Der Projekttyp umfasst die intensive Aquakultur/Aquafarmen, d. h. Aufzucht, Haltung und Vermehrung von aquatischen Organismen, wie z. B. Fische (Zander, Saibling, Wels, Stör u. a.), Muscheln, Krebsen oder Algen unter kontrollierten Bedingungen in Süß-, Brack- oder Salzwasser. Die Haltung erfolgt dabei in künstlichen Anlagen, wie Netzgehegen, Durchflussanlagen, Behältern, Silos etc., die in einem Wasseraustausch mit natürlichen Gewässern (Seen, Flüssen, Flussmündungen) stehen. Nicht im Projekttyp enthalten sind geschlossene (Indoor-)Kreislaufanlagen mit integrierter Abwasseraufbereitung sowie Aquaponik (kombinierte Fisch- und Pflanzenproduktion in Tanks) und spezielle biotechnologische Anlagen. Zu den möglichen betriebsbedingten Verfahrensstufen bzw. Produktionsprozessen gehören "Hegemaßnahmen" wie z. B. die Haltung und Versorgung, Vermehrung der Fische durch künstliche Erbrütung, Aufzucht zugekaufter Jungtiere oder Laichfischfang, die Aufzucht, Haltung und Mast der Fische, Fütterung mit Lebendnahrung oder Futtermitteln, Frischwasserentnahme oder -zuleitung, Belüftung und Entgasung entsprechend der Besatzdichte, Heizung bei Warmwasserhaltung, Wasserqualitätssicherung, z. B. (UV)-Desinfektion, Kalkung zur Desinfektion und dem Ausgleich einer Übersäuerung, Entsorgung und Reinigung von Abwasser, veterinärmedizinische Behandlung, Gewässerinstandhaltung, Regulierung des Pflanzenbewuchses, z. B. Gewässerentkrautung, Ufermahd, ggf. Abwehrmaßnahmen gegen Fisch fressende Vögel und Säugetiere und Aktivitäten des Bibers. Zudem die Entnahme bzw. der Fang der Zuchtfische etc. sowie ggf. erste Verarbeitungsstufen und Vermarktung, wie Schlachtung, Sortierung, Räucherei, Verpackung, Auslieferung und Kfz-Verkehr auf den Zufahrtswegen und dem Betriebsgelände. Mögliche Anlagebestandteile bzw. Verfahrensstufen sind demnach z. B. Staudämme und -wehre, Aufzucht- und Erbrütungsbehälter, Mast-bzw. Hälterbecken, Anlagen zur Lagerung und Aufbereitung von Futter, Zulauf-, Ablassvorrichtungen, Pumpen, Lüftungssysteme, Beleuchtungsanlagen, Anlagen zur Wärme- und Stromversorgung, Labore, Desinfektionsanlagen, Abwasserreinigungsanlagen, Werkstätten, Wartungs- und Steuerungsanlagen, Firmengebäude, Hof-, Abstell- und Lagerflächen, befestigte Fahrwege, Unterhaltungswege, betriebseigener Fuhrpark, Abwehrvorrichtungen gegen Fisch fressende Vögel und Säugetiere und Biberaktivitäten, Uferversteinungen und -vergitterungen, Überspannungen, Zäune, Einhausungen, Schall erzeugende Geräte, Anlagen zur Entnahme der Fische, Verarbeitungsanlagen und Vermarktung. Hinzu können ggf. baubedingte Maßnahmen kommen, z. B. bei der Errichtung von befestigten Wegen, Stellflächen und sonstiger Infrastruktur. Im Rahmen der Baufeldfreimachung bzw. -vorbereitung können Vegetationsbeseitigung, Baumfällungen, Veränderungen am Geländerelief mit Bodenabtrag, Auftrag, Einebnung etc. oder der Gewässermorphologie (z. B. Anstau) erfolgen. Zu den möglichen baubedingten Vorhabensbestandteilen zählen zudem u. a. Zufahrten, Baustraßen, Baustelle bzw. Baufeld, Materiallagerplätze, Maschinenabstellplätze, Erdentnahmestellen, Bodendeponien, Baumaschinen und Baubetrieb, Baustellenverkehr und Baustellenbeleuchtung.
