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Biolebensmittel

tragen zum Umwelt- und Tierschutz bei Wie Sie beim Kauf von Biolebensmitteln richtig handeln Kaufen Sie Lebensmittel aus ökologischer Produktion (Bio-Siegel). Achten Sie auf eine ausgewogene, gesunde und pflanzenbasierte Ernährung. Gewusst wie Biolebensmittel tragen zum Umwelt- und Tierschutz bei, indem sie die mit der konventionellen Landwirtschaft verknüpften Umweltbelastungen reduzieren. Anbau und Herstellung von Biolebensmitteln sind in der EG-Öko-Basisverordnung geregelt. Wichtigste Merkmale sind der Verzicht auf chemisch-synthetische ⁠ Pflanzenschutzmittel ⁠ und auf leicht lösliche mineralische Düngemittel sowie eine möglichst artgerechte Tierhaltung. Kauf von Biolebensmitteln: Biolebensmittel erhält man in (fast) jedem Lebensmittelgeschäft. Während Naturkostläden, Biosupermärkte und Lieferdienste Vollsortimente haben, findet man auch in konventionellen Supermärkten, Drogerien, Reformhäusern oder Wochenmärkten eine immer größere Auswahl an Produkten in Bio-Qualität. Alle Biolebensmittel, die nach den EU-Rechtsvorschriften für den ökologischen Landbau hergestellt wurden, sind an dem gesetzlich vorgeschriebenen EU-Bio-Logo (siehe Abbildung) erkennbar. Das sechseckige deutsche Bio-Siegel kann zusätzlich und freiwillig auf der Verpackung angebracht sein. Es ist bezüglich der Anforderungen mit dem EU-Bio-Logo identisch. Orientierung im Label-Dschungel: Bioprodukte erkennt man am EU-Bio-Logo. Hat ein Produkt kein EU-Bio-Logo, ist es auch kein Bioprodukt. Daneben gibt es noch viele weitere Bio-Kennzeichnungen auf Lebensmitteln: Label ökologischer Anbauverbände: Die meisten Verbände wie z.B. Bioland, Naturland oder Demeter existierten in Deutschland schon vor der Einführung der EG-Öko-Verordnung im Jahr 1993. Die Verbandsrichtlinien sind in einigen Punkten strenger als der EU-Bio-Standard. Handelsmarken: Viele große Handelsketten haben eigene Bio-Marken gegründet, um Bioprodukte besser vermarkten zu können. Die Umweltanforderungen entsprechen dabei dem EU-Bio-Logo. Auf dem Informationsportal label-online.de finden Sie unter der Kategorie "Ernährung" alle Siegel der Anbauverbände und der Bio-Handelsmarken. Bio-Logo (EU) Quelle: EU-Kommission Bio-Siegel (Deutschland) Quelle: BMEL Geschützte Begriffe : Die Bezeichnungen "Bio" und "Öko" sind gesetzlich geschützte Begriffe. Erzeugung und Verarbeitung so gekennzeichneter Lebensmittel sind nach den Richtlinien des ökologischen Landbaus erfolgt. Auch folgende Begriffe auf Lebensmitteln dürfen nur für Bioprodukte verwendet werden: biologisch oder ökologisch kontrolliert biologisch bzw. kontrolliert ökologisch biologischer bzw. ökologischer Landbau. Andere Begriffe hingegen wie z.B. "integrierter Landbau", "natürlich" oder "kontrolliert" stehen nicht für Bioprodukte. Lebensmittel wertschätzen: Eine artgerechte Tierhaltung, umweltschonende Anbaumethoden und Betriebskontrollen sind in der Regel mit Mehrkosten verbunden. Aus diesem Grund sind Biolebensmittel meist teurer gegenüber vergleichbaren konventionellen Lebensmitteln. Trotzdem können Sie auch beim Einkauf von Biolebensmitteln Geld sparen: Weniger Fleischprodukte im Warenkorb und die Vermeidung von Lebensmittelabfällen helfen zum Beispiel dabei. Bedenken Sie: Konventionelle Lebensmittel sind auch deshalb so günstig, weil die Kosten für die damit verbundenen Umweltschäden (sogenannte externe Kosten) an die Allgemeinheit und zukünftige Generationen weitergegeben werden. Auf ausgewogene Ernährung achten: Längst gibt es alle Lebens- und Genussmittel auch in Bio-Qualität: Von der Tiefkühlpizza über Süßigkeiten bis hin zu Hochprozentigem. Das ist im Vergleich zu konventionell hergestellten Produkten besser für die Umwelt, aber nicht automatisch auch gut für die Gesundheit. Die allgemeinen Ernährungsregeln haben deshalb auch für Biolebensmittel ihre Gültigkeit. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung hat zum Beispiel auf der Basis aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse die DGE-Empfehlungen "Gut essen und trinken" formuliert, die Ihnen helfen, genussvoll und gesund erhaltend zu essen. Was Sie noch tun können: Reduzieren Sie den Konsum von Fleisch- und anderen tierischen Produkten (z.B. Margarine statt Butter) und beachten Sie unsere Tipps zur klima- und umweltfreundlichen Ernährung . Beachten Sie unsere Tipps zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen . Kaufen Sie – wenn möglich – Produkte aus fairem Handel. Ca. 70 Prozent der Fairtrade-Produkte sind bio-zertifiziert. Kaufen sie Gemüse wie Kohlrabi, Möhren oder Radieschen ohne Blätter, wann immer möglich. Ohne die Blätter bleibt das Gemüse vom Feld zum Laden länger frisch. Außerdem werden für die schönen Blätter häufig zusätzlich Pflanzenschutz- und Düngemittel eingesetzt. Lassen Sie sich beim Kauf von Obst und Gemüse nicht von äußerlichen Makeln leiten. Wählen Sie gezielt Obst und Gemüse ohne Klassenangaben oder der Klasse II. Kaufen Sie Obst und Gemüse nach ihrem persönlichen Mengenbedarf, auch wenn größere Mengen rabattiert sind. Achten Sie bei Obst und Gemüse auf Saisonalität. Auf Wochenmärkten gibt es eine große Auswahl an saisonalen Produkten. Vermeiden Sie das Anfassen und Drücken von losem Obst und Gemüse. Wählen Sie beim Einkauf nicht immer das aller neueste und frischeste Obst oder Gemüse. Verzichten sie gezielt auf eingepacktes Obst und Gemüse und nutzen Sie Obst- und Gemüsenetze für den Transport. Ökolandbau fördert die Artenvielfalt. Quelle: Umweltbundesamt Umsatz und Marktanteil von Biolebensmitteln Quelle: Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) Diagramm als PDF Diagramm als Excel mit Daten Mit dem Bio-Siegel erkennen Sie schnell und einfach Lebensmittel aus ökologischem Anbau. Quelle: EU-Kommission Hintergrund Umweltsituation: Etwa die Hälfte der Fläche der Bundesrepublik wird landwirtschaftlich genutzt. Entsprechend groß und vielseitig sind die Auswirkungen auf die Umwelt. Insbesondere die intensive Landwirtschaft ist verantwortlich für hohe Nährstoffeinträge in Flüsse, Seen und Grundwasser, für ⁠Treibhausgas⁠-Emissionen, für Bodenerosion und -verdichtung sowie für den Biodiversitätsverlust durch den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln und große Ackerschläge. Rund drei Viertel der Stickstoffeinträge und die Hälfte der Phosphoreinträge in Oberflächengewässer erfolgen beispielsweise aus der Landwirtschaft. Aufgrund hoher Nitratbelastungen sind derzeit 22 Prozent der Grundwasserkörper in Deutschland in einem schlechten chemischen Zustand, das heißt, die Nitratkonzentrationen liegen in diesen Grundwasserkörpern über 50 Milligramm pro Liter. In Oberflächengewässern liegen die Nitratbelastungen auch noch viel zu hoch, sind aber wesentlich geringer als im Grundwasser. Aufgrund der zu hohen Nitratbelastung sind unsere Küstengewässer eutrophiert und in einem schlechten ökologischen Zustand. Im Jahr 2023 war die deutsche Landwirtschaft für die ⁠Emission⁠ von rund 52,2 Millionen Tonnen Kohlendioxidäquivalenten verantwortlich. Das sind 7,7 Prozent der gesamten Treibhausgasemissionen dieses Jahres. Vor allem Methanemissionen (CH 4 ) aus der Tierhaltung und dem Wirtschaftsdüngermanagement sowie Lachgasemissionen (N 2 O) aus landwirtschaftlich genutzten Böden, als Folge der Stickstoffdüngung (mineralisch und organisch), sind dafür verantwortlich. So stammten 75,7 Prozent der CH 4 -Emissionen und 74,5 Prozent der N 2 O-Emissionen aus der Landwirtschaft. Eine ökologische Landwirtschaft entlastet Gewässer und Böden. Der ökologische Landbau hatte in Deutschland 2023 einen Anteil an der Agrarfläche von 11,8 Prozent, 1999 waren es nur 2,9 Prozent. Die Bundesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, den Anteil des ökologischen Landbaus an der gesamten landwirtschaftlich genutzten Fläche bis 2030 auf 30 Prozent zu steigern. Wesentliche Merkmale des ökologischen Landbaus sind: Fruchtfolgen: Wechselnder Anbau verschiedener Kulturen, die sich gegenseitig ergänzen. Mit dieser Methode wird die Bodenfruchtbarkeit verbessert. Außerdem haben Krankheiten und Schädlinge dadurch weniger Chancen, sich zu verbreiten. Humuswirtschaft: Dazu gehören Bodenlockerung und Gründüngung. Ansonsten bildet das aus dem eigenen Betrieb stammende organische Material (Mist und Kompost) die Grundlage für die weitere Anreicherung mit Humus. Stärkung der pflanzeneigenen Abwehrkräfte: Grundprinzip ist die Vorbeugung gegen Krankheiten. Dabei hilft das Wissen über günstige Pflanzen-Nachbarschaften, richtige Saatzeitpunkte, Standort- und Sortenwahl etc. Keine gentechnisch veränderte Organismen (⁠ GVO ⁠) Unkrautregulierung ohne Chemie: Gelingt durch Fruchtfolge und Bodenbedeckung (z.B. mit Stroh) oder auch durch mechanische Bearbeitung. Artgerechtere Tierhaltung: Mehr Auslauf- und Bewegungsmöglichkeit im Freien, eine längere Mastzeit und geringerer Antibiotikaeinsatz gewähren mehr Tierwohl. Gesetzeslage: Nur Produkte, die nach den Regeln der EU-Rechtsvorschriften für den ökologischen Landbau produziert und kontrolliert werden, tragen das "Bio"-Siegel: Lebensmittel, die aus mehreren Zutaten bestehen, müssen zu mindestens 95 Prozent aus dem ökologischen Landbau kommen. Die übrigen 5 Prozent dürfen nur dann aus der konventionellen Landwirtschaft stammen, wenn sie in ökologischer Qualität am Markt nicht verfügbar sind. Nur Erzeuger sowie Verarbeitungs- und Importunternehmen, die den Anforderungen der EU-Rechtsvorschriften für den ökologischen Landbau gerecht werden und sich den vorgeschriebenen Kontrollen unterziehen, sind berechtigt, ihre Produkte unter der Bezeichnung "Bio" oder "Öko" zu vertreiben. Zur Kennzeichnung der Produkte muss die Codenummer der zuständigen Öko-Kontrollstelle angegeben werden. Marktbeobachtung: Im Jahr 2023 wurde mit Biolebensmitteln ein Umsatz von gut 16 Mrd. Euro erzielt (siehe Marktdaten: Ernährung ). Trotzdem liegt der Marktanteil von Biolebensmitteln am gesamten Lebensmittelmarkt lediglich bei 7 Prozent (⁠ BÖLW ⁠-Branchenreport 2023). Es gibt sowohl Handlungsbedarf als auch Potenzial für ein stärkeres Marktwachstum: Die Bundesregierung verfolgt das Ziel, dass 30 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Fläche im Jahr 2030 vom Ökolandbau belegt werden soll. Überträgt man dies auf die Nachfrage nach Biolebensmittel, muss sich der heutige Marktanteil mehr als vervierfachen. Andere Länder lagen bei den Pro-Kopf-Ausgaben für Bioprodukte deutlich vor Deutschland mit 184 Euro pro Person und Jahr: 437 Euro sind es in der Schweiz, 365 Euro in Dänemark und 274 Euro in Österreich. Auch beim Marktanteil wird Deutschland unter anderem von Dänemark mit 12 Prozent, von Österreich mit 11,5 Prozent und der Schweiz mit 11,2 Prozent deutlich geschlagen und belegt den 6. Platz (in Europa). Das Marktwachstum korrespondiert mit einer höheren Kaufbereitschaft für Bioprodukte. Während 2014 nur 20 Prozent der Konsumentinnen und Konsumenten angaben, immer oder häufig Bioprodukte zu kaufen, waren es 2022 rund 36 Prozent der Befragten. Insgesamt gaben 85 Prozent der Befragten an, zumindest gelegentlich Bio-Lebensmittel zu kaufen. 3 Prozent der Befragten gaben an, dies "ausschließlich", 33 Prozent "häufig" und weitere 49 Prozent "gelegentlich" zu tun (⁠BMEL⁠ 2023). Als die wichtigsten Gründe für den Kauf von Biolebensmitteln wurden artgerechte Tierhaltung, Naturbelassenheit, Regionalität sowie Sozialstandards bzw. faires Erzeugereinkommen genannt. Das deutsche Bio-Siegel, das für Lebensmittel aus ökologischer Landwirtschaft steht, kennen 95 Prozent der deutschen Konsumenten. Es ist deutlich bekannter als sein europäisches Pendant, das nur gut einem Viertel der Bevölkerung ein Begriff ist. Weitere Informationen finden Sie auf unseren Themenseiten: Boden (⁠ UBA ⁠-Themenseite) Landwirtschaft (UBA-Themenseite) Ökologischer Landbau (UBA-Themenseite) Marktbeobachtung: Ernährung (Daten zur Umwelt) Landwirtschaft (Daten zur Umwelt) Quellen Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (⁠BMEL⁠): Ökobarometer 2022 – Umfrage zum Konsum von Bio-Lebensmitteln. Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (2023): Branchen Report 2023 - Ökologische Lebensmittelwirtschaft.

