeitet und weiterentwickelt werden. Das Projekt betrifft damit den gesamten Erwerbsobstbau. Dieser Teil bezieht sich auf den Verbundpartner Uni Bonn. Die Aufgaben dieses Teilprojekts umfassen u.a. die Koordination des IP-Teils, die naturschutzfachliche Beratung der IP-Betriebe im Rheinland, die Öffentlichkeitsarbeit für den IP-Teil und die Maßnahmenumsetzung in intensiv und extensiv betreuten Betrieben. AP 1: Modellhafte Durchführung und Optimierung von Maßnahmen auf verschiedenen Betrieben mit entsprechender obstbaufachlicher und naturschutzfachlicher Betreuung sowie Ausarbeitung weiterer Maßnahmen. AP 2: Überarbeitung und Ausarbeitung von optimierten leitartenbasierten Maßnahmenkatalogen mit Bezug zu Ökosystemdienstleistungen (jeweils für das ökologische und das integrierte Anbausystem mit einem bundesweiten und einem regionalen Teil). AP 3: Quantitative Bewertung und Erstellung von Basiskriterien. AP 4: Graduelle bundesweite Praxiseinführung. AP 5: Schulungs- und Fortbildungsprogramm. AP 6: Übertragung der Erkenntnisse aus AP 2 auf die Anlage und Pflege von Streuobst-Junganlagen.
Ziel des Projekts ist die Erhöhung der Biodiversität in Obstanlagen (& Streuobst-Junganlagen/Öko+IP). Partizipativ & interdisziplinär werden in Zusammenarbeit von interessierten Praxisbetrieben, Pflanzenschutz-, Obstbau- & Naturschutzfachleuten in 6 Obstbauregionen flächenneutral Maßnahmen zur Erhöhung von Ökosystemdienstleistungen optimiert und schrittweise in die Praxis eingeführt (2-10.000ha). Ziel für den Öko-Anbau ist es, Empfehlungen für konkrete Standards zur Integration von Naturschutzmaßnahmen in die Richtlinien der Anbauverbände auszuarbeiten. Die bundesweit gültigen Anbaurichtlinien für IP sollen aufgrund der gewonnenen Erkenntnisse überarbeitet und weiterentwickelt werden. Das Projekt betrifft damit den gesamten Erwerbsobstbau. Dieser Teil bezieht sich auf den Verbundsleiter Uni Hohenheim. AP 1 Modellhafte Durchführung und Optimierung von Maßnahmen auf verschiedenen Betrieben mit entsprechender obstbaufachlicher und naturschutzfachlicher Betreuung sowie Ausarbeitung weiterer Maßnahmen. AP 2 Überarbeitung und Ausarbeitung von optimierten leitartenbasierte Maßnahmenkatalogen mit Bezug zu Ökosystemdienstleistungen (jeweils für das ökologische und das integrierte Anbausystem mit einem bundesweiten und einem regionalen Teil). AP 3 Quantitative Bewertung und Erstellung von Basiskriterien. AP 4 Graduelle bundesweite Praxiseinführung. AP 5 Schulungs- und Fortbildungsprogramm. AP 6 Übertragung der Erkenntnisse aus AP 2 auf die Anlage und Pflege von Streuobst-Junganlagen.
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