Das Projekt "IBÖM08: AlgaTex - 'Grünalgen als Faserstoff der Zukunft?' - Machbarkeitsphase für den Einsatz fädiger Süßwasseralgen als potenzieller Rohstoff für die Textilindustrie" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Knufmann GmbH durchgeführt. Die Projektidee AlgaTex stellt sich einem wichtigen Aspekt der nachhaltigen Textilindustrie der Zukunft: Der textilen Ressourcen-Nutzung und der Entwicklung von nachhaltigen Alternativen zu existierenden Landfaserpflanzen und chemischen Faserstoffen. Die Kultivierung und Verwertung von faserförmigen, fädigen Grünalgen - ein bisher kaum genutzter, natürlicher und nachwachsender Rohstoff - werden im Projekt genauer erforscht. In der Sondierungsphase wurden die Grundlagen für die Nutzung der vollkommen neuen Faserressource geschaffen, die das Potential hat, eine ökologische Alternative besonders zu natürlichen Landpflanzenfasern zu werden. Die Untersuchungen haben gezeigt, dass eine Überführung von fädigen Algen in unterschiedliche textile Produkte (z.B. Vlies, Garn und Gestrick) realisierbar ist. In der Machbarkeitsphase soll durch die Entwicklung eines neuartigen Verfahrens zur Kultivierung filamentöser Grünalgen die Basis für deren Produktion und Konditionierung im industriell relevanten Maßstab geschaffen werden. Weiterhin soll die Auseinandersetzung mit Fasereigenschaften und -aufbereitung und die Verarbeitung zur textilen Fläche fortgesetzt werden. Der Einsatz verschiedener Arten fädiger Algen und optimierte Kultivierungsverfahren zur Herstellung textiler Produkte mit unterschiedlichen Eigenschaften und Nutzungsmöglichkeiten wie Bekleidung (z.B. Funktions-/Schutztextilien, medizinische Textilien) und technische Textilien (z.B. Filtermedien) sollen geprüft und verifiziert werden. Die Gestaltung aller Prozesse und Produkte nach Kriterien der Nachhaltigkeit ist ein zentrales Anliegen des Projektes als Beitrag zu den Zielen der NBÖS und NFS 2030 (z.B. Kreislauffähigkeit, Kombination der Kultivierung mit Aquaponik etc.). Ein wichtiger Punkt der Machbarkeitsphase ist die Vorbereitung und Gründung eines Start-Ups, dem die Verwertung der textilen Produkte zugutekommen wird (von der Faseraufbereitung bis hin zum fertigen textilen Produkt).
Das Projekt "Teilprojekt 4" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von EvU - Innovative Umwelttechnik GmbH durchgeführt. Das Ziel der Pilotmaßnahme AWAREGIO ist es, durch Entwicklung innovativer, modular aufgebauter Abwasserreinigungsverfahren zur Wiederverwendung von Wasser, abwasserbürtiger Nährstoffe und Energie in der Landwirtschaft, in der Fischzucht und zur Trinkwassersubstitution neue Marktchancen insbesondere für kleine- und mittlere Unternehmen im vom Strukturwandel betroffenen Regionen zu eröffnen. In einer Kooperation zwischen Aachener und Leipziger Forschungsinstituten, kleinen und mittleren Unternehmen aus Brandenburg, Sachsen und Nordrhein-Westfalen und dem Wasserverband in der bergbaulich geprägten Region am Linken Niederrhein wird eine modulare Versuchsanlage mit angeschlossenen Hydroponik/Aquaponik auf der Kläranlage Moers-Gerdt errichtet, Verfahrensvarianten und praxistaugliche Überwachungsmethoden getestet und zur Marktreife weiterentwickelt. Aufbauend auf den Betriebserfahrungen werden die Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit einer großtechnischen Anlage bewertet und Marktchancen in Mitteleuropa und wasserarmen Regionen Südeuropas und Asiens aufgezeigt. EvU übernimmt in B1.1 die Fertigung und Aufstellung von Komponenten der Primärreinigung, die in einen Container integriert werden. Weiterhin wird EvU in Kooperation mit dem FiW und der LINEG in B1.2 die Inbetriebnahme der Komponenten der Vorreinigung unterstützen sowie die Messperioden begleiten. Zum Containerum- und -ausbau werden Installationen für Einbauten, wie Rohrleitungen einschl. Formstücke und Armaturen, ggf. separate Versuchsreaktoren, angefertigt. Weiterhin sind Rührwerke zu installieren, Messgeräte zu positionieren, zu verdrahten und zu verklemmen. Die Steuerungstechnik der Anlage ist zu konzipieren und um- und auszubauen. Dazu sind aus Fremdleistungen gemäß den Antragsunterlagen erforderlich. EvU erstellt, in Zusammenarbeit mit dem FiW, das Pflichtenheft als Voraussetzung zum Aus- und Umbau der Steuerungsanlage.