Ökologischer Landbau - umweltschonend und qualitätsbewusst Ökolandbau in Sachsen-Anhalt Entwicklung des Ökolandbaus in Sachsen-Anhalt Umstellung auf ökologischen Landbau Ökoaktionsplan Sachsen-Anhalt Fördermöglichkeiten für den ökologischen Anbau in Sachsen-Anhalt Förderung der Haltung von Legehennen in mobilen Hühnerställen Das Öko-Kontrollverfahren Rechtliche Grundlagen des Ökolandbaus Öko-Anbauverbände Förderverein Biohöfegemeinschaft Sachsen-Anhalt e.V. Dokumente

Der ökologische Landbau ist eine umweltschonende Form der Landbewirtschaftung. Zu den Grundsätzen der ökologischen Wirtschaftsweise gehören insbesondere: ein möglichst geschlossener Betriebskreislauf (die Tierhaltung ist mit der zur Verfügung stehenden Fläche gekoppelt), eine natürliche Bodenfruchtbarkeit und Artenvielfalt (es werden eigene Wirtschaftsdünger genutzt, Zwischenfrüchte und Feldfutter - insbesondere Hülsenfrüchte - werden angebaut und es gibt weite und abwechslungsreiche Fruchtfolgen), eine tiergerechte Haltung (arteigene Bedürfnisse der Tiere werden bestmöglich berücksichtigt, es wird artgemäß gefüttert, für die Tiere gibt es Einstreu und Auslauf, die Lebendtransportzeiten sind kurz), Ressourcenschutz (durch Verzicht auf chemisch-künstliche Pflanzenschutzmittel und leicht lösliche Mineraldünger werden Wasser, Luft und Boden geschont), keine gentechnisch veränderten Kulturpflanzen und Tiere, in Folge keine Erzeugnisse mit gentechnisch veränderten Inhaltsstoffen. Bislang werden rund 119.000 Hektar Fläche ökologisch bewirtschaftet, das sind 10,4 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche. Seit Anfang der neunziger Jahre entscheiden sich immer mehr Betriebe, auf die Erzeugung, die Verarbeitung und den Handel von Öko-Produkten umzusteigen. Aktuell stagniert die Entwicklung jedoch. Nach der vorliegenden Jahresmeldung für 2023 (Stichtag 31.12.2023) waren insgesamt 985 Öko-Unternehmen gemeldet. Davon sind 634 landwirtschaftliche Betriebe (Erzeugerbetriebe). Neben den landwirtschaftlichen Betrieben gibt es in Sachsen-Anhalt 297 Verarbeitungsunternehmen, neun Unternehmen, die Futtermittel, Mischfuttermittel und Futtermittelausgangserzeugnisse aufbereiten sowie 43 Handelsunternehmen und einen Importeur in der Ökobranche. Insgesamt wurden in Sachsen-Anhalt im Jahr 2023 ca. 119.600 Hektar ökologisch bewirtschaftet. Das sind rund 1.400 Hektar weniger als im Vorjahr. Der Anteil ökologisch wirtschaftender Unternehmen an der Gesamtzahl der landwirtschaftlichen Unternehmen des Landes beträgt 15,7 Prozent. Der Anteil der ökologisch bewirtschafteten Fläche an der gesamten landwirtschaftlich genutzten Fläche des Landes umfasst derzeit 10,4 Prozent. Die durchschnittliche Flächenausstattung je Betrieb beträgt in Sachsen-Anhalt rund 187 Hektar. Einen Überblick zur Entwicklung des Ökolandbaus in Sachsen-Anhalt bietet die Koordinierungsstelle ökologische Produktion. Wenn eine Umstellung des landwirtschaftlichen Unternehmens auf ökologischen Landbau in Betracht gezogen wird, ist es ratsam sich über die gesetzlichen Rahmenbedingungen, die Herausforderungen bei der Umstellung und den praktischen Ökolandbau zu informieren. Es ist empfehlenswert, das Gespräch mit einem erfahrenen Ökoberater zu suchen, um gemeinsam zu prüfen, ob eine Umstellung grundsätzlich möglich ist, welche Maßnahmen getroffen werden müssen und welche Auswirkungen diese auf den Betrieb haben werden. Ist die Entscheidung zur Umstellung gefallen, sollte ein Umstellungsplan für mindestens drei Jahre aufgestellt und ein Kontrollvertrag mit einer privaten, staatlich zugelassenen Kontrollstelle über die Verpflichtung zur Einhaltung der Regeln des Ökolandbaus eingegangen werden. Im Hinblick auf einzuhaltende Rahmenbedingungen und Vermarktungsabsichten sollte abgewogen werden, ob der Betrieb als EU-Ökobetrieb oder als Mitglied in einem Anbauverband wirtschaften soll. Detaillierte Informationen zur Umstellung auf ökologischen Landbau sind auf der Seite der Koordinierungsstelle ökologische Produktion abrufbar. Um den Ökolandbau in Sachsen-Anhalt zu stärken, hat das damalige Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energie des Landes Sachsen-Anhalt (MULE) gemeinsam mit der Landesanstalt für Landwirtschaft und Gartenbau des Landes Sachsen-Anhalt (LLG), den Bio-Verbänden, dem Bauernverband, dem Bauernbund und der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft einen Öko-Aktionsplan mit Umsetzungskonzept entwickelt. 2018 wurde ein zeitlich befristeter Kompetenzkreis unter Leitung des Fachreferates im damaligen MULE eingerichtet. Dieser begleitete das Umsetzungskonzept. Die Bearbeitung der im Umsetzungskonzept formulierten Aufgaben erfolgte in vier Arbeitsgruppen (AG): AG 1 "Förderung, Beratung, Agrar-Umwelt-Klimaschutz-Maßnahmen (AUKM)" AG 2 "Umsetzung der Öko-Verordnung" AG 3 "Marketing, Vermarktung, Verbraucheraufklärung" AG 4 "Vernetzung der Forschung (Versuchswesen) und Bildung". Das Land Sachsen-Anhalt gewährt Betrieben mit landwirtschaftlich genutzten Flächen im Land Zuwendungen zur Förderung ökologischer Anbauverfahren. Diese Förderung wird in Form einer Flächenprämie bei der Umstellung eines Betriebes auf ökologischen Landbau und bei der Beibehaltung dieser Bewirtschaftungsform nach Abschluss des jeweiligen Förderjahres ausgezahlt. Der Antrag auf Förderung ist rechtzeitig und vollständig bei dem zuständigen ALFF zu stellen. Die Antragsunterlagen dazu sind auf den Seiten zum Elektronischen Agrarantrag zu finden. Außerdem können die ökologisch wirtschaftenden Betriebe die Möglichkeiten der einzelbetrieblichen Förderung für landwirtschaftliche Betriebe nutzen. Immer mehr Verbraucherinnen und Verbraucher entscheiden sich für Eier aus der ökologischen Freilandhaltung, vor allem dann, wenn die Produkte aus der Region kommen. Eine Chance für Öko-Betriebe, in diesen Markt einzusteigen, bieten mobile Hühnerställe. Diese besonders artgemäße und umweltschonende Haltungsform für Hühner ist ein großer Gewinn für das Tierwohl in der Eierproduktion. Über das Agrarinvestitionsprogramm (AFP) ist eine Förderung der mobilen Hühnerhaltung möglich. Alle Informationen dazu gibt es im Flyer "Haltung von Legehennen in mobilen Hühnerställen" . Zuständige Behörde für den Vollzug der Öko-Verordnungen in Sachsen-Anhalt ist die Landesanstalt für Landwirtschaft und Gartenbau (LLG). Von hier aus nimmt die Koordinierungsstelle ökologische Produktion die grundlegenden Aufgaben des Ökolandbaus landesweit wahr. Die Umsetzung der gesetzlichen Vorgaben für die Unternehmen wird in Sachsen-Anhalt durch 19 zugelassene private Kontrollstellen geprüft. Eine Kontrollstelle davon (Grünstempel EU-Ökoprüfstelle) hat ihren Sitz im Land. Eine Übersicht zu den in Sachsen-Anhalt tätigen Kontrollstellen ist auf der Internetseite der LLG eingestellt (Koordinierungsstelle ökologische Produktion). Die rechtlichen Grundlagen für den zertifizierten Ökolandbau sind mit Wirkung vom 1.1.2022 in der Verordnung (EU) 2018/848 und den dazu gehörigen Durchführungsregelungen neu aufgestellt. Die Basisverordnung 2018/848 wurde durch zahlreiche delegierte Rechtsakte geändert, berichtigt oder konkretisiert. Eine Übersicht der geltenden Rechtsgrundlagen ist auf der Homepage des BMEL eingestellt. In Sachsen-Anhalt sind die sieben folgenden Öko-Anbauverbände aktiv: Bioland e.V. Demeter e.V. Verbund Ökohöfe e.V. Naturland e.V. Biopark e.V. Biokreis e.V. und Gäa e.V. Mit der Biohöfegemeinschaft Sachsen-Anhalt e.V. gibt es einen Förderverein für die ökologische Land- und Lebensmittelwirtschaft. Der Verein arbeitet im Interesse aller Erzeuger, Verarbeiter und Vermarkter unabhängig von deren Verbandszugehörigkeit. Mitglied der Biohöfegemeinschaft sind unter anderem Unternehmen aller in Sachsen-Anhalt tätigen Ökoverbände.