Das Projekt "Teilprojekt 7" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von A3 Water Solutions GmbH durchgeführt. Das Ziel der Pilotmaßnahme AWAREGIO ist es, durch Entwicklung innovativer, modular aufgebauter Abwasserreinigungsverfahren zur Wiederverwendung von Wasser, abwasserbürtiger Nährstoffe und Energie in der Landwirtschaft, in der Fischzucht und zur Trinkwassersubstitution neue Marktchancen insbesondere für kleine- und mittlere Unternehmen im vom Strukturwandel betroffenen Regionen zu eröffnen. In einer Kooperation zwischen Aachener und Leipziger Forschungsinstituten, kleinen und mittleren Unternehmen aus Brandenburg, Sachsen und Nordrhein-Westfalen und dem Wasserverband in der bergbaulich geprägten Region am Linken Niederrhein wird eine modulare Versuchsanlage mit angeschlossenen Hydroponik/Aquaponik auf der Kläranlage Moers-Gerdt errichtet, Verfahrensvarianten und praxistaugliche Überwachungsmethoden getestet und zur Marktreife weiterentwickelt. Aufbauend auf den Betriebserfahrungen werden die Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit einer großtechnischen Anlage bewertet und Marktchancen in Mitteleuropa und wasserarmen Regionen Südeuropas und Asiens aufgezeigt. Die Pilotmaßnahme soll in dreifacher Weise zur Stärkung strukturschwacher Regionen Deutschlands beitragen: (i) Entwicklung modularer, an dünnbesiedelte bzw. von Abwanderung gekennzeichneten Regionen angepasste Abwasserreinigungstechniken, (ii) Aufzeigen neuer Erwerbsstrukturen in der Fisch- und Gemüseproduktion in Hydroponik/Aquaponik, sowie (iii) Stärkung regionaler Innovationscluster und Schaffung von Arbeitsplätzen in Unternehmen der Abwassertechnik. A3 wird die Planung und Inbetriebnahme der RO-Anlage und der UF ausführen (A.4). Die UO-Anlage soll während der gesamten Betriebszeit 2x mit neuen 4 Zoll-RO-Elementen bestückt werden (C.1). In Folge des Betriebes der RO-Anlage kommt es zu einem Fouling, das zu einer Abnahme der Leistung der RO-Elemente führt und das durch verschiedene Verfahren gemindert wird. Nach der Verwendung der RO-Elemente werden diese detailliert untersucht.
Das Projekt "Greenhub" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Leipzig, Institut für Infrastruktur und Ressourcenmanagement durchgeführt. Das Projekt im Rahmen des EXIST-Stipendiums zielt darauf ab, die experimentelle Greenhub-Unit zur Produktion von lokalen, pestizidfreien Lebensmitteln zur Marktreife zu bringen. Diese Mikro-Aquaponik-Systeme bilden die Grundlage für den zweiten Part des Projekts, die Realisierung einer Convenience-Variante für die nachhaltige Nahrungsmittelproduktion in urbanen Zentren. Auf Basis des Technologiedemonstrator werden sowohl wissenschaftlich/technische als auch wirtschaftliche Aufgabenstellungen zur Zielerreichung umgesetzt.
Das Projekt "Teilprojekt 5" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von TERRA URBANA Umlandentwicklungsgesellschaft mbH durchgeführt. Das Ziel der Pilotmaßnahme AWAREGIO ist es, durch Entwicklung innovativer, modular aufgebauter Abwasserreinigungsverfahren zur Wiederverwendung von Wasser, abwasserbürtiger Nährstoffe und Energie in der Landwirtschaft, in der Fischzucht und zur Trinkwassersubstitution neue Marktchancen insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen im vom Strukturwandel betroffenen Regionen zu eröffnen. In einer Kooperation zwischen Aachener und Leipziger Forschungsinstituten, KMU's aus Brandenburg, Sachsen und Nordrhein-Westfalen und dem Wasserverband in der bergbaulich geprägten Region am Linken Niederrhein wird eine modulare Versuchsanlage mit angeschlossener Hydro-/Aquaponik auf der Kläranlage Moers-Gerdt errichtet, Verfahrensvarianten und praxistaugliche Überwachungsmethoden getestet und zur Marktreife weiterentwickelt. Aufbauend auf den Betriebserfahrungen werden die Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit einer großtechnischen Anlage bewertet und Marktchancen in Mitteleuropa und wasserarmen Regionen Südeuropas und Asiens aufgezeigt. Die TUG installiert in C.3.1 auf dem Gelände der LINEG in Moers-Gerdt ein 100 m2 Gewächshaus mit 4 Testrecken für Versuche in der Aqua-/Hydroponik, in dem die aufbereiteten Wässer aus der primären und sekundären Reinigung in der Fisch- und Pflanzenzucht getestet werden. In C.3.2 werden Kulturversuche bei unterschiedlichen Produktwasserqualitäten für Trinkwasser als Referenz und drei Produktwasserqualitäten durchgeführt. Es ist angestrebt, schnell wachsende Fisch- und Pflanzenarten in den 4 Teststrecken einzusetzen. Die Effekte der verschiedenen Wasserströme auf Fische und Pflanzen und Ertragsdaten werden in einem Begleitmonitoring regelmäßig erfasst. Im AP C.3.3 wird die Schadstoff-Akkumulation in Fischen/Pflanzen untersucht. Leitparameter werden in einem Untersuchungsprogramm integriert. Mit Erntegewicht der Fische und Pflanzen werden die Produkte auf Positivbefunde der Leitparameter in den Wasseruntersuchungen gezielt untersucht und bewertet.
Das Projekt "Teilprojekt 4" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von TERRA URBANA Umlandentwicklungsgesellschaft mbH durchgeführt. Das Projekt verfolgt das Ziel, gebäudeintegrierte Sanitär- und Wasseraufbereitungstechnologien zur Bewässerung und Düngung einer ebenfalls gebäudeintegrierten Gewächshausfarm zu entwickeln und deren hygienisch und gesundheitlich gesicherte Verwendung zu testen. Neben einer modularen Forschungs- und Demonstrationsanlage werden Möglichkeiten der stadträumlichen und nutzungsspezifischen Einbindung am Beispiel Berlins sowie Auswirkungen auf die Siedlungswasserwirtschaft untersucht und simuliert. Im Teilprojekt 4 steht die technologisch-prozesstechnische Entwicklung modularer Wasserfarmtypologien zur potentiellen Gebäudeintegration/Roof Water-Farm im Fokus. Durch die direkte Verknüpfung der dezentralen Nutzung verschiedener Abwasserqualitäten auf Gebäudeebene sollen neben der Konzeption Untersuchungen zu den Parametern zur Qualitätssicherung der Produkte durchgeführt bzw. zur nährstoff- und mikroschadstoffseitigen sicheren Nutzung der Stoffströme entwickelt werden. Hierbei steht die Produktqualität (Fisch, Pflanze) im Kontext der Nutzung anfallender Abwasserqualitäten. Juni 2013 - Oktober 2013: prozesstechnische Konzeption August 2013 - Mai 2015: Recycling und Wertschöpfung September 2013 - Mai 2016: Bau, Inbetriebnahme und Betreuung Gewächshauskomplex August 2014 - Februar 2016: Handlungsempfehlungen August 2013 - Mai 2015: Exemplarische Betreibermodelle.