Ökologischer Landbau

Die Zahl der Ökolandbaubetriebe und ihre bewirtschaftete Fläche nimmt seit Mitte der 1990er Jahre langsam und stetig zu. 2023 betrug der Anteil der ökologisch bewirtschafteten Fläche an der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche 11,2 %. Trotz des stetigen Anstiegs ist das 30 %-Ziel der Bundesregierung noch weit entfernt. Ökolandbau in Deutschland Der ökologische Landbau ist eine umwelt- und tiergerechte sowie ressourcenschonende Art der Landwirtschaft. Ziel der Bundesregierung ist ein Flächenanteil von 30 % ökologisch bewirtschafteter Fläche bis 2030. Die europäische Farm-to-Fork-Strategie sieht zudem vor, bis zum Jahr 2030 mindestens 25 % der landwirtschaftlichen Flächen in der EU ökologisch zu bewirtschaften. Die Daten zum ökologischen Landbau werden sowohl vom Statistischen Bundesamt als auch vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (⁠ BMEL ⁠) veröffentlicht. Zur Anwendung kommen zwei unterschiedliche Methoden. Für die Berichterstattung und Trendbewertung zur Nachhaltigkeitsstrategie werden die Daten des Statistischen Bundesamtes verwendet. Die Datenreihe des BMEL wird in der Nachhaltigkeitsstrategie jedoch ebenfalls gezeigt. Das Statistische Bundesamt ermittelt die ökologisch bewirtschaftete Fläche von Agrarbetrieben, die größer als 5 Hektar (ha) sind und dem Kontrollverfahren der EU-Rechtsvorschriften unterliegen. Als Bezugsgröße dient die landwirtschaftlich genutzte Fläche, die jährlich in der Bodennutzungshaupterhebung erfasst wird (ebenfalls ab 5 ha Mindestflächengröße). Im Jahr 2020 wurde die Bodennutzungshaupterhebung im Rahmen der Landwirtschaftszählung (LZ) 2020 als Totalerhebung durchgeführt. In Jahren, in denen keine Landwirtschaftszählung erfolgt, werden die Daten zum ökologischen Landbau extrapoliert bzw. geschätzt. Dies erklärt den starken Anstieg gegenüber dem Vorjahr. Diese Zahlen geben jedoch keine Auskunft über die Entwicklung der Flächenanteile des ökologischen Landbaus im Segment der Betriebe mit Flächengrößen unter 5 ha. Im Jahr 2023 wurden nach Angaben des Statistischen Bundesamtes 1.852.700 ha bzw. 11,2 % der gesamten landwirtschaftlich genutzten Fläche (siehe Abb. „Anteil des ökologischen Landbaus an der landwirtschaftlich genutzten Fläche“) von insgesamt 28.630 Betrieben (11,2 % der Gesamtbetriebe) ökologisch bewirtschaftet. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) verwendet als ⁠ Indikator ⁠ Flächen, die gemäß der europäischen Öko-Basis-Verordnung bewirtschaftet und den Kontrollstellen der Länder zum 31.12. eines Jahres gemeldet werden. Im Jahr 2023 bewirtschafteten laut BMEL insgesamt 36.680 Betriebe (14,4 % aller Betriebe) eine Fläche von 1.888.999 ha ökologisch. Dies entspricht einem Flächenanteil von 11,4 % an der landwirtschaftlich genutzten Fläche Deutschlands. Erfasst werden nach dieser Methode auch Betriebe mit weniger als 5 ha bewirtschafteter Fläche. Allerdings wird bei der Berechnung des Flächenanteils im Zähler die gesamte Ökolandbaufläche auf die landwirtschaftlich genutzte Fläche gemäß Bodennutzungshaupterhebung im Nenner (LF, ab 5 ha) bezogen. In die Berechnung des Anteils gehen im Zähler also auch sehr kleine Flächen ein, während im Nenner nur Flächen ab einer Mindestgröße von 5 ha Berücksichtigung finden. Die Daten des BMEL weisen somit einen höheren Anteil von Ökolandbaufläche an der landwirtschaftlichen Nutzfläche aus. ___ * Die Daten des Statistischen Bundesamtes werden nur alle drei Jahre erhoben und für die Zwischenjahre ab 2012 geschätzt. Diese Methode ist nicht auf die Bundesländer übertragbar. Auf Bundesländerebene liegen die Werte nur für die erhobenen Jahre vor. ** Aufgrund geänderter Erfassung in Thüringen mit den Vorjahren nur eingeschränkt vergleichbar. Quellen: Statistisches Bundesamt 2024: Ökologischer Landbau in Deutschland 2022: Ackerland und Dauergrünland - Schätzung auf Basis der repräsentativen Ergebnisse der Bodennutzungshaupterhebung 2022. Unter: https://www.destatis.de/DE/Themen/Branchen-Unternehmen/Landwirtschaft-Forstwirtschaft-Fischerei/Feldfruechte-Gruenland/Tabellen/oekologisches-dauergruen-ackerland.html Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft 2024: Bodennutzungshaupterhebung Fachserie 3 Reihe 3.1.2 des Statistischen Bundesamtes. Die Bodennutzungshaupterhebung wird als dezentrale Bundesstatistik mit einem Stichprobenumfang von 80.000 durchgeführt. Für die Jahre 2010, 2016 und 2020 erfolgte sie als Vollerhebung. Unter: https://www.statistischebibliothek.de/mir/servlets/MCRFileNodeServlet/DEHeft_derivate_00073566/2030312227004.pdf Unterschiedliche Bedeutung des ökologischen Landbaus in den Bundesländern Der ökologische Landbau hat in den Bundesländern eine unterschiedliche Bedeutung. Nach den Zahlen des Statistischen Bundesamtes verzeichnen das Saarland (19,4 %), Hessen (15,4 %), Brandenburg (17,6 %) und Baden-Württemberg (14 %) hohe Flächenanteile für den ökologischen Landbau. In Niedersachsen (5,7 %), Nordrhein-Westfalen (6,1 %) und Thüringen (8,2 %) wurden deutlich weniger Flächen ökologisch bewirtschaftet. Entwicklung des ökologischen Landbaus Die ökologisch bewirtschafteten Flächen haben in den vergangenen Jahren stetig zugenommen. Zwischenzeitlich stagnierte der Anstieg beim Flächenanteil. Auch der Zuwachs an Betrieben war zwischen 2011 und 2015 gering, obwohl die Einkommensperspektive der Ökobetriebe aufgrund der hohen Nachfrage nach ökologisch produzierten Lebensmitteln zunahm. Die Ökolandwirtschaft ist häufig nicht ausreichend konkurrenzfähig, denn der Verkauf der Biolebensmittel kann die zusätzlichen Kosten des Ökolandbaus allein nicht decken. Auch reichen die Erlöse häufig nicht aus, um mit günstiger Importware zu konkurrieren oder hohe Pachtpreise zu zahlen. Die bestehende staatliche Förderung unterstützt die Landwirte und Landwirtinnen daher bei einem dauerhaften Umstieg auf die ökologische Wirtschaftsweise und gibt ihnen Planungssicherheit. Die positive Bio-Entwicklung der vergangenen Jahre zeigt, dass aufgrund der gestiegenen Nachfrage und des politischen Rückhalts in vielen Bundesländern mehr Bäuerinnen und Bauern umstellten und die ökologisch bewirtschaftete Fläche aktuell wächst. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft hat in einem partizipativen Multi-⁠ Stakeholder ⁠-Prozess die Bio-Strategie 2030 entwickelt und Ende 2023 veröffentlicht. Sie enthält 30 Maßnahmen, um die richtigen Rahmenbedingungen zu schaffen und bestehende Hemmnisse entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu beseitigen. Bei konsequenter Umsetzung, ausreichend finanzieller Unterstützung und langfristiger Planungssicherheit gibt diese Strategie wichtige Impulse, um das Ziel zu erreichen. Allerdings würden auch dann noch 70 % der landwirtschaftlichen Flächen konventionell bestellt werden. Um die nationalen Umweltziele zu erreichen, muss auch die konventionelle Landwirtschaft umweltverträglicher werden. Verbände des Ökolandbaus Die meisten ökologischen Landwirtschaftsbetriebe in Deutschland sind in Verbänden organisiert. Die meisten Anbauverbände gehören dem Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft e.V. (⁠ BÖLW ⁠) an. Die Richtlinien der deutschen Anbauverbände des ökologischen Landbaus erfüllen die Kriterien der EG-Öko-Verordnung und sind in einigen Punkten strenger. Die Broschüre Branchenreport 2024 enthält eine Übersicht der Verbände und weitere Informationen zum Thema Ökolandbau. Nachfrage nach ökologisch erzeugten Produkten Der Umsatz ökologisch erzeugter Lebensmittel in Deutschland erhöhte sich von 1997 bis 2023 von 1,5 Milliarden Euro (Mrd. Euro) auf 16,08 Mrd. Euro ( BÖLW 2024 ). Die Nachfrage ist damit gegenüber dem Vorjahr 2022 um 5 % gestiegen. Weil die hohe Nachfrage die einheimische Produktion übersteigt, importiert der Handel Ökoprodukte. Würde dieser Bedarf im eigenen Land produziert, könnten die negativen Umweltwirkungen des Transports vermieden und der Nachfrage nach regionaler Erzeugung entsprochen werden – mit positiven Wirkungen auf Natur und Umwelt. Weiterführende Informationen Thema: Ökolandbau BÖLW: Branchenreport 2024 oekolandbau.de BMEL: Ökologischer Landbau BLE: Strukturdaten zum Ökologischen Landbau in Deutschland BÖLW 2024: Umsatzentwicklung von Bio-Lebensmitteln AMI: Öko-Landbau Marktdaten: Bereich Ernährung Tipp: Lebensmittel mit Bio-Siegel Daten zur Umwelt - Umweltmonitor 2024 Entwicklungsperspektiven der ökologischen Landwirtschaft in Deutschland

Regionale soziale und ökologische Leistungen des Ökolandbaus: Erfassen - Honorieren - Handeln (RegioSÖL)