Das Projekt "Teilprojekt FZJ" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forschungszentrum Jülich GmbH, Institut für Bio-und Geowissenschaften (IBG), IBG-3 Agrosphäre durchgeführt. Die beiden Untersuchungsgebiete des Vorhabens (Red River und Mekong Delta) stellen für Vietnam volkswirtschaftlich und ökologisch sehr bedeutende Regionen dar, da sie einen erheblichen Beitrag zur Nahrungssicherung und zum Export des Landes sowie zur Reinhaltung küstennaher Gewässer leisten. Das Projekt untersucht die sozio-ökologisch nachhaltige Bewirtschaftung küstennaher Agrarökosysteme in den Deltas des Mekong und des Red River, Vietnam, und sucht nach Anpassungsmöglichkeiten an zunehmende Salinität, Klimawandel und Bevölkerungswachstum. Der Fokus liegt auf Veränderungen der Bewirtschaftung von reinem Reisanbau zu Reis-Krabben-Wirtschaft bis hin zur reinen Aquakultur, die erhebliche Auswirkungen auf Bodenqualität, Biodiversität, Klima und die Lebensgrundlage der Menschen haben. Insbesondere ist es das Ziel, Managementoptionen zu entwickeln, die es den Bauern ermöglichen, den anhaltenden Verlust von Oberboden und Bodenfruchtbarkeit aufzuhalten und umzukehren. Die Arbeiten in diesem Projekt zielen darauf ab, die derzeitige Bewirtschaftung hinsichtlich ihrer Nachhaltigkeit und ihrer Klimawirksamkeit zu bewerten und zukünftige Bewirtschaftungsstrategien bei gleichzeitiger langfristiger Sicherung der Bodenfruchtbarkeit sowie der Minimierung der Nährstoffüberschüsse und des Treibhausgasausstoßes zu optimieren, um die Lebensgrundlage der Bevölkerung in dieser Region dauerhaft zu sichern und die Rückwirkung auf das globale Klima zu minimieren.
Das Projekt "Teilprojekt 1" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forschungsinstitut für Wasser- und Abfallwirtschaft e.V. an der RWTH Aachen University durchgeführt. Das Ziel der Pilotmaßnahme AWAREGIO ('Modulare Abwasserreinigungsverfahren zur Wiederverwendung von Wasser, Nährstoffen und Energie als Chance für kleine und mittlere Unternehmen im regionalen Strukturwandel') ist es, durch die Entwicklung innovativer, modular aufgebauter Abwasserreinigungsverfahren zur Wiederverwendung von Wasser, abwassergebürtigen Nährstoffen und Energie aus dem Abwasser im Pflanzenbau, in der Fischzucht und zur Trinkwassersubstitution neue Marktchancen insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen in vom Strukturwandel betroffenen Regionen zu eröffnen. In einer Kooperation zwischen Aachener und Leipziger Forschungsinstituten, kleinen und mittleren Unternehmen aus Brandenburg, Sachsen und Nordrhein-Westfalen und dem Wasserverband in der Region am linken Niederrhein wird eine modulare Versuchsanlage mit angeschlossener Aquaponik auf der Kläranlage Moers-Gerdt errichtet. Das mehrstufige, modular aufgebaute Abwasseraufbereitungssystem setzt auf ressourcensparende Technologien und soll ein hohes Maß an Flexibilität bzgl. der Arten der Wiederverwendung und bzgl. der Verteilung der Teilströme auf verschiedene Nutzungen ermöglichen. Es wird ein Wiederverwendungspotential aus dem aufbereiteten Abwasser von ca. 90 % anvisiert. Dabei spielen die Nährstoffnutzung und (Teil-)Entsalzung ebenso eine wichtige Rolle wie die Ressourceneffizienz bei der Abwasserbehandlung und