Das Projekt "Regionale soziale und ökologische Leistungen des Ökolandbaus: Erfassen - Honorieren - Handeln (RegioSÖL)" wird/wurde gefördert durch: Geschäftsstelle Bundesprogramm Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (GS-BÖLN) in der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung. Es wird/wurde ausgeführt durch: Institut für Ländliche Strukturforschung e.V. an der Goethe-Universität Frankfurt am Main.Der Ökolandbau leistet einen wichtigen Beitrag zu vielen ökologischen und sozialen gesellschaftlichen Zielen. Dabei sind diese Leistungen nicht immer einem einzelnen Betrieb zuzuordnen, sondern Ergebnis von Synergien und kumulativen Effekten auf einer regionalen Ebene. Diese sozialen und ökologischen Leistungen (SÖL) sollen mehr als bisher durch verschiedene politische und markt-basierte Instrumente honoriert werden. Passende Ansätze zur Erfassung der Leistungen und ihrer Wirkungen auf regionaler Ebene, sowie der Honorierung fehlen jedoch. Ziel des RegioSÖL Vorhabens ist es, diese Leistungen des Ökolandbaus durch eine transparente Erfassung in einem regionalen Bezugsraum sichtbarer zu machen und durch eine angemessene Honorierung zu erhöhen. Wesentlicher Aspekt des RegioSÖL-Projekts ist der transdisziplinäre Forschungsansatz, der durch die gemeinsame Definition der Fragestellungen und eine Einbindung aller relevanten Akteursgruppen in die Wissensbildung (Co-Generation von Wissen) geprägt ist. Neben der Einbindung der Praxispartner ZÖL und RWAG in die Forschungsarbeit wird dies durch zwei Reallabore in den Pilotregionen Rheinland und Nordhessen umgesetzt. Ergebnis des Vorhabens werden Erfassungs- und Honorierungsansätze sein, die zukünftig von verschiedenen Organisationen wie Ökolandbau-Modellregionen, regionale Anbauverbände im Biobereich, und andere regionale Initiativen angewendet werden können.

Potenziale und Praxisprogramm zur Erhöhung der ökologischen Vielfalt in Erwerbsobstanlagen und Streuobstwiesen, kurz: Ökologische Vielfalt in Obstanlagen, Teilprojekt: Erarbeitung von beratungsrelevanten Informationen zur Optimierung von Ökosystemdienstleistungen im integrierten Anbau sowie Begleitung der Umsetzung des bundesweiten Projektes

Das Projekt "Potenziale und Praxisprogramm zur Erhöhung der ökologischen Vielfalt in Erwerbsobstanlagen und Streuobstwiesen, kurz: Ökologische Vielfalt in Obstanlagen, Teilprojekt: Erarbeitung von beratungsrelevanten Informationen zur Optimierung von Ökosystemdienstleistungen im integrierten Anbau sowie Begleitung der Umsetzung des bundesweiten Projektes" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit , Bundesamt für Naturschutz (BMU,BfN). Es wird/wurde ausgeführt durch: Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Institut für Nutzpflanzenwissenschaften und Ressourcenschutz (INRES), Gartenbauwissenschaft.Ziel des Projekts ist die Erhöhung der Biodiversität in Obstanlagen, wobei die Anbausysteme IP und Öko sowie Streuobst-Junganalgen berücksichtigt werden. Partizipativ und interdisziplinär werden in Zusammenarbeit von interessierten Praxisbetrieben, Pflanzenschutz-, Obstbau- & Naturschutzfachleuten in sechs Obstbauregionen flächenneutral Maßnahmen zur Erhöhung von Ökosystemdienstleistungen optimiert und schrittweise in die Praxis eingeführt. Ziel für den Öko-Anbau ist es, Empfehlungen für konkrete Standards zur Integration von Naturschutzmaßnahmen in die Richtlinien der Anbauverbände auszuarbeiten. Die bundesweit gültigen Anbaurichtlinien für IP sollen aufgrund der gewonnenen Erkenntnisse überarbeitet und weiterentwickelt werden. Das Projekt betrifft damit den gesamten Erwerbsobstbau. Dieser Teil bezieht sich auf den Verbundpartner Uni Bonn. Die Aufgaben dieses Teilprojekts umfassen u.a. die Koordination des IP-Teils, die naturschutzfachliche Beratung der IP-Betriebe im Rheinland, die Öffentlichkeitsarbeit für den IP-Teil und die Maßnahmenumsetzung in intensiv und extensiv betreuten Betrieben. AP 1: Modellhafte Durchführung und Optimierung von Maßnahmen auf verschiedenen Betrieben mit entsprechender obstbaufachlicher und naturschutzfachlicher Betreuung sowie Ausarbeitung weiterer Maßnahmen. AP 2: Überarbeitung und Ausarbeitung von optimierten leitartenbasierten Maßnahmenkatalogen mit Bezug zu Ökosystemdienstleistungen (jeweils für das ökologische und das integrierte Anbausystem mit einem bundesweiten und einem regionalen Teil). AP 3: Quantitative Bewertung und Erstellung von Basiskriterien. AP 4: Graduelle bundesweite Praxiseinführung. AP 5: Schulungs- und Fortbildungsprogramm. AP 6: Übertragung der Erkenntnisse aus AP 2 auf die Anlage und Pflege von Streuobst-Junganlagen.

Teilprojekt: Erarbeitung von beratungsrelevanten Informationen zur Optimierung von Ökosystemdienstleistungen im integrierten Anbau sowie Begleitung der Umsetzung des bundesweiten Projektes^Teilprojekt: 'Erprobung und Implementierung verschiedener Maßnahmen zur Förderung der biologischen Vielfalt in ökologisch wirtschaftenden Obstbaubetrieben in Norddeutschland'^Potenziale und Praxisprogramm zur Erhöhung der ökologischen Vielfalt in Erwerbsobstanlagen und Streuobstwiesen, kurz: Ökologische Vielfalt in Obstanlagen^Teilprojekt: 'Obstbaufachliche Betreuung der IP-Anlagen in Sachsen'^Teilprojekt: 'Erprobung und Implementierung verschiedener Maßnahmen zur Förderung der biologischen Vielfalt in integriert wirtschaftenden Obstbaubetrieben in Norddeutschland', Teilprojekt: 'Biodiversität für die Obstregion Bodensee (IP)'

Das Projekt "Teilprojekt: Erarbeitung von beratungsrelevanten Informationen zur Optimierung von Ökosystemdienstleistungen im integrierten Anbau sowie Begleitung der Umsetzung des bundesweiten Projektes^Teilprojekt: 'Erprobung und Implementierung verschiedener Maßnahmen zur Förderung der biologischen Vielfalt in ökologisch wirtschaftenden Obstbaubetrieben in Norddeutschland'^Potenziale und Praxisprogramm zur Erhöhung der ökologischen Vielfalt in Erwerbsobstanlagen und Streuobstwiesen, kurz: Ökologische Vielfalt in Obstanlagen^Teilprojekt: 'Obstbaufachliche Betreuung der IP-Anlagen in Sachsen'^Teilprojekt: 'Erprobung und Implementierung verschiedener Maßnahmen zur Förderung der biologischen Vielfalt in integriert wirtschaftenden Obstbaubetrieben in Norddeutschland', Teilprojekt: 'Biodiversität für die Obstregion Bodensee (IP)'" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit , Bundesamt für Naturschutz (BMU,BfN). Es wird/wurde ausgeführt durch: Kompetenzzentrum Obstbau-Bodensee.Ziel des Projekts ist die Erhöhung der Biodiversität in Obstanlagen (& Streuobst-Junganlagen/Öko+IP). Partizipativ & interdisziplinär werden in Zusammenarbeit von interessierten Praxisbetrieben, Pflanzenschutz-, Obstbau- & Naturschutzfachleuten in 6 Obstbauregionen flächenneutral Maßnahmen zur Erhöhung von Ökosystemdienstleistungen optimiert und schrittweise in die Praxis eingeführt (2-10.000ha). Ziel für den Öko-Anbau ist es, Empfehlungen für konkrete Standards zur Integration von Naturschutzmaßnahmen in die Richtlinien der Anbauverbände auszuarbeiten. Die bundesweit gültigen Anbaurichtlinien für IP sollen aufgrund der gewonnenen Erkenntnisse überarbeitet und weiterentwickelt werden. Das Projekt betrifft damit den gesamten Erwerbsobstbau. Dieser Teil bezieht sich auf den Verbundpartner KOB Bavendorf. AP 1 Modellhafte Durchführung und Optimierung von Maßnahmen auf verschiedenen Betrieben mit entsprechender obstbaufachlicher und naturschutzfachlicher Betreuung sowie Ausarbeitung weiterer Maßnahmen. AP 2 Überarbeitung und Ausarbeitung von optimierten leitartenbasierte Maßnahmenkatalogen mit Bezug zu Ökosystemdienstleistungen (jeweils für das ökologische und das integrierte Anbausystem mit einem bundesweiten und einem regionalen Teil). AP 3 Quantitative Bewertung und Erstellung von Basiskriterien. AP 4 Graduelle bundesweite Praxiseinführung. AP 5 Schulungs- und Fortbildungsprogramm. AP 6 Übertragung der Erkenntnisse aus AP 2 auf die Anlage und Pflege von Streuobst-Junganlagen.

Teilprojekt: Erarbeitung von beratungsrelevanten Informationen zur Optimierung von Ökosystemdienstleistungen im integrierten Anbau sowie Begleitung der Umsetzung des bundesweiten Projektes^Teilprojekt: 'Erprobung und Implementierung verschiedener Maßnahmen zur Förderung der biologischen Vielfalt in ökologisch wirtschaftenden Obstbaubetrieben in Norddeutschland'^Potenziale und Praxisprogramm zur Erhöhung der ökologischen Vielfalt in Erwerbsobstanlagen und Streuobstwiesen, kurz: Ökologische Vielfalt in Obstanlagen^Teilprojekt: 'Biodiversität für die Obstregion Bodensee (IP)'^Teilprojekt: 'Obstbaufachliche Betreuung der IP-Anlagen in Sachsen'^Teilprojekt: 'Erprobung und Implementierung verschiedener Maßnahmen zur Förderung der biologischen Vielfalt in integriert wirtschaftenden Obstbaubetrieben in Norddeutschland', Teilprojekt: Schwerpunkt ökologischer Obstbau, Koordination und naturschutzfachliche Beratung

Das Projekt "Teilprojekt: Erarbeitung von beratungsrelevanten Informationen zur Optimierung von Ökosystemdienstleistungen im integrierten Anbau sowie Begleitung der Umsetzung des bundesweiten Projektes^Teilprojekt: 'Erprobung und Implementierung verschiedener Maßnahmen zur Förderung der biologischen Vielfalt in ökologisch wirtschaftenden Obstbaubetrieben in Norddeutschland'^Potenziale und Praxisprogramm zur Erhöhung der ökologischen Vielfalt in Erwerbsobstanlagen und Streuobstwiesen, kurz: Ökologische Vielfalt in Obstanlagen^Teilprojekt: 'Biodiversität für die Obstregion Bodensee (IP)'^Teilprojekt: 'Obstbaufachliche Betreuung der IP-Anlagen in Sachsen'^Teilprojekt: 'Erprobung und Implementierung verschiedener Maßnahmen zur Förderung der biologischen Vielfalt in integriert wirtschaftenden Obstbaubetrieben in Norddeutschland', Teilprojekt: Schwerpunkt ökologischer Obstbau, Koordination und naturschutzfachliche Beratung" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit , Bundesamt für Naturschutz (BMU,BfN). Es wird/wurde ausgeführt durch: Universität Hohenheim, Institut für Landschafts- und Pflanzenökologie, Fachgebiet Landschaftsökologie und Vegetationskunde.Ziel des Projekts ist die Erhöhung der Biodiversität in Obstanlagen (& Streuobst-Junganlagen/Öko+IP). Partizipativ & interdisziplinär werden in Zusammenarbeit von interessierten Praxisbetrieben, Pflanzenschutz-, Obstbau- & Naturschutzfachleuten in 6 Obstbauregionen flächenneutral Maßnahmen zur Erhöhung von Ökosystemdienstleistungen optimiert und schrittweise in die Praxis eingeführt (2-10.000ha). Ziel für den Öko-Anbau ist es, Empfehlungen für konkrete Standards zur Integration von Naturschutzmaßnahmen in die Richtlinien der Anbauverbände auszuarbeiten. Die bundesweit gültigen Anbaurichtlinien für IP sollen aufgrund der gewonnenen Erkenntnisse überarbeitet und weiterentwickelt werden. Das Projekt betrifft damit den gesamten Erwerbsobstbau. Dieser Teil bezieht sich auf den Verbundsleiter Uni Hohenheim. AP 1 Modellhafte Durchführung und Optimierung von Maßnahmen auf verschiedenen Betrieben mit entsprechender obstbaufachlicher und naturschutzfachlicher Betreuung sowie Ausarbeitung weiterer Maßnahmen. AP 2 Überarbeitung und Ausarbeitung von optimierten leitartenbasierte Maßnahmenkatalogen mit Bezug zu Ökosystemdienstleistungen (jeweils für das ökologische und das integrierte Anbausystem mit einem bundesweiten und einem regionalen Teil). AP 3 Quantitative Bewertung und Erstellung von Basiskriterien. AP 4 Graduelle bundesweite Praxiseinführung. AP 5 Schulungs- und Fortbildungsprogramm. AP 6 Übertragung der Erkenntnisse aus AP 2 auf die Anlage und Pflege von Streuobst-Junganlagen.