Wiederverwertung, um die Wasserverfügbarkeit in den verschiedenen Nutzungsbereichen zu erhöhen. Vorgesehener Anwendungsbereich sollen kommunale Abwasserbehandlungen sowohl in Ballungs- als auch in ländlichen Räumen sein. Die Pilotmaßnahme soll in dreifacher Weise zur Stärkung strukturschwacher Regionen Deutschlands beitragen: - Entwicklung modularer, an die Anforderung dünn besiedelter bzw. von Abwanderung gekennzeichneter Regionen angepasster Abwasserreinigungstechniken, - Aufzeigen neuer Erwerbsstrukturen in der Fisch- und Gemüseproduktion in Hydroponik/Aquaponik, sowie - Stärkung regionaler Innovationscluster und Schaffung von Arbeitsplätzen in Unternehmen der Abwassertechnik. Um die hohen Anforderungen an die hygienischen und stofflichen Produktqualitäten für die Nahrungsmittelproduktion und Stützung der Trinkwasserversorgung unter realen Betriebsbedingungen sicherzustellen, werden in AWAREGIO praxistaugliche Analyse- und Überwachungsmethoden entwickelt und getestet. Durch seine ressourcenschonende und wartungsarme Bauweise können von dem vorgeschlagenen Anlagenkonzept auch neue Impulse für die Wiederverwendung kommunalen Abwassers in wasserarmen Schwellen- und Entwicklungsländern gewonnen werden. Dabei wird die geplante Verwendung der halbtechnischen Versuchs- und Demonstrationsanlage zur Aus- und Weiterbildung internationaler Fach- und Führungskräfte dazu beitragen, regionale Entscheidungsträger mit innovativen abwassertechnischen Lösungen in Deutschland vertraut zu machen und dadurch nebenbei neue Marktchancen für hiesige Unternehmen zu erschließen.
Das Projekt "Teilprojekt 5" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Inter 3 GmbH Institut für Ressourcenmanagement durchgeführt. Das Verbundprojekt verfolgt das Ziel, gebäudeintegrierte Sanitär- und Wasseraufbereitungstechnologien zur Bewässerung und Düngung einer ebenfalls gebäudeintegrierten Gewächshausfarm zu entwickeln. Das Ziel des TP 7 ist Innovationstreiber, -bedingungen und -hemmnisse für die entwickelten gebäudeintegrierten Wasserrecyclingkonzepte zu Identifizieren und Analysieren. Mit dem TP soll 1. Impulse für die Optimierung des Innovationsdesigns der Roof-Top Farming-Konzepte aus Sicht der Betreiber und Nutzer und Mitwirkenden sowie der relevanten Entscheidungsträger aus Politik, (Wasser-)Wirtschaft, Stadtplanung/ Verwaltung gesetzt werden, 2. Strategische Ansatzpunkte zur Umsetzung und Verbreitung entwickelt werden, 3. Akteursspezifische Handlungsempfehlungen für Betreiber und Nutzer von Roof-Top Farming, für Politiker und Stadtplaner sowie Infrastrukturbetreiber entwickelt werden. inter 3 übernimmt die Federführung für das AP 7 'Innovationsarena'. TAP 7.1'Innovationspotentiale' erfolgt mit Hilfe von 3 exemplarischen Fallbeispielen aus AP 6 und Ergebnisvalidierung in einem Workshop. Zentraler methodischer Ansatz im TAP 7.2 'Analyse der Innovationsarena' und TAP 7.3 'Strategischen Ansatzpunkte' ist die Konstellationsanalyse. Hier wird die Istkostellation und Zielkostellation abgebildet und systematisch verglichen, mit dem Ziel strategische Ansatzpunkte zu identifizieren. Diese werden im TAP 7.4 'Ausarbeitung von Handlungsempfehlungen' akteurspezifisch systematisch zusammengestellt.
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