WWF/Biopark - Landwirtschaft für die Artenvielfalt - Entwicklung und Einführung eines neuen Naturschutzstandards für ökologisch bewirtschaftete Betriebe zur Erhöhung der Artenvielfalt auf gesamtbetrieblicher Ebene

Das Projekt "WWF/Biopark - Landwirtschaft für die Artenvielfalt - Entwicklung und Einführung eines neuen Naturschutzstandards für ökologisch bewirtschaftete Betriebe zur Erhöhung der Artenvielfalt auf gesamtbetrieblicher Ebene" wird/wurde gefördert durch: WWF Deutschland. Es wird/wurde ausgeführt durch: Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e.V., Institut für Landnutzungssysteme und Landschaftsökologie.In Zusammenarbeit mit dem WWF Deutschland, dem ökologischen Anbauverband Biopark und EDEKA soll ein neuer Naturschutzstandard entwickelt und ein Zertifizierungssystem 'Ökologischer Landbau plus Naturschutz' eingeführt werden. Ziel ist die Erhöhung der Artenvielfalt auf gesamtbetrieblicher Ebene. Durch die Zertifizierung soll ein vergleichbarer und nachvollziehbarer Naturschutzstandard erreicht werden, der auch für Verbraucher gut nachvollziehbar ist und somit zur Verbesserung der Vermarktung von Bioprodukten beiträgt. Grundlage für die Zertifizierung bildet ein Katalog mit über 80 Naturschutzmaßnahmen und -leistungen für Acker-, Grünland und Landschaftsstrukturen sowie ein Bewertungssystem, das mit Experten aus den Bereichen Naturschutz und Landwirtschaft entwickelt wurde. Der Aufbau einer naturschutzfachlichen Beratung sowie ein wissenschaftliches Monitoring gewährleisten die fachlich fundierte Umsetzung und Anpassung an spezifische Betriebs- bzw. Standortbedingungen. Pilotregion ist Mecklenburg-Vorpommern mit ca. 280 Betrieben und einer Gesamtfläche von ca. 68.000 ha. Eine Ausdehnung dieses Konzeptes auf weitere Bundesländer und Anbauverbände ist geplant.

Regenwurmzönose - Auswirkungen von kupferhaltigen Pflanzenschutzmitteln auf die Bodenfruchtbarkeit unter Nutzung von Regenwürmern als Indikatoren am Beispiel Weinbau

Das Projekt "Regenwurmzönose - Auswirkungen von kupferhaltigen Pflanzenschutzmitteln auf die Bodenfruchtbarkeit unter Nutzung von Regenwürmern als Indikatoren am Beispiel Weinbau" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft. Es wird/wurde ausgeführt durch: Julius Kühn-Institut, Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen, Institut für Ökologische Chemie, Pflanzenanalytik und Vorratsschutz.Ziel des Projektes ist die Darstellung eingetretener Wirkungen von Kupferbelastungen auf die Bodenzönose im Weinbau auf der Grundlage aktuell vom JKI erhobener Daten zur Belastungs- und Expositionssituation (chemisches Monitoring) an Standorten, denen wegen ihrer standort- und bewirtschaftungstypischen Eigenschaften ein Modellcharakter zugeschrieben werden kann. Die Auswirkungen von Kupfer auf die Bodenfruchtbarkeit bei Sonderkulturflächen werden unter Nutzung von Regenwürmern als Indikatoren über Gesamtabundanzen und Abundanzverteilungen auf Lebensformtypen unter realen Feldbedingungen bestimmt. Unter repräsentativen Aspekten wird eine Erhebung zum aktuellen Zustand der Indikatorgesellschaft Regenwurmzönose konzipiert, die mit der biologischen Zustandserhebung eine erweiterte standort- und bewirtschaftungsspezifische Expositionsermittlung im Hinblick auf die erstellten Hypothesen zu Wirkungsursachen verbindet. Über den Projektzeitraum werden 14 repräsentative Standorte in die Erhebung einbezogen, die jeweils aus mindestens einer Prüffläche (ökologisch und/oder konventionell bewirtschaftet), einer seit längerem aus der Nutzung genommene Rebfläche mit Kupferaltlast (Referenzfläche) und einer Fläche ohne anthropogene Kupferbelastung (Kontrollfläche) bestehen. Das biologische Monitoring soll folgende Themen abdecken: - Ableitung methodischer Vorgaben für längerfristige Beobachtungen der Auswirkungen von kupferhaltigen PSM auf Indikatororganismen nachhaltiger landwirtschaftliche Nutzung, - Aussagen zu Anpassungseffekten von Indikatorarten an Kupfergehalte im Boden, - Aussagen zum Einfluss von standortbezogen Faktoren, Bewirtschaftungsweise, Bodenbearbeitung, Pflanzenschutzmanagement auf bioverfügbare Kupfergehalte, - Prüfung der Ableitbarkeit von Schwellenwerten für Indikatorarten, - Beitrag zur Bewertung der Nachhaltigkeit landwirtschaftlicher Produktion als Grundlage für die Beratung von Behörden und der Betriebe des konventionellen wie ökologischen Anbaus. Diese Untersuchungen zu den Auswirkungen der Kupfergehalte auf das Bodenleben sind abgestimmt mit dem BMELV und den Anbauverbänden und dienen als wissenschaftliche Grundlage für die Nutzen-Risikoabschätzung des Wirkstoffs Kupfer in Verbindung mit seiner Aufnahme in Anhang I der Richtlinie 91/414/EWG.

Neue Strategien zur Sicherung der Nahrungsmittelproduktion - Zertifizierung von virusfreiem Pflanzenmaterial

Das Projekt "Neue Strategien zur Sicherung der Nahrungsmittelproduktion - Zertifizierung von virusfreiem Pflanzenmaterial" wird/wurde gefördert durch: Deutsche Forschungsgemeinschaft. Es wird/wurde ausgeführt durch: Universität Berlin (Humboldt-Univ.), Department für Nutzpflanzen- und Tierwissenschaften, Fachgebiet Phytomedizin.In Kolumbien fehlt jegliche Expertise zu Pflanzenvirosen in der Praxis. Pflanzenpathogene Viren können zu gravierenden ökonomischen Schäden in Landwirtschaft und Gartenbau führen. So treten bedeutende Ertragsverluste durch verminderte Qualität oder Erträge auf. Zudem kann die Vitalität bzw. Widerstandsfähigkeit gegenüber abiotischen und biotischen Faktoren reduziert sein. Da phytopathogene Viren nicht wie Pilze kurativ bekämpft werden können, kommt prophylaktischen Maßnahmen eine besondere Bedeutung zu. Zu solchen Maßnahmen zählt die Selektion und Verwendung von virusfreiem Ausgangs-material bei der Etablierung der Bestände. Nur so lassen sich langfristig qualitativ und quantitativ hochwertige Agrarprodukte für den heimischen sowie insbesondere den internationalen Markt erzeugen. In Kooperation mit dem Landwirtschaftsministerium und Anbauverbänden soll ein entsprechendes Zertifizierungsprogramm für gesundes Pflanzenmaterial in ökonomisch bedeutenden gärtnerischen Intensivkulturen aufgebaut und gleichzeitig Berater gezielt ausgebildet werden. Themengebiete: - Aufbau eines Zertifizierungsprogramms mit dem zuständigen Ministerium - Erstellung von Bewertungsgrundlagen für gärtnerische Kulturen - Erstellen eines Versuchsdesigns - Austausch von Graduierenden im Rahmen der Projekt-bearbeitung - Ausbildung von kolumbianischen Studierenden in der Beratung bei gärtnerischen Kulturen - Grundausbildung in der Pflanzenvirologie